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Kernkraftwerke und regenerative Energien - Pro/Contra

aph am 02.02.2005 21:06 schrieb:
Es geht doch gar nicht darum, wie gut Solarenergie HEUTE ist. Es ging in diesem Thread um die Zukunft, oder nicht?

Und wenn alle gegen die Solarkraft und gegen ihre Förderung reden und pro Atomkraft - wie soll die Technologie sich dann jemals so gut entwickeln, wie die Kernkraft das danke Subvention geschafft hat? Darum geht's mir!

Einige sagen: Ja, ist ja schön sauber, aber unrentabel. Aber sie sind nicht bereit etwas dafür zu tun, damit sie rentabel wird!

Rein theoretisch werden Wirkungsgrad und Einzugsfläche kein Problem sein. Der Rest ist eine Frage technologischen Fortschritts.

Übrigens ist Kernfusion auch keine Lösung. Keine Energietechnik kann nachhaltig sein, die einen Stoff irreversibel in einen anderen verwandelt. Und da wir uns aus dem natürlichen Energiekreislauf mühelos bedienen können, ist diese zugegebenermaßen spannend klingende Technik auch gar nicht nötig.

Wir sind uns bestimmt alle einig, dass es schön wäre eine saubere, effiziente und günstige Alternative zu Kern-,Kohle- und Ölkraftwerken zu haben. Zumal man mit Öl so viel schöneres machen kann, als es zu verbrennen.
Aber ich glaube, dass der Wirkungsgrad, der Flächenbedarf und die Kosten von Solarenergie bestimmt verbessert werden. Aber leider nicht in dem Maße, das nötig ist, um z.B. Kernkraft zu ersetzen.
Da finde ich die Kernfusion erheblich erfolgsversprechender. Da gibt es mit wenig Rohstoffeinsatz enorme Mengen Energie. Und bei den Mengen Wasser, die wir haben wird sich immer genug schweres Wasser als Rohstoff bilden. Ist also auch regenerativ.
Die Forschung sollte aber auch für andere Energiequellen gefördert werden.
Ganz nebenbei:
Kernkraftwerk: 1600MW/h = 14,016TW/a
Solarkraftanlage (8 m2 bei guten Bedingungen): 1MW/a

http://www.iliotec.de/auctores/scs/imc/fdInf_ID=12558d6Xfbecf0e65bXY7759/index.htm?ITServ=Yd410ebeX101d564b830X228d

Also braucht die Solaranlage für die gleiche Leistung:
14,016T/1M*8 m2=112.128Mm2=112.128 km2
 
Wie weit ist man den heute bei der Forschung in der Kernfusion? Sind die grundlegenden Dinge bereits geregelt? Wäre nett, wenn da jemand was drüber sagen könnte oder nen link zu einem bericht oder ähnlichem dazu hätte.
 
Damaskus am 03.02.2005 10:34 schrieb:
Wie weit ist man den heute bei der Forschung in der Kernfusion? Sind die grundlegenden Dinge bereits geregelt? Wäre nett, wenn da jemand was drüber sagen könnte oder nen link zu einem bericht oder ähnlichem dazu hätte.

das problem ist, dass solche hohen temperturen einfach nicht herbekommt. man müsste also eine atombombe zünden um solche temperaturen herzubekommen. außerdem müsste man das material der kernfusion von den "reaktorwänden" weghalten, das scheint auch noch nicht wirklich zu klappen.

Bis dahin sind wir auf kernenergie angewiesen, ganz deutschland lässt sich nicht mit windräder, solarzellen, wasserkraft & co versorgen; und wenn die atomkraftwerke abgeschaltet werden, muss eben strom vom ausland gekauft werden - und der wird großteils ebenfalls in atomkraftwerken produziert.

BTW: ein normales Kohlekraftwerk verpestet die umwelt stärker als ein atomkraftwerk, auch die strahlung die nach außen dringt durch die kohle ist stärker als bei einem AKW.
 
