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    Vielen Dank

Kernkraftwerke und regenerative Energien - Pro/Contra

smashheiser am 03.02.2005 20:42 schrieb:
Noch eine Alternative wäre zum Beispiel das sog. Gezeitenkraftwerk. Es ist recht effektiv.

Das größte steht in Frankreich.
Es hatte 240 MW (AKW:800-1600MW) bei 8-12m Tidenhub.
http://www.bhkw-infozentrum.de/innov_energien/meeresstroemung.html
Das ist nicht gerade viel.
Zudem sind sie wohl sehr empfindlich:
http://www.enviam-welt.de/welt/energie_und_wissen/energie_erzeugung/332.html
und für den wirtschaftlichen Betrieb ein Tidenhub von mind. 5 m nötig...

zur Solarenergie:
der theoretisch erreichbare maximale Wirkungsgrad liegt für Siliziumzellen bei unter 30%. Erreicht werden momentan 23%.
Von der Eingestrahlten Sonnenenergie kommen nur 14,3 % auf festem Land an. Das wäre immernoch 2000 mal der Weltenergieverbrauch. (Wenn man die gesammte Energie mit 100% Wirkungsgrad nutzt...)
Wenn man die optimale Solarzelle findet, muß man also nur noch 1/660 der Kontinente mit Solarzellen bedecken und hoffen, dass keine ausfällt und die Erde sie nicht in den Schatten dreht.
Quelle: Vorlesung Elektrische Energietechnik
 
Ist doch nur eine Kostenfrage:

Sehen wir es realistisch:
Kernenergie ist im Vergleich zu den fossilen Brennstoffen umweltfreundlicher (solange die Sicherheit gewährleistet ist), im Vergleich viel günstiger und was 500g spaltbares Material für einen Energieausstoß im Vergleich zu 5t Kohle haben, dürfte auch bekannt sein.

Ich für meinen Teil kann dieses Theater nicht nachvollziehen. Da labern die Grünen von CO² Ausstoss - und wie furchtbar dieser doch ist - gleichzeitig wollen sie aber mehr Kraftwerke die von dem Zeug noch mehr ausstossen. Ist es den Ökos noch nicht warm genug?
Abgesehen davon wären diese auch die ersten die rumpöbeln wenn der Strom doppelt so teuer wird, weil die Windkraft und Solaranlagen ein Vielfaches an Kosten mit sich bringen.

Wenn sich Dorfhäuser mit Solaranlagen ausstatten ist das durchaus sinnvoll - 5 Kohlekraftwerke statt einem AKW ist trotz aller Filter ein ökologischer Witz.

Steigt Deutschland wirklich wie geplant aus der Kernenergie aus, müssen wir 30% des Energiebedarfs anders decken - na das wird spassig. Ich bin dafür alle Grünen Politiker samt Wähler auf Generatoren mit Pedalen zu setzen und strampeln zu lassen. ;o)

Für mich ist dieser "Atom Konsens" ökonomischer Wahnsinn, und nicht durchführbar, will Deutschland wirtschaftlich international überhaupt noch mithalten.

PS: Luft kennt keine Grenzen - wenn NUR Europa seine CO² Werte reduziert, die USA und China allein aber nicht - bringt uns das rein gar nichts. Was Europa pro Jahr "spart" holen Amis und Chinesen doppelt wieder rein. Das die Amis nicht lernen WOLLEN, bekommt die gesamte Welt zu spüren - mit, oder ohne Kernenergie.
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

Trancemaster am 04.02.2005 07:07 schrieb:
Ich für meinen Teil kann dieses Theater nicht nachvollziehen. Da labern die Grünen von CO² Ausstoss - und wie furchtbar dieser doch ist - gleichzeitig wollen sie aber mehr Kraftwerke die von dem Zeug noch mehr ausstossen. Ist es den Ökos noch nicht warm genug?
Abgesehen davon wären diese auch die ersten die rumpöbeln wenn der Strom doppelt so teuer wird, weil die Windkraft und Solaranlagen ein Vielfaches an Kosten mit sich bringen.

