Boesor am 31.05.2009 18:12 schrieb:
Siehst du das nicht ein wenig einseitig?
das von seiten Israels in der Palästinenserpolitik massive Fehler begangen wurden und werden ist nicht mit der Vergangenheit zu begründen oder entschuldigen.
es ist eindeutig, viele Menschen sind an einem frieden nicht interessiert, die derzeitige israelische regierung gehört leider dazu.
Ohne Palästinenser Staat wird es keinen Frieden geben, diesen zu verweigern wird nur weiteres Blutvergießen provozieren.
Israel kämpft einen Krieg, den sie nicht gewinnen können. Die Hamas kämpft einen krieg, den sie nicht gewinnen können.
Aber solange die hardliner auf beiden Seiten die Oberhand haben wird sich nichts ändern.
Es ist aber schon arg auffällig, das erst die arabischen Staaten, später die Palis selbst, wirklich jede Gelegenheit zum Frieden verpasst haben. Wie ich vorhin schon mal erwähnte zuletzt z.B. 2000: Ehud Barak hat ihnen all das Angeboten, was sie heute fordern, die Antwort von Arafat war die 2. Intifada.
Natürlich gibt es auch auf israelischer Seite viel zu kritisieren, trotzdem ist die extremste Position da, dass es halt weiterhin nur palästinensische Autonomie statt einen eigenen Staat für die Palästinenser gibt. Auf der anderen Seit hat man Herzchen wie die Hamas, deren oberstes Ziel nicht weniger als die Vernichtung Israels ist. Ich halte demnach auch nicht viel davon, immer "Hardliner auf beiden Seiten" über einen Kamm zu Scheren - das ist überhaupt nicht zu vergleichen, da sich in Israel selbst die religiösen und ideologischen Fanatiker an demokratische Spielregeln halten müssen.
Und die Wurzeln der Besatzungsproblematik liegen definitiv im 6-Tage-Krieg. Vorher gabs ja gar keine Besatzung.
Und hierbei lassen wir mal noch die Tatsache außen vor, dass die Araber anfangs selbst keinen Pali-Staat wollten. Hätten sich die arabischen Nationen nach dem verlorenen Unabhängigkeitskrieg ordentlich um ihre Leute gekümmert (wie Deutschland sich um seine Sudetendeutschen), dann wär das ganze heut überhaupt kein Thema mehr, dann gäbs vielleicht noch ab und an in Kairo oder Amman Treffen der "Palästinaarabischen Landsmannschaften" (oder so ähnlich), wo dann auf die blöden Israelis geschimpft wird, aber das wärs dann auch - keine Bomben, kein Terror, alle hätten glücklich sein können.
Was ich damit sagen will: Das ganze ist nicht nur auf die Israelis zu beschränken, es gibt auch eine nicht zu unterschätzende Verantwortlichkeit der arabischen Nachbarstaaten.