• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

kapitalismus sozialismus vorteile nachteile

sternitzky am 27.06.2005 23:09 schrieb:
aph am 07.06.2005 12:12 schrieb:
pacsun am 06.06.2005 21:39 schrieb:
Ich hab den Thread grade erst gelesen weswegen ich etwas später antworte: Wieso soll es aufgrund des ...

Das Problem des Kapitalismus ist, dass er auf einem falschen Menschenbild aufgebaut wurde. Man ging davon aus, der Mensch sei ein Egoist, also immer bereit, das Maximale für sich herauszuarbeiten, was aber nicht stimmt.

Das hast Du falsch übertragen. Der Kapitalismus geht nicht von einem bestimmten Menschenbild aus, sondern ist sich durchaus bewußt, daß es viele unterschiedliche gibt.
Der Kapitalismus geht davon aus, daß der Stärkere (was sich je nach Situation auf die Physis oder auch auf die Intelligenz beziehen kann) überlebt. Was auch logisch nachvollziehbar ist.
Ganz abgesehen davon, wie das zu bewerten ist.

Na gut, ich korrigiere. Ich meinte die Argumentation der Apologeten des Kapitalismus (bzw. die Calvinisten), die behaupten, dass alles super funktioniert, wenn jeder auf seinen maximalen Vorteil bedacht ist.
 
sternitzky am 27.06.2005 23:30 schrieb:
aph am 07.06.2005 15:25 schrieb:
Geld gibt es da zB nicht (so wie im Enterprise-Universum).
Geld gibt es im Star Trek-Universum. ;) Nämlich: Credits. :P
Das Star Trek-Universum ist sowas wie ein kommunistischer Kapitalismus.
Die kommunistische Seite ist der öffentliche Replikator, wo jeder Hans & Franz sich alles replizieren kann, was er braucht oder will. Das was repliziert wurde, geht in den persönlichen Besitz über.
Man kann mit und ohne Credits leben. Die Credits sind da, damit man was originelles, nicht künstliche Originale kaufen kann. Und Güter, die außerhalb der Föderation produziert wurden. Damit wird das kapitalistische Grundbedürfnis & der Geltungszwang aller Individuen bedient.
Also zwei Systeme, die miteinander nebenher existieren.

Wo hast du das her? War mir neu.

Ich dachte immer, die Ferengis seien die einzigen, die noch Geld benutzen.
 
aph am 28.06.2005 11:34 schrieb:
sternitzky am 27.06.2005 23:30 schrieb:
aph am 07.06.2005 15:25 schrieb:
Geld gibt es da zB nicht (so wie im Enterprise-Universum).
Geld gibt es im Star Trek-Universum. ;) Nämlich: Credits. :P
Das Star Trek-Universum ist sowas wie ein kommunistischer Kapitalismus.
Die kommunistische Seite ist der öffentliche Replikator, wo jeder Hans & Franz sich alles replizieren kann, was er braucht oder will. Das was repliziert wurde, geht in den persönlichen Besitz über.
Man kann mit und ohne Credits leben. Die Credits sind da, damit man was originelles, nicht künstliche Originale kaufen kann. Und Güter, die außerhalb der Föderation produziert wurden. Damit wird das kapitalistische Grundbedürfnis & der Geltungszwang aller Individuen bedient.
Also zwei Systeme, die miteinander nebenher existieren.

Wo hast du das her? War mir neu.

Ich dachte immer, die Ferengis seien die einzigen, die noch Geld benutzen.

Goldgepresstes Latinum um genau zu sein (was auch immer das sein mag) und innerhalb der Förderation gibt es definitiv keine Art von Geld.
 
aph am 23.06.2005 01:15 schrieb:
Ähm was?
Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass die Pharmaindustrie starken Einfluss darauf nimmt, welche Medikamente verschrieben werden. Das geht soweit, dass Ärzten Rabatte und andere Vergünstigungen angeboten werden, wenn sie eine bestimmt Pharmafirma bevorzugen. oO

Wenn es da Kodizes gibt, sind die entweder zu lasch oder werden einfach ignoriert. *g*

1. Ach. Pharmafirmen betreiben Marketing, sowas aber auch... :rolleyes: Ich finde, Du formulierst gerne schwammig. Rabatte wofür? Was für Vergünstigungen? Wenn der Arzt selber krank ist, bekommt er das Antibiotikum für 1,75?? Das wäre eine Vergünstigung. Bei Dir hört sich das illegal an, dass Rabatte gegeben werden... :confused:

2. Wenn Du Antikorruptionsgesetz und Pharma-Kodex nicht kennst, kannst Du auch keine Aussage darüber machen, ob sie strikt genug sind.

