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In eigener Sache: Neues Wertungssystem

Für dich nicht aber für die Allgemeinheit. Ein Tester testet nicht für sich und auch nicht für dich sondern für alle.
Und natürlich ist vieles Geschmackssache, ich würde ein Fifa nicht mit der Kneifzange anfassen, sollte ich es testen würde ich es aber dennoch fair und vorurteilsfrei machen und ihm wahrscheinlich irgendwas um 90 rum geben, während es Privat bei mir wohl nicht mal die 20 schaffen würde.

Und jeder verdammte Tester sollte dazu in der Lage sein. Es geht sogar noch weiter, eine gute Redaktion hat Richtlinien an die sich alle halten, wodurch sogar die Tests verschiedener Redakteure vergleichbar werden.

Wobei das in den Redaktionen ja meist entsprechend eingeteilt wird, dass derjenige Tester das Spiel bekommt, der sich mit dem Genre auskennt und dieses mag. Wer nur sowas wie Crusader Kings, Anno und Total War spielt, dem legt man dann kein FIFA hin, sondern gibt den Test an jemanden, der gerne Sportspiele zockt. Und ich denke, das wird auch bei der PCGames so gemacht. Wenn ich z.B. Sportspiele wie FIFA, PES oder WWE2k sehe, dann sind das eigentlich immer die oder der gleiche Tester jedes Jahr.

Das ist übrigens auch ein Thema, was mich mal interessieren würde: Wenn sich ein Redakteur bewirbt, ob dabei auch darauf geachtet wird, welche Genre er mag und ob man schaut, dass es ausgewogen in der Redaktion bleibt. Wäre mal eine interessante Frage.
 
Und natürlich ist vieles Geschmackssache, ich würde ein Fifa nicht mit der Kneifzange anfassen, sollte ich es testen würde ich es aber dennoch fair und vorurteilsfrei machen und ihm wahrscheinlich irgendwas um 90 rum geben, während es Privat bei mir wohl nicht mal die 20 schaffen würde.

Hier beschreibst du doch genau mein Argument. Wenn dein eigener Geschmack um 70 Prozentpunkte abweicht, was hilft es dir dann zu wissen, ob der Tester nun 88 oder 92 vergeben hat?
 
Hier beschreibst du doch genau mein Argument. Wenn dein eigener Geschmack um 70 Prozentpunkte abweicht, was hilft es dir dann zu wissen, ob der Tester nun 88 oder 92 vergeben hat?

*Seufz* ernsthaft, das hatte ich schon früher erklärt. Der Tester testet nicht für mich, sich oder dich sondern für die Allgemeinheit. Als Spieler kenne ich meinen Geschmack. Wenn du deinen nicht kennst und nur auf die Wertung achtest, kann ich dir auch nicht helfen, dann hast du halt verloren.
Und für jemanden den es interessiert ist es durchaus wichtig zu sehen ob ein Spiel die 90 knackt oder eben knapp drunter bleibt. Nach dem neuen Wertungssystem ist jetzt alles eine 9 obwohl es früher eben viele Spiele nicht über diese Hürde geschafft haben, weil ihnen eben dieses letzte Quäntchen Perfektion fehlte.
 
Und für jemanden den es interessiert ist es durchaus wichtig zu sehen ob ein Spiel die 90 knackt
Für jemanden, den es interessiert, ist es auch "wichtig", zu sehen, ob das Spiel die 854/1000 knackt. :B

Jetzt im Ernst: eine Hunderterskala täuscht eine objektive Bewertbarkeit vor, die schlicht nicht gegeben ist. Gründe siehe irgendwo oben.
Ich persönlich habe mich daher nie sklavisch an irgendwelche Prozentpünktchen geklammert, als ob meine Meinung zum Spiel davon abhängen müßte. Viel interessanter sind diesbezüglich die Pro und Kontra Listen im Fazit. Der Prozent (bzw: Prodez)-Wert ist doch nur eine grobe Richtungsangabe, die man objektiv gesehen fast genauso gut auch nur mit einer 5er Skala ausdrücken könnte. Mehr als sehr gut - mittel - schlecht und ein paar Abstufungen dazwischen hab ich da noch nie raus interpretiert.
 
