Schon seltsam das aber alles andere mit der Zeit gehen darf: Autos, Gadgets, Waffen, politisches Weltgeschehen, usw.
Der aktuelle James Bond ist schon gar nicht mehr der ursprüngliche Charakter, es ist viel mehr eine Neuinterpretation oder Reinkarnation. Das Originalkonzept ist mittlerweile so verwässert, da würde ein Wechsel zu einem weiblichen Hauptcharakter überhaupt nicht mehr ins Gewicht fallen.
Wenn ich einen Batman Film sehe, will ich auch einen reichen Mann im Fledermauskostüm sehen, der durch einen Überfall hinterm Kino seine Eltern verloren hat. Denn das ist die wesentliche Charakterisierung dieser Figur.
Und in einem James(!) Bond Film hat man die wesentlichen Charakter- + Handlungselemente: Engländer, Geheimdienst, Frauenheld, Gadgets und zu überführende Superschurken mit irgendeinem Masterplan.
Es gibt nun mal wesentliche Charakter Eigenschaften, an denen kann man nicht rütteln, ohne daß der Charakter nicht mehr wieder zui erkennen ist und damit fällt dann die Behauptung "Das ist derselbe Charakter" beim Zuschauer durch.
Ich verstehe vor allem nicht, was das soll, einen Charakter mit aller Gewalt umzukrempeln - man kann doch genauso gut Batmans Nichte zu "Batgirl" werden lassen, Spock & Kirks Nachkommen 100 Jahre später eigene Raumschiffabenteuer erleben lassen, die Regierung das HULK-Experiment nachstellen lassen und aus Versehen die Putzfrau ver-HULKen lassen, Superman's Tochter Superkräfte geerbt haben lassen, Captain Jack Sparrows Schwester erfinden, eine x-beliebige Frau, die im alten London zur selben Zeit lebt wie Sherlock Holmes, einfach ein Fan von Holmes sein lassen, die dann auf eigene Faust sich immer die Frage stellt, "Was würde Holmes jetzt machen?" undundund
- davon ab: eine Geschichte wird nicht besser oder interessanter dadurch, daß derdiedas Hauptdarsteller jetzt weiß, schwarz, weiblich, chinese, Kind, Erwachsener, .... ist.
Eine Geschichte wird dann interessant, wenn es eine gute Geschichte ist, die ihre Charaktere auch ernst nimmt und nicht plötzlich komplett verändert.