3. "offenes Geheimnis" = "man weiß ja" = "hab ich in der Bild gelesen/bei WiSo gesehen". Ich kann Dir gerne ein Beispiel für "objektive und seriöse Berichterstattung" geben, falls gewünscht. :|
 
kiljeadeen am 28.06.2005 14:20 schrieb:
aph am 28.06.2005 11:34 schrieb:
sternitzky am 27.06.2005 23:30 schrieb:
aph am 07.06.2005 15:25 schrieb:
Geld gibt es da zB nicht (so wie im Enterprise-Universum).
Geld gibt es im Star Trek-Universum. ;) Nämlich: Credits. :P
Das Star Trek-Universum ist sowas wie ein kommunistischer Kapitalismus.
Die kommunistische Seite ist der öffentliche Replikator, wo jeder Hans & Franz sich alles replizieren kann, was er braucht oder will. Das was repliziert wurde, geht in den persönlichen Besitz über.
Man kann mit und ohne Credits leben. Die Credits sind da, damit man was originelles, nicht künstliche Originale kaufen kann. Und Güter, die außerhalb der Föderation produziert wurden. Damit wird das kapitalistische Grundbedürfnis & der Geltungszwang aller Individuen bedient.
Also zwei Systeme, die miteinander nebenher existieren.

Wo hast du das her? War mir neu.

Ich dachte immer, die Ferengis seien die einzigen, die noch Geld benutzen.

Goldgepresstes Latinum um genau zu sein (was auch immer das sein mag) und innerhalb der Förderation gibt es definitiv keine Art von Geld.

Ich habe jede Folge gesehen und auch so einige Star Trek Bücher. Ehrlich, ich kann das echt gut beurteilen. Und dabei bin ich noch nicht mal überheblich.
Credits gibt es, sie spielen nur eine untergeordnete Rolle, weil das Beschaffungspotenzial eines Replikators einfach so dominant ist. ;)
Wenn Du genau geguckt hättest, wüßtest Du, daß Riker & Co ihre bei der Sterflo verdienten Credits regelmäßig beim Poker verzocken.
Und Dr. Crusher hat ihre Stoffe auf Farpoint Station garantiert nicht mit Kamelscheiße bezahlt. ;)
 
Moe910 am 28.06.2005 16:22 schrieb:
aph am 23.06.2005 01:15 schrieb:
Ähm was?
Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass die Pharmaindustrie starken Einfluss darauf nimmt, welche Medikamente verschrieben werden. Das geht soweit, dass Ärzten Rabatte und andere Vergünstigungen angeboten werden, wenn sie eine bestimmt Pharmafirma bevorzugen. oO

Wenn es da Kodizes gibt, sind die entweder zu lasch oder werden einfach ignoriert. *g*

1. Ach. Pharmafirmen betreiben Marketing, sowas aber auch... :rolleyes: Ich finde, Du formulierst gerne schwammig. Rabatte wofür? Was für Vergünstigungen? Wenn der Arzt selber krank ist, bekommt er das Antibiotikum für 1,75?? Das wäre eine Vergünstigung. Bei Dir hört sich das illegal an, dass Rabatte gegeben werden... :confused:

2. Wenn Du Antikorruptionsgesetz und Pharma-Kodex nicht kennst, kannst Du auch keine Aussage darüber machen, ob sie strikt genug sind.

3. "offenes Geheimnis" = "man weiß ja" = "hab ich in der Bild gelesen/bei WiSo gesehen". Ich kann Dir gerne ein Beispiel für "objektive und seriöse Berichterstattung" geben, falls gewünscht. :|

Nur zu - ich liefere zuerst:

Leider bereits zahlpflichtig, aber lies mal die Header der Berichte auf dieser Seite: Link

Auch sehr aufschlussreich: Link
Dort heißt es:
Doch nicht nur Politiker, auch jeder einzelne Arzt wird umhegt von der Branche. Insgesamt rund 25 Millionen Mal besuchten Pharma-Vertreter jährlich die 70 000 niedergelassenen Mediziner Deutschlands, schätzt der Bremer Arzneimittelforscher Professor Gerd Glaeske. Das Heer der rund 15 000 so genannten Pharma-Referenten lasse sich die Branche rund zwei Milliarden Euro kosten, so der Wissenschaftler. Was die Referenten in den Praxen auspacken, sind keineswegs nur Info-Material und kostenlose Muster-Packungen. Sondern auch manches unmoralische Angebot.

