• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

kapitalismus sozialismus vorteile nachteile

Auch bei deinem Handy-Beispiel gilt, dass die Gesamtkosten für Kommunikation kaum steigen, inflationsbereinigt gar nicht. Die für Wohnen und die für Unterhaltung eben auch nicht. Ich rede - wie gesagt - nicht von den letzten 50 Jahren, da sind diese Bedürfnise ja erstmals für eine Mehrheit der Bevölkerung allmählich erfüllt worden. Ich rede von der Zukunft.

Erfindungen schön und gut, aber auch die ersetzen letztlich nur andere Kosten in den genannten Bereichen. Es wird nicht mehr Geld für diese Lebensbereiche ausgegeben, da die Kosten für einzelne Bestandteile der Produktpalette beständig fallen. Von Dienstleistung allein kann eine Gesellschaft nicht leben, es sei denn, man lässt die vollautomatische Versorung der Grundbedürfnisse kostenfrei allen zu kommen - schließlich machen das die Maschinen (in 100-200 Jahren) ja automatisch.

Übrigens stehen in meiner Küche kaum irgendwelche tollen "Haushaltsgeräte". Und schon gar nicht ständig neue. Dafür habe ich noch einen Quirl. Und einen "Magic Tea Maker" - völlig sinnlos, aber war ein Werbegeschenk meiner Stromfirma.

Ist das dein Ernst? Das wars? Jetzt ist alles aus und es kommt nichts neues mehr? Joke?

Schau dir mal das Plus bei den Umsätzen an (laß Vorzugsweise die Wirtschaftskrise aus). Natürlich wird vieles billiger, doch das gilt auch für die Produktionskosten. Der Wohnraum pro Kopf steigt beständig an - alles leerer Raum oder steht da vielleicht auch was?

Zugegebenermaßen sieht es bei uns nicht überragend gut aus. War auch nicht anders zu erwarten. Der Ostblock ist zusammengebrochen, China öffnet sich und damit gibt es jede Menge billige Arbeitskräfte, die bei nahezu Null anfangen und sich was aufbauen wollen. Für die ist jede Kleinigkeit, die sich sie zusätzlich leisten können ein irrer Gewinn und dementsprechend genügsam (billig) sind sie. Das drückt die Kaufkraft bei uns natürlich, denn die Arbeitslosigkeit ist hoch und eine signifikante Besserung ist momentan nicht in Sicht.

Meiner Meinung nach wird sich die Situation noch verschärfen, bis bei uns die Leute endlich aufwachen und aus der Bequemlichkeit gerissen werden. Hier in Österreich ist die Arbeitslosigkeit auch hoch (wenn auch in Relation weit niedriger als in Deutschland) und was mußte ich gestern oder vorgestern lesen? Die Gewerkschaft fordert eine Papamonat bei vollen Bezügen. Tja, wenn man mit solchen hirnverbrannten Idioten zu tun hat, hat mans schwer. Momenant entwickeln wir uns zu einer Just for Fun Konsumgesellschaft, aber das wird nicht lange halten - keine Arbeit, kein Geld --> kein Konsum. Irgendwann werden die Leute wieder kapieren, daß sie auch was leisten müssen. Unglücklicherweise ist der Durchschnitt nicht schnell von Begriff und daher wird es noch ein wenig dauern.
 
aph am 13.06.2005 16:12 schrieb:
TBrain am 10.06.2005 17:39 schrieb:
aph am 10.06.2005 10:48 schrieb:
Die Nachfrage ist nicht unendlich.

Nette These.

Das ist doch völlig logisch, dass die Nachfrage nicht unendlich ist. Sie findet ihre natürlichen Grenzen in der immer autarkeren maschinellen Produktion der Lebensgüter sowie in der 24-Stunden-Grenze eines Tages.

Sag mir mal irgendein neues Produkt der letzten Jahre, dass den Konsum nachhaltig verstärkt hätte. Jegliche Neuentwicklungen bsplw. im Telefon,- Computer- oder Autobereich haben die Kosten dafür nicht explodieren lassen. Das heißt, die Nachfrage bleibt konstant, aber es werden immer weniger arbeitende Menschen dafür benötigt.

