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Israel Problematik

ruyven_macaran am 31.10.2007 21:27 schrieb:
und dass ganze über "die deutschen", also das "volk" herzuleiten finde ich gerade in zusammenhang mit dem 3.reich als zeichen dafür, dass man nicht mal aus der hälfte der fehler gelernt hat.

:top:
Konkret erfaßt!

Auch Wolf hat durchaus Recht - vergessen sollte man das NIE. :top:
Aber eben bitte alle.

Warum gerade Deutsche mehr als andere daran erinnern / dafür stehen / dazu politisch genötigt werden sollten, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Wenn ich auswandere und danach puertoricanischer Staatsangehöriger werde, muß ich als Puertoricaner weniger dafür stehen?

Wenn ich Russe bin, nach Deutschland einwandere und deutscher Staatsangehöriger werde, muß ich mehr daran erinnern?

Muß ich, nur weil ich in einem regional begrenzten Gebiet geboren wurde (wofür ich nun definitiv nix kann!) mehr gegen nationalistische Bestrebungen sein als wenn ich auf dem regional begrenzten Gebiet der USA geboren worden wäre?

Meine Meinung: NEIN, denn das wäre scheinmoralisch, scheinheilig und rassistisch gegenüber den auf dem begrenzten Terriotrium deutschen Bodens geborenen Menschen freien Willens.

Genauso wie es falsch den Palästinensern gegenüber wäre oder den Israelis oder irgend jemand anderem gegenüber (auch Glaubensgruppen kann man hier einschließen, wie bspw. Christen oder Islamisten) der mit den bereits begangenen Verbrechen anderer Menschen nix zu tun hat.

Aber das vielen innewohnende, menschliche Schubladendenken läßt es meist nicht anders zu.

Hatte jedenfalls schon schmunzeln müssen, warum der alte Originalthread nur wegen seines "Alters" gesperrt wurde. Als wäre das Thema deswegen ausgelutscht....
;) :rolleyes:
 
herrgros am 31.10.2007 20:23 schrieb:
dasnn beantworte mir mal: woher nehmen sie sich das recht?
Einfach in palestina einmarschieren und übernehme?
Also ich werde Israel nie anerkennen
Meine meinung

:confused:
Geschichte ist nicht deine Stärke oder?

Die Juden sind nicht ins heutige Israel einmarschiert und haben es eingenommen.
Guck mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Israel#Geschichte

Wirklich interessant dürfte es für dich mit der Mandatszeit werden.

Dennoch war die ganze Sache mit dem Staat Israel natürlich eine Schnappsidee, aber das ist eine andere Geschichte.
 
Arkasi am 01.11.2007 09:10 schrieb:
herrgros am 31.10.2007 20:23 schrieb:
dasnn beantworte mir mal: woher nehmen sie sich das recht?
Einfach in palestina einmarschieren und übernehme?
Also ich werde Israel nie anerkennen
Meine meinung

:confused:
Geschichte ist nicht deine Stärke oder?

Die Juden sind nicht ins heutige Israel einmarschiert und haben es eingenommen.
Guck mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Israel#Geschichte

Wirklich interessant dürfte es für dich mit der Mandatszeit werden.

Dennoch war die ganze Sache mit dem Staat Israel natürlich eine Schnappsidee, aber das ist eine andere Geschichte.

Aufgrund der jüdischen Vorfahren meiner Eltern habe ich mich schon sehr lange möglichst neutral mit Israel beschäftigt. Und historisch sind die Juden nicht in Israel einmarschiert. Die ganze Gegend um Palestina gehörte bis nach dem 1. Weltkrieg zum Osmanischen Reich und dies hat Juden aus ganz Europa erlaubt dort legal einzuwandern und Häuser zu bauen etc. Es sind hundertausende gekommen, weil ALLE europäischen Länder Anfang des 20. Jahrhunderts einen gewissen grad von Antisemitismus hatten. Nachdem das Osmanische Reich im 1. Weltkrieg besiegt und zerschlagen wurde, gehörte das heutige Israel Großbritannien und war quasi eine Kolonie. Nach dem 2. Weltkrieg wollte man die "Judenfrage" (nicht falsch auffassen den Begriff)endgültig lösen und hat somit in der noch sehr frischen UN einen Antrag gestellt um ein arabisches und ein jüdische Land zu erstellen und dieser wurde mit einer Mehrheit angenommen (nur die arabischen Staaten haben dagegen gestimmt logischer Weise). Israel wurde auch von den USA und der UDSSR sogleich als Staat anerkannt, nur die arabischen Staate, vorne an Ägypten erklärten den Krieg und das war israelische Unabhängigkeitskrieg. Bis heute folgen mehrere Kriege, die zu 90% von den arabischen Staaten ausgingen. Und Israel hat den Gazastreifen in einem von den Arabern angefangenen Krieg erobert.

Die heutige Geschichte Israels ist allerdings komplett anders. Heute geht die Gewalt und die Diktatur ganz klar von Israel aus. Und die Mauer um Palestina findet bei mir keinerlei Unterstützung. Genauso wie der ungerechtfertigte Krieg gegen den Libanon. Man muss halt bei Israel zwischen Vergangenheit und Gegenwart differenzieren. Manchmal denke ich echt (und das tun viele Juden (bin kein Jude)), dass die die Neocons in Israel gar nichts aus der Geschichte gelernt haben und sich in Palestina als die großen Herrscher aufspielen, obwohl sie den Dialog suchen könnten (wie es mit Ägypten geschehen ist, mit Ägypten existiert ein Friedensvertrag).
 