Wenn sich Dorfhäuser mit Solaranlagen ausstatten ist das durchaus sinnvoll - 5 Kohlekraftwerke statt einem AKW ist trotz aller Filter ein ökologischer Witz.

[unterschreib]

PS: Luft kennt keine Grenzen - wenn NUR Europa seine CO² Werte reduziert, die USA und China allein aber nicht - bringt uns das rein gar nichts. Was Europa pro Jahr "spart" holen Amis und Chinesen doppelt wieder rein. Das die Amis nicht lernen WOLLEN, bekommt die gesamte Welt zu spüren - mit, oder ohne Kernenergie.

Früher oder später machen die Amis auch mit. Die Chinesen wohl eher später....
Der Ansatz "deshalb machen wir gar nix" ist aber auch falsch.
 
KONNAITN am 02.02.2005 13:21 schrieb:
Sollte es aber, denn soweit ich weiß kommen die heute existierenden Atomkraftwerke mit den derzeit bekannten Uranvorkommen auch nur noch etwa 80 Jahre aus.
Aber auch wenn man sich da, wie schon einige male bei der Schätzung der weltweiten Erdölvorkommen, irren sollte, ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall klüger gleich auf Energieformen zu setzen, bei denen es in absehbarer Zeit zu keinen Engpässen kommt, und noch dazu ungefährlich sind.
Morgen,

ich wollte hier nun auch ma meinen Senf dazu geben! :-D
Muss aber fairer Weise vorher sagen das ich selbst in der Kraftwerkbranche tätig bin.

Man sollte auch mal sehen das viele Arbeitsplätze an unseren Kraftwerken hängen.
Wo brauch man bei alternativen Energieformen noch Arbeitsplätze? Etwa um die Windräder zu putzen??? :hop: Gut bei der Herstellung wurden wieder viele neue Arbeitsplätze geschaffen....aber ich bezweifle doch sehr stark dass das auch nur ein bruchteil von dem ist was in unseren Kraftwerken arbeitet.

Naja ich finde die Grünen haben sowieso nicht mehr alle Latten am Zaun.... und die Franzosen reiben sich schon die Hände da wir ja jetzt nicht mal genug Strom produzieren um alles abzudecken. Außerdem gelten deutsche und französische Kraftwerke zur weltweiten Spitze in punkto Sicherheit.
Ich glaube ihr wart einfach noch nicht in einem Kraftwerk in Polen, Niederlande oder Rumänien.

MfG Kellerkind2005
www.kontrolltechnik.com <------ wir sorgen schon für Sicherheit im Energiegewerbe!!!! :-D
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

RS232 am 04.02.2005 08:56 schrieb:
Früher oder später machen die Amis auch mit. Die Chinesen wohl eher später....
Der Ansatz "deshalb machen wir gar nix" ist aber auch falsch.

Stimmt der Ansatz ist falsch. War es nicht Trancemaster, der im Flutopferthread sagte, es sei für die Opfer doch egal, ob man aus Heuchelei spendet, hauptsache es kommt an? Ich sage: Es ist egal, ob nur Deutschland Energieverbrauch und CO2-Emissionen senkt, hauptsache sie sinken.

Dass die Chinesen erst später mitmachen, ist ein Irrtum. Die wissen sehr genau, was die Zukunft bringt. Im Gegensatz zu Amerikanern denken sie langfristiger. Sie haben jetzt schon Probleme, ihren Energiebedarf mit Kohle oder Öl zu decken. Und sie haben jetzt schon Probleme mit Umweltverschmutzung und Smog. Und es ist ihnen nicht egal. Erstaunlich, aber wahr.

Daher sind Filteranlagen, Kraftwerkmodernisierungen und Kraft-Wärme-Kopplung sowie Staudammbau ein topaktuelles Thema in China. Und zwar unter kräftiger Zuhilfenahme deutscher Technologie und deutscher Firmen. Gut, dass wir auf diesem Gebiet ein Vorreiter waren und sind!
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

aph am 04.02.2005 10:46 schrieb:
RS232 am 04.02.2005 08:56 schrieb:
Früher oder später machen die Amis auch mit. Die Chinesen wohl eher später....
Der Ansatz "deshalb machen wir gar nix" ist aber auch falsch.