Als Spieler kenne ich meinen Geschmack. Wenn du deinen nicht kennst und nur auf die Wertung achtest, kann ich dir auch nicht helfen, dann hast du halt verloren.

Halt, nicht so schnell. Du bist der Wertungsfetischist, ich Argumentiere schon die ganze Zeit für das Gegenteil. Nicht, dass wir uns beide noch verwechseln...
 
Für jemanden, den es interessiert, ist es auch "wichtig", zu sehen, ob das Spiel die 854/1000 knackt. :B

Jetzt im Ernst: eine Hunderterskala täuscht eine objektive Bewertbarkeit vor, die schlicht nicht gegeben ist. Gründe siehe irgendwo oben.
Ich persönlich habe mich daher nie sklavisch an irgendwelche Prozentpünktchen geklammert, als ob meine Meinung zum Spiel davon abhängen müßte. Viel interessanter sind diesbezüglich die Pro und Kontra Listen im Fazit. Der Prozent (bzw: Prodez)-Wert ist doch nur eine grobe Richtungsangabe, die man objektiv gesehen fast genauso gut auch nur mit einer 5er Skala ausdrücken könnte. Mehr als sehr gut - mittel - schlecht und ein paar Abstufungen dazwischen hab ich da noch nie raus interpretiert.

Deswegen hatte ich ja die 20er Skala mit 5 Prozentschritten vorgeschlagen. Da hat man eine relativ gute Differenzierung aber braucht jetzt nicht diskutieren, ob ein Spiel 86 oder 87 verdient hat. Wobei eben die 100er Skala, wenn sie vernünftig von den Testern genutzt wird eben durchaus leicht auf einen Blick vermitteln kann, dass ein PES mit 88 eben den kleinen Ticken schlechter ist als ein Fifa mit z.B. 89.
Wie ich auch anführte, ich skandiere die 20er Skala seit mind. 20 Jahren. Nur die 10er Skala ist halt viel zu ungenau. Die 20er hat sicher auch ihre Schwachpunkte, siehe eben das Beispiel, aber immer noch erheblich genauer. Und sie lässt auch weniger Subjektivität durch.

Ob 10er, 5er oder 3er hingegen ist ziemlich unerheblich, das sagt eben nur aus, gut, mittel oder schlecht. Da fehlt jede Differenzierung von Spiel X ist besser als ähnliches Spiel Y. Siehe auch oben, ein Path of Exile ist eben gerade nicht annähernd gleich gut wie ein Diablo 3 hat aber eben jetzt die gleiche Wertung, das ist lachhaft und macht die Wertung obsolet.

Halt, nicht so schnell. Du bist der Wertungsfetischist, ich Argumentiere schon die ganze Zeit für das Gegenteil. Nicht, dass wir uns beide noch verwechseln...
Wie ich bereits mehrfach anführte, ich kenne meinen Geschmack und brauche eigentlich keine Tests, da ich spiele schon durch Screenshots oder kurze Gameplay-Videos recht gut einschätzen kann. Ich mag nur gerne Tests mit exakten Wertungen, um zu sehen, was die Zeitungen so davon halten und ob sie eben Path of Exile besser, schlechter oder gleich gut wie Diablo 3 einschätzen. Da durch das neue Wertungssystem beide Titel gleich gut sind ist jedweder Test für mich als Unterhaltungsform witz- und wertlos geworden.

Das einzige wo ein Test oder eine (Vorab-) Berichterstattung für mich wichtig ist wäre bzgl. Bugs oder halt, dass die enthaltenen Gameplay-Mechaniken nicht vernünftig funktionieren, was ich eben aus Screenshots und Co nicht entnehmen kann.
 
Jetzt im Ernst: eine Hunderterskala täuscht eine objektive Bewertbarkeit vor, die schlicht nicht gegeben ist. Gründe siehe irgendwo oben.

Selbst wenn, wäre das immer noch nicht so tragisch und mir lieber, als eine offen präsentierte Ungenauigkeit, wie in diesem Zehner-System.