Fanator-II-701 am 01.11.2007 08:40 schrieb:
ruyven_macaran am 31.10.2007 21:27 schrieb:
und dass ganze über "die deutschen", also das "volk" herzuleiten finde ich gerade in zusammenhang mit dem 3.reich als zeichen dafür, dass man nicht mal aus der hälfte der fehler gelernt hat.
:top: Konkret erfaßt!.. vergessen sollte man das NIE. :top:
Aber eben bitte alle.
Warum gerade Deutsche mehr als andere daran erinnern ... entzieht sich meiner Vorstellungskraft. ..Muß ich, nur weil ich in einem regional begrenzten Gebiet geboren wurde (wofür ich nun definitiv nix kann!)
Meine Meinung: NEIN, denn das wäre scheinmoralisch, scheinheilig und..Genauso wie es falsch den Palästinensern gegenüber wäre oder den Israelis oder irgend jemand anderem gegenüber (auch Glaubensgruppen kann man hier einschließen, wie bspw. Christen oder Islamisten) der mit den bereits begangenen Verbrechen anderer Menschen nix zu tun hat.
„aber eben bitte alle“ mag ja durchaus eine richtige forderung sein, realistisch ist sie nicht.

zum einen muss man sich nicht immer „nach unten“ orientieren:
nur weil es leute gibt, die unerlaubt mit 200 km/h durch die stadt fahren, kommt doch auch niemand auf den gedanken zu sagen: „klar 50 km/h ist vernünftig, aber wenn dann eben bitte alle, solange das so nicht ist, fühle ich mich nicht dran gebunden.“

zum anderen gibt es einen deutlichen qualitätsunterschied der verbrechen der deutschen:
die usa haben die indianer niedergemetzelt – sie haben aber keine tötungsindustrie entwickelt, es ging auch um die eroberung von land und lebensraum – nicht falsch verstehen, das macht es nicht besser, aber es ist ein grund den man täglich in der natur sehen kann.

die sowjetunion hat millionen von menschen umgebracht, weil sie gegen die eingebildete idee der staatsführung waren – auch dort war aber nicht das erste ziel lager zum töten einzurichten (wenn dass auch oft klar war) um die gegner einzusperren - dass ist nicht zu befürworten aber es ist ein kampf um positionen.

im dritten reich dagegen wurde gemordet, einfach nur aufgrund einer idee und es gab keinen möglichkeit entlassen zu werden. juden sind keine „rasse“ es gibt so gesehen keine klaren „rassen“ bei den menschen. aber dieses künstliche konstrukt reichte plötzlich aus um das recht auf leben abgesprochen zu kriegen. es ging auch nicht um die eroberung von land, es ging auch nicht darum das deutsche (oder andere) jüdischen glaubens grundsätzlich gegen die staatsführung war, es reichte einfach aus, dass irgendwer der vorfahren mal jüdischen glaubens war– begreifen kann ich das nicht wirklich.

jetzt kann man sagen, das gleiche prinzip haben die christen schon während des mittelalters angewendet, ist auch richtig.

was aber aber im gegensatz zu allen anderen bekannten (und oft unbereuten bis geleugneten) menschenrechtverbrechen und massenvernichtungen die taten des dritten reiches besonders hervorstechen lassen, ist die umsetzung die einige typische deutschen eigenschaften aufweist. das töten wurde angeordnet, sehr schnell kamen aber die „mitarbeiter“ auf die idee, dass ganze effizienter zu gestalten und das system zu perfektionieren. „erschießen ist zu teuer, nehmen wir gas“ „das gas ist nicht so wirksam, entwickeln wir ein besseres“, „einfach nur vernichten ist ressourcenvergeudung, nutzen wir das material doch vorher zu wissenschaftlichen versuchen“. es gibt einige nationale eigenschaften. deutsche stehen für perfektion, zuverlässigkeit und effizienz (oft genug ist dass ja auch in der welt positiv aufgefallen), problematisch nur, dass die deutschen anscheinend die möglichkeit haben, bei der anwendung dieser tugenden die moral zu vergessen, ob autobau oder menschenvernichtung da gibt es keinen unterschied. ich bin mir nicht sicher, ob sich das schon geändert hat, deshalb ist es wichtig, nicht zu vergessen, potentiell könnte sich die geschichte sonst wiederholen.

man sollte sich auch deshalb erinnern, weil das dritte reich einen großen teil der deutschen kultur vernichtet hat, bis heute hat deutschland nicht die kulturelle und künstlerische vielfalt wieder erreicht, die es vor 1930 hatte.

wenn man die nation als körper begreifen könnte, sehe ich es so, als ob man einen arm in einem schredder verloren hat, als man einen haufen leute die man umgebracht hat in den schredder gestopft hat. das kann man nicht einfach ignorieren, man muss damit umgehen können.

und es würde mich stolz machen, als erste nation der welt zu seiner vergangenheit zu stehen, auch zu den begangenen verbrechen und damit zu zeigen, dass eine nation in der lage ist für die zukunft zu lernen ohne die vergangenheit möglichst vergessen zu machen.

