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Kickstarter-Skandal: 320.000 Dollar für Hausbau aufgewendet

Ein paar hundert Drucker, statt ein paar tausend?

es gibt genau 0 (in worten: NULL) drucker. keine hundert und rest recht keine tausend.
mir ist schon klar, dass die produktion von 4.000 druckern mehr kostet/ kosten würde als die von 400.
nur gibt es eben anscheinend überhaupt kein fertiges produkt. und das hätte es ja eigentlich auch mit 50.000 dollar geben müssen. ;)
 
es gibt genau 0 (in worten: NULL) drucker. keine hundert und rest recht keine tausend.
mir ist schon klar, dass die produktion von 4.000 druckern mehr kostet/ kosten würde als die von 400.
nur gibt es eben anscheinend überhaupt kein fertiges produkt. und das hätte es ja eigentlich auch mit 50.000 dollar geben müssen. ;)
du hattest doch geschrieben "stellt sich die frage, was sie mit den 50.000 dollar hätten machen wollen." - und die Antwort ist eben, dass sie davon ein paar hundert Drucker herstellen wollten. Das war der Plan bzw. das haben die zumindest erzählt.

Ich verstehe btw. auch nicht, wieso du dich das gefragt hast, wofür die 50.000 sind... ;) oder meintest du Deine Frage eher im Sinne von "ich frage mich, wie zur Hölle die mickrigen 50.000 für so ein Vorhaben ausreichen sollten" ?
 
oder meintest du Deine Frage eher im Sinne von "ich frage mich, wie zur Hölle die mickrigen 50.000 für so ein Vorhaben ausreichen sollten" ?

natürlich meinte ich das.
ich dachte, das wäre offensichtlich. :O
 
Ich will das Projekt nicht übermäßig verteidigen, das ist wirklich ein übler Reinfall. Und der Typ darf sich auf eine heftige Klage und (Haft-) Strafe freuen. Ich bin zu faul um mich durch die 60 Updates zu lesen, aber 2 Jahre Lieferverzug finde ich auch heftig.

Aber die Kalkulation musste ja auf den Umfang angepasst werden. Die Materialien wurden in entsprechender Menge gekauft, da ist schonmal ein guter Batzen Geld weg. Vielleicht wurden bessere Features entwickelt, die bei nur $50.000 nicht geplant waren. Wenn am Ende dann nur ein wenig Geld fehlt, und $200.000 ist mehr als das, um die Drucker zu fertigen und zu zertifizieren dann ist das Ergebnis Null.
Vielleicht bis auf die Betatester.

Mit den schwindenden Finanzen so viele zu bauen wie geht, um vielleicht 10% der Backer zu beliefern, wäre ja auch keine Lösung gewesen. Sie haben wohl bis zuletzt daran geglaubt es doch noch irgendwie zu schaffen, oder das veruntreute Geld wiederzubekommen.
So gesehen bin ich bei meinem gescheiterten Projekt froh, dass die Projektstarter es nicht auf Teufel komm raus riskierten, sondern die Reißleine zogen als zumindest noch 40% des Budgets übrig war.
Sonst hätte es womöglich auch 0 Produkte und 0% Entschädigung gegeben.
 
natürlich meinte ich das.
ich dachte, das wäre offensichtlich. :O
Nein, das drückte Deine Formulierung nun echt nicht aus. ^^ Das einzig offensichtliche war, dass du an sich nicht so dumm sein kannst, wirklich nicht verstanden zu haben, was die mit dem Geld (angeblich) vorhatten ;)

Aber auch so, wie die Frage gemeint war, muss man da "eingreifen": es kann es doch gut sein, dass die 50.000 für das Vorhaben völlig ausreichen. Die Tatsache, dass es "nur" 50.000 sind, ist IMHO kein Indiz dafür, dass das nicht möglich ist bzw. was faul an der Sache ist. Denn es gibt viele Gründe, bei warum einfach nur WEITERES Geld fehlt, das nötig ist, um endgültig loszulegen. Es kann sein, dass man zB 300.000 braucht und schon 250.000 zusammen hat, partout aber keinen findet, der noch mal 50.000 dazugibt. Oder das alles schon "fertig" ist, man aber 50.000 als Vorschuss braucht, damit die beauftragten Zulieferer die Produktion der Teile starten. Oder dass denen nur eine Maschine fehlte, um loszulegen. Da gibt es viele Möglichkeiten, warum "nur" 50.000 fehlen, aber auch völlig ausreichen, um loszulegen.