RS232 am 03.02.2005 09:39 schrieb:
Wir sind uns bestimmt alle einig, dass es schön wäre eine saubere, effiziente und günstige Alternative zu Kern-,Kohle- und Ölkraftwerken zu haben. Zumal man mit Öl so viel schöneres machen kann, als es zu verbrennen.
Aber ich glaube, dass der Wirkungsgrad, der Flächenbedarf und die Kosten von Solarenergie bestimmt verbessert werden. Aber leider nicht in dem Maße, das nötig ist, um z.B. Kernkraft zu ersetzen.
Da finde ich die Kernfusion erheblich erfolgsversprechender. Da gibt es mit wenig Rohstoffeinsatz enorme Mengen Energie. Und bei den Mengen Wasser, die wir haben wird sich immer genug schweres Wasser als Rohstoff bilden. Ist also auch regenerativ.
Die Forschung sollte aber auch für andere Energiequellen gefördert werden.
Ganz nebenbei:
Kernkraftwerk: 1600MW/h = 14,016TW/a
Solarkraftanlage (8 m2 bei guten Bedingungen): 1MW/a

http://www.iliotec.de/auctores/scs/imc/fdInf_ID=12558d6Xfbecf0e65bXY7759/index.htm?ITServ=Yd410ebeX101d564b830X228d

Also braucht die Solaranlage für die gleiche Leistung:
14,016T/1M*8 m2=112.128Mm2=112.128 km2

Wasserstoff bildet sich nicht immer wieder neu. Wie kommst du darauf? Wir kriegen zwar ab und zu Protonen von der Sonne geschickt, die als Nordlichter über Skandinavien leuchten, aber das wars auch schon. Licht kriegen wir stattdessen wirklich kontinuierlich, und sicher noch ein paar Milliarden Jahre.

Kernfusion ist NICHT nachhaltig. Kernfusion verändert die Erde genau wie Kernkraft irreversibel. Auch wenn die Mengen vergleichsweise gering wären und die Produkte unschädlich, so geht es mir ums Prinzip. Und da uns mit der normalen Sonneneinstrahlung eine ausreichende, wenn auch weniger spannende Energiequelle zur Verfügung steht, verstehe ich nicht, warum man unbedingt Kernfusion probieren sollte, die eigentlich nur Sonnen vorbehalten ist.
Ich verstehe ja, dass die Jugend eher auf Dinge steht, die ordentlich rumsen. :P

Die Lichteinstrahlung in Deutschland mag vielleicht (!) nicht reichen, um den deutschen Energiebedarf zu 100% zu decken (auch wenn man mit Sparmaßnahmen noch einiges rausreißen könnte). Aber weltweit könnte eine ausreichende Deckung erreicht werden. Problemlos. Lasst uns an den dafür nötigen Technologien forschen.
 
aph am 03.02.2005 12:19 schrieb:
Kernfusion ist NICHT nachhaltig.

Mit meiner Behauptung habe ich mich natürlich nicht zufrieden gegeben. Ein wenig Internetrecherche lässt eine Berechnung zu.

Die Kernfusion, von der Energiewissenschaftler auf der Erde sprechen, ist eine Fusion eines Deuterium-Ions mit einem Tritium-Ions. Deuterium ist ausreichend in Wasser enthalten, Tritium wird aus Lithium gewonnen.

Laut diesem Link benötigt man für 1000MW über ein Jahr 150kg Deuterium und 300kg Lithium.
Deuterium ist zu 0,015% in Wasserstoff enthalten. Angenommen die Erdkruste besteht zu 1% aus Wasserstoff (genaue Zahlen dazu fand ich nicht), so reicht das Deuterium bei Ausschlachtung ALLER Wasserstoffvorräte 20 Milliarden Jahre lang. So weit so gut.

Die Lithium-Vorräte werden aber auf 100 Mio Tonnen geschätzt. Bei einem Weltenergieverbrauch von 20Mio MW reichen die ca. 18.000 Jahre. Wenn die Alternative heißt, einfach das Licht der Sonne abzufangen, die Schätzungen zufolge noch gut 4-5 Mrd. Jahre weiter macht, dann plädiere ich doch lieber für letzteres. ;)
 
aph am 03.02.2005 12:48 schrieb:
aph am 03.02.2005 12:19 schrieb:
Kernfusion ist NICHT nachhaltig.