und so oft man hört, dass man als deutscher heute ja nichts für das deutschland damals kann, aus den gleichen mündern hört man „wir sind weltmeister“ obwohl sie nur zuschauer waren, oder „wir sind papst“ , „wir sind nobelpreisträger“ oder dass man stolz auf goethe ist, etc. zum einen nicht deutsch sein wollen, weil es problematisch ist, aber da wo es positiv ist sich doch aufeinmal als eine nation zu verstehen – ja was denn nun?

dieses gespaltetene ist es, worüber menschen anderer nationen sich wundern. und ich kenne niemanden der verlangt man sollte sich als deutscher schämen. ich kenne auch viele die wissen, dass die deutschen genau aus diesem wunden punkt heraus erpressbar sind, es gilt die geschichte der deutschen als einheit zu sehen, nicht als einzelnes

und es wäre wünschenwert wenn andere nationen, organisationen o.ä. auch zu den in ihrem namen begangene verbrechen stehen würden, allein schon aus respekt den opfern gegenüber.
 
Wolf-V am 01.11.2007 15:34 schrieb:
Fanator-II-701 am 01.11.2007 08:40 schrieb:
ruyven_macaran am 31.10.2007 21:27 schrieb:
und dass ganze über "die deutschen", also das "volk" herzuleiten finde ich gerade in zusammenhang mit dem 3.reich als zeichen dafür, dass man nicht mal aus der hälfte der fehler gelernt hat.
:top: Konkret erfaßt!.. vergessen sollte man das NIE. :top:
Aber eben bitte alle.
Warum gerade Deutsche mehr als andere daran erinnern ... entzieht sich meiner Vorstellungskraft. ..Muß ich, nur weil ich in einem regional begrenzten Gebiet geboren wurde (wofür ich nun definitiv nix kann!)
Meine Meinung: NEIN, denn das wäre scheinmoralisch, scheinheilig und..Genauso wie es falsch den Palästinensern gegenüber wäre oder den Israelis oder irgend jemand anderem gegenüber (auch Glaubensgruppen kann man hier einschließen, wie bspw. Christen oder Islamisten) der mit den bereits begangenen Verbrechen anderer Menschen nix zu tun hat.

zum einen muss man sich nicht immer „nach unten“ orientieren:
nur weil es leute gibt, die unerlaubt mit 200 km/h durch die stadt fahren, kommt doch auch niemand auf den gedanken zu sagen: „klar 50 km/h ist vernünftig, aber wenn dann eben bitte alle, solange das so nicht ist, fühle ich mich nicht dran gebunden.“

es geht nicht darum, dass "ich mich nicht dran halten muss".
es geht nur darum, dass nicht "insbesondere" ich mich danach richten muss und es bei anderen eher akzeptabel ist, weil sie woanders herkommen.

... verbrechen der deutschen:
die usa ... die sowjetunion ... die christen ... typische deutschen ... deutsche stehen für ... die deutschen ... die nation als körper ... mich stolz machen, als erste nation der welt ... menschen anderer nationen ... die deutschen

ich glaube, du hast nicht ganz verstanden, was ich sagen wollte.
 
ruyven_macaran am 01.11.2007 16:41 schrieb:
Wolf-V am 01.11.2007 15:34 schrieb:
zum einen muss man sich nicht immer „nach unten“ orientieren:
nur weil es leute gibt, die unerlaubt mit 200 km/h durch die stadt fahren, kommt doch auch niemand auf den gedanken zu sagen: „klar 50 km/h ist vernünftig, aber wenn dann eben bitte alle, solange das so nicht ist, fühle ich mich nicht dran gebunden.“
es geht nicht darum, dass "ich mich nicht dran halten muss".
es geht nur darum, dass nicht "insbesondere" ich mich danach richten muss und es bei anderen eher akzeptabel ist, weil sie woanders herkommen.
solange du vernünftig bist, wirst du dich mehr oder weniger an die 50 km/h halten, weil du die möglichen kosnequenzen kennst. klar musst du es nicht, andere tun es auch nicht, frage ist dann nur was klug ist. in keinem fall wäre so ein verhalten akzeptabel, aber insbesondere du wirst sicherlich wissen, wie blöd so was wäre.

oder anderes beispiel:
wenn ich in ein deutsches wohnhaus gehe, mir die katze im treppenhaus schnappe, sie in den kochtopf werfe und ein leckeres essen draus mache, werde ich bei einer klage vom besitzer sicherlich vom gericht verurteilt werden. wenn das gleiche jemand macht der das erste mal direkt aus china in das haus gekommen ist, wird das gericht eine ermahnung aussprechen, aber keinerlei strafe. nur als beispiel aus dem leben.