Und wenn sich kein Investor findet, der zudem auch nicht zu viel vom Kuchen abhaben will, dann wäre es nichts ungewöhnliches, das fehlende Geld über so eine Plattform heranzuholen.


PS: die beste Idee, die ich da mal gehört hab war, sich einfach den billigsten 3D-Drucker zu kaufen und damit den besten 3D-Drucker auszudrucken... :B
 
Was passiert eigentlich, wenn auf die Skalierung keinen Bock hat? Also zwar ein Projekt für z.B. 10.000 Euro realisieren möchte, aber sich das für 1M Euro nicht zutraut?
 
Was passiert eigentlich, wenn auf die Skalierung keinen Bock hat? Also zwar ein Projekt für z.B. 10.000 Euro realisieren möchte, aber sich das für 1M Euro nicht zutraut?

Die einfachste Möglichkeit ist es die Menge zu begrenzen. Das war bei dem Projekt wohl auch so, aber sie haben in 500er Tranchen immer wieder neue Drucker hinzugefügt.

Wie du schon ansprichst ist das Problem bei KS und Skalierung, dass das Projekt wirklich gut durchkalkuliert sein muss und die Entwickler auch fähig sind die Mehrproduktion zu stemmen. Kosten und Verluste können sehr leicht entsprechend "skaliert" ausfallen.
 
Angeblich ist ja Konrad Zuse so pleite gegangen ... weil er von dem Geld, was er als Anzahlung für einen Großauftrag bekommen hat, die entsprechende Anzahl von Computern gar nicht herstellen konnte. Also ja, da sollte man schon gut überlegen :-D (hab die Geschichte nur mal auf Youtube gehört, keine Ahnung, ob sie stimmt).
 
Was passiert eigentlich, wenn auf die Skalierung keinen Bock hat? Also zwar ein Projekt für z.B. 10.000 Euro realisieren möchte, aber sich das für 1M Euro nicht zutraut?
Also, dass man sich das dann nicht zutraut, nur weil man "zu viel" bekommt, und das Projekt dann GANZ einstellt, halte ich für abwegig. ^^ Es gibt an sich 4 realistische Möglichkeiten

1) man entscheidet sich dann, viel mehr herzustellen und ggf. dafür dann auch viel billiger pro Stück anzubieten oder gar zu verschenken.
2) man ist über die Nachfrage positiv überrascht und überlegt, ob man vlt sogar ne richtige Firma gründet bzw. Profis mit ins Boot nimmt und das Produkt (oder ähnliche) weiterhin produziert und es nicht nur für eine Handvoll Fans herstellt, ggf. das Produkt auch viel besser macht als geplant.
3) man behält den Überschuss einfach und freut sich, sieht es quasi als Belohnung für die tolle Idee und/oder als Rücklage für ein neues Projekt
4) man kontaktiert die Spender und gibt denen einen Teil des Betrages wieder zurück


Am Ende Scheitern kann man natürlich immer - wenn man zB 1Mio statt 100.000 bekommt und sich denkt "wow, jetzt mach ich das Produkt für das Geld gleich 20x besser!", dann kann es natürlich passieren, dass man beim Umplanen Zeit verliert, etwas nicht passt und neu begonnen werden muss usw. und am Schluss fressen die Personalkosten wegen der Verzögerung die Millionen so schnell auf, dass man nicht mal das hinbekommt, wofür 100.000 gereicht hätten. ;)
 
was ich ja noch ganz vergessen hab: 110.000 dollar soll der betrüger ja zurückgezahlt haben, hinzu kamen noch 50.000 an geliehenem geld und "much more funding from other sources".
irgendwie fällt es mir da schwer zu glauben, dass alleine der diebstahl für das scheitern des projekts verantwortlich sein soll.
der "fehlbetrag" betrug damit ja "nur noch" um die 160.000 dollar, wenn wir die other sources mal ganz außer acht lassen.

man möge mich korrigieren, alles hab ich mir nämlich nicht durchgelesen, was es zum thema gibt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ja, da sollte man schon gut überlegen :-D

Das hatte mich bei meinem gescheiterten Projekt so aufgeregt. Wie sie am Ende zugaben war ihnen von Anfang an bewusst, dass das KS-Ergebnis nicht reichen würde, und sie das Projekt nur mit weiteren Vorbestellungen realisieren könnten - die nicht kamen.

