Das Q steht für Queer, das als Sammelbecken aller hier genannten Gruppierungen gilt.
Warum belässt man es dann nicht dabei, sondern verwendet Abkürzungen, die im Laufe der Jahre durch weitere Buchstaben ergänzt werden?
Warum baut man dann noch Sternchen ein, die
"nicht ausgesprochen, sondern mit einer kleinen Pause angedeutet" werden sollen, um auch ja viele potentielle Gegner der Bezeichnung zu triggern?
Sehr häufig habe ich Videospiele gespielt, die eine Sache gemein haben: Sie hatten einen männlichen heterosexuellen (und meist) weißen Hauptcharakter.
Meine letzten vier Spiele hatten allesamt weibliche Protagonistinnen
(A Plague Tale, Control, Relicta, Beyond: two Souls) und ich hab mich schon gefragt: Warum sind eigentlich dauernd Frauen in der Hauptrolle?
Nicht-binäre Personen und andere sind mit insgesamt fünf Prozent massiv unterrepräsentiert.
Laut bei Wikipedia erwähnten Studien machen nicht-binäre je nach Studie 2% bis 5% der Bevölkerung aus ...
(Quelle)
Laut der IGDA ... sind 71 Prozent der Mitarbeitenden in Entwicklerstudios männlich, knappe 24 Prozent dagegen weiblich. Nicht-binäre Personen und andere sind mit insgesamt fünf Prozent massiv unterrepräsentiert. In einer separat gestellten Frage beschreiben sich vier Prozent der Mitarbeitenden als Transgender. Knapp jede fünfte Person ist nicht heterosexuell. Es scheint also an der ein oder anderen Stelle an Diversität in der Videospielbranche zu fehlen, was sich auch auf die (Nicht-)Darstellung von Vielfalt in Videospielen auswirkt.
'm', 'f' & 'nicht-binär' schließt 'nicht heterosexuell' nicht aus. Über viele Charaktere erfahren wir auch gar nichts über deren präferierte Genderbezeichnung oder Sexualität.
Und die Frage ist auch: Warum?
Warum sollte mich interessieren, welche sexuelle Ausrichtung
Pacman hat?
Warum sollte es von Interesse sein, neben welche Partner sich
Jesse Faden (Control) am liebsten in Bett legen würde?
Ich kämpfe als Protagonistin in
A Plague Tale gerade darum, inmitten einer Pest Epidemie nicht von Ratten gefressen zu werden - wayne Sexualität?
Mitunter ändert das Sexualisieren einer Figur exakt: gar nichts.
Beispiel
Tracer (Overwatch): ist inzwischen als lesbisch geoutet.
Und?
Sie spielt sich kein bißchen anders und sagt oder tut nichts anderes als vorher, als man noch dachte: "ist mir egal, statistisch gesehen aber am wahrscheinlichsten hetero"
Sicher, es gibt Spiele, in denen das relevant ist.
Aber eben auch jede Menge Spiele, in denen das völlig wumpe ist, weil die Dämonen/Zombie/Nazi/Orc... Invasion oder schlicht
das Gameplay(!) gerade mal
einen Tick interessanter ist, da das nun mal die Hauptgeschichte ist.
Manchmal hat man ja nicht mal einen diesbezüglich relevanten Protagonisten
(Tetris, Audiosurf), bzw: wenn man da einen hätte, wäre das arg aufgezwungen.
Ich halte nichts davon, wenn man sich bei der Spielerstellung die Frage nach der sexuellen Ausrichtung der Charaktere danach richtet, welche Quoten-
<insert Ausrichtung> man denn jetzt noch braucht, um als divers genug zu gelten.
Man sollte den Charakter wählen, der für die Geschichte am besten paßt, egal, ob das jetzt Ellen Ripley, Alice (Wunderland), Duke Nukem oder Samwise Gamdschie ist.