... verbrechen der deutschen:
die usa ... die sowjetunion ... die christen ... typische deutschen ... deutsche stehen für ... die deutschen ... die nation als körper ... mich stolz machen, als erste nation der welt ... menschen anderer nationen ... die deutschen

ich glaube, du hast nicht ganz verstanden, was ich sagen wollte.
eher andersherum. nur weil das dritte reich eine rassenlehre konstruierte die falsch war, muss man deshalb nicht kulturelle oder jegliche unterschiede bestreiten. es gibt kulturelle unterschiede und gemeinsamkeiten, dass ist im täglichen leben, auch im regionalen, nationalen und internationalen vergleich relativ leicht festzustellen und das individuum wird immer ausbrechen, aber übergreifend gesehen gibt es typische charakterzüge, mal mehr mal weniger ausgeprägt.

solltest du aber mit aller konsequenz feststellen wollen, dass es keine gemeinschaft gibt, sondern nur das individuum, musst du auch bestreiten, dass es überhaupt eine deutsche (oder andersartige) staatsbürgerschaft gibt oder mitgliedschaften in religiösen sekten, dann gibt es nur das indiviuum immer unterschieden zu anderen individuen hat - nichts anderes.
 
Wolf-V am 01.11.2007 18:21 schrieb:
solltest du aber mit aller konsequenz feststellen wollen, dass es keine gemeinschaft gibt, sondern nur das individuum, musst du auch bestreiten, dass es überhaupt eine deutsche (oder andersartige) staatsbürgerschaft gibt oder mitgliedschaften in religiösen sekten, dann gibt es nur das indiviuum immer unterschieden zu anderen individuen hat - nichts anderes.

Also das hast du für meinen Geschmack ein wenig zu sehr konstruiert.

Mal abgesehen davon, dass sich die "Gemeinschaft" der Deutschen heute von denen der Nazizeit (hoffentlich) deutlich unterscheidet und außer dem Namen (hoffentlich) nicht allzu viele Gemeinsamkeiten finden läßt, so erstreckt sich der Begriff Gemeinschaft von Haus aus nur auf wenige gemeinsame Merkmale einer Gruppe.

Bei Religionen ist das eben der Glaube, auch wenn es hier noch eine Reihe von Untergruppierungen gibt, aber dort endet diese große Gemeinschaft auch schon wieder, denn darüber hinaus haben die Menschen wieder total unterschiedliche Interessen.

Bei der Staatsbürgerschaft ist es ähnlich und ich persönlich sehe wirklich keinen Grund, warum wir immer eine Extrabehandlung bekommen. Ja, die Nazis waren was ihre Mordindustrie anbelangt zweifellos einzigartig und haben Verbrechen begannen, wie es in solchem Ausmaß nie zuvor geschehen ist.

Dennoch muß man auch einmal klar sagen, dass von den Täter kaum noch wer am Leben ist und die anderen nichts für diese Situation können. Ich finde auch schrecklich, was damals geschehen ist, verantwortlich oder schuldig fühle ich mich in keinster Weise, denn ich bin ein 75er Baujahr.
Darüber hinaus sollte man nicht vergessen, dass dieser spezielle Schrecken für die Opfer keine Rolle gespielt hat. Ehrlich, mir wäre es egal, ob ich erschossen, erschlagen, vergast, von einer Bombe zerfetzt,... werde, denn das Resultat ist immer das gleiche.

Das einzige, was die Nazis so gesehen von all den anderen (versuchten) Völkermorden unterscheidet, ist dieses Streben nach Effizienz bis hin zur Perfektion und das hat für die Opfer nun wirklich keine Rolle gespielt.
 
Wolf-V am 01.11.2007 18:21 schrieb:
es geht nicht darum, dass "ich mich nicht dran halten muss".
es geht nur darum, dass nicht "insbesondere" ich mich danach richten muss und es bei anderen eher akzeptabel ist, weil sie woanders herkommen.
solange du vernünftig bist, wirst du dich mehr oder weniger an die 50 km/h halten, weil du die möglichen kosnequenzen kennst. klar musst du es nicht, andere tun es auch nicht, frage ist dann nur was klug ist. in keinem fall wäre so ein verhalten akzeptabel, aber insbesondere du wirst sicherlich wissen, wie blöd so was wäre.[/quote]

warum "insbesondere" ich?
sind die anderen alle blöder?

oder anderes beispiel:
wenn ich in ein deutsches wohnhaus gehe, mir die katze im treppenhaus schnappe, sie in den kochtopf werfe und ein leckeres essen draus mache, werde ich bei einer klage vom besitzer sicherlich vom gericht verurteilt werden. wenn das gleiche jemand macht der das erste mal direkt aus china in das haus gekommen ist, wird das gericht eine ermahnung aussprechen, aber keinerlei strafe. nur als beispiel aus dem leben.

ich hab da irgendwie ne andere einstellung von gerichten - und andere vorurteile gegenüber chinesen.
aber nehmen wir das beispiel mal als richtig an und postulieren, dass der chinese in bezug auf "katzen kochen" eine andere behandlung verdient, als der deutsche, weil er kulturell bedingt ein anderes verhältniss zu katzen hat.
wenn ich das jetzt zurück auf die ausgangsfrage übertrage, dann müssten leute, die in bezug auf "massenabschlachtung von menschen" eine andere behandlung verdienen, eine andere (positivere) einstellung zu "massenabschlachtung von menschen" haben.
nun sag mir mal bitte, was die zivilisierte welt denn gegenüber deutschland noch aufzuholen hat in dieser hinsicht.
der holocaust sollte aus sicht eines briten wohl genauso schlimm sein, wie aus der eines deutschen, warum sollte letzterer also irgend eine sonderstellung in diesbezüglichen themen einnehmen?


