Identifikation mit einer Spielfigur ist imo doch was ziemlich anderes als Geschlechteridentität in der echten Welt.Ich will und kann hier nur für mich sprechen. Ich meide Spiele nicht aufgrund eines weiblichen Charakters, ganz im Gegenteil, für mich steht Qualität im Vordergrund - TLOU2 und Horizon sind zwei meiner Lieblingsspiele der Lastgen. Nichts desto trotz präferiere ich als Mann lieber eine männliche Figur, und darüber hinaus konnte ich mich, als PoC und mit Migrationsgeschichte, mehr mit Miles, als mit Peter, identifizieren. Feiere deshalb auch die GTA-Reihe mitunter seit meiner Jugend. Ich widerspreche hier auch dem Autor, dass Identifikation nichts mit Geschlecht zu tun habe. Wenn dem so sei, wieso gibt es dann Transgender?
Nun gut, die Gamingbranche hat sich aber auch enorm gewandelt seit Sonic und Mario Weg vom Abstrakten und immer mehr zu interaktiven "Filmen" mit realitätsnahen Abbilder in der Charakterzeichnung - und genau da entsteht entweder eine Projektionsfläche zur Identifikation, oder auch nicht. Daher kann ich es für mich natürlich trennen, und lass mir somit auch nicht den Spaß an der Kunst des Spieles nehmen, aufgrund fehlender Identifikation. Aber ich gebe schon zu, dass größere Identifikationsfläche bei mir zu mehr Sympathie und Immersion führtIdentifikation mit einer Spielfigur ist imo doch was ziemlich anderes als Geschlechteridentität in der echten Welt.
Witzigerweise führt ein Kumpel genau die gleiche Argumentation an, mit der Begründung, dass er als Hetero-Mann lieber stundenlang auf den Hintern einer weiblichen Figur schautDas "eigentlich" im ersten Satz mit der Einschränkung, ich bin Voyeur, ich liebe gute Computergrafik, ich genieße es in unrealistische Welten einzutauchen und hoffentlich zu staunen, was die Entwickler da geschaffen haben. Aber ich bin eben auch ein heterosexueller Mann und schaue deswegen lieber auf eine weibliche Figur, sofern sie attraktiv ist, als auf einen Kerl. Insbesondere wenn es stundenlang am Stück ist.
Roma und Tartaren gab es in Osteuropa auch im Mittelalter, und sind phänotypisch "schwarz", wenn diese nicht dargestellt werden, in einem Spiel, welches realitätsnah sein möchte, dann übergeht es eine eh schon krass diskriminierte Minderheit, in dem sie sie einfach mal komplett ignoriert. Aber ob das, bei Kingdom Come der Fall ist, weiß ich nicht, da ich das Spiel nicht gespielt habe.Was mich stört ist nur, wenn die Ethnie aufgesetzt wirkt um Diversität zu haben. Siehe eben die Debatte um Kingdom Come: Deliverence - nein, es gab keine Schwarzen in Osteuropa im Mittelalter, die da einfach so durch die Walachei liefen - und wer was anderes behauptet, sorry, ist ein politischer Troll, der eine Agenda verfolgt und schlimmstenfalls Geschichtsklitterung betreibt.
Kommt aber wohl eher auf die Ecken in Deutschland an. Ich tippe bei Dir, dass du aus einer ruralen Gegend kommst.Selbst hier in Deutschland, meinen ersten Schwarzen in Natura auf der Straße habe ich hier vielleicht in den späten 80ern gesehen, so selten waren die sogar noch im letzten Jahrhundert hierzulande.