Ich persönlich habe mich daher nie sklavisch an irgendwelche Prozentpünktchen geklammert, als ob meine Meinung zum Spiel davon abhängen müßte.
Darum geht's doch auch gar nicht!
Begreift das doch mal und geht nicht immer nur von Euch aus.

Wenn ein Tester zwei Spiele vor sich hat, beide testet, für ungefähr gleich befindet, und die inhaltlich bei 75% liegen, dann gibt er rein optisch, weil das eine Spiel vielleicht ein Tickchen besser ist, 77%.
Mit Genauigkeit hat das rein gar nichts zu tun.

ICH und viele andere wissen dann, dass sie genauer hin schauen müssen.

Die Pro- und Kontra-Liste hilft da meist gar nicht weiter, weil da ja unter Kontra nicht steht "ist ein bisschen schlechter als das Vergleichsspiel. Dazu kommt, dass unter Kontra oft belangloses Zeug steht, damit überhaupt was da steht.
 
Wenn ein Tester zwei Spiele vor sich hat, beide testet, für ungefähr gleich befindet, und die inhaltlich bei 75% liegen, dann gibt er rein optisch, weil das eine Spiel vielleicht ein Tickchen besser ist, 77%.
Mit Genauigkeit hat das rein gar nichts zu tun.

ICH und viele andere wissen dann, dass sie genauer hin schauen müssen.
Wieso?
Ein Wert >70 (bzw: 7) wird nur an ein Spiel vergeben, das mindestens für Genrefans gut brauchbar ist. ob 73% oder 77% ist dabei letztlich egal. Interessant ist doch nur die Frage, ob es ein gutes Spiel ist.

Was das bringen soll, verschiedene Spiele daraufhin zu untersuchen, welches jetzt um ein paar Prozentpünktchen besser sein soll: das habe ich noch nie verstanden. Ich spiele Spiele, die mir Spaß machen (oder auch gerade nicht - hallo, Hatred^^), aber ich sag doch nicht: "Das Spiel ist 2 Prozent schlechter als Spiel X, das ich schon gespielt hab, also kommt mir das nicht auf die Platte." :B

PS:
Wertungen @Metacritic:

Hellblade: Senua's Sacrifice:
PS4: 81%
Xbox: 88%

Talos Principle:
PS4: 88%
PC: 85%

Assassin's Creed III:
PC: 80%
PS3: 85%

Defense Grid 2:
PS4: 77%
PC: 81%

Da schwanken die Bewertungen bei ein und demselben Titel schon mal locker um 7%(!) und einige meinen allen Ernstes, Prozentwerte würden eine Wertung genauer darstellen? :-D
 
Da schwanken die Bewertungen bei ein und demselben Titel schon mal locker um 7%(!) und einige meinen allen Ernstes, Prozentwerte würden eine Wertung genauer darstellen? :-D

Schwankungen können auch durch technische Unterschiede auf den einzelnen Plattformen entstehen sowie eben dem Niveau-Anspruch. D.h. als Beispiel etwa, die Grafik sollte auf PC naturgemäß besser aussehen als auf der PS4, ist sie identisch bekommt sie dennoch eine niedrigere Wertung, weil der Anspruch eben höher ist. Dazu kommen andere Dinge wie Bugs, Steuerung usw. wo die Plattformen sich halt unterscheiden.

Und bei Metacritic ist jetzt eben rein die Frage, ob da die selben Publikationen gezählt wurden oder unterschiedliche, natürlich ist dann der Schnitt ein anderer.
 
Wieso?
Interessant ist doch nur die Frage, ob es ein gutes Spiel ist.
Nö. Wenn es beispielsweise zwei neue Hospital-Sims gibt, ich aber nur Zeit für eine habe, oder mir überlegen muss, ob ich überhaupt eine davon spiele, macht das was aus. Die Entscheidung ob überhaupt, schafft die 7, ja, aber nur wenn beide Spiele auch sonst sehr nah beieinander liegen, muss ich die Zeit aufwenden, mir beide genauer anzuschauen, anstatt sich an Hand der Wertung einfach für das laut Wertung bessere zu entscheiden.