solltest du aber mit aller konsequenz feststellen wollen, dass es keine gemeinschaft gibt, sondern nur das individuum, musst du auch bestreiten, dass es überhaupt eine deutsche (oder andersartige) staatsbürgerschaft gibt oder mitgliedschaften in religiösen sekten, dann gibt es nur das indiviuum immer unterschieden zu anderen individuen hat - nichts anderes.

ich möchte feststellen, dass eine moralische gemeinschaft von individuen nicht durch staatsgrenzen oder geburtsregion klar getrennt ist.
im gegensatz zu z.b. einer religionszugehörig hat eine staatsbürgerschaft nunmal keinerlei moralischen bezug - deswegen ist es schwachsinnig, von einem "deutschen" eine besondere/einheitliche stellung zu israel zu erwarten.
je nach fragestellung -politisch/religiös- könnte man das von den mitgliedern einer politischen/religiösen gemeinschaft erwarten.
aber weder "pazifistische anarchisten" noch "zeugen jehovas" decken sich in irgend einer weise mit der abgrenzung "deutsch".

um das ganze von "deutsch" mal wegzubewegen:
man kann "den israelis" keine vorwürfe für die (gewaltsame) einrichtung des ("jüdischen") staates israel machen - es gibt genug "israelis", die dagegen sind. es gibt auch genug nicht-israelis, die dafür sind. die einstellung hat schlichtweg nichts mit der israelischen staatsbürgerschaft zu tun.
wem man einen vorwurf machen muss, dass wären die "zionisten" - die definieren sich nämlich nicht über die staatsbürgerschaft (die durchaus nicht-israelisch sein kann), sondern über ihre einstellung zur errichtung/existenz von israel.

deswegen: in sachen, die nicht nationalstaatlich/volksspezifisch sind, sollte man die leute auch nicht nationen/abstammung einteilen.
machen könnte man dass z.b. bei gesetzen oder an genetische merkmale gekoppelte eigenschaften (z.b. körpergröße, haarfarbe), aber meinungen, ethische werte,... einer bestimmten nation/volk zuzuordnen ist nun einmal ein fehler.
ein fehler der nazis.
ein fehler aus dem man hätte lernen können - aber in vielen fällen nicht hat.

interressanterweise hat man eher gelernt, dass man die erwähnten genetischen merkmale nicht an "völkern" einordnen soll, dabei war das sogar richtig: aufgrund der kulturell gesteuerten selektion bei homo sapiens gibt es so etwas wie menschliche rassen (wenn auch mit fließenden übergängen). der fehler der nazis war, diese wieder mit individuellen eigenschaften wie intelligenz, arbeitswille, kriminalität,... zu verknüpfen.
diesen fehler dagegen wiederholen heute viele, nur diesmal mit nationen statt völkern.
 
Wolf-V am 01.11.2007 15:34 schrieb:
Fanator-II-701 am 01.11.2007 08:40 schrieb:
ruyven_macaran am 31.10.2007 21:27 schrieb:
und dass ganze über "die deutschen", also das "volk" herzuleiten finde ich gerade in zusammenhang mit dem 3.reich als zeichen dafür, dass man nicht mal aus der hälfte der fehler gelernt hat.
:top: Konkret erfaßt!.. vergessen sollte man das NIE. :top:
Aber eben bitte alle.
Warum gerade Deutsche mehr als andere daran erinnern ... entzieht sich meiner Vorstellungskraft. ..Muß ich, nur weil ich in einem regional begrenzten Gebiet geboren wurde (wofür ich nun definitiv nix kann!)
Meine Meinung: NEIN, denn das wäre scheinmoralisch, scheinheilig und..Genauso wie es falsch den Palästinensern gegenüber wäre oder den Israelis oder irgend jemand anderem gegenüber (auch Glaubensgruppen kann man hier einschließen, wie bspw. Christen oder Islamisten) der mit den bereits begangenen Verbrechen anderer Menschen nix zu tun hat.
„aber eben bitte alle“ mag ja durchaus eine richtige forderung sein, realistisch ist sie nicht.

.....................................................

Sorry, aber wir haben da ein "kleines" Verständnisproblem.

Zum Einen:
Fleiß, Wille zum Erfolg, Gier und andere Charakteristika einzelner Menschen sind kein "völkisches" oder nationales Merkmal - egal wie auch immer eine Nation sich definiert.

Zum Anderen:
Ich bin nicht stolz auf UNS als Weltmeister und schon gar nicht Pabst und auch nicht stolz auf Goethe oder schon gar nicht Himmler.

Ich bin ich und stolz darauf was ich erreicht habe und weniger stolz auf Sachen die ich verbockt habe.
Aber das war es dann auch schon.
:]

In deinem Text machst du den gleichen Fehler wie ein Rassist, stellst dich also auf eine Stufe mit den von dir so gehaßten Nazis:

Du transportierst die Wesensmerkmale einiger (noch dazu inzwischen toter) Menschen einfach auf die Angehörigen einer ganzen Nation um.
Warum?
Was haben Ralf Meier*, Özcan Delimir*, Sergio Brunelli* oder Frank Schmidt*, Nikolai Domuschenko* oder Mukambo Lohuwassori* (*fiktive Bsp. mit deutscher Nationalität/Paß, alle geb. nach 1945) mit den Verbrechen der Nazis zu tun - außer das sie in Sigmaringen, Weil am Rhein, Hamburg, Obervogelgesang oder Erfurt - also auf deutschem Territorium (ebenso fiktiv) leben?