Stimmt der Ansatz ist falsch. War es nicht Trancemaster, der im Flutopferthread sagte, es sei für die Opfer doch egal, ob man aus Heuchelei spendet, hauptsache es kommt an? Ich sage: Es ist egal, ob nur Deutschland Energieverbrauch und CO2-Emissionen senkt, hauptsache sie sinken.

Dass die Chinesen erst später mitmachen, ist ein Irrtum. Die wissen sehr genau, was die Zukunft bringt. Im Gegensatz zu Amerikanern denken sie langfristiger. Sie haben jetzt schon Probleme, ihren Energiebedarf mit Kohle oder Öl zu decken. Und sie haben jetzt schon Probleme mit Umweltverschmutzung und Smog. Und es ist ihnen nicht egal. Erstaunlich, aber wahr.

Daher sind Filteranlagen, Kraftwerkmodernisierungen und Kraft-Wärme-Kopplung sowie Staudammbau ein topaktuelles Thema in China. Und zwar unter kräftiger Zuhilfenahme deutscher Technologie und deutscher Firmen. Gut, dass wir auf diesem Gebiet ein Vorreiter waren und sind!

In diesem Technologiebereich sind wir führend und das wird sich in Zukunft für uns auf finanziell lohnen.
 
aph am 03.02.2005 23:52 schrieb:
RS232 am 03.02.2005 23:33 schrieb:
- Was soll "100% Solarenergie-Anzapfung" sein?

Damit wollte ich nur noch mal betonen, dass eine 100%ige weltweite Energieversorgung durch Anzapfen der natürlichen globalen Sonneneinstrahlung umsetzbar wäre. In die Richtung sollte nur anstelle von anderen, weniger zukunftsträchtigen Energieerzeugungsformen wie Kernkraft und Kernfusion geforscht werden!

Es sollte schon in mehreren zukunftsträchtigen Technologien geforscht werden, um auch Alternativen zu haben. Sich jetzt an einer Technologie festzubeissen wäre ja fatal.
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

Stimmt der Ansatz ist falsch. War es nicht Trancemaster, der im Flutopferthread sagte, es sei für die Opfer doch egal, ob man aus Heuchelei spendet, hauptsache es kommt an? Ich sage: Es ist egal, ob nur Deutschland Energieverbrauch und CO2-Emissionen senkt, hauptsache sie sinken.

Öhm, nein - sagte ich aller Wahrscheinlichkeit nicht - äusserte ich mich in diesem Forum überhaupt dazu? Eher nicht, sonst wäre ich zerrissen worden wenn ich gesagt hätte, daß niemals 500Mio € zusammengekommen wären, wenn nicht Deutsche dabei gestorben wären, und ich es eine Sauerei finde, damit so ein Theater zu machen, während auf einem anderen Kontinenten das sterben unvermindert weitergeht!

Dass die Chinesen erst später mitmachen, ist ein Irrtum. Die wissen sehr genau, was die Zukunft bringt. Im Gegensatz zu Amerikanern denken sie langfristiger. Sie haben jetzt schon Probleme, ihren Energiebedarf mit Kohle oder Öl zu decken. Und sie haben jetzt schon Probleme mit Umweltverschmutzung und Smog. Und es ist ihnen nicht egal. Erstaunlich, aber wahr.

WENN die Chinesen so sind, wie Du zu wissen glaubst - erbitte ich eine Audienz damit ich mich für meine Äusserung hier entschuldigen kann. Ich bezweifle allerdings, dass ich dies tun muß.

Daher sind Filteranlagen, Kraftwerkmodernisierungen und Kraft-Wärme-Kopplung sowie Staudammbau ein topaktuelles Thema in China. Und zwar unter kräftiger Zuhilfenahme deutscher Technologie und deutscher Firmen. Gut, dass wir auf diesem Gebiet ein Vorreiter waren und sind!