Was das bringen soll, verschiedene Spiele daraufhin zu untersuchen, welches jetzt um ein paar Prozentpünktchen besser sein soll: das habe ich noch nie verstanden.
Wenn man aber nicht die Zeit hat, sich ein eigenes Bild zu machen, und den Redakteur kennt als jemanden, der ungefähr im eigenen Sinne testet? Wenn der dann ein Spiel insgesamt ein Tickchen runder findet als ein anderes, dann gewichtet das schon mal vor. Und meist bin ich hinterher mit meiner Wahl durchaus zufrieden.

... aber ich sag doch nicht: "Das Spiel ist 2 Prozent schlechter als Spiel X, das ich schon gespielt hab, also kommt mir das nicht auf die Platte."

Das sage ich auch nicht.
Hat aber auch nie jemand behauptet, dass er so etwas Unsinniges tut. :)

Da schwanken die Bewertungen bei ein und demselben Titel schon mal locker um 7%(!) und einige meinen allen Ernstes, Prozentwerte würden eine Wertung genauer darstellen? :-D

Ich lese aber gar keine Wertungen auf Metacritic. Ich bin ein Kiosk-Käufer der PC-Games.
Und mich interessiert dann auch nur die Wertung in der PC Games.
Lese ich noch die auf 4Player, dann auch nur die.
Ich mache nicht den Fehler, die 4Player-Wertungen mit denen von PCGames zu vergleichen. Das sind andere Leute, andere Kriterien, ein anderes Punkte-Universum. Nicht vergleichbar.
Und das Metacritics-Gedöns ist völliger Unsinn.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch mal zu dem Punkt, weil er durchaus wichtig ist:
Ich spiele Spiele, ....

Das ist schon mal ein wesentlicher Unterschied. Viele spielen nur ein Spiel, weil sie nur für eins Zeit haben. Zusätzlich haben sie auch noch wenig Zeit und Lust, sich mit allzu viel Text in der Evaluierungsphase zu befassen. :)
 
und das wär dann jetzt neu:
PS4: 8
XBox: 9

Viel besser, oder?
Das unterstreicht mein Argument sogar noch:
Wenn schon so gewertet wird, daß selbst ein Zehnersystem keine genau eindeutigen Wertungen produziert, was soll dann eine höhere Auflösung des Wertungsrasters bringen?

Dass ein Defense Grid mit Maus besser zu bedienen ist, ist doch auch nachvollziehbar.
Bei nahezu jedem anderen Spiel würde ich dir recht geben, aber gerade die Defense Grid Spiele kann man perfekt mit einem Controller spielen als wären sie dafür konzipiert worden.

Nö. Wenn es beispielsweise zwei neue Hospital-Sims gibt, ich aber nur Zeit für eine habe, oder mir überlegen muss, ob ich überhaupt eine davon spiele, macht das was aus.
Wenn es zwei ähnliche Spiele gibt, ist mir das ziemlich egal, ob das eine 74% und das andere 94% hat, ich würde mir die Tests beider Spiele gründlich durchlesen.
Außerdem kann man ein Spiel durchaus auch noch Jahre später spielen, so daß man sich bei zwei zeitgleich erscheinenden guten Spielen gar nicht ausschliessend entscheiden muß.

muss ich die Zeit aufwenden, mir beide genauer anzuschauen,
dh: du mußt, um dein Spielerlebnis für die nächsten 10-20 Spielstunden zu maximieren, glatt mal eine halbe Stunde investieren, um die Tests gründlich zu lesen.
Furchtbar, dieser Aufwand!

Noch mal zu dem Punkt, weil er durchaus wichtig ist:
[...] Viele spielen nur ein Spiel, weil sie nur für eins Zeit haben.
Mit einem durchschnittlichen Spiel ist man nach 20-40 Stunden fertig. Und dann? Selbst wenn man wenig Zeit hat, wird man daher als Spiele-Interessierter doch im Laufe eines Jahres mehrere Spiele spielen, was dann ein "ich spiele Spiele..." Aussage-logisch richtig werden läßt.

Zusätzlich haben sie auch noch wenig Zeit und Lust, sich mit allzu viel Text in der Evaluierungsphase zu befassen. :)
You're kidding?
Dutzende Stunden Zeit haben wollen für ein Spiel, aber keine halbe Stunde, um mal Testberichte für den zukünftigen Spielspaß zu vergleichen?
 