Nach deinem Geschriebenen bist ausgerechnet DU derjenige der aus der deutschen Geschichte NIX gelernt hat. Du hast nur die Vorzeichen von einem Extrem ins andere verkehrt. Ich denke, daß ist auch das, was dir die anderen zum Nachdenken mit auf den Weg geben wollten.
:(
 
besitzerer am 01.11.2007 12:48 schrieb:
Arkasi am 01.11.2007 09:10 schrieb:
herrgros am 31.10.2007 20:23 schrieb:
dasnn beantworte mir mal: woher nehmen sie sich das recht?
Einfach in palestina einmarschieren und übernehme?
Also ich werde Israel nie anerkennen
Meine meinung

:confused:
Geschichte ist nicht deine Stärke oder?

Die Juden sind nicht ins heutige Israel einmarschiert und haben es eingenommen.
Guck mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Israel#Geschichte

Wirklich interessant dürfte es für dich mit der Mandatszeit werden.

Dennoch war die ganze Sache mit dem Staat Israel natürlich eine Schnappsidee, aber das ist eine andere Geschichte.

Aufgrund der jüdischen Vorfahren meiner Eltern habe ich mich schon sehr lange möglichst neutral mit Israel beschäftigt. Und historisch sind die Juden nicht in Israel einmarschiert. Die ganze Gegend um Palestina gehörte bis nach dem 1. Weltkrieg zum Osmanischen Reich und dies hat Juden aus ganz Europa erlaubt dort legal einzuwandern und Häuser zu bauen etc. Es sind hundertausende gekommen, weil ALLE europäischen Länder Anfang des 20. Jahrhunderts einen gewissen grad von Antisemitismus hatten. Nachdem das Osmanische Reich im 1. Weltkrieg besiegt und zerschlagen wurde, gehörte das heutige Israel Großbritannien und war quasi eine Kolonie. Nach dem 2. Weltkrieg wollte man die "Judenfrage" (nicht falsch auffassen den Begriff)endgültig lösen und hat somit in der noch sehr frischen UN einen Antrag gestellt um ein arabisches und ein jüdische Land zu erstellen und dieser wurde mit einer Mehrheit angenommen (nur die arabischen Staaten haben dagegen gestimmt logischer Weise). Israel wurde auch von den USA und der UDSSR sogleich als Staat anerkannt, nur die arabischen Staate, vorne an Ägypten erklärten den Krieg und das war israelische Unabhängigkeitskrieg. Bis heute folgen mehrere Kriege, die zu 90% von den arabischen Staaten ausgingen. Und Israel hat den Gazastreifen in einem von den Arabern angefangenen Krieg erobert.

Die heutige Geschichte Israels ist allerdings komplett anders. Heute geht die Gewalt und die Diktatur ganz klar von Israel aus. Und die Mauer um Palestina findet bei mir keinerlei Unterstützung. Genauso wie der ungerechtfertigte Krieg gegen den Libanon. Man muss halt bei Israel zwischen Vergangenheit und Gegenwart differenzieren. Manchmal denke ich echt (und das tun viele Juden (bin kein Jude)), dass die die Neocons in Israel gar nichts aus der Geschichte gelernt haben und sich in Palestina als die großen Herrscher aufspielen, obwohl sie den Dialog suchen könnten (wie es mit Ägypten geschehen ist, mit Ägypten existiert ein Friedensvertrag).

ich bin ganz deiner meinung

heute wird in den schulen traurigerweise kein fürnkchen über das osmanische reich vermittelt, und so kommt halt der anschein auf, es wäre brutal gewesen...wenn man keine ahnung hat, tja
 
der holocaust sollte aus sicht eines briten wohl genauso schlimm sein, wie aus der eines deutschen, warum sollte letzterer also irgend eine sonderstellung in diesbezüglichen themen einnehmen?
verzähl du mir nix vom holocaust, schlimm genug das s schon verBOTEN wurde es zu kritisieren! DAS NENN ICH MEINUNGSFREIHEIT
 
herrgros am 03.11.2007 20:47 schrieb:
der holocaust sollte aus sicht eines briten wohl genauso schlimm sein, wie aus der eines deutschen, warum sollte letzterer also irgend eine sonderstellung in diesbezüglichen themen einnehmen?
verzähl du mir nix vom holocaust, schlimm genug das s schon verBOTEN wurde es zu kritisieren! DAS NENN ICH MEINUNGSFREIHEIT

Im Prinzip ist es eine Beschneidung der REDEFREIHEIT, aber nicht der Meinungsfreiheit, denn dass es den Holocaust so gegeben hat, ist ein Faktum.
Das Verbot bezieht sich vorallem auf eine Verharmlosung oder Unterstützung des Holocausts und das ist letztlich schon irgendwie ok. Diese Gesetzgebung ist zwar meines Wissens rein auf den Holocaust beschränkt, ich kenne auch kein anderes Land, indem ein anderer Völkermord ähnlich behandelt wird, aber das ist halt so und schränkt unsere Rechte nicht wirklich ein.
 