Mit meiner Behauptung habe ich mich natürlich nicht zufrieden gegeben. Ein wenig Internetrecherche lässt eine Berechnung zu.

Die Kernfusion, von der Energiewissenschaftler auf der Erde sprechen, ist eine Fusion eines Deuterium-Ions mit einem Tritium-Ions. Deuterium ist ausreichend in Wasser enthalten, Tritium wird aus Lithium gewonnen.

Laut diesem Link benötigt man für 1000MW über ein Jahr 150kg Deuterium und 300kg Lithium.
Deuterium ist zu 0,015% in Wasserstoff enthalten. Angenommen die Erdkruste besteht zu 1% aus Wasserstoff (genaue Zahlen dazu fand ich nicht), so reicht das Deuterium bei Ausschlachtung ALLER Wasserstoffvorräte 20 Milliarden Jahre lang. So weit so gut.

Die Lithium-Vorräte werden aber auf 100 Mio Tonnen geschätzt. Bei einem Weltenergieverbrauch von 20Mio MW reichen die ca. 18.000 Jahre. Wenn die Alternative heißt, einfach das Licht der Sonne abzufangen, die Schätzungen zufolge noch gut 4-5 Mrd. Jahre weiter macht, dann plädiere ich doch lieber für letzteres. ;)

Das Problem im Moment bei der Kernfusion ist, dass wir für den Betrieb des Reaktors mehr Energie brauchen als wir aus der Fusion gewinnen können. Auch die Ummantelung der Fusionskammer ist ein Problem weil das Material sehr stark strapaziert werden muss. (starke Neutronenstrahlung)
 
aph am 03.02.2005 12:48 schrieb:
aph am 03.02.2005 12:19 schrieb:
Kernfusion ist NICHT nachhaltig.

Die Lithium-Vorräte werden aber auf 100 Mio Tonnen geschätzt. Bei einem Weltenergieverbrauch von 20Mio MW reichen die ca. 18.000 Jahre. Wenn die Alternative heißt, einfach das Licht der Sonne abzufangen, die Schätzungen zufolge noch gut 4-5 Mrd. Jahre weiter macht, dann plädiere ich doch lieber für letzteres. ;)

Nein, Kernfusion ist nicht regenerierbar. Sehe ich ein. Aber 18.000 Jahre ist lange genug, um die nächste Technologie zu entwickeln.
Außerdem brauchen das ja nur die Deutschen. Sonst steigt ja keiner aus der Atomkraft aus. :)

Große Stromerzeugungsanlagen verändern immer die Erde:
Windkraftanlagen bremsen den Wind (auf ~1/3),
Sonnenkollektoren lassen einen Teil im Schatten versinken. ( Kann man dabei mit großflächigen (siehe weiter oben) Anlagen die Erde abkühlen?)

Da verbrauche ich lieber Lithium.
 
RS232 am 03.02.2005 18:43 schrieb:
Nein, Kernfusion ist nicht regenerierbar. Sehe ich ein. Aber 18.000 Jahre ist lange genug, um die nächste Technologie zu entwickeln.
Außerdem brauchen das ja nur die Deutschen. Sonst steigt ja keiner aus der Atomkraft aus. :)
Hehe, und welche soll dann die nächste Technologie sein? Vielleicht Solarenergie? ^^
Warum dann nicht gleich in die zukunftsfähigere investieren, die noch dazu viel leichter umsetzbar ist? ;)

Große Stromerzeugungsanlagen verändern immer die Erde:
Windkraftanlagen bremsen den Wind (auf ~1/3),
Sonnenkollektoren lassen einen Teil im Schatten versinken. ( Kann man dabei mit großflächigen (siehe weiter oben) Anlagen die Erde abkühlen?)

Da verbrauche ich lieber Lithium.