Liebe PC Games, ihr habt um ein Feedback zum neuen Wertungssystem gebeten. Kurz und knapp - ich finde es eine deutliche Verschlechterung. In eurem neuen System geht es z.B. nicht darum ob ein Spiel 82 oder 89 Punkte hat. Sondern, ob ein Spiel z.B. 79 oder 80 Punkte bekommt. Eure Werbekunden aus der Spieleindustrie schreien Halleluja, 8 von 10 sieht besser in der Werbung aus als 80 von 100... Und - der einen Punkt (79 auf 80) um von 7 auf 8 zu rutschen, wird im Falle einer geschalteten Werbung sicher machbar sein. Ich werfe PCG hier keine Bestechlichkeit vor und traue als jahrelanger Leser auf Eure Kompetenz... Und doch - ein Schelm, wer Arges dabei denkt...
Die Begründung für das neue Wertungssystem "Damit tragen wir der Entwicklung moderner Spiele Rechnung, die sich nicht , wie früher, in Genre Korsetts zwängen lassen und zudem eine permanente Beschäftigung mit häufigem Nachjustieren erfordern". Liest sich wie ein Auszug aus einer Merkel Rede - viel diffuses Geschwafel mit unklarem Sinn.
Heißt das - Spiele werden moderner und genreüberschreitender - daher können wir nur unklarer und grober bewerten? Hieße im Autosektor - Autos werden moderner, daher können wir Hybridmodelle nur grob bewerten? Also bitte!! Und - weil Spielenoten sich im Laufe der Zeit ändern können (z.B. durch Patches etc.), entscheidet sich PCG grober zu bewerten? Wo bitte ist der Unterschied, ob ein Spiel vpn 87 auf 90 Punkte aufgewertet wird, oder von 8 auf 9? Also bitte!! Und dann heißt es - durch "games as Service" ändere sich die Note ständig... Ist mir zunächst sch...egal. Zu Beginn entscheide ich, ob ein Spiel es wert ist, gekauft zu werden. Und da brauche ich eine genaue Benotung.
Ihr wollt mehr Gewicht auf das geschrieben Wort der Autoren legen.... Schön und gut - aber - das war doch bis jetzt auch so? Oder nicht?!? Ein AAA Spiel wird doch von 1-2 Personen intensiv gespielt und bewertet,,, Was soll also jetzt neu sein?
Und als Gipfel schreibt Ihr, dass Ihr überlegt habt, völlig auf eine Wertung zu verzichten... Und weil (die "altbackenen") Leser noch nicht reif sind, für diesen Schritt, hättet Ihr diesen Schritt verworfen (aufgeschoben?). Also - da haut es mir doch doch die Kinnlade runter... Modern sein bedeutet für Euch also - unklarer, diffuser, subjektiver zu bewerten? Falls man dann noch von "Bewertung" sprechen kann... Wenn ich ein Auto kaufen will, will ich nicht vom Autor der Motorwelt lesen - "also mir gefällt es!", sondern will Details, Infos, Insiderwissen. Und eine klare Einordnung. Denn sonst bleibt in PCG nur Rossis Rumpelkammer als lesenswerte Rubrik. Und ob das für mich als Kaufargument für die PCG ausreichen würde, glaube ich kaum..
Ansonsten bleiben mir die Wegbegleiter vom Spieleplaneten... Ich hoffe, dass die wenigstens nicht diesen Krampf mitmachen... Im Zweifelsfall werde ich mich dann an deren Bewertung halten...
Meine Mathelehrerin an der Grundschule sagte immer -"Wenn es morgen modern wird, sich ein Loch in die Kniescheibe zu bohren und Buttermilch reinzugießen, bleibe ich gerne altmodisch"...
Liebe PCG - ich auch. Viel Spaß mit der Buttermilch.