Es ist eben nicht logisch, es ist nur so, dass du es glaubst, wirklich wissen kann es keiner. Es gibt schließlich neben der konsumierbaren Menge (die evtl. tatsächlich begrenzt sein kann) eine zweite Komponente, den Wert. Wenn wir immer höherwertige Güter und Dienstleistungen konsumieren (und diese Entwicklung hat es in den vergangenen hundert Jahren definitiv gegeben) ist die Nachfrage zweifellos unbegrenzt.
Ein wirkliches Anzeichen für ein begrenzes Wachstum wurde zwar häufig prophezeit, gegeben hat es aber keins.
 
TBrain am 16.06.2005 16:37 schrieb:
Es ist eben nicht logisch, es ist nur so, dass du es glaubst, wirklich wissen kann es keiner. Es gibt schließlich neben der konsumierbaren Menge (die evtl. tatsächlich begrenzt sein kann) eine zweite Komponente, den Wert. Wenn wir immer höherwertige Güter und Dienstleistungen konsumieren (und diese Entwicklung hat es in den vergangenen hundert Jahren definitiv gegeben) ist die Nachfrage zweifellos unbegrenzt.
Ein wirkliches Anzeichen für ein begrenzes Wachstum wurde zwar häufig prophezeit, gegeben hat es aber keins.

Das ist der springende Punkt. Wir konsumieren zwar höherwertige Waren (z.B. für Telekommunikation), geben dafür aber nicht nennenswert mehr Geld aus. Das meinte ich doch.
Gleichzeitig werden immer weniger Menschen gebraucht, um diese Waren herzustellen. Während früher noch 5 Menschen eine Woche beschäftigt waren, um einen Fernseher herzustellen, so produziert heute ein Arbeiter 5 Multimedia-Entertainment-Systems an einem Tag. Den Rest erledigen Maschinen und Fließbänder.
Wenn wir dafür aber nicht im selben Maße mehr Geld ausgeben (und das tun wir nicht), woher soll dann das nominelle Wirtschaftswachstum kommen?

Ich mache übrigens sehr wohl Anzeichen für begrenztes Wirtschaftswachstum aus. Die stagnierende Wirtschaft und Nachfrage in Europa und Japan spricht Bände. Der US-amerikanische Konsumwahn ist bekanntermaßen auf Schulden gebaut und wird ohne baldigen Weltkrieg in sich zusammenbrechen.
 
aph am 16.06.2005 17:22 schrieb:
Das ist der springende Punkt. Wir konsumieren zwar höherwertige Waren (z.B. für Telekommunikation), geben dafür aber nicht nennenswert mehr Geld aus. Das meinte ich doch.
Gleichzeitig werden immer weniger Menschen gebraucht, um diese Waren herzustellen. Während früher noch 5 Menschen eine Woche beschäftigt waren, um einen Fernseher herzustellen, so produziert heute ein Arbeiter 5 Multimedia-Entertainment-Systems an einem Tag. Den Rest erledigen Maschinen und Fließbänder.

und noch früher produzierte kein Arbeiter kein Multimediasystem, weil die Technologie noch nicht vorhanden war. Neue Technologien bringen neue Produkte, bringen neue Arbeitsplätze, die dann wieder immer rationaler eingesetzt werden um schießlich von weiteren Technologien abgelößt zu werden...

Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass diese Entwicklung so weiter gehen wird, dass immer neue Technologien neue Produkte möglich machen werden, und ich glaube nicht dass ein Multimedia-Entertainment-System oder etwas ähnliche das Ende der Fahnenstange sein wird. Neue Technologien werden definitiv kommen...

Aber naja, wir können beide nicht von uns behaupten auch nur im Ansatz zu wissen, was in Zukunft geschehen wird, am Ende bleibt es eine Frage des Glaubens (an begrenzte Produktmöglichkeiten oder nicht).
 
@Topic

vielleicht ist das eigentliche Problem von sozialistishen Systemen, dass kein Grundkonzept für eine Ökonomie vorhanden ist, die unter den Prämissen des sozialistischen Menschen funktioniert.