Arkasi am 04.11.2007 10:00 schrieb:
Das Verbot bezieht sich vorallem auf eine Verharmlosung oder Unterstützung des Holocausts und das ist letztlich schon irgendwie ok. Diese Gesetzgebung ist zwar meines Wissens rein auf den Holocaust beschränkt, ich kenne auch kein anderes Land, indem ein anderer Völkermord ähnlich behandelt wird, aber das ist halt so und schränkt unsere Rechte nicht wirklich ein.

In der Schweiz bezieht sich die Gesetzgebung allgemein auf die Verharmlosung oder die Leugnung von Völkermorden, allerdings wurde bisher nur der Holocaust von Parlament und Regierung offiziell als solcher anerkannt. In einigen Kantonen wurde auch der Völkermord an de Armeniern anerkannt, das hat in den letzten Jahren immer wieder zu diplomatischen Spannungen mit der Türkei geführt, besonders, nachdem ein türkischer Politker nach einer Rede in der Schweiz wegen der Leugnung des Völkernmordes an den Armeniern verurteilt wordem war.
 
aeghistos am 04.11.2007 10:28 schrieb:
Arkasi am 04.11.2007 10:00 schrieb:
Das Verbot bezieht sich vorallem auf eine Verharmlosung oder Unterstützung des Holocausts und das ist letztlich schon irgendwie ok. Diese Gesetzgebung ist zwar meines Wissens rein auf den Holocaust beschränkt, ich kenne auch kein anderes Land, indem ein anderer Völkermord ähnlich behandelt wird, aber das ist halt so und schränkt unsere Rechte nicht wirklich ein.

In der Schweiz bezieht sich die Gesetzgebung allgemein auf die Verharmlosung oder die Leugnung von Völkermorden, allerdings wurde bisher nur der Holocaust von Parlament und Regierung offiziell als solcher anerkannt. In einigen Kantonen wurde auch der Völkermord an de Armeniern anerkannt, das hat in den letzten Jahren immer wieder zu diplomatischen Spannungen mit der Türkei geführt, besonders, nachdem ein türkischer Politker nach einer Rede in der Schweiz wegen der Leugnung des Völkernmordes an den Armeniern verurteilt wordem war.
In Deutschland ist es verboten den Holocaust zu leugnen. Kritisieren darfst du ihn. Du darfst gerne sagen das du ihn schlimm findest und nicht der richtige Weg war.... alles kein Problem.
Wenn du den holocaust leugnest ist dann schon ziemlich nahe an Volkshetze.... Genauso wenn du hingehst und den Völkermord an den Armeniern bestreiten würdest.
Glaube es gibt schon Urteile gegen Menschen die den Völkermord an den Armeniern geleugnet haben......
Du darfst auch gerne kritisieren das der Holocaust überbewertet wird oder zu viel Aufmerksamkeit bekommt.........
NUr leugnen eben nicht ^
 
Arkasi am 04.11.2007 10:00 schrieb:
herrgros am 03.11.2007 20:47 schrieb:
verzähl du mir nix vom holocaust, schlimm genug das s schon verBOTEN wurde es zu kritisieren! DAS NENN ICH MEINUNGSFREIHEIT

Im Prinzip ist es eine Beschneidung der REDEFREIHEIT, aber nicht der Meinungsfreiheit, denn dass es den Holocaust so gegeben hat, ist ein Faktum.
Meinungsfreiheit (Art. 5 GG) bezieht sich aufs Äußern der Meinung u.ä.. Eine Redefreiheit gibt es so nicht.
 
Yaso_Kuuhl am 04.11.2007 15:36 schrieb:
Arkasi am 04.11.2007 10:00 schrieb:
herrgros am 03.11.2007 20:47 schrieb:
verzähl du mir nix vom holocaust, schlimm genug das s schon verBOTEN wurde es zu kritisieren! DAS NENN ICH MEINUNGSFREIHEIT

Im Prinzip ist es eine Beschneidung der REDEFREIHEIT, aber nicht der Meinungsfreiheit, denn dass es den Holocaust so gegeben hat, ist ein Faktum.
Meinungsfreiheit (Art. 5 GG) bezieht sich aufs Äußern der Meinung u.ä.. Eine Redefreiheit gibt es so nicht.
Ich glaube er meinte einfach, dass die Tatsache den Holocaust zu leugnen keine Meinung, sondern schlicht und einfach eine Lüge ist. Und dass das Verbot dieser Lüge eben nicht die Meinungsfreiheit einschränkt. Als Ersatz hat er dann den Begriff Redefreiheit benutzt, den es zwar im rechtlichen Sinne nicht geben mag, der aber imo in diesem Fall ganz treffend ist.
 
Sgod am 05.11.2007 23:01 schrieb:
Yaso_Kuuhl am 04.11.2007 15:36 schrieb:
Arkasi am 04.11.2007 10:00 schrieb:
herrgros am 03.11.2007 20:47 schrieb:
verzähl du mir nix vom holocaust, schlimm genug das s schon verBOTEN wurde es zu kritisieren! DAS NENN ICH MEINUNGSFREIHEIT

Im Prinzip ist es eine Beschneidung der REDEFREIHEIT, aber nicht der Meinungsfreiheit, denn dass es den Holocaust so gegeben hat, ist ein Faktum.
Meinungsfreiheit (Art. 5 GG) bezieht sich aufs Äußern der Meinung u.ä.. Eine Redefreiheit gibt es so nicht.
Ich glaube er meinte einfach, dass die Tatsache den Holocaust zu leugnen keine Meinung, sondern schlicht und einfach eine Lüge ist. Und dass das Verbot dieser Lüge eben nicht die Meinungsfreiheit einschränkt. Als Ersatz hat er dann den Begriff Redefreiheit benutzt, den es zwar im rechtlichen Sinne nicht geben mag, der aber imo in diesem Fall ganz treffend ist.

