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Lasst mich raus aus dem Keller: Videospiele und ihr Platz an der Sonne

Toni

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Die Prämisse, dass Videospiele nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, teile ich überhaupt nicht.
Das sind sie.
Ich dachte ehrlich gesagt bei der Überschrift, es ginge im Artikel nicht nur größtenteils um accessibility, denn dieses Thema wurde schon lang und breit dargelegt und hat auch mit besagter Überschrift wenig zu tun.
Es gibt nun mal nichts, absolut gar nichts, was alle Menschen gleichermaßen tun können. Es gibt eine Million Dinge, zu denen Menschen mit einem Handicap kaum oder keinen Zugang haben und die meisten davon wären wichtiger als Spiele spielen.
Und die alter Leier: FromSoftware und ihre angeblichen unmöglich schwierigen Spiele, das hat sich nun spätestes seit Elden Ring auch endgültig gewandelt. Dieses Spiel haben ebensoviele Leute durchgespielt, teils deutlich mehr, als vermeintlich leichtere Spiele. Blicke in Trophäen und Erfolgsstatistiken bewiesen das.
Dieses leidige Thema, mit all seinen überflüssigen Debatten kann ich nicht mehr hören.

Ich habe eher den Eindruck, hier wird ein längst antiquiertes Stereotyp vom Gamer als Nerd postuliert, einem Sonderling. Ein Bild, dass schon in den späten 90ern nicht mehr zutreffend war.
Inzwischen sind die Kinder und Neffinnen und Neffen -größtenteils sehr aktive Gamer - fleißig am daten und haben irgendwie keine Probleme damit.
Sich als Gamer sozusagen outen zu müssen, das bezweifle ich sehr stark.
Über 35 Millionen Menschen allein in Deutschland spielen mehr oder weniger regelmäßig irgendwelche Videospiele. Das Durchschnittsalter steigt dabei an, logischerweise. Das hat doch mit Keller-Dasein überhaupt nichts mehr zu tun.
Selbst meine Eltern mit inzwischen knapp 80, die damals noch stirnrunzelnd hinter mir standen, wenn ich am C64 was gespielt habe, spielen heute mal ein mobile Game.

Menschen wie ich, die in den späten 80ern bereits damit angefangen haben, teilen heute ihre Passion mit ihren Kindern und schon Enkeln.
Das ist etwas, dass ich aus meiner Kindheit und Jugend überhaupt nicht kenne.
Auch hat sich seit dem gewaltig viel getan, was das Thema Zugänglichkeit betrifft. Doch es hat eben alles auch seine Grenzen.

Daher kann ich dem Artikel und den darin postulierten Schlussfolgerungen leider nicht zustimmen, denn meine Erfahrungen und Beobachtungen heute zeigen mir eine andere Welt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vorab, sehr schöne Headline für die Kolumne! :top: Auch den persönlichen Aufhänger finde ich gut gewählt. Diese Erfahrungen hätte ich vor 10-15 Jahren auch noch unterschrieben. Heute fühlt sich der Text aber aus meiner subjektiven Sicht etwas aus der Zeit gefallen an. Games sind mehr als angekommen. Aufholbedarf ergibt sich in einigen Zonen nur noch, weil andere Kulturbereiche einen riesigen Vorsprung aufgebaut haben. Daran muss gearbeitet werden. Und das wird es auch.

Ich zeige hier aber auch gern mit dem Finger auf den Journalismus. Was leistet der eigentlich für das Etablieren von Games als Kulturgut? Wie sieht es mit der Rezeption aus? Es gibt einige sehr positive Beispiele, aber in der Breite rangiert der Gamesjournalismus weit hinter anderen Segmenten. Und vor allem, es ändert sich kaum was. Die hochwertige Berichterstattung versteckt sich in Nischen. Selbst der klassische Produktjournalismus wird hart verdrängt. Man schaue sich nur die Online-Auftritte der größeren Fachseiten an. Wie gehaltvoll sind denn 80% der Artikel auf PC Games? Wie sollen sich da reflektierte Menschen abgeholt fühlen und den kulturellen Wert von Games wahrnehmen? Computec wirbt seit Jahren mit folgendem Slogan: "Von Nerds für Nerds". Tja.

Dass Behörden (ein Ministerium war es allerdings entgegen der Angabe im Text nicht) bitte, bitte möglichst keine Games direkt verantworten sollten, teile ich voll und ganz. Da kommt fast ausschließlich Schrott bei raus. Politisch gibt es genug andere Hausaufgaben zu erledigen.
 
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