Wie gesagt: Ich denke eine Kombination aus dezentraler Produktion und flächendeckender Installation zB in einigen Gebieten der Sahara würde völlig ausreichen. Was die Abkühlung betrifft ... das wäre ja mal echt was Gutes dort. :P

Aber zu dem Punkt Veränderung: Die Solarenergieanzapfung wäre die erste Methode, die Welt fast gar nicht zu verändern. Während ja sogar Wind- und Wasseranlagen Veränderungen mit sich bringen, verhindern Solarzellen nur kurzzeitig eine Aufhitzung des Untergrundes. Spätestens beim Stromverbrauch wird dann eben diese Energie wieder in Form von Wärme freigesetzt.

Bei Uran oder Kohle war die freigesetzte Energie seit Jahrmillionen in der Erde gespeichert und hitzt jetzt die Atmosphäre auf. Das ist der Unterschied.
 
aph am 03.02.2005 19:22 schrieb:
RS232 am 03.02.2005 18:43 schrieb:
Nein, Kernfusion ist nicht regenerierbar. Sehe ich ein. Aber 18.000 Jahre ist lange genug, um die nächste Technologie zu entwickeln.
Außerdem brauchen das ja nur die Deutschen. Sonst steigt ja keiner aus der Atomkraft aus. :)
Hehe, und welche soll dann die nächste Technologie sein? Vielleicht Solarenergie? ^^
Warum dann nicht gleich in die zukunftsfähigere investieren, die noch dazu viel leichter umsetzbar ist? ;)

Leichter umsetzbar ist das bestimmt nicht. Die Probleme sind nur anders.
Inerhalb von 18000 Jahren haben wir vielleicht Sonnenkollektoren außerhalb der Atmosphäre. Das wäre besser.

Große Stromerzeugungsanlagen verändern immer die Erde:
Windkraftanlagen bremsen den Wind (auf ~1/3),
Sonnenkollektoren lassen einen Teil im Schatten versinken. ( Kann man dabei mit großflächigen (siehe weiter oben) Anlagen die Erde abkühlen?)

Da verbrauche ich lieber Lithium.

Wie gesagt: Ich denke eine Kombination aus dezentraler Produktion und flächendeckender Installation zB in einigen Gebieten der Sahara würde völlig ausreichen. Was die Abkühlung betrifft ... das wäre ja mal echt was Gutes dort. :P

Aber zu dem Punkt Veränderung: Die Solarenergieanzapfung wäre die erste Methode, die Welt fast gar nicht zu verändern. Während ja sogar Wind- und Wasseranlagen Veränderungen mit sich bringen, verhindern Solarzellen nur kurzzeitig eine Aufhitzung des Untergrundes. Spätestens beim Stromverbrauch wird dann eben diese Energie wieder in Form von Wärme freigesetzt.

Bei Uran oder Kohle war die freigesetzte Energie seit Jahrmillionen in der Erde gespeichert und hitzt jetzt die Atmosphäre auf. Das ist der Unterschied.

Aber eben nur "fast". Wenn in der Sahara weniger heiße Luft produziert wird, werden sich garantiert unsere Windsysteme und damit das Klima ändern. Wir reden hier ja mal locker über die ganze Sahara.
Und ob woanders dann wieder Wärme produziert wird, interssiert das Klima gar nicht.
Dezentrale Produktion, wo sich das anbietet (z.B. auf Hausdächern) ist sehr gut. Nur kann man damit leider kein Stahlwerk betreiben....
 
RS232 am 03.02.2005 19:34 schrieb:
Leichter umsetzbar ist das bestimmt nicht. Die Probleme sind nur anders.
Inerhalb von 18000 Jahren haben wir vielleicht Sonnenkollektoren außerhalb der Atmosphäre. Das wäre besser.

Sonnenkollektoren im Weltraum? *g*
So langsam hab ich das Gefühl, dass es wirklich nur darum geht, möglichst spektakulär zu sein. Ich hingegen denke, dass es wirklich kein Problem sein sollte, 100% Solarenergie-Anzapfung umzusetzen. Jedenfalls billiger und schneller als Kernfusion!

Ich sollte das mal ausrechnen.
 
