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Interview mit R. Kotick, CEO ActivisionBlizzard

Rabowke

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Activision Blizzard: Profit statt Spaß

Kleiner Auszug:
Auch zum Thema der Unternehmenskultur bei Activision Blizzard äußerte sich Kotick. Die habe nur ein Ziel: künftig einen operativen Gewinn von 50 Prozent zu erzielen. Intern würden nur "Profite belohnt und sonst nichts". Es gebe Studiochefs, die noch vor fünf Jahren kein "Balance sheet" (Bilanzblatt) von einem "Bed sheet" (Bettlaken) unterscheiden konnten, und jetzt tauchten sie regelmäßig zu Budgetverhandlungen in der Finanzabteilung auf. Kotick sagte, er habe vor zehn Jahren absichtlich neue Mitarbeiter aus anderen Branchen zu Activision gebracht, um "den Spaß aus der Entwicklung von Videospielen" zu vertreiben. Er versuche, bei Activision eine Atmosphäre von "Kleingläubigkeit, Schwarzseherei und Angst" zu etablieren, um die Mitarbeiter insbesondere angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise dazu zu bringen, stark auf die Kosten zu achten.
Mehr gibts auf golem.de ... http://www.golem.de/0909/69842.html

Ich hab mir das Interview jetzt zweimal durchgelesen in der Hoffnung, dass das nur ein Scherz sei & die Äußerungen nicht unbedingt ernst gemeint seien. Allerdings konnte ich keinen Hinweis darauf entdecken, dass der Kotick das oben genannten nicht als ernst ansieht.

Wenn das wirklich die interne Firmenpolitik von ActiBlizz sein sollte, und scheinbar ist es das, dann ist mir die Firma und der Kotick im Allgemeinen absolut unsymapthisch. :-o :|
 
[quote uid="8166883" unm="Rabowke"]Wenn das wirklich die interne Firmenpolitik von ActiBlizz sein sollte, und scheinbar ist es das, dann ist mir die Firma und der Kotick im Allgemeinen absolut unsymapthisch. :-o :|[/quote]
Als ob das nur bei Activision so wäre. Shareholder Value über alles, und am besten auf den Aktienkurs in 3 Monaten schielen. Wieso wohl haben wir so eine gewaltige Krise? Genau wegen solcher Typen und denen, die sie in den Sessel hieven.

Falls jemand kürzlich auf Phoenix die Doku über den Enron-Skandal gesehen hat, weiß was ich meine. Die haben sogar absichtlich in Kalifornien den Strom abgeschaltet und Störfälle vorgetäuscht, nur um mehr absahnen zu können.

http://www.phoenix.de/der_enron_bankrott/262610.htm

Was die Folge solcher Sparmaßnamen und Umstrukturierungen mit dem Ziel des Verbreitens von Angst ist, kann man in Frankreich erleben:

http://www.ftd.de/it-medien/it-telekommunikation/:suizidserie-in-frankreich-selbstmorde-bei-france-telecom-alarmieren-regierung-in-paris/50009271.html

Da bringen sich die Telekommitarbeiter schon reihenweise um, weil sie mit der Situation nicht klar kommen.
 
[quote uid="8166921" unm="aph"]Was die Folge solcher Sparmaßnamen und Umstrukturierungen mit dem Ziel des Verbreitens von Angst ist, kann man in Frankreich erleben:

http://www.ftd.de/it-medien/it-telekommunikation/:suizidserie-in-frankreich-selbstmorde-bei-france-telecom-alarmieren-regierung-in-paris/50009271.html

Da bringen sich die Telekommitarbeiter schon reihenweise um, weil sie mit der Situation nicht klar kommen [/quote]
Tja, dazu kann ich bald auch mal was berichten.
Aber erst, wenn ich ne andere Stelle habe.
Es ist teilweise wirklich zum kotzen wie mit den Leuten umgesprungen wird.
 
[quote uid="8166921" unm="aph"]
Was die Folge solcher Sparmaßnamen und Umstrukturierungen mit dem Ziel des Verbreitens von Angst ist, kann man in Frankreich erleben:

http://www.ftd.de/it-medien/it-telekommunikation/:suizidserie-in-frankreich-selbstmorde-bei-france-telecom-alarmieren-regierung-in-paris/50009271.html

Da bringen sich die Telekommitarbeiter schon reihenweise um, weil sie mit der Situation nicht klar kommen. [/quote]

das die Umstrukturierungen dort das Ziel "Verbreitung von Angst" verfolgten halte ich für ausgemachten Blödsinn.
Als Besipiel wie man einen Staatskonzern NICHT umstrukturiert taugt es aber allemal.
 
