Hmm ... hast du die gleiche Kritik beim Craig Bond und Herrn Waltz? Schlussendlich ist es ja auch eine Art "Reboot" wo die Geschichte von Blofeld gezeigt wird.
Ehrlich gesagt: Der letzte Bond, den ich gesehen habe, war einer Mit Brosnan, wo am Ende irgendwie ein Gebäude aus Eis(?) gescholzen ist und der mit seinem Bondgirl of the Week völligst unrealistisch daraus entkommen ist ...
Zum Thema Reboot:
Es kommt darauf an, was man erzählen will. Bei einem Ansatz wie: wir erzählen die Batman Geschichte mal realistisch ohne Comic-Humor ist es nötig, auch die Origin Story zu verfilmen, um eine komplette Geschichte zu erzählen.
Bei Bond hingegen: das sind ja eher Episoden, die völlig alleinstehend sind, aber sich alle um denselben Charakter drehen. Da macht ein "Reboot" in meinen Augen keinen Sinn. Und man kann ja problemlos einen Fan des alten Schurken als Trittbrettfahrer inszenieren, ohne direkt den damaligen Charakter neu zu besetzen, was bezüglich der Kontinuität durchaus mal komplett in die Hose gehen kann.
(Hallo, Khaaaan)
=> Bei Bond finde ich "Reboot" mit denselben Charakteren als Konzept verkehrt.
Nur damit wir uns richtig verstehen: Natürlich soll(te) es nicht ein James Bond sein, der nach 25 (offiziellen) Filmen entdeckt hat, dass er Transgender ist und sich zur Frau um-operieren lässt (andererseits: Warum nicht? Würde das nicht genau den aktuellen Zeitgeist treffen?
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),
Das wäre von der Charakter
kontinuität her eine valide Lösung - allerdings hat das in keinster Weise was mit dem Bond, James Bond zu tun, den wir bisher gesehen haben. Soweit ich weiß, hat der doch niemals eine andere sexuelle Vorliebe gehabt, als ein waschechter Hetero-Mann zu sein.
Ich meine, James ist nun schon seit den frühen 60ern für ihre Majestät unterwegs - hätte er es sich denn nicht redlich verdient, in den Ruhestand zu gehen?
Bei Bond gibt es auch noch eine Sonderstellung: denn der Name (und damit der Charakter) James Bond könnte nur ein Tarnname sein, unter dessen Identität mehrere Agenten tätig wurden (genauso wie die Schauspieler im Laufe der Jahre).
Aber gerade dann wäre es bescheuert, wenn man unter dem Namen James Bond plötzlich einen Schwarzen oder eine Frau einstellt und somit mit voller Absicht die Tarnung zerstört.