Ein (bisher) treuer PCG Leser der ersten Stunde
 
Ganz ehrlich: Wertungssysteme interessieren mich eigentlich gar nicht. Ich lese lieber die (gerne auch sehr subjektiven) Argumente von Leuten, die einen ähnlichen Geschmack haben wie ich und deren Meinung über die Stärken und Schwächen des Spiels. Zum Schluss entscheide mich dann selbst, ob das Spiel anhand dieser Eigenschaften etwas für mich ist oder nicht. Zahlen sind mir da zu abstrakt, ich kann Spaß nicht in Prozent, Zehnerschritten oder Teddybären messen. Grafik auch nicht, da der Stil für mich entscheidend ist, nicht die Technik.

Bestenfalls könnte man den technischen Zustand (Bugs, Performance, Hardwareunterstützung) mit einer Zahlenwertung versehen. Ob das aber nun Prozentwerte, Zehnerschritte oder Teddybären sind ist mir da letztendlich auch egal.
 
Die Begründung für das neue Wertungssystem "Damit tragen wir der Entwicklung moderner Spiele Rechnung, die sich nicht , wie früher, in Genre Korsetts zwängen lassen und zudem eine permanente Beschäftigung mit häufigem Nachjustieren erfordern". Liest sich wie ein Auszug aus einer Merkel Rede - viel diffuses Geschwafel mit unklarem Sinn.

JA!
Genau das kam mir auch in den Sinn, als ich den Unsinn gelesen habe.
"Früher war alles einfacher und klarer, und deshalb kann man nicht mehr so genau sein.
[hoffentlich merkt keiner von unseren Lesern, dass das kompletter Schwachsinn ist]
Dann doch lieber gar keine Begründung. Oder gleich ganz die Abschaffung der Bewertung in Zahlen. Aber da ist die Angst vor Leser-Verlust wohl doch zu groß.

Und gar nicht mal unberechtigt. Als Kiosk-Käufer spielen für mich die Prozentzahlen eine wichtige Rolle als Eye-Catcher und Interessen-Wecker. Wie eine gute Überschrift. Oder als Ergänzung zu dieser. Ohne Zahlen-Bewertung fällt dann wohl allermeist der Kaufanreiz weg.
 
Ganz ehrlich: Wertungssysteme interessieren mich eigentlich gar nicht. Ich lese lieber die (gerne auch sehr subjektiven) Argumente von Leuten, die einen ähnlichen Geschmack haben wie ich

Genau.
Und da kommen wir nämlich zum Wichtigsten: Warum lese ich die Tests überhaupt?
Warum kaufe ich die Zeitschrift überhaupt?
- Will ich mich schlau machen, um eine eigene Kauf-Entscheidung zu treffen?
- Will ich mich eigentlich nur noch in meiner bereits bestehenden Meinung bestätigt oder ergänzt sehen?
- Will ich nur zum Zeitvertreib etwas über mein Lieblingshobby lesen?

Ich falle da noch am ehesten in Kategorie zwei.
Meist habe ich bereits ein Kauf-Interesse, oder gar eine Kauf-Absicht, von dem/der mich nur noch eine extrem abweichende Wertung abbringt. Der Test dient allermeist eher so einer Art "Siehst'e, die sehen das auch so". Ein Wohlfühl-Schmankerl.
Wenn ich so die Spiele-Käufe meines Lebens anschaue, waren die einzelnen Infos zu den Features des Spiels meist die ausschlaggebenden Faktoren für den Kauf des Spiels, aber die Prozent-Wertungen die Faktoren für den Kauf der Zeitschrift.

Zum Schluss entscheide mich dann selbst, ob das Spiel anhand dieser Eigenschaften etwas für mich ist oder nicht. ..... nicht, da der Stil für mich entscheidend ist, nicht die Technik.

Genau, die Eigenschaften. Und der Stil. Das Bauchgefühl.
Und wenn dann, wie oben geargwöhnt, mal nicht schon die Entscheidung vor Lesen des Tests fest steht.
 
Außerdem kann man ein Spiel durchaus auch noch Jahre später spielen.
Komme ich nicht dazu. Schaffe nicht mal die, die ich unbedingt spielen möchte.

dh: du mußt, um dein Spielerlebnis für die nächsten 10-20 Spielstunden zu maximieren, glatt mal eine halbe Stunde investieren, um die Tests gründlich zu lesen.
Falscher Ansatz. Ich brauche erst mal einen Anreiz, das überhaupt zu tun! Sonst lasse ich vielleicht nicht nur die Informiererei, sondern verwerfe auch gleich die Idee eines neuen Spieles. Habe ja noch genügend älteres Zeugs liegen.