Ich halte Kernernergie für absolut sinnvoll und bin der Meinung, dass sie bis zur effektiven Nutzung der Kernfusion auch weiterhin genutzt werden sollte. Dieses ganze Ökostrom-Gelaber ist doch totaler Quatsch. Kostet Unsummen, ist vollkommen ineffektiv und zerstört selbst die Umwelt (besonders die Tiere leiden unter Windrädern).
Aber solange die Grünen an der Macht sind, wird wohl nie Vernunft angenommen. Wenn es nach diesen fortschrittfeindlichen Typen gehen würde, würden wir irgendwann auf Bäumen leben und uns von Gras (was dann legalisiert ist) ernähren.
 
RevanAtreides am 03.02.2005 20:13 schrieb:
Ich halte Kernernergie für absolut sinnvoll und bin der Meinung, dass sie bis zur effektiven Nutzung der Kernfusion auch weiterhin genutzt werden sollte. Dieses ganze Ökostrom-Gelaber ist doch totaler Quatsch. Kostet Unsummen, ist vollkommen ineffektiv und zerstört selbst die Umwelt (besonders die Tiere leiden unter Windrädern).
Aber solange die Grünen an der Macht sind, wird wohl nie Vernunft angenommen. Wenn es nach diesen fortschrittfeindlichen Typen gehen würde, würden wir irgendwann auf Bäumen leben und uns von Gras (was dann legalisiert ist) ernähren.

Und wieder so ein mit Sachargumenten und Zahlen gestützter Post von dir. *g*
 
Es geht nicht darum ob es rummst, sonder um die schnelle und notwendige Schaffung von genügend Energie.
Da Sonnenkollektoren an sich eine feine Sache sind, aber aufgrund fehlenden Fördermittel, noch ein gewaltiges Wirkunsgraddefizit aufweisen, muß man vorerst auf andere Energien zurückgreifen.Daher als Zwischenschritt die Kernfusion wählen.
Ich bin mir dessen bewußt, daß diese auch Emission verursacht, aber die anfallenden Stoffe sind um ein Großteil weniger gefärhlich als Kernmaterial.
Außerdem können Kernfusionen kontrolliert abgebrochen werden.
Somit scheidet die Gefahr durch plötzliche Fusion aus.
Klar, daß der Mensch dafür sorgen könnte.
Aber dann könnte man auch die Kollektoren als Waffe nutzen.
Für Raummission wird man nicht auf Kollektoren setzen können, da diese nicht die nötie Energie liefern werde können. Damit kein Mißverständnisse auftreten, ich rede ich von Mission die auerßerhalb des Radius unserer Erde-Mond Konstellation.

Außerdem mußt du bei der Herstellung von Kollektoren berücksichtigen, daß auch diese eine Energie benötigen, welche über konventionelle Brennstoffzufuhr
erzeugt wird. (Diese ist nich wenig)
Noch eine Alternative wäre zum Beispiel das sog. Gezeitenkraftwerk. Es ist recht effektiv.
 
smashheiser am 03.02.2005 20:42 schrieb:
Es geht nicht darum ob es rummst, sonder um die schnelle und notwendige Schaffung von genügend Energie.
Da Sonnenkollektoren an sich eine feine Sache sind, aber aufgrund fehlenden Fördermittel, noch ein gewaltiges Wirkunsgraddefizit aufweisen, muß man vorerst auf andere Energien zurückgreifen.Daher als Zwischenschritt die Kernfusion wählen.
Ich bin mir dessen bewußt, daß diese auch Emission verursacht, aber die anfallenden Stoffe sind um ein Großteil weniger gefärhlich als Kernmaterial.
Außerdem können Kernfusionen kontrolliert abgebrochen werden.
Somit scheidet die Gefahr durch plötzliche Fusion aus.
Klar, daß der Mensch dafür sorgen könnte.
Aber dann könnte man auch die Kollektoren als Waffe nutzen.
Für Raummission wird man nicht auf Kollektoren setzen können, da diese nicht die nötie Energie liefern werde können. Damit kein Mißverständnisse auftreten, ich rede ich von Mission die auerßerhalb des Radius unserer Erde-Mond Konstellation.