Auch Lügen können Meinungen sein. Es gibt genügend Menschen die ihr ganzes Leben auf Lügen aufgebaut haben - die kann man doch nicht ihrer Existenz berauben, oder?
Wieso also sind manche Lügen als Meinung erlaubt (gerade kontrovers: Klimalüge oder christliche Lehre) und andere (Leugnen des Holocaust) nicht?
Ist die Dokumentation eines Ereignisses zum Schutz vor Lügen nicht ausreichend? Muß man deswegen Menschen als unmündige Kinder behandeln, als wüßten sie nicht selbst daß das Leugnen des Holocaust eine Lüge ist?
Das ist nicht nur rechtlich sondern auch moralisch fragwürdig zumal es für den Begriff "Meinung" keine rechtlich allgemein gültige Definition gibt.

Irgendwann wird dann wieder bestraft wer Gott leugnet, weil es ja seit mehreren tausend Jahren ebenso gut durch ein heiliges Buch dokumentiert ist oder umgekehrt, wird bestraft wer weiterhin die Existenz Gottes öffentlich äußert, obwohl es dafür keinerlei Dokumentation gibt?

Entwickelt sich unsere Gesellschaft zurück?
:confused: :-o
 
Fanator-II-701 am 06.11.2007 06:46 schrieb:
Wieso also sind manche Lügen als Meinung erlaubt (gerade kontrovers: Klimalüge oder christliche Lehre) und andere (Leugnen des Holocaust) nicht?

Weil nicht mit jeder bewussten Lüge gleichzeitig eine Verunglimpfung eines ganzen Volkes verbunden ist.

Eigentlich nicht so schwer zu kapieren, oder?
 
Fanator-II-701 am 06.11.2007 06:46 schrieb:
Auch Lügen können Meinungen sein.

im deinem sprachgebrauch vielleicht, verfassungsrechtlich aber nicht.
lügen unterfallen nicht dem schutzbereich des art. 5 absatz I.

aber selbst wenn man sie (ganz allgemein) als meinungen gelten lassen würde, so dürften sie unter umständen trotzdem noch verboten/ unter strafe gestellt werden.
 
Freaky22 am 04.11.2007 10:48 schrieb:
aeghistos am 04.11.2007 10:28 schrieb:
Arkasi am 04.11.2007 10:00 schrieb:
Das Verbot bezieht sich vorallem auf eine Verharmlosung oder Unterstützung des Holocausts und das ist letztlich schon irgendwie ok. Diese Gesetzgebung ist zwar meines Wissens rein auf den Holocaust beschränkt, ich kenne auch kein anderes Land, indem ein anderer Völkermord ähnlich behandelt wird, aber das ist halt so und schränkt unsere Rechte nicht wirklich ein.

In der Schweiz bezieht sich die Gesetzgebung allgemein auf die Verharmlosung oder die Leugnung von Völkermorden, allerdings wurde bisher nur der Holocaust von Parlament und Regierung offiziell als solcher anerkannt. In einigen Kantonen wurde auch der Völkermord an de Armeniern anerkannt, das hat in den letzten Jahren immer wieder zu diplomatischen Spannungen mit der Türkei geführt, besonders, nachdem ein türkischer Politker nach einer Rede in der Schweiz wegen der Leugnung des Völkernmordes an den Armeniern verurteilt wordem war.
In Deutschland ist es verboten den Holocaust zu leugnen. Kritisieren darfst du ihn. Du darfst gerne sagen das du ihn schlimm findest und nicht der richtige Weg war.... alles kein Problem.
Wenn du den holocaust leugnest ist dann schon ziemlich nahe an Volkshetze.... Genauso wenn du hingehst und den Völkermord an den Armeniern bestreiten würdest.
Glaube es gibt schon Urteile gegen Menschen die den Völkermord an den Armeniern geleugnet haben......
Du darfst auch gerne kritisieren das der Holocaust überbewertet wird oder zu viel Aufmerksamkeit bekommt.........
NUr leugnen eben nicht ^

Estmal, Völkermord ist auf die Aremenier keine zutreffende beschreibung, zumal das Osmaniche Reich damals regierte, und das eine sehr gute Regierung war, das sogar Juden in in das Land treten dürgten, obwohl alle anderen Länder sie vertrieben. Diese Sache mit den Armeniern ist nur dadurch geschehn, dass die Armenier und Türken Nicht mit einander ausgekommen sind. Sie wurden daraufhin nicht getötet sondern in andere Länder verlegt, mag sein dass viele dadurch gestorben sind, doch es ist immer noch nicht effiziente und geplant Tötung tötung wie zu Nazis zeiten.

Die undankbarkeit von den Juden, dass sie das Land auch noch ihres nennen und das neue "Israel" gewaltsam übernahmen kann und sollte man nicht leugnen, aber das ist eine andere Sache :$ :rolleyes: :finger: :)
 
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