Und auch die besten Filter schiessen immernoch viel zuviel von dem Gelumpe raus - wohl zumindest weitaus mehr, als aus Atommeilern ausgestossen wird.
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

Trancemaster am 04.02.2005 11:39 schrieb:
Stimmt der Ansatz ist falsch. War es nicht Trancemaster, der im Flutopferthread sagte, es sei für die Opfer doch egal, ob man aus Heuchelei spendet, hauptsache es kommt an? Ich sage: Es ist egal, ob nur Deutschland Energieverbrauch und CO2-Emissionen senkt, hauptsache sie sinken.

Öhm, nein - sagte ich aller Wahrscheinlichkeit nicht - äusserte ich mich in diesem Forum überhaupt dazu? Eher nicht, sonst wäre ich zerrissen worden wenn ich gesagt hätte, daß niemals 500Mio € zusammengekommen wären, wenn nicht Deutsche dabei gestorben wären, und ich es eine Sauerei finde, damit so ein Theater zu machen, während auf einem anderen Kontinenten das sterben unvermindert weitergeht!

Dass die Chinesen erst später mitmachen, ist ein Irrtum. Die wissen sehr genau, was die Zukunft bringt. Im Gegensatz zu Amerikanern denken sie langfristiger. Sie haben jetzt schon Probleme, ihren Energiebedarf mit Kohle oder Öl zu decken. Und sie haben jetzt schon Probleme mit Umweltverschmutzung und Smog. Und es ist ihnen nicht egal. Erstaunlich, aber wahr.

WENN die Chinesen so sind, wie Du zu wissen glaubst - erbitte ich eine Audienz damit ich mich für meine Äusserung hier entschuldigen kann. Ich bezweifle allerdings, dass ich dies tun muß.

Daher sind Filteranlagen, Kraftwerkmodernisierungen und Kraft-Wärme-Kopplung sowie Staudammbau ein topaktuelles Thema in China. Und zwar unter kräftiger Zuhilfenahme deutscher Technologie und deutscher Firmen. Gut, dass wir auf diesem Gebiet ein Vorreiter waren und sind!

Und auch die besten Filter schiessen immernoch viel zuviel von dem Gelumpe raus - wohl zumindest weitaus mehr, als aus Atommeilern ausgestossen wird.

naja, derzeit baut/plant china ja einge kernkraftwerke und windkraftwerke ( http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/5873.php ), damit sollte ihr energieproblem erstmal gelöst sein. Aber nich für ewig, weil wie vorher schon jemand geschrieben hatte, reichen die Uranvorkommen mit den heutigen Kraftwerktypen nur noch 80-150 Jahre. Allerdings wurde mal ein Kraftwerktyp (name fällt mir aber grad nich ein sry) entwickelt, mit dem das Uran deutlich besser genutzt hätte werden können, so dass die Urankvorkommen noch min. 5000 Jahre gereicht hätten.
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

Damaskus am 04.02.2005 14:55 schrieb:
naja, derzeit baut/plant china ja einge kernkraftwerke und windkraftwerke ( http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/5873.php ), damit sollte ihr energieproblem erstmal gelöst sein. Aber nich für ewig, weil wie vorher schon jemand geschrieben hatte, reichen die Uranvorkommen mit den heutigen Kraftwerktypen nur noch 80-150 Jahre. Allerdings wurde mal ein Kraftwerktyp (name fällt mir aber grad nich ein sry) entwickelt, mit dem das Uran deutlich besser genutzt hätte werden können, so dass die Urankvorkommen noch min. 5000 Jahre gereicht hätten.

Man kann den Atommüll auch wieder aufbereiten und somit länger mit dem Uran auskommen. Das ist momentan aber wirklich nicht ungefährlich.
Oder Schnelle Brüter bauen. Nur hat man dann gleichzeitig waffenfähiges Plutonium....
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

Trancemaster am 04.02.2005 07:07 schrieb:
Sehen wir es realistisch:
Kernenergie ist im Vergleich zu den fossilen Brennstoffen umweltfreundlicher (solange die Sicherheit gewährleistet ist)

Solange gewährleistet ist, das ich wunderschön, gut trainiert und steinreich bin, gelte ich auch als begehrtester Single Deutschlands...
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

Man sollte bei dem ganzen Windkraftanlagenhype mal bedenken:

- Die Energiebilanz einer Windkraftanlage sieht wohl ganz mies aus. Das heißt, dass mehr Energie in die Herstellung (z.B. das Schmelzen des Stahls) gesteckt wird als die Anlage je wieder rausbekommt. Dazu ist die Lebensdauer einfach noch zu gering.