Außerdem mußt du bei der Herstellung von Kollektoren berücksichtigen, daß auch diese eine Energie benötigen, welche über konventionelle Brennstoffzufuhr
erzeugt wird. (Diese ist nich wenig)
Noch eine Alternative wäre zum Beispiel das sog. Gezeitenkraftwerk. Es ist recht effektiv.

was ich mir gerade so überlegt hab mit meinem wirren Verstand ist folgendes:
Die Kettenreaktion in Druckwasserreaktoren kann eigentlich gar nicht außer Kontrolle geraten, weil sobald das Kühlwasser ausfällt (warum auch immer) können sich die atome, die das wasser zum bewegen brauchen, sich gar nicht mehr spalten und so ist eine Kettenreaktion unmöglich. Oder?
Es wird dann zwar kurzzeitig eine große Hitze entstehen (welche die reaktoren in halbwegs sicheren kraftwerken durchaus standhalten können) aber da die Reaktionen abgebrochen sind, lässt diese langsam wieder nach und es kommt zu keiner größeren radioaktivität außerhalb der Sicherheitszone. So sollte es also (theoretisch) sogar bei einem Unfall keine Schäden geben.

Und nochmal zu den Gezeitenkraftwerke: Wieviel Energie liefern die denn? Das wäre doch durchaus wine Möglichkeit oder? (an den Küsten oder so)
 
Damaskus am 03.02.2005 21:12 schrieb:
was ich mir gerade so überlegt hab mit meinem wirren Verstand ist folgendes:
Die Kettenreaktion in Druckwasserreaktoren kann eigentlich gar nicht außer Kontrolle geraten, weil sobald das Kühlwasser ausfällt (warum auch immer) können sich die atome, die das wasser zum bewegen brauchen, sich gar nicht mehr spalten und so ist eine Kettenreaktion unmöglich. Oder?
Es wird dann zwar kurzzeitig eine große Hitze entstehen (welche die reaktoren in halbwegs sicheren kraftwerken durchaus standhalten können) aber da die Reaktionen abgebrochen sind, lässt diese langsam wieder nach und es kommt zu keiner größeren radioaktivität außerhalb der Sicherheitszone. So sollte es also (theoretisch) sogar bei einem Unfall keine Schäden geben.

Klick mal auf den Link, den ich in meinem Berechnungspost angegeben hab. Da werden deine Fragen ausführlich geklärt, auch was die Folgen eines Unfalls betrifft.
 
smashheiser am 03.02.2005 20:42 schrieb:
Da Sonnenkollektoren an sich eine feine Sache sind, aber aufgrund fehlenden Fördermittel, noch ein gewaltiges Wirkunsgraddefizit aufweisen, muß man vorerst auf andere Energien zurückgreifen.Daher als Zwischenschritt die Kernfusion wählen.

Hm ... wir sind uns aber einig, dass Kernfusion ohne Fördermittel erst recht nicht umsetzbar wäre? Ich persönlich glaube aufgrund meiner Berechnungen und Recherchen, dass eine flächendeckende Solarenergieversorgung eher und mit weniger Fördergeldern erreichbar wäre als Kernfusion.

Aber nehmen wir ruhig mal an, beides wäre gleich teuer zu erforschen ... was würdest du lieber gefördert sehen: Solartechnik oder Kernfusion? Und warum?
 
Damaskus am 01.02.2005 20:26 schrieb:
Wie steht ihr zur Nutzung von Energie durch Kernkraftwerke? Die Politiker sind derzeit ja für den Ausstieg, der ja schon im Gange ist. Doch durch was soll die billige Energie erstezt werden? Durch Wind-, Solar oder Wasserkraftanlagen? Selbst die Bundesregierung geht heutzutage in ihrer optimistischten Prognose nur von einer Energieabdeckung durch regenerative Energien von 58% im Jahre 2050 aus. Woher sollen die restlichen 42% kommen? Ich glaube kaum, dass Nachbarländer wie Frankreich mal kurz solche riesigen Mengen zum einem halbwegs akzeptablen Preis liefern werden. Die Politiker können mit dem Spruch "Atomkraft - Nein Danke! " natürlich schön auf Wählerfang gehen, aber gibt es wirkliche Alternativen? Viele Experten gehen davon aus, dass dies bereits im jahre 2014 zu Energieengpässen führen wird. Mich würde jetztmal eure Meinung dazu interessieren.
Desweiteren sollte man auch noch beachten, dass durch das Verbot von Castro-Transporten alle Kernkraftwerke eigene Zwischenlager bauen müssen, obwohl es doch ein großes, sicheres Endlager in Gorleben gibt. Haben da die Politiker wirklich richtig gehandelt?