Dafür hätte ich sie wohl belangen können, denn so ein Handeln ist nicht "in gutem Glauben". Eine der Bedingungen bei KS um bei einem Scheitern rechtlich abgesichert zu sein. Aber eine Klage nach UK war es mir dann doch nicht wert...

was ich ja noch ganz vergessen hab: 110.000 dollar soll der betrüger ja zurückgezahlt haben

Jupp, aber die weiteren zwei Raten hat er nicht mehr bezahlt. Da ist ihnen dann wohl im Endspurt die Puste ausgegangen.

Das Geld von dem einen anderen Investor war bis dahin sicher schon lange weg.
 
Das hatte mich bei meinem gescheiterten Projekt so aufgeregt. Wie sie am Ende zugaben war ihnen von Anfang an bewusst, dass das KS-Ergebnis nicht reichen würde, und sie das Projekt nur mit weiteren Vorbestellungen realisieren könnten - die nicht kamen.

Dafür hätte ich sie wohl belangen können, denn so ein Handeln ist nicht "in gutem Glauben". Eine der Bedingungen bei KS um bei einem Scheitern rechtlich abgesichert zu sein. Aber eine Klage nach UK war es mir dann doch nicht wert...

Naja, man sollte sich mE halt nicht auf angenehme Überraschungen verlassen. Ich denke, das viele wegen sowas scheitern. Besser ein bisschen pessimistischer bleiben und die auf KS angepriesene Sache sauber durchziehen - oder halt gar nicht erst anfangen, wenn es den meisten das zusätzliche Geld für eine realistische Planung nicht wert ist.
 
Also, dass man sich das dann nicht zutraut, nur weil man "zu viel" bekommt, und das Projekt dann GANZ einstellt, halte ich für abwegig. ^^ Es gibt an sich 4 realistische Möglichkeiten

1) man entscheidet sich dann, viel mehr herzustellen und ggf. dafür dann auch viel billiger pro Stück anzubieten oder gar zu verschenken.
2) man ist über die Nachfrage positiv überrascht und überlegt, ob man vlt sogar ne richtige Firma gründet bzw. Profis mit ins Boot nimmt und das Produkt (oder ähnliche) weiterhin produziert und es nicht nur für eine Handvoll Fans herstellt, ggf. das Produkt auch viel besser macht als geplant.
3) man behält den Überschuss einfach und freut sich, sieht es quasi als Belohnung für die tolle Idee und/oder als Rücklage für ein neues Projekt
4) man kontaktiert die Spender und gibt denen einen Teil des Betrages wieder zurück


Am Ende Scheitern kann man natürlich immer - wenn man zB 1Mio statt 100.000 bekommt und sich denkt "wow, jetzt mach ich das Produkt für das Geld gleich 20x besser!", dann kann es natürlich passieren, dass man beim Umplanen Zeit verliert, etwas nicht passt und neu begonnen werden muss usw. und am Schluss fressen die Personalkosten wegen der Verzögerung die Millionen so schnell auf, dass man nicht mal das hinbekommt, wofür 100.000 gereicht hätten. ;)
Ja, das gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten und mehr als das angestrebte Kapital ist nie verkehrt. Ich meinte, dass man durch die zu liefernden Belohnungen nicht zu Versprechen gezwungen werden sollte, von denen man sich nicht sicher ist, dass man sie tatsächlich halten kann. Dass man das Geld einfach wieder zurückgeben kann, das wusste ich gar nicht.
 
Weiss nicht ob das nachträglich einfach so geht, wenn die Backer auf das Produkt bestehen. Ist ja ein bindender Vertrag. Auf jeden Fall aber nicht verlustfrei. Die Finanzdienstleister bekommen ja trotzdem ihre Prozente (2-5% ?) und auch KS dürfte seine 5% behalten.
 
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