- Der Wind weht nicht die ganze Zeit. Deswegen müssen für die Anlagen Schattenkraftwerke vorgehalten werden. Diese laufen natürlich in einem völlig ineffizienten Bereich vor sich hin und belasten so zusätzlich die Umwelt.

- Wieviele bräuchte man wenn man damit den Energiebedarf in Deutschland decken will?

Unterm Strich lohnen sich die ganzen Windkraftanlagen nur für die die sie bauen und betreiben, da der Staat per Gesetz hohe Abnahmepreise garantiert. Sollte die staatliche Förderung wegfallen, dann wird das Thema ganz schnell uninteressant.

Auf lange Sicht werden wir wohl nicht um Atomstrom rumkommen. Und bei den hier geltenden Sicherheitsstandarts ist das Risiko eines Unfalles wohl sehr gering.
Und mal ehrlich: Wen interessiert es, wenn irgendwo in 400m Tiefe unter der Erde nen bischen Atommüll lustig vorsichhinstrahlt?
 
Kellerkind2005 am 04.02.2005 09:17 schrieb:
KONNAITN am 02.02.2005 13:21 schrieb:
Sollte es aber, denn soweit ich weiß kommen die heute existierenden Atomkraftwerke mit den derzeit bekannten Uranvorkommen auch nur noch etwa 80 Jahre aus.
Aber auch wenn man sich da, wie schon einige male bei der Schätzung der weltweiten Erdölvorkommen, irren sollte, ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall klüger gleich auf Energieformen zu setzen, bei denen es in absehbarer Zeit zu keinen Engpässen kommt, und noch dazu ungefährlich sind.
Morgen,

ich wollte hier nun auch ma meinen Senf dazu geben! :-D
Muss aber fairer Weise vorher sagen das ich selbst in der Kraftwerkbranche tätig bin.

Man sollte auch mal sehen das viele Arbeitsplätze an unseren Kraftwerken hängen.
Wo brauch man bei alternativen Energieformen noch Arbeitsplätze? Etwa um die Windräder zu putzen??? :hop: Gut bei der Herstellung wurden wieder viele neue Arbeitsplätze geschaffen....aber ich bezweifle doch sehr stark dass das auch nur ein bruchteil von dem ist was in unseren Kraftwerken arbeitet.

Naja ich finde die Grünen haben sowieso nicht mehr alle Latten am Zaun.... und die Franzosen reiben sich schon die Hände da wir ja jetzt nicht mal genug Strom produzieren um alles abzudecken. Außerdem gelten deutsche und französische Kraftwerke zur weltweiten Spitze in punkto Sicherheit.
Ich glaube ihr wart einfach noch nicht in einem Kraftwerk in Polen, Niederlande oder Rumänien.

MfG Kellerkind2005
www.kontrolltechnik.com <------ wir sorgen schon für Sicherheit im Energiegewerbe!!!! :-D

Wen interessieren denn irgendwelche Arbeitsplätze, wenn es darum geht ,die Welt und den Fortbestand der Menschheit zu sichern :pissed:
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

Nebukad am 04.02.2005 21:37 schrieb:
- Die Energiebilanz einer Windkraftanlage sieht wohl ganz mies aus. Das heißt, dass mehr Energie in die Herstellung (z.B. das Schmelzen des Stahls) gesteckt wird als die Anlage je wieder rausbekommt. Dazu ist die Lebensdauer einfach noch zu gering.