Die sozialistischen Staaten wenden im Prinzip die "kapitalistischen" Konzepte in Abwandlung an (z.B. in Form der Zentralverwaltungswirtschaft), Theorie und Praxis haben aber shon längst gezeigt, dass diese auf Dauer freien Wirtschaftssystemen unterlegen sind.

Es macht aber ohnehin keinen Sinn sich Gedanken über ein Wirtschaftssystem auf Basis eines sozialistischen Menschenbildes zu machen, wenn dieses
1. im Moment nicht vorhanden ist,
2. nicht klar ist wie ein solches aussehen würde, oder wie rationale Entsheidunen eines solchen Individuums im genauen ablaufen würden, und
3. man sich keine Illusion zu machen braucht, das gegenwärtige Menschenbild auch nur in irgendeiner Weise lenken zu können.
 
TBrain am 17.06.2005 12:43 schrieb:
und noch früher produzierte kein Arbeiter kein Multimediasystem, weil die Technologie noch nicht vorhanden war. Neue Technologien bringen neue Produkte, bringen neue Arbeitsplätze, die dann wieder immer rationaler eingesetzt werden um schießlich von weiteren Technologien abgelößt zu werden...

Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass diese Entwicklung so weiter gehen wird, dass immer neue Technologien neue Produkte möglich machen werden, und ich glaube nicht dass ein Multimedia-Entertainment-System oder etwas ähnliche das Ende der Fahnenstange sein wird. Neue Technologien werden definitiv kommen...

Aber naja, wir können beide nicht von uns behaupten auch nur im Ansatz zu wissen, was in Zukunft geschehen wird, am Ende bleibt es eine Frage des Glaubens (an begrenzte Produktmöglichkeiten oder nicht).

Nein, denn das was wir heute haben, wurde schon vor 100 Jahren angedacht. Du kennst sicherlich Jules Vernes Klassiker und ähnliche? Auch George Orwell hat die heutige Gesellschaft korrekt vorausgesehen.

Was aber sind die angeblichen Erfindungen, von denen Visionäre heute träumen und die uns später helfen werden? Beamen? Haushaltshilfen? Genetische Verbesserungen?
Und wird man dafür wirklich mehr Geld ausgeben?
 
aph am 17.06.2005 14:07 schrieb:
TBrain am 17.06.2005 12:43 schrieb:
und noch früher produzierte kein Arbeiter kein Multimediasystem, weil die Technologie noch nicht vorhanden war. Neue Technologien bringen neue Produkte, bringen neue Arbeitsplätze, die dann wieder immer rationaler eingesetzt werden um schießlich von weiteren Technologien abgelößt zu werden...

Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass diese Entwicklung so weiter gehen wird, dass immer neue Technologien neue Produkte möglich machen werden, und ich glaube nicht dass ein Multimedia-Entertainment-System oder etwas ähnliche das Ende der Fahnenstange sein wird. Neue Technologien werden definitiv kommen...

Aber naja, wir können beide nicht von uns behaupten auch nur im Ansatz zu wissen, was in Zukunft geschehen wird, am Ende bleibt es eine Frage des Glaubens (an begrenzte Produktmöglichkeiten oder nicht).

Nein, denn das was wir heute haben, wurde schon vor 100 Jahren angedacht. Du kennst sicherlich Jules Vernes Klassiker und ähnliche? Auch George Orwell hat die heutige Gesellschaft korrekt vorausgesehen.

Was aber sind die angeblichen Erfindungen, von denen Visionäre heute träumen und die uns später helfen werden? Beamen? Haushaltshilfen? Genetische Verbesserungen?
Und wird man dafür wirklich mehr Geld ausgeben?

Wenn ich das wüsste, würde ich sicher nicht meine Zeit damit vergeuden hier im Forum zu Posten, dann hätte ich die Sprichwörtliche Lizenz zum Gelddrucken.

Nicht alle Technologien wurden übrigens vorausgesehen, wenn man an den Erfolg der Massenkommunikation in Form von Radio, TV oder Telefon betrachtet hätte keiner eine solche Explosion erwartet.

Ebenso das Internet, noch vor 15 Jahren hätte jeder Experte geschworen, dass das eine Sache für einen kleinen elitären Kreis ist, aber auf keinen Fall massentauglich.