[quote uid="8166976" unm="Boesor"]das die Umstrukturierungen dort das Ziel "Verbreitung von Angst" verfolgten halte ich für ausgemachten Blödsinn.
Als Besipiel wie man einen Staatskonzern NICHT umstrukturiert taugt es aber allemal. [/quote]

Angst mag evtl nicht das Ziel sein, aber die Folge.
Denn es wird enormer Druck auf die Arbeiter ausgeübt.
Immer mehr Arbeit und immer weniger Personal. Dass da Angst hochkommt, weil man die Arbeit schlicht mehr bewältigen kann und somit der Entlassung ins Auge schaut, ist mehr als verständlich.

Mir persönlich macht Druck von den Kunden her nicht viel aus und spornt mich eher an.
Wenn aber von der Chefetagen duzende Mails pro Tag kommen mit Hinweisen und Zielsetzungen, dann geht das in die falsche Richtung. Ich mache zZ Überstunden um diese ganzen Mails mal in Ruhe lesen zu können, da während der normalen Geschäftszeit schlicht keine Zeit dafür da ist.
 
[quote uid="8167007" unm="McDrake"][quote uid="8166976" unm="Boesor"]das die Umstrukturierungen dort das Ziel "Verbreitung von Angst" verfolgten halte ich für ausgemachten Blödsinn.
Als Beispiel wie man einen Staatskonzern NICHT umstrukturiert taugt es aber allemal. [/quote]

Angst mag evtl nicht das Ziel sein, aber die Folge.
Denn es wird enormer Druck auf die Arbeiter ausgeübt.
Immer mehr Arbeit und immer weniger Personal. Dass da Angst hochkommt, weil man die Arbeit schlicht mehr bewältigen kann und somit der Entlassung ins Auge schaut, ist mehr als verständlich.[/quote]

da stimme ich dir durchaus zu.
 
das die Umstrukturierungen dort das Ziel "Verbreitung von Angst" verfolgten halte ich für ausgemachten Blödsinn.
Also, ich bin mir recht sicher (und kenne dazu einige Storys), dass viele Manager nach dem Prinzip agieren "ein Mitarbeiter mit Angst um den Job arbeitet fleißiger".
 
[quote uid="8167346" unm="aph"]
das die Umstrukturierungen dort das Ziel "Verbreitung von Angst" verfolgten halte ich für ausgemachten Blödsinn.
Also, ich bin mir recht sicher (und kenne dazu einige Storys), dass viele Manager nach dem Prinzip agieren "ein Mitarbeiter mit Angst um den Job arbeitet fleißiger".[/quote]
Oder bringt sich eben um. :S
Klar ist es von Vorteil, wenn Mitarbeiter den Zusammenhang zwischen Leistung und Arbeitsplatzerhaltung kennen, ob aber jemand bewusst dies soweit übertreibt das richtige Angst entsteht?
 
[quote uid="8167427" unm="Boesor"]Klar ist es von Vorteil, wenn Mitarbeiter den Zusammenhang zwischen Leistung und Arbeitsplatzerhaltung kennen, ob aber jemand bewusst dies soweit übertreibt das richtige Angst entsteht? [/quote]

Davon bin ich inzwischen beinahe überzeugt.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Angst bei gewissen Firmen bewusst auf einem relativ hohen Level geschürt wird. Es wird daduch wohl Effizenz erwartet.

Das funktioniert in der heutigen Zeit auch wunderprächtig.
Es sähe anders aus, wenn sich die Arbeitnehmer ihren Job aussuchen könnten, anstatt angst haben zu müssen, bei einer Entlassung längerfristig auf der Strasse zu stehen.
 
[quote uid="8167712" unm="McDrake"][quote uid="8167427" unm="Boesor"]Klar ist es von Vorteil, wenn Mitarbeiter den Zusammenhang zwischen Leistung und Arbeitsplatzerhaltung kennen, ob aber jemand bewusst dies soweit übertreibt das richtige Angst entsteht? [/quote]

Davon bin ich inzwischen beinahe überzeugt.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Angst bei gewissen Firmen bewusst auf einem relativ hohen Level geschürt wird. Es wird daduch wohl Effizenz erwartet.

Das funktioniert in der heutigen Zeit auch wunderprächtig.
Es sähe anders aus, wenn sich die Arbeitnehmer ihren Job aussuchen könnten, anstatt angst haben zu müssen, bei einer Entlassung längerfristig auf der Strasse zu stehen. [/quote]

Wie gesagt, Angst ist mit Sicherheit kontraproduktiv, zumindest so wie denke ich wir hier Angst verstehen. Eine gewisse Unsicherheit hingegen mag in der einen oder anderen branche die Effizienz steigern.
 
[quote uid="8167874" unm="Boesor"]

Wie gesagt, Angst ist mit Sicherheit kontraproduktiv, zumindest so wie denke ich wir hier Angst verstehen. Eine gewisse Unsicherheit hingegen mag in der einen oder anderen branche die Effizienz steigern. [/quote]
Angst und Unsicherheit als Motivation für bessere Leistung?
Naja...
Aber das wird wohl schon der Gedankengang gewisser Manager sein.
 
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