Kannst du das mit Zahlen belegen? Würde mich sehr interessieren.
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

aph am 05.02.2005 12:45 schrieb:
Nebukad am 04.02.2005 21:37 schrieb:
- Die Energiebilanz einer Windkraftanlage sieht wohl ganz mies aus. Das heißt, dass mehr Energie in die Herstellung (z.B. das Schmelzen des Stahls) gesteckt wird als die Anlage je wieder rausbekommt. Dazu ist die Lebensdauer einfach noch zu gering.

Kannst du das mit Zahlen belegen? Würde mich sehr interessieren.

Da hätte ich jetzt auch gerne mal Zahlen!
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

aph am 05.02.2005 12:45 schrieb:
Nebukad am 04.02.2005 21:37 schrieb:
- Die Energiebilanz einer Windkraftanlage sieht wohl ganz mies aus. Das heißt, dass mehr Energie in die Herstellung (z.B. das Schmelzen des Stahls) gesteckt wird als die Anlage je wieder rausbekommt. Dazu ist die Lebensdauer einfach noch zu gering.

Kannst du das mit Zahlen belegen? Würde mich sehr interessieren.

Also das die Lebensdauer der Windkraftanlagen sehr gering ist kann ich nur bestätigen. Die Lager gehen relativ schnell kaputt, so dass der Strom im Endeffekt wesentlich mehr kosten würde als durch Kernkraft/Kohle. Außerdem meinte unser Prof., selbst wenn man alle Stellen in Deutschland (an denen der Wind dauerhaft stark genug ist damit es sich überhaupt lohnt) mit Windkraftanlagen bebaut, würde man nur 40% des Strombedarfs decken können. Wasserkraft ist in Deutschland schon ausgereizt, es gibt keine Stellen mehr wo man ein weiteres Wasserkraftwerk errichten könnte. Solarenergie ist zu unwirtschaftlich, da erstens viel zu teuer und zweitens die Ausbeute in unseren Breitengraden wirklich mies ist.
In der Sahara grössere Solarparks zu errichten kann man auch vergessen, weil beim Energietransport ein zu grosser Verlust entstehen würde bzw. die Gefahr von Terrorismus wäre zu groß.
Das größte Manko von Solar und Wind ist und bleibt aber nunmal die Wetterabhängigkeit, d.h. es ist gar nicht möglich die Stromeinspeisung an den Bedarf anzupassen (was ständig anhand einer immer neu aktualisierten Kurve peinlichst gemacht werden muss). Tagsüber z.B. ist der Strombedarf wesentlich höher als Nachts und im Winter grösser als im Sommer. Wollte man dieses mit Wind und Solar abdecken, bräuchte man ne riesige Menge Energiespeicher z.B. in Form von Stauseen in denen in der Nacht das Wasser rauf gepumpt wird und am Tag das Wasser durch die Turbinen rauscht. Dabei geht natürlich auch Energie verloren, weil man ja zum Pumpen mehr braucht als man später durch die Turbine herausbekommt.
D.h. im Endeffekt: wenn Atomkraftwerke ausgeschaltet werden, dann werden sie durch Kohlekraftwerke ersetzt werden (was meiner Meinung nach umweltschädlicher ist) weil die halt konstant Strom liefern und nebenbei noch Fernwärme.
 
AW: Ist doch nur eine Kostenfrage:

NetKilla am 06.02.2005 20:28 schrieb:
aph am 05.02.2005 12:45 schrieb:
Nebukad am 04.02.2005 21:37 schrieb:
- Die Energiebilanz einer Windkraftanlage sieht wohl ganz mies aus. Das heißt, dass mehr Energie in die Herstellung (z.B. das Schmelzen des Stahls) gesteckt wird als die Anlage je wieder rausbekommt. Dazu ist die Lebensdauer einfach noch zu gering.

Kannst du das mit Zahlen belegen? Würde mich sehr interessieren.