Ich denke schon dass weitere große Technologien kommen werden, wenn man nur mal an so hochgelobte Disziplinen wie Nanotechnologie denkt...
 
TBrain am 19.06.2005 01:28 schrieb:
Wenn ich das wüsste, würde ich sicher nicht meine Zeit damit vergeuden hier im Forum zu Posten, dann hätte ich die Sprichwörtliche Lizenz zum Gelddrucken.

Nicht alle Technologien wurden übrigens vorausgesehen, wenn man an den Erfolg der Massenkommunikation in Form von Radio, TV oder Telefon betrachtet hätte keiner eine solche Explosion erwartet.

Ebenso das Internet, noch vor 15 Jahren hätte jeder Experte geschworen, dass das eine Sache für einen kleinen elitären Kreis ist, aber auf keinen Fall massentauglich.

Ich denke schon dass weitere große Technologien kommen werden, wenn man nur mal an so hochgelobte Disziplinen wie Nanotechnologie denkt...

Sicherlich, ich bestreite auch nicht das Aufkommen neuer Technologien - aber eben nur zur Befriedigung der heute schon existierenden Bedürfnisse. Entscheidend sind für dauerhaftes Wirtschaftswachstum inkl. Beschäftigung für alle zwei Dinge: Geben wir dafür jährlich 3-5% mehr Geld aus? Und werden dafür Menschen benötigt?

Radio, Fernsehen, Internet: Das sind ebenfalls alles nur Varianten alter Bedürfnisse: Kommunikation, Information/Bildung, Unterhaltung.

Die Nanotechnologie wird in der Medizin helfen, Dinge effizienter - und vor allem mit weniger Personal ;) - erledigen zu können. Das "intelligente" Haus übernimmt die Nahrungsbereitstellung im Haushalt und erledigt andere kleinere Aufgaben. Wieder entfällt hier der Mensch als produzierender Bestandteil. Tolle Neuerungen, die es schon bald immer billiger geben wird. Das heißt: Beide obige Fragen sind negativ zu beantworten.
 
aph am 21.06.2005 15:25 schrieb:
Die Nanotechnologie wird in der Medizin helfen, Dinge effizienter - und vor allem mit weniger Personal ;) - erledigen zu können. Das "intelligente" Haus übernimmt die Nahrungsbereitstellung im Haushalt und erledigt andere kleinere Aufgaben. Wieder entfällt hier der Mensch als produzierender Bestandteil.
Und woher kommen die neuen Technologien? Meinst Du die alte Technologie produziert ohne den Menschen eine neue? Genau diesen Punkt klammerst Du aus. Neue Technologien werden vom Menschen geschaffen. Diese Technologien schaffen neue Absatzmärkte; diesen zu bedienen braucht es Arbeitskräfte. Natürlich ist es so, dass neue Technologien dazu führen, dass in anderen Bereichen weniger Arbeitskräfte gebraucht werden. Aber die neue schafft eben auch neue Arbeitsplätze. Bis wieder was neues kommt. Das ist doch, was Fortschritt ausmacht.

Natürlich, kann man sich die Frage stellen, ob und wie das ganze weiter gehen wird. Aber Du scheinst der Meinung zu sein, dass alles irgendwann ein Ende hat, dass wir irgendwann auf einem Niveau der Entwicklung verharren, weil Du DIr offensichtlich nicht vorstellen kannst was noch kommen könnte. Nun das kann ich auch nicht. Die Erfahrung hat uns aber gelehrt, dass immer wieder was neues kommt, manchmal schneller manchmal langsamer.
 
aph am 21.06.2005 15:25 schrieb:
TBrain am 19.06.2005 01:28 schrieb:
Wenn ich das wüsste, würde ich sicher nicht meine Zeit damit vergeuden hier im Forum zu Posten, dann hätte ich die Sprichwörtliche Lizenz zum Gelddrucken.

Nicht alle Technologien wurden übrigens vorausgesehen, wenn man an den Erfolg der Massenkommunikation in Form von Radio, TV oder Telefon betrachtet hätte keiner eine solche Explosion erwartet.

