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Half-Life 3: Valve-Chef Gabe Newell zeigt Verständnis für Besorgnis

Dass die Episoden zu wenig neu gemacht haben, wurde ihnen schon in den damaligen Tests angekreidet.
Gut, ich weiß nicht, welche Tests Du gelesen hast, aber zumindest bei 4players, PC Action, PC Games, GameStar und PC PowerPlay gab es nicht nur durchweg 85 bis 90 Prozent, sondern auch in den jeweilgen Meinungskästen viel Wohlwollendes. Kritik an mangelnden Innovationen gab es zwar auch, aber auf einem SEHR hohen Niveau. Dass der durchschnittliche User Score von Episode 2 auf Metacritic (und ich rede vom User Score, nicht vom Metascore) sogar über dem des Grundspiels liegt, ist sicher auch kein Zufall.

Tut mir Leid, aber ich halte HL2 nunmal für einen Shooter (inkl. Addons), der die Lorbeeren nicht ansatzweise verdient hat. Dazu war mir die Welt immer zu steril, zu leblos und zu platt. Die Story war mir zu minimalistisch und quasi kaum vorhanden (der kleine Fun-Film "Half Life in 60 seconds" hat durchaus einen wahren Kern) und es zog sich bisweilen viel zu sehr in die Länge...künstlich und ohne Relevanz. Usw. usw.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Nach der intensiven Erfahrung des ersten Teils und dem Hype und den Rekordwertungen für Teil 2, war ich auch erst mal einigermaßen underwhelmed, als ich es dann das erste Mal selbst gespielt habe. Der komplett stumme Protagonist ist inszenatorisch schon irgendwie ein Armutszeugnis, das Spiel fühlt sich teilweise schlauchig und gestreckt an (insbesondere die Buggy- und Luftkissenbootfahrten) und die Gravity Gun ist schon öfter mal (vor allem am Strand!) reiner Selbstzweck. Auch die Vorwürfe "steril" und "minimalistische Story" teile ich sehr weitgehend. Deswegen sehe ich es auch nicht bei 95 oder 92 und vielleicht noch nicht einmal bei 90, aber doch stabil irgendwo im Bereich um 85 Prozent - aber das ist halt immer noch sehr gut. Wie gesagt, eine solche Bewertung muss man ja auch immer relativ zu anderen Titeln sehen, und meine Frage nach Titeln, die Deinem Empfinden nach insgesamt stärker sind, hast Du ja leider mit nicht mal einem Titel beantwortet. Ich hoffe, da kommt noch was ;)

Das Spiel hätte man auf 4 Stunden kürzen können, ohne dass die Story oder anderes darunter gelitten hätte.
Hinsichtlich "Story" würde ich dem hundertprozentig, hinsichtlich "anderes" zumindest teilweise zustimmen - würde allerdings auch behaupten, dass das in ähnlichem Maße für praktisch alle Shooter gilt.

Wenn du mich deswegen nicht ernst nehmen kannst, dann ist das dein gutes Recht...mir aber egal. :) Mag daran liegen, dass ich HL2 ein paar Jahre später gespielt habe und daher besseres gewohnt bin.
... was übrigens witzigerweise genau der Grund dafür ist, dass HL 2 in meinen Augen - nach der anfänglichen Enttäuschung - seit seinem Erscheinen eher gewachsen ist. Weil meine Reaktion auf jüngere Spiele eben meist nicht "Oh, das ist ja viel besser als in Half-Life 2!" war, sondern viel häufiger ein "Oh Mann, merklich besser als HL 2 vor Ewigkeiten ist das jetzt nicht wirklich ...". Noch mal: Mich würden die konkreten Titel, die sich bei Dir hinter "besseres" verbergen, sehr interessieren ...

Diese Diskussion hatte ich übrigens auch schon in einem anderen Thread vor etlichen Wochen mit unserem foreninternen Valve-Fanboy Doomkeeper. Und ich werde diese Diskussion auch nicht mehr weiter führen.
Wie gesagt, ich selber halte HL 2 auch nicht für ein totales Überspiel, sehr aber schon auch seine objektiven Qualitäten. Die Meinung, es gebe haufenweise Besseres, bleibt ja auch jedem unbenommen, aber dann sollte man zumindest auch in der Lage sein, einfach mal zwei oder drei Beispiel in den Raum zu werfen.
 
Ideen für Lernangebote in der Kita hab ich auch. Heißt aber nicht, dass ich sie durchführen werde.

Innovative Ideen sind aber die Grundvoraussetzung, um eine Fortsetzung zu realisieren. Und das geht ja auch aus Newells Aussagen hervor.