Also das die Lebensdauer der Windkraftanlagen sehr gering ist kann ich nur bestätigen. Die Lager gehen relativ schnell kaputt, so dass der Strom im Endeffekt wesentlich mehr kosten würde als durch Kernkraft/Kohle. Außerdem meinte unser Prof., selbst wenn man alle Stellen in Deutschland (an denen der Wind dauerhaft stark genug ist damit es sich überhaupt lohnt) mit Windkraftanlagen bebaut, würde man nur 40% des Strombedarfs decken können. Wasserkraft ist in Deutschland schon ausgereizt, es gibt keine Stellen mehr wo man ein weiteres Wasserkraftwerk errichten könnte. Solarenergie ist zu unwirtschaftlich, da erstens viel zu teuer und zweitens die Ausbeute in unseren Breitengraden wirklich mies ist.
In der Sahara grössere Solarparks zu errichten kann man auch vergessen, weil beim Energietransport ein zu grosser Verlust entstehen würde bzw. die Gefahr von Terrorismus wäre zu groß.
Das größte Manko von Solar und Wind ist und bleibt aber nunmal die Wetterabhängigkeit, d.h. es ist gar nicht möglich die Stromeinspeisung an den Bedarf anzupassen (was ständig anhand einer immer neu aktualisierten Kurve peinlichst gemacht werden muss). Tagsüber z.B. ist der Strombedarf wesentlich höher als Nachts und im Winter grösser als im Sommer. Wollte man dieses mit Wind und Solar abdecken, bräuchte man ne riesige Menge Energiespeicher z.B. in Form von Stauseen in denen in der Nacht das Wasser rauf gepumpt wird und am Tag das Wasser durch die Turbinen rauscht. Dabei geht natürlich auch Energie verloren, weil man ja zum Pumpen mehr braucht als man später durch die Turbine herausbekommt.
D.h. im Endeffekt: wenn Atomkraftwerke ausgeschaltet werden, dann werden sie durch Kohlekraftwerke ersetzt werden (was meiner Meinung nach umweltschädlicher ist) weil die halt konstant Strom liefern und nebenbei noch Fernwärme.

Ein schöner langer Post, aber trotzdem nur wieder Vermutungen. Ich will über sowas mal Zahlen sehen, die das alles belegen können. Die Aussage deines Professors, übermittelt von dir, reicht mir natürlich nicht. Das dürfte klar sein.

Außerdem behauptete Nebukad ja, dass eine Windkraftanlage in der Herstellung schon mehr Energie verbraucht, als sie jemals bis zu ihrer Verschrottung reinbringen könnte. Und das halte ich ja nun wirklich für unrealistisch. ;)
 