Wieso ist das traurig, wenn die Latino-Community offensichtlich keinen Wert darauf legt, im Gegensatz zur Black Community, dann ist das halt so. Davon abgesehen ist der neue Spiderman Miles Morales dahingehend sehr Multikulti, als halb Afro-Amerikaner und Latina Mama aus Puerto RicoEs ist auch eine Schein-Diversität die da in Spielen geboten wird. Es gibt inzwischen immer mal wieder Schwarze Spielfiguren aber das liegt nicht daran, dass sie in Afrika plötzlich mehr zocken sondern weil in den USA die lautstarke Minderheit dies möchte. Der Punkt ist, wo sind die ganzen anderen Ethnien? Latino-Spielfiguren kann man an einer Hand abzählen, nur die toben nicht so laut durch Soziale Medien und machen weniger Aufruhr, also werden sie von den Entwicklern weiterhin Großteils ignoriert. Das ist das Traurige an der Geschichte.
Es ist auch eine Schein-Diversität die da in Spielen geboten wird. Es gibt inzwischen immer mal wieder Schwarze Spielfiguren aber das liegt nicht daran, dass sie in Afrika plötzlich mehr zocken sondern weil in den USA die lautstarke Minderheit dies möchte. Der Punkt ist, wo sind die ganzen anderen Ethnien? Latino-Spielfiguren kann man an einer Hand abzählen, nur die toben nicht so laut durch Soziale Medien und machen weniger Aufruhr, also werden sie von den Entwicklern weiterhin Großteils ignoriert. Das ist das Traurige an der Geschichte. Und Araber sind in der Regel immer nur das Feindbild, sie werden praktisch nie als Akteur für ein Spiel gewählt, was noch viel schlimmer ist.
"Sonnenbräune" macht einen nicht zum Schwarzen. Schwarze haben einen völlig anderen Knochenbau, insbesondere deutlich am Gesichtsknochen.Roma und Tartaren gab es in Osteuropa auch im Mittelalter, und sind phänotypisch "schwarz", wenn diese nicht dargestellt werden, in einem Spiel, welches realitätsnah sein möchte, dann übergeht es eine eh schon krass diskriminierte Minderheit, in dem sie sie einfach mal komplett ignoriert. Aber ob das, bei Kingdom Come der Fall ist, weiß ich nicht, da ich das Spiel nicht gespielt habe.
Rural ist relativ, ich komme aus der britischen Besatzungszone und in der gab es anders als in der amerikanischen, wo eben sicherlich auch schwarze amerikanische Soldaten stationiert waren, eben normal keine Schwarzen. Erst in den 90ern kamen die dann auch verstärkt etwa als Studenten an der Uni vor.Kommt aber wohl eher auf die Ecken in Deutschland an. Ich tippe bei Dir, dass du aus einer ruralen Gegend kommst.
Ich finde es eben Heuchelei Diversität als Political Correctness zu betreiben anstelle wirklicher Diversität für alle (!) Ethnien. Diese Spieleentwickler bauen Schwarze Figuren ein um sich als "gut" hinzustellen, um diesen Schein nach Außen zu verbreiten.Wieso ist das traurig, wenn die Latino-Community offensichtlich keinen Wert darauf legt, im Gegensatz zur Black Community, dann ist das halt so. Davon abgesehen ist der neue Spiderman Miles Morales dahingehend sehr Multikulti, als halb Afro-Amerikaner und Latina Mama aus Puerto Rico
Welche Gegenseite meinst du?Für die Frage warum es bezüglich hispanischen Charakteren keinen so laut wütenden Mob im INternet gibt habe ich eine andere Erklärung: es gibt schlicht kein Geschrei von der Gegenseite. Wo kein Konflikt ist, da ist auch keine DIskussion. Es wird mit einem Achselzucken abgetan.
Welche Gegenseite meinst du?
Gibt es die denn wirklich? Abgesehen von irgendwelchen echten Rassisten ist es meiner Ansicht nach den meisten Spielern egal.Die Leute, die mit Mistgabeln und Fackeln durch die Foren ziehen, wenn sie irgendwo einen schwarzen Charakter sehen wo sie glauben, dass er da nicht hingehört. In Bezug auf Hispanics erlebe ich das praktisch gar nicht. Mag meine Filterbubble sein, aber das wäre merkwürde, denn all die Beschwerden über schwarze Charaktere irgendwo, wo sie angeblich nicht sein sollten, erreicht mich ja auch.