So versuchen Pillen-Händler, Ärzte für pseudowissenschaftliche Marketingstudien zu gewinnen. Gegen ein Honorar von bis zu 600 Euro werden dann beispielsweise einige Patienten auf ein neues Mittel umgestellt. Um den Anschein von Wissenschaftlichkeit zu wahren, erhalte der Arzt einen Fragebogen, den er "nebenbei beim Fernsehen" (Glaeske) ausfüllen könne.

Über deutlich mehr Geld können sich viele Professoren an Universitätskliniken freuen. Sie erhalten hochdotierte Aufträge für klinische Studien zu neuen Arzneimitteln, lukrative Anschlussverdienstmöglichkeiten inklusive: Bezahlt mit Tagesgagen von bis zu mehreren tausend Euro, wird ihr Fachwissen auf Kongressen und Fortbildungen schließlich immer wieder gebraucht. "Gekaufte Mietmäuler" nennt der Chef des Kölner Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Professor Peter T. Sawicki, diese Mediziner.

Das Problem sei nicht nur, dass sich Patienten auf die Unvoreingenommenheit ihrer Ärzte verlassen. Vielmehr würden durch die prämiengesteuerte Verschreibungspraxis auch öffentliche Gelder verschwendet. Ärzte müssten deshalb zur "Offenlegung von Interessenkonflikten" verpflichtet werden, folgert Sawicki, der gerade sein Institut im gesetzlichen Auftrag zum deutschen Medikamenten-Tüv ausbaut. Zudem solle sich "die Pharma-Industrie komplett aus der Fortbildung zurückziehen".

Noch Fragen, Kienzle?
 
aph am 28.06.2005 16:49 schrieb:
Noch Fragen, Kienzle?

Klar, Hauser. Zum Beispiel: Muss der Spiegel nicht auch besonders reißerisch schreiben, um möglichst viele Leser zu haben?

Würden Ärzte freiwillig und ohne Aufwandsentschädigung Anwendungsbeobachtungen machen? Und hier sind wir wieder beim medizinischen Fortschritt: Sind Umstellungen auf neue Medikamente prinzipiell falsch? (Ich jedenfalls bin froh, dass mein Hausarzt sich von einem Pharmavertreter hat überzeugen lassen, mir mal was neues zu geben - von alleine hätte der nichts von dem anderen Zeugs gewusst. ;) )

Einseitige Darstellungen sind nie vertrauenswürdig. Aber darauf ist der Spiegel (und natürlich auch andere) ganz gut eingeschossen. Und natürlich ist die Pharmaindustrie ein gern genommenes Ziel, schließlich erwartet man von denen ganz gerne, dass sie nur für das Wohl der Menschheit existieren und völlig selbstlos arbeiten, möglichst alles ehrenamtlich... Natürlich ist es leicht, ein moralisches Vergehen zu unterstellen, wenn man an den Krankheiten von Menschen verdient - da kann man prima den moralischen Zeigefinger heben.
 
Moe910 am 28.06.2005 18:06 schrieb:
aph am 28.06.2005 16:49 schrieb:
Noch Fragen, Kienzle?

Klar, Hauser. Zum Beispiel: Muss der Spiegel nicht auch besonders reißerisch schreiben, um möglichst viele Leser zu haben?

Würden Ärzte freiwillig und ohne Aufwandsentschädigung Anwendungsbeobachtungen machen? Und hier sind wir wieder beim medizinischen Fortschritt: Sind Umstellungen auf neue Medikamente prinzipiell falsch? (Ich jedenfalls bin froh, dass mein Hausarzt sich von einem Pharmavertreter hat überzeugen lassen, mir mal was neues zu geben - von alleine hätte der nichts von dem anderen Zeugs gewusst. ;) )

Einseitige Darstellungen sind nie vertrauenswürdig.

Soweit stimme ich dir zu. Schwarze Schafe gibt es immer, die Wahrheit liegt immer in der Mitte, etc..

