Und deshalb auch die Astrid-Lindgren-Grundschule, das Erich-Kästner-Gymnasium, die Marilyn-Manson-Klamottenschule, der Mikrowellenofen, der 13,4-Zoll-Monitor, die 1-TB-SSD, der Hans-guck-in-die-Luft, der C++-Compiler -- alles hängt, wie Du siehst, zusammen!
Sieht selbst für mich, der schon des Längeren in einer Max-Klein-Straße lebt, falsch aus.
James Bond heißt nun mal James Bond und nicht James-Bond, daher ist es für mich völlig unlogisch, wieso da jetzt ein Bindestrich zwischen gehören sollte.
Eine Astrid Lindgren-Grundschule hingegen könnte ich noch eher nachvollziehen. Daß Astrid und Lindgren zusammengehören, weiß man aus dem Kontext.
Mikrowellenofen würde ich allerdings nicht so schreiben, da ich das Ding noch nie anders als "Mikrowelle" bezeichnet habe.
Es gibt auch andere Fälle wie "Der denkt nur soweit wie 2m Feldweg" im Gegensatz zu "Ich gehe auf einem 2m-Feldweg". Im ersteren Beispiel handelt es sich bei "Feldweg" um einen unbestimmten Feldweg, weshalb das Wort einen Einheiten Charakter hat.
1-TB-SSD? - nein danke, ohne mich. Ich werd da weiterhin keine Bindestriche zwischen setzen, genauso wie ich gerade "werd" geschrieben habe und wie ich trotz des Wissens, daß es jetzt "dass" heißt, weiterhin die ß-Variante nutzen werde.
Hans-guck-in-die-Luft hingegen paßt hier überhaut nicht her. Das ist was ganz anderes, weil "Hans-guck-in-die" keine nähere Beschreibung oder Eigenschaft der angehängten "-Luft" ist, sondern sondern das Ganze als Eigenname oder was-weiß-ich zusammenhängt. Das hat aber nix mit dem Deppenleerzeichen à la "Erich-Kästner-Gymnasium" zu tun.
Und ganz allgemein: Nur weil etwas offiziell katalogisiert und in verschiedene Fälle in "richtig" und "falsch" kategorisiert ist, muß das noch lange nicht logisch oder gut sein. Und hat schon gar nicht einen berechtigten Anspruch, auf immer so zu bleiben.
Beispielsweise macht es für einen neu Deutsch Lernenden ja keinerlei Sinn, warum es
der Mund,
das Kinn,
die Nase,
das Ohr,
die Stirn,
der Nacken,
das Bein,
der Arm,
das Fenster,
die Tür,
das Regal,
der Schrank,
das Telefon,
der Computer,
das Bild,
der Spiegel,
das Auto,
der Bus,
der Anzug,
die Uniform,
die Tafel,
das Plakat,
die Zeitschrift und
das Magazin heißt ...
Grundsätzlich könnte man durchaus mal einiges an der deutschen Sprache vereinfachen.