Ebenso das Internet, noch vor 15 Jahren hätte jeder Experte geschworen, dass das eine Sache für einen kleinen elitären Kreis ist, aber auf keinen Fall massentauglich.

Ich denke schon dass weitere große Technologien kommen werden, wenn man nur mal an so hochgelobte Disziplinen wie Nanotechnologie denkt...

Sicherlich, ich bestreite auch nicht das Aufkommen neuer Technologien - aber eben nur zur Befriedigung der heute schon existierenden Bedürfnisse. Entscheidend sind für dauerhaftes Wirtschaftswachstum inkl. Beschäftigung für alle zwei Dinge: Geben wir dafür jährlich 3-5% mehr Geld aus? Und werden dafür Menschen benötigt?

Radio, Fernsehen, Internet: Das sind ebenfalls alles nur Varianten alter Bedürfnisse: Kommunikation, Information/Bildung, Unterhaltung.

Die Nanotechnologie wird in der Medizin helfen, Dinge effizienter - und vor allem mit weniger Personal ;) - erledigen zu können. Das "intelligente" Haus übernimmt die Nahrungsbereitstellung im Haushalt und erledigt andere kleinere Aufgaben. Wieder entfällt hier der Mensch als produzierender Bestandteil. Tolle Neuerungen, die es schon bald immer billiger geben wird. Das heißt: Beide obige Fragen sind negativ zu beantworten.

Aber gerade dieses Beispiel zeigt doch, wo gestiegene Nachfrage u. a. entsteht. Wenn wir dank Nanotechnologie (oder anderer Technologien) z. B. Krankheiten behandeln können, die heute noch nicht behandelbar - oder noch nicht einmal bekannt - sind. Also ein Mehr an Behandlungen.

Aber wo die Nanotechnologie Personal einspart, musst Du mir genauer erklären - das kann ich mir jetzt nicht vorstellen. :-o
 
Moe910 am 21.06.2005 17:06 schrieb:
Aber gerade dieses Beispiel zeigt doch, wo gestiegene Nachfrage u. a. entsteht. Wenn wir dank Nanotechnologie (oder anderer Technologien) z. B. Krankheiten behandeln können, die heute noch nicht behandelbar - oder noch nicht einmal bekannt - sind. Also ein Mehr an Behandlungen.
Auja, Krankheiten erfinden. Na, darin ist die Pharmaindustrie ja sowieso geübt. Die erfinden ständig neue Krankheiten, bezahlen "Gutachten", leisten Lobbyarbeit zur Anerkennung und haben erstaunlicherweise sogar schon das nötige Medikament dagegen. Toll nicht? :P

Aber wo die Nanotechnologie Personal einspart, musst Du mir genauer erklären - das kann ich mir jetzt nicht vorstellen. :-o

Mit Hilfe von Nanobots können Operationen eingespart werden. Statt eines OP-Teams, das 5 Stunden beschäftigt ist, werden dem Patienten in 10 Minuten eine Hundertschaft Nanobots injiziert, die das erledigen. Hergestellt von Maschinen.

Auch Genanalysen, Blutuntersuchungen usw. können von Nanobots automatisch übernommen werden. Am besten, die funken dann die Ergebnisse direkt zu Krankenkasse und Arbeitgeber, damit der Betroffene rechtzeitig entlassen werden kann, bevor er selbst von seiner Krankheit erfährt.
 
aph am 21.06.2005 17:33 schrieb:
Auch Genanalysen, Blutuntersuchungen usw. können von Nanobots automatisch übernommen werden. Am besten, die funken dann die Ergebnisse direkt zu Krankenkasse und Arbeitgeber, damit der Betroffene rechtzeitig entlassen werden kann, bevor er selbst von seiner Krankheit erfährt.
Du bist ein Zyniker, aph!
 
aph am 21.06.2005 17:33 schrieb:
Moe910 am 21.06.2005 17:06 schrieb:
Aber gerade dieses Beispiel zeigt doch, wo gestiegene Nachfrage u. a. entsteht. Wenn wir dank Nanotechnologie (oder anderer Technologien) z. B. Krankheiten behandeln können, die heute noch nicht behandelbar - oder noch nicht einmal bekannt - sind. Also ein Mehr an Behandlungen.
Auja, Krankheiten erfinden. Na, darin ist die Pharmaindustrie ja sowieso geübt. Die erfinden ständig neue Krankheiten, bezahlen "Gutachten", leisten Lobbyarbeit zur Anerkennung und haben erstaunlicherweise sogar schon das nötige Medikament dagegen. Toll nicht? :P