Falsche Betrachtung

Vielleicht wäre es ja mal an der Zeit weniger Energie zu verbrauchen und ein alljährliches Wirtscchaftswachstum für die Zukunft mehr Probleme mit sich bringen wird als sich jetzt darübe gedanken zu machen welche Energien wir nutzen könnten.
Die Diskussion ist berechtigt, doch wir gehen hier immer vom Erzeuger aus, der Verbraucher, der diese Kraftwerke benötigt, wird in dem Kalkül nicht mit einbezogen.
Für eine langfristige Sicherung der endlichen Rohstoffe und die global entstehenden irreversiblen Schäden zu minimieren, müssen die Industriestaaten(Norden) massivst an einem Energiekonzept arbeiten.
Das heißt im Klartext, daß die Wirtschaft als auch der Konsument anfangen muß bewußter mit den vorhandenen Gütern umzugehen.
Denn die Erde kann nur soviel Energie liefern, wie die Sonne uns bringt.
Gespeichert wurde diese Energie in den letzten 3*10^9 Jahren.
Nur mal ein Beispiel:
der augenblickliche Welt-Primiärverbrauch der heute 6 Milliarden Menschen beträgt pro Jahr ungefähr 13 Terawatt( von dem Löwenanteil, nämlich 82%, aus nichterneuerbaren Energieträgern stammt).
Jetzt ein paar Zahlen.
Vom Standpunkt des "Umweltverbrauchs", der ja auch ein Maß für die "Umweltzerstörung" ist, sieht dieser Verlgeich jedoch ganz anders aus. Denn wir müssen hier berücksichtigen, daß die 30% "Reichen" der Erdbevölkerung wesentlich mehr materielle Ressourcen als die 70% "Armen " verbrauchen.
Als grobes Maß für den Umweltverbrauch können wir etwa den mittleren jährlichen (kommerziellen) Pro-Kopf-Primiärenergie-Verbrauch verwenden.
..Bei den Armen liegt er etwa bei einer mittleren Energieleistung von 600Watt
(5300 Kw im Jahr)
, bei den Reichen hingegegen zehnmal höher bei 6kw(53000Kw pro Jahr)
~ Dtl., während die USA weit darüber liegen mit 11kw/d
... von der Umweltnutzung und - belastung aus betrachtet, die "Reichen" effektiv mit zehnfachem Gewicht im Vergleich zu den "Armen".
Auf die mittlere persönliche Umweltbelastung von 1990 bezogen heißt dies, daß die Bevölkerungszahl der "Reichen" effektiv um einen Faktor 2,7 vermehrt, die "Armen jedoch um einen Faktor von 0.27 vermindert werden muß, wodurch "umweltwirksam" eigentlich 4,3 Milliarden "Reichen nur eine Milliarde "Arme" gegenüberstehen, das Zahlenverhältnis sich also im Vergleich zu dem der biologischen Bevölkerungszahlen ungefähr umdreht
.. das Bestreben der Armen westliche Verhältnisse zu erreichen, .."hieße für das Jahr 2025, .. daß dann biologisch 8,6 Milliarden Menschen effektiv 23,2 Milliraden 1990 Durchschnitts- Umweltverbraucher (Faktor 2,7) entsprächen.
Um sie zu unterhalten, würde dies wohl mehr als fünf weitere "Erden" erfordern, die wir nicht haben. Zitat(Hans-Peter Dürr. "Für eine zivile Gesellschaft S.112-120)
Nach diesem Muster sollte man diese Debatte hier führen, alles andere ist nur heiße Luft, die im Orkus verdampfen wird.
Kurz gesagt: " Es ist wichtiger unseren Energieverbrauch und unseren westlichen Lebensstil auf ein energiesparendes Niveau einzustellen."
Was nützen uns tolle Kraftwerke, wenn die Natur vollkommen im ... ist.
"... Selbstverständlich wird dieses Szenarium in Wirklichkeit kaum so ablaufen, da es andere wesentlichen Faktoren wie Wasserversorgung, Ernährung, Erziehung, Verstädterung usw. unberücksichtigt läßt.
Vermutlich würde (lange) vor 2025 aufgrund extremer Mangelsituationen und damit verbundene Destabilisierungen katastrophale Entwicklungen(z.B. Massenmigration in unvorstellbaren Ausmaße) einsetzen.
 
AW: Falsche Betrachtung

smashheiser am 22.02.2005 13:13 schrieb:
... ne Menge Zahlen ...

Eine Menge vermutlich gut recherchierter Zahlen, die deine Meinung belegen - aber was genau ist jetzt eigentlich deine Forderung? Das hab ich irgendwie nicht herauslesen können? Einfach nur Energiesparen?
 
AW: Falsche Betrachtung

Die Forderung soll einfach nur jene sein, daß die Diskussion Kernkraft vs. erneuerabere Energien, unter Berücksichtigung dieses Aspektes hier geführt werden müßte.
Die Frage wie wir unseren zukunftigen Energiehunger stillen können, kann nicht nur durch Pro und Kontra der beiden Energieerzeugungsmöglichkeiten dieser Debatte sein.
Ob man nun Atomkraftwerke errichtet oder Windanlagen baut.
Im Endeffekt haben beide denselben Nenner, nämlich übermäßige Verschwendung der Rohstoffe.
Wind weniger, Atomkraft mehr.
Wir können 10 Akws bauen oder die Sahara mit Solarkraftwerken zupflastern, die Nordsee mit Windrädern vollstellen,(soll jetzt nicht negativ ausgelegt sein)
es wird unsere Situation nicht ändern.
Ökologisch betrachtet müssen wir einlenken und weniger Energie verbrauchen.
Sonst haben wir in 10 Jahren immer noch den Status quo.
 
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