Aber: Da ich mehrere praktische Ärzte als Freunde und Bekannte habe, weiß ich ziemlich genau, dass es exakt so ist, wie ich es beschrieben habe und wie es in den von mir verlinkten Artikeln ist. ;)

Ein Arzt ist extrem überarbeitet, er muss irgendwelche bekloppten Standardsätze berechnen, er hat gar nicht die Zeit sich ordentlich weiterzubilden, welche Nebenwirkungen ein Medikament hat, ob es noch Alternativen gibt. Die Pharmaindustrie veranstaltet sehr schöne "Seminare", auf denen sie ihre Produkte anpreist. Das sind zB Kinoveranstaltungen mit kostenlosem kalten Buffet, dazu eine kleine Werbeveranstaltung. Oft die einzige Möglichkeit für Ärzte, ein bisschen zu entspannen. Glaubst du wirklich, das ist eine objektive Weiterbildung? Du kannst hier weiter Lobbyarbeit betreiben, aber meine Quellen sagen wirklich was anderes.
 
aph am 28.06.2005 20:04 schrieb:
Soweit stimme ich dir zu. Schwarze Schafe gibt es immer, die Wahrheit liegt immer in der Mitte, etc..

Aber: Da ich mehrere praktische Ärzte als Freunde und Bekannte habe, weiß ich ziemlich genau, dass es exakt so ist, wie ich es beschrieben habe und wie es in den von mir verlinkten Artikeln ist. ;)

Ein Arzt ist extrem überarbeitet, er muss irgendwelche bekloppten Standardsätze berechnen, er hat gar nicht die Zeit sich ordentlich weiterzubilden, welche Nebenwirkungen ein Medikament hat, ob es noch Alternativen gibt. Die Pharmaindustrie veranstaltet sehr schöne "Seminare", auf denen sie ihre Produkte anpreist. Das sind zB Kinoveranstaltungen mit kostenlosem kalten Buffet, dazu eine kleine Werbeveranstaltung. Oft die einzige Möglichkeit für Ärzte, ein bisschen zu entspannen. Glaubst du wirklich, das ist eine objektive Weiterbildung? Du kannst hier weiter Lobbyarbeit betreiben, aber meine Quellen sagen wirklich was anderes.

Schön. Da ich für ein pharmazeutisches Unternehmen (übrigens, ums direkt vorwegzunehmen: nein, bin keiner Gehirnwäsche unterlegen, hatte schon immer ein unverkrampfteres Verhältnis zur forschenden pharmazeutischen Industrie ;) ) gearbeitet habe, kenne ich auch andere Seiten (s. O-Mail).

Dass Ärzte überarbeitet sind, bestreitet keiner - aber die FoBis sind stressiger als ein Wochenende zu Hause, auch für jemanden, der sich da nur berieseln lässt. Also kann von "einziger Entspannungsmöglichkeit" nicht gerade die Rede sein. Die Veranstaltungen, an denen ich teilgenommen und teilweise mitorganisiert habe, waren möglichst fachbezogen, so dass die Ärzte das auch als Fortbildungen anerkannt bekommen (wer soll das sonst bezahlen, wenn nicht die Industrie? ;) ). Kann ja sein, dass man sich das als Außenstehender gerne wie Heizdeckenverkaufsoffensiven vorstellt, aber das sind keine Kaffeefahrten... Übrigens kann es schon mal vorkommen, dass eine Firma versucht, massiv Werbung (übrigens durch Vorträge von Ärzten, die sich die Zeit genommen haben, das vorzubereiten) zu machen. Dann ist man als Arzt aber auch selber schuld, wenn man noch eine weitere Veranstaltung dieser Firma besucht.

Lobby? *lol* - Wusste gar nicht, dass Entscheider irgendeiner Form hier anwesend sind... Du darfst natürlich gerne weiter Polemik betreiben, aber meine Erfahrung sagt wirklich was anderes. :P
 
Moe910 am 28.06.2005 20:36 schrieb:
Kann ja sein, dass man sich das als Außenstehender gerne wie Heizdeckenverkaufsoffensiven vorstellt, aber das sind keine Kaffeefahrten...

Wieso "vorstellen"? Ich war bei so einer Verantstaltung dabei. Und die war alles andere als stressig. :-D

Aber klar, einem Mitarbeiter eines Pharmaunternehmens können wir natürlich alles glauben, wenn es um die PR der Pharmaindustrie geht. Versteh bitte, dass mir das schwer fällt. ;)
 
Zurück