Aber wo die Nanotechnologie Personal einspart, musst Du mir genauer erklären - das kann ich mir jetzt nicht vorstellen. :-o

Mit Hilfe von Nanobots können Operationen eingespart werden. Statt eines OP-Teams, das 5 Stunden beschäftigt ist, werden dem Patienten in 10 Minuten eine Hundertschaft Nanobots injiziert, die das erledigen. Hergestellt von Maschinen.

Auch Genanalysen, Blutuntersuchungen usw. können von Nanobots automatisch übernommen werden. Am besten, die funken dann die Ergebnisse direkt zu Krankenkasse und Arbeitgeber, damit der Betroffene rechtzeitig entlassen werden kann, bevor er selbst von seiner Krankheit erfährt.

Soll ich jetzt lachen oder heulen? Vielleicht einfach: *kopfschüttel*...

Kennst Du jemanden, der Multiple Sklerose hat? Meinst Du, der möchte nicht, dass herausgefunden wird, was man dagegen tun kann (oder warum welche Erscheinungsform wann und wie auftritt)? Findest Du nicht, dass eine Impfung gegen Diabetes oder Alzheimer toll wäre? Findest Du es okay, wenn eine 36jährige hilflos ist, weil sie sich wegen Arthrose oder Rheuma nicht mal selber die Bluse zuknöpfen kann? ...

Wenn Du tatsächlich noch nie mit einer dieser Krankheiten konfrontiert wurdest, Glückwunsch. Und über Deine Zukunft oder die Deiner Angehörigen/Freunde denkst Du offensichtlich auch nicht nach. :hop:
 
Moe910 am 22.06.2005 14:44 schrieb:
Kennst Du jemanden, der Multiple Sklerose hat? Meinst Du, der möchte nicht, dass herausgefunden wird, was man dagegen tun kann (oder warum welche Erscheinungsform wann und wie auftritt)? Findest Du nicht, dass eine Impfung gegen Diabetes oder Alzheimer toll wäre? Findest Du es okay, wenn eine 36jährige hilflos ist, weil sie sich wegen Arthrose oder Rheuma nicht mal selber die Bluse zuknöpfen kann? ...

Wenn Du tatsächlich noch nie mit einer dieser Krankheiten konfrontiert wurdest, Glückwunsch. Und über Deine Zukunft oder die Deiner Angehörigen/Freunde denkst Du offensichtlich auch nicht nach. :hop:

Hab ich mich hier irgendwo gegen medizinischen Fortschritt ausgesprochen? oO
Den Post hättest du dir sparen können.

Mir ging es nur um zwei Dinge:
Darauf hinzuweisen, dass mit angeblich notwendigen neuen Medikamenten viel zu oft Schindluder betrieben wird (vor allem Psychopharmaka).
Und dass medizinischer Fortschritt zB durch Nanotechnologie nicht unbedingt heißt, dass dadurch zusätzliche Arbeitsplätze entstehen oder mehr Geld ausgegeben wird, sprich: die Wirtschaft wächst. Im Gegenteil - der Wegfall von Arbeitsplätzen ist bei der Nanotechnologie wahrscheinlicher. Das heißt nicht, dass ich dagegen bin, sondern nur, dass man sich endlich Gedanken machen sollte, wie eine Welt aussehen könnte, in der die meisten Menschen nicht mehr gebraucht werden.

Hier gings um Wirtschaft, nicht um Multiple Sklerose.
 
aph am 22.06.2005 15:06 schrieb:
Moe910 am 22.06.2005 14:44 schrieb:
Kennst Du jemanden, der Multiple Sklerose hat? Meinst Du, der möchte nicht, dass herausgefunden wird, was man dagegen tun kann (oder warum welche Erscheinungsform wann und wie auftritt)? Findest Du nicht, dass eine Impfung gegen Diabetes oder Alzheimer toll wäre? Findest Du es okay, wenn eine 36jährige hilflos ist, weil sie sich wegen Arthrose oder Rheuma nicht mal selber die Bluse zuknöpfen kann? ...