[ich möchte hier nicht als Kernkraftfanatiker dastehen, es gibt natürlich das Risiko von ungewollter Kernschmelze und dadurch austretende Radioaktivität, allerdings sind IMO die Sicherheitsstandards in Deutschland seeehr hoch]


Ist jetzt schon ein wenig her. Aber in einer meiner letzten Thermodynamikvorlesung hat mein Professor (ein Energie- und Verfahrenstechniker) sich mal dazu hingerissen, etwas über das kommende Energieproblem zu erzählen.
Er meinte, dass es äußerst blauäugig ist, wenn man glaubt, mithilfe der regenerativen Energien die fossilen Energiequellen und die Kernkraft zu ersetzten. Die regenerativen Energien werden in Deutschland zusammengenommen nie mehr als 20% des Energievolumens einnehmen.
Außerdem sind wir durch den steigenden Energiebedarf auf die Kernkraft angewiesen und könnten uns einen Ausstieg eigentlich nicht leisten.
Seine Hauptkritik richtete sich allgemein gegen den zu geringen, preislichen Wert von Energie. Er wird verschwendet wo es nur geht.
Sein Plädoyer forderte eine Anhebung des Energiepreises, damit man energiebewußter umgeht und mehr in Sachen Energie forscht.
Deutschland hat er (gebürtiger Grieche) dabei sehr gelobt.
Er meinte, die Richtung ist schonmal richtig ( Ökosteuer, Kyoto-Abkommen etc.) Aber es ist doch ziemlich vergeblich, wenn da nicht alle Länder mitziehen. Was nützt es, wenn Deutschland es schafft, weniger C02 in die Atmosphäre zu pusten und den Energiebedarf annähernd konstant zu halten, wenn Amerika und Asien sich darum nicht scheren sondern nur auf ihr Wirtschaftswachstum achten?
 
aph am 03.02.2005 20:02 schrieb:
Sonnenkollektoren im Weltraum? *g*
So langsam hab ich das Gefühl, dass es wirklich nur darum geht, möglichst spektakulär zu sein. Ich hingegen denke, dass es wirklich kein Problem sein sollte, 100% Solarenergie-Anzapfung umzusetzen.

- Das ist gar nicht so lustig. Die Idee ist wahrlich nicht neu. Die Ausbeute ist um Größenordnungen höher und die Anlage ist sicher vor Sturm, Staub und Wolken.
Technisch ist das relativ einfach machbar.
Nur das Energietransportproblem ist weiterhin total ungelöst.
- Es geht mir nicht darum spektakulär zu sein!
- Was soll "100% Solarenergie-Anzapfung" sein?
 
Dr-Zoidberg am 03.02.2005 23:10 schrieb:
Was nützt es, wenn Deutschland es schafft, weniger C02 in die Atmosphäre zu pusten und den Energiebedarf annähernd konstant zu halten, wenn Amerika und Asien sich darum nicht scheren sondern nur auf ihr Wirtschaftswachstum achten?
Was nützt es, wenn Deutschland es weiter so macht, wie alle anderen? :o

Was nützt es, wenn jeder wartet, dass der andere anfängt, was zu verändern? Oder am besten sogar ALLE anderen? :confused:
 
RS232 am 03.02.2005 23:33 schrieb:
- Was soll "100% Solarenergie-Anzapfung" sein?

Damit wollte ich nur noch mal betonen, dass eine 100%ige weltweite Energieversorgung durch Anzapfen der natürlichen globalen Sonneneinstrahlung umsetzbar wäre. In die Richtung sollte nur anstelle von anderen, weniger zukunftsträchtigen Energieerzeugungsformen wie Kernkraft und Kernfusion geforscht werden!
 
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