Mit einem durchschnittlichen Spiel ist man nach 20-40 Stunden fertig.
Tja, nur dass die sich im ungünstigen Fall über ein ganzes Jahr bzw. im Fall von 40 Stunden auch über zwei Jahre verteilen. :)
In der Zeit lese ich aber durchaus etliche Hefte der PC Games. Immer so zwischendurch zu Zeiten und an Orten, wo an Spielen eh nicht zu denken ist auf Grund, Dauer, Gelegenheit und Mood.
Wie sich logisch ableiten lässt, dann aber eher nicht, um Kaufentscheidungshilfen zu bekommen.

You're kidding?
Dutzende Stunden Zeit haben wollen für ein Spiel, ...
Wollen schon .... :-D

... aber keine halbe Stunde, um mal Testberichte für den zukünftigen Spielspaß zu vergleichen?

Keine Lust haben trifft es besser.
Wie schon im Beitrag eins höher dargelegt, ist der Test eh nur noch der Abschluss eines Prozesses. Und es geht auch ohne. Es braucht also einen Anreiz, den Test lesen zu wollen. Ein Schleifchen, einen Zuckerguss, ein Aushängeschild.

Das Kaufen eines Heftes und Lesen von Tests ist ein vom Spielen (in meinem Fall) ehrlicherweise relativ unabhängiges Vergnügen. Eher eine Ergänzung oder Alternative. Wenn ich über mein Hobby lese, fühle ich mich so, als würde ich es aktiv betreiben, auch wenn das nüchtern betrachtet nur sehr bedingt der Fall ist.
 
Und als Gipfel schreibt Ihr, dass Ihr überlegt habt, völlig auf eine Wertung zu verzichten... Und weil (die "altbackenen") Leser noch nicht reif sind, für diesen Schritt, hättet Ihr diesen Schritt verworfen (aufgeschoben?). Also - da haut es mir doch doch die Kinnlade runter... Modern sein bedeutet für Euch also - unklarer, diffuser, subjektiver zu bewerten?

Diese Diskussion gibt es aber nicht erst seit gestern. Viele Redakteure (oder ehemalige Redakteure) propagieren seit Jahren die Abkehr von den Bewertungssystemen, unter anderem auch Leute die groß bei der Gamestar waren und heute in anderen Jobs und rückblickend sagen was für ein Blödsinn das alles immer war, in Publikationen anderer Länder und auch aktive vom Computec (siehe einer der letzten Gamesaktuell Podcasts).

Sprich, wenn es nach denen ginge hätte man das schon lange abgeschafft.. inwiefern da noch eine Motivation vorhanden ist (oder war) eine Bewertung auf den Einser-Prozentpunkt genau zu machen halte ich für nach wie vor fraglich.

Das Festhalten an der Bewertung schien mir zu guten Teilen immer eher vom Marketing bzw. dem Vertrieb auszugehen als den Redakteuren selber. Und wie gesagt: Nicht erst seit gestern, denn diese Diskussion wurde ja schon wiederholt in den letzten Jahren an diversen Stellen geführt.

Wie gesagt befürworte ich auch ein zumindest grobes Wertungssystem, da es für mich den Einstieg in den längeren Text liefert und eine grobe Orientierungsmöglichkeit bietet. Ich halte es für nach wie vor als etwas - sagen wir "mutig" - wenn man beim Leser davon ausgeht dass er in jedem Falle den kompletten Text lesen will,
auch wenn man als Schreiber des Textes das natürlich hätte, schließlich hat man sich mit dem Werk schon abgemüht dann will man nicht dass der verdammte Pöbel ;) hinten nur das kurze Fazit und die Zahlen liest.

Meine Motivation dafür schwankt jedenfalls je nach Spiel und Genre stark.. und ich bin jemand der liest sonst gerne und viel, aber auch meine Zeit ist begrenzt.
 
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