Wenn Du tatsächlich noch nie mit einer dieser Krankheiten konfrontiert wurdest, Glückwunsch. Und über Deine Zukunft oder die Deiner Angehörigen/Freunde denkst Du offensichtlich auch nicht nach. :hop:

Hab ich mich hier irgendwo gegen medizinischen Fortschritt ausgesprochen? oO
Den Post hättest du dir sparen können.

Mir ging es nur um zwei Dinge:
Darauf hinzuweisen, dass mit angeblich notwendigen neuen Medikamenten viel zu oft Schindluder betrieben wird (vor allem Psychopharmaka).
Und dass medizinischer Fortschritt zB durch Nanotechnologie nicht unbedingt heißt, dass dadurch zusätzliche Arbeitsplätze entstehen oder mehr Geld ausgegeben wird, sprich: die Wirtschaft wächst. Im Gegenteil - der Wegfall von Arbeitsplätzen ist bei der Nanotechnologie wahrscheinlicher. Das heißt nicht, dass ich dagegen bin, sondern nur, dass man sich endlich Gedanken machen sollte, wie eine Welt aussehen könnte, in der die meisten Menschen nicht mehr gebraucht werden.

Hier gings um Wirtschaft, nicht um Multiple Sklerose.

Tja, Dein Post war natürlich viel besser. Ich sprach von neuen Therapiemöglichkeiten und Du faselst nur verallgemeinertes Zeugs von erfundenen Krankheiten. Ich gehe auch mal nicht davon aus, dass Du Dich auskennst, aber es gibt (seit einer Weile) strikte Vorgaben/Kodizes für Pharma-Unternehmen und wie sie ihr Geld ausgeben dürfen.

btw: Um die Nanotechnologie so weit nach vorne zu bringen wie Du es geschildert hattest, sind noch lange Jahre Forschung mit zigtausend Mitarbeitern an Unis und in der Wirtschaft notwendig. Und dann kommt die nächste Technologie. Bis Computer selbständig forschen können, dauert es wohl noch ein bisschen.
 
Moe910 am 22.06.2005 19:43 schrieb:
Ich gehe auch mal nicht davon aus, dass Du Dich auskennst, aber es gibt (seit einer Weile) strikte Vorgaben/Kodizes für Pharma-Unternehmen und wie sie ihr Geld ausgeben dürfen.

Ähm was?
Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass die Pharmaindustrie starken Einfluss darauf nimmt, welche Medikamente verschrieben werden. Das geht soweit, dass Ärzten Rabatte und andere Vergünstigungen angeboten werden, wenn sie eine bestimmt Pharmafirma bevorzugen. oO

Wenn es da Kodizes gibt, sind die entweder zu lasch oder werden einfach ignoriert. *g*
 
smashheiser am 22.05.2005 14:16 schrieb:
Doch dummerweise funktioniert die Natur durch Symbiose, was man dem Kapitalismus nicht nachsagen kann.
Der Kapitalismus ist ein Sackgassensystem, was die Menschen in Zukunft in immer handlungsärmere Situationen manövriert.

Und was ist mit Firmen, die untereinander Aktien von sich haben ?
Ist das keine Symbiose ? :B Symbiosen gibt es auch in der Wirtschaft; genau wie es in der Natur Komponenten gibt, die nicht in Symbiose mit der Natur sondern von der Substanz leben, aber gleichzeitig auch Grundlagen von Symbiosen sein können.
Und in der Sackgasse kann man überall kommen, wenn sich genug anstrengt oder auch nicht. :-D
 
aph am 07.06.2005 12:12 schrieb:
pacsun am 06.06.2005 21:39 schrieb:
Ich hab den Thread grade erst gelesen weswegen ich etwas später antworte: Wieso soll es aufgrund des ...

Das Problem des Kapitalismus ist, dass er auf einem falschen Menschenbild aufgebaut wurde. Man ging davon aus, der Mensch sei ein Egoist, also immer bereit, das Maximale für sich herauszuarbeiten, was aber nicht stimmt.