Warum sollte ich die ausklammern?Gibt es die denn wirklich? Abgesehen von irgendwelchen echten Rassisten [...]
Bezüglich Transgender verwechselst du hier gerade Identifikation mit Repräsentation. Der LGBT*-Community geht es eher darum, dass entsprechende Figuren eine Plattform bekommen und repräsentiert werden und nicht darum, dass sich Einzelne mit der Figur identifizieren können. Es geht um gesellschaftliche Akzeptanz, nicht um Identifikation beim Spielen.Ich will und kann hier nur für mich sprechen. Ich meide Spiele nicht aufgrund eines weiblichen Charakters, ganz im Gegenteil, für mich steht Qualität im Vordergrund - TLOU2 und Horizon sind zwei meiner Lieblingsspiele der Lastgen. Nichts desto trotz präferiere ich als Mann lieber eine männliche Figur, und darüber hinaus konnte ich mich, als PoC und mit Migrationsgeschichte, mehr mit Miles, als mit Peter, identifizieren. Feiere deshalb auch die GTA-Reihe mitunter seit meiner Jugend. Ich widerspreche hier auch dem Autor, dass Identifikation nichts mit Geschlecht zu tun habe. Wenn dem so sei, wieso gibt es dann Transgender?
Na gut, aber das ist dann eine politische Gruppierung und Minderheit. Und die hat in der Regel in der Gesellschaft an sich nicht so viel zu sagen.Warum sollte ich die ausklammern?
Na gut, aber das ist dann eine politische Gruppierung und Minderheit. Und die hat in der Regel in der Gesellschaft an sich nicht so viel zu sagen.
Übrigens bin ich deswegen bei Social Media immer sehr vorsichtig, egal welche Richtung. Die Extreme sind immer sehr Laut.
Deshalb habe ich schwarz bewusst in Anführungsstrichen gesetzt. Es ging soweit ich weiß bei der Debatte darum, ob Minderheiten dargestellt wurden, oder eben nicht, die aber zu dieser Zeit in Mittel-Osteuropa definitiv gelebt haben. Hast du das Spiel gespielt? Wenn ja, werden denn Roma benannt und dargestellt?"Sonnenbräune" macht einen nicht zum Schwarzen. Schwarze haben einen völlig anderen Knochenbau, insbesondere deutlich am Gesichtsknochen.
Roma stammen aus Indien und sind phänotypisch sehr dunkel. Helle Roma sind eine Ausnahme. Tartaren gehören zu den Türkvölkern, welche wiederum aus dem heutigen mongolischen Staatsbereich stammen, und sehen daher ostasiatisch aus. Gut vergleichbar mit den heutigen Uighuren in China, die auch zu den Türkvölkern zählen. Daher stimmt das nicht so ganz, dass Tartaren "arabisch" aussehen, was auch immer das heißen mag, da die arabische Welt von Marokko bis zum Irak, sehr plural in ihrer Phänotypie ist. Du gehst dabei wohl von den heutigen Türken aus, was wiederum auch nicht stimmt, da die heutige Türkei auch phänotypisch sehr "bunt" ist - was ja auch kein Wunder ist, da es ein Gebiet ist, auf welchem Griechen, Slawen, Illyrer, Kurden, Araber, Armenier, usw. gelebt haben und heute auch leben, aber halt als türkische Staatsbürger. Wer mal durch die Türkei gereist ist, wird verstehen was ich meine.Roma und Tartaren sind keine Schwarzen, sie können auch sehr helle Haut haben. Tartaren sind letztlich Türken also wenn dann eher arabisch.
Anders sehe ich es wiederum bei James Bond, der soll ein britischer Gentleman Agent sein, dann sollte er historisch bedingt auch ein Weißer sein.