Das hast Du falsch übertragen. Der Kapitalismus geht nicht von einem bestimmten Menschenbild aus, sondern ist sich durchaus bewußt, daß es viele unterschiedliche gibt.
Der Kapitalismus geht davon aus, daß der Stärkere (was sich je nach Situation auf die Physis oder auch auf die Intelligenz beziehen kann) überlebt. Was auch logisch nachvollziehbar ist.
Ganz abgesehen davon, wie das zu bewerten ist.
 
aph am 07.06.2005 15:25 schrieb:
Geld gibt es da zB nicht (so wie im Enterprise-Universum).
Geld gibt es im Star Trek-Universum. ;) Nämlich: Credits. :P
Das Star Trek-Universum ist sowas wie ein kommunistischer Kapitalismus.
Die kommunistische Seite ist der öffentliche Replikator, wo jeder Hans & Franz sich alles replizieren kann, was er braucht oder will. Das was repliziert wurde, geht in den persönlichen Besitz über.
Man kann mit und ohne Credits leben. Die Credits sind da, damit man was originelles, nicht künstliche Originale kaufen kann. Und Güter, die außerhalb der Föderation produziert wurden. Damit wird das kapitalistische Grundbedürfnis & der Geltungszwang aller Individuen bedient.
Also zwei Systeme, die miteinander nebenher existieren.
 
Freaky22 am 08.06.2005 12:42 schrieb:
Den Kommunismus gab es bisher noch nie auf dieser Erde in praktischer Ausführung wie oben schon erläutert. Das war der Sozialismus bzw. der leninismus oder Stalinismus die allesamt Diktaturen waren

Nebenbei bemerkt ist die BRD auch eine Diktatur. Dadurch, daß sie eine Pseudo-Demokratie ist. Um feindliche Kräfte klein zu halten, werden nicht nur Parteien wie die NPD unterwandert, damit sie keine große Rolle spielen; sondern auch Gruppierungen, die den Pfründen der herrschenden Elite gefährlich werden könnten. Also versteckte Diktatur auf pseudodemokratischer Mehrparteien-Basis. Diese Volksparteien sind staatliche protegierte Vereine, um der Politikerkaste ein einfach tolles Leben auf Kosten anderer zu ermöglichen.
Was wohl passieren würde, wenn eine Partei durch selbstlose Weltverbesserer gegründet würde, die sich mit Lügendetektoren für das Bürgerwohl selbstüberwachen ließen ? Und dann damit so glaubwürdig würde, daß sie die Regierungs- und Verfassungsgewalt erhielte. Die würde ziemlich schnell von den etablierten Parteien abgesägt, bevor sie die Macht erhielte.
Schließlich würde es ja die Freiheit des Parteimitgliedes einschränken, sich zwangsweise dazu bekennen zu müssen, daß Volk nicht bescheißen zu dürfen. Natürlich auch die Freiheit der herrschenden Elite. Die verfassungsmäßige Ordnung darf man auch nicht beseitigen. Außer es machen die etablierten; zu ihren Vorteil. :B
Absolute Gleichheit wird es nicht geben. Wenn aber die Bewohner die Politiker an der kurzen Leine halten, wie in der Schweiz, und das letzte Wort haben, kann zumindest jeder mit seiner Stimme daran mitwirken, daß die negativen Auswüchse so klein wie möglich sind. Und dann spielt weder der Kommunismus noch die Marktwirtschaft eine Rolle. Es wird halt nach Fall entschieden, was am besten für alle ist.
Wenn eine blutige Revolution nach schwyzer Art passierte, wäre höchstwahrscheinlich gleich die NATO zu Stelle. Militärisch und mit irreführender massiver Propaganda.
Die Schweiz hatte das Glück ihre Revolution und ihren Unabhängigkeitskrieg in einfacher gestrickten Zeiten durchgeführt zu haben. Und somit einfacher. In der heutigen Zeit würde man eine Schweizer Ordnung höchsten bei unliebigen Staaten begrüßen. Schließlich wollen die gierigen Mächtigen soviel Macht wie möglich.
 
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