IValve/Gabe Newell soll einfach nur mal Klartext reden. Punkt. Das ist alles. Rockstar wurde für den Mangel an Informationen kritisiert, aber bei Valve soll es in Ordnung sein? Naja... ^^

Wer sagt, dass das in Ordnung sei? Ich glaube kaum, dass es irgendjemand gut findet, dass es keine konkreten Infos zu Half-Life 3 gibt.

Weil die Story prinzipiell fraglos Potential hat. Es wird halt nur von Valve gandenlos verschenkt.
Und natürlich, weil die zweite Episode mit einem fiesen Cliffhanger endet - dessen Aufklärung allerdings auch eher situativ von Interesse ist, und weniger wegen ihrer möglicherweise zentralen Rolle in einer möglicherweise epischen Geschichte.

Ich kann nur für mich sprechen, aber nur bei wenigen Spielen war es mir bisher wirklich wichtig zu wissen, wie es weitergeht.
Und das ist nur der Fall, wenn mir eine Story gefällt. Ein Cliffhänger wäre mir, ohne eine für mich spannende Geschichte, ebenfalls egal.

Valve verschenkt das Potential eigentlich nur, indem sie die Story nicht weiter erzählen, sprich keine Fortsetzung raushauen.
 
Für mich persönlich ist Half-Life 2 einfach nur noch eine geliebte Erinnerung. Ich konnte bisher auch wunderbar ohne Teil 3 leben. Sollte ein dritter Teil kommen, dann aber bitte ohne ein vergleichbares Geschür wie seinerzeit der Anfang der Accountbindung.
 
Valve verschenkt das Potential eigentlich nur, indem sie die Story nicht weiter erzählen, sprich keine Fortsetzung raushauen.
Für mich verschenkt Valve in HL2 und den beiden Episodes - spielzeittechnisch immerhin das Äquivalent zu beinahe zwei kompletten Spielen - vor allem dadurch Potential, dass eine Story praktisch gar nicht erst statt findet. Die gesamte "Story" lässt sich zusammenfassen zu "Sie sind Gordon Freeman, Teil des Widerstands, rennen von A nach B und bekämpfen dabei die fiesen Unterdrücker." - was nun wirklich nichts Besseres, Komplexeres oder Tiefgründigeres als in jedem anderen 0815-Shooter ist. Dass die Welt glaubwürdig (wenn auch etwas steril) gestaltet ist, dass Alyx ebenso putzig wie menschlich ausfällt, dass die Mechanismen gut funktionieren - alles keine Frage, aber was Handlung oder Story betrifft, möge man mir bitte das Substantielle verraten, was mir offenbar bislang entgangen ist. Das einzig irgendwie Interessante an dem ganzen Kram ist doch die Rolle des G-Man. Und ob der tatsächlich zu mehr reicht als einem Running Gag, den Nachweis ist uns Valve im Verlaufe zweier Spiele und zweier Episoden bislang noch gänzlich schuldig geblieben ...
 
Kann ich nicht nachvollziehen. Für die Immersion ist es für mich enorm wichtig, dass die Figur, die ich spiele, die Klappe hält.
Es ist aber leider auch ein völliger und sehr auffälliger Bruch mit den sonstigen (und ja durchaus erfolgreichen) Bemühungen des Spiels, sehr menschliche Charaktere zu präsentieren. Dass einem nicht wenigstens ein paar Dialogzeilen eingefallen sind, um diesen Bruch zu glätten, ist genau dieselbe Art von Ideenlosigkeit, mit der man sich ständig einem spürbaren Fortgang der Story verweigert.

Für mich ist es das genaue Gegenteil von Immersion, wenn irgendein ein NPC auf mich zugestürmt kommt, und ruft "Hey! Gordon Freeman! Sie sind es wirklich! Wir dachten alle, Sie wären tot ... blablabla ..." - und das Einzige, was der liebe Gordon darauf hin macht, ist dumm aus der Wäsche zu glotzen und zu schweigen. Das ist nicht nur doof und langweilig, sondern auch unmenschlich. Ganz zu schweigen davon, dass man solche Dialoge als zusätzliche Quelle für Erlebnisse oder Hintergrundinformationen oder vielleicht auch nur Andeutungen derselben hätte nutzen und so die Immersion eher noch hätte steigern können.
 
Innovative Ideen sind aber die Grundvoraussetzung, um eine Fortsetzung zu realisieren. Und das geht ja auch aus Newells Aussagen hervor.
Sind sie nicht. Es müssen gute Ideen sein. Innovation ist nicht gleichzusetzen mit dem Adjektiv "gut". Innovationen können katastrophal nach hinten los gehen.


Ich kann nur für mich sprechen, aber nur bei wenigen Spielen war es mir bisher wirklich wichtig zu wissen, wie es weitergeht.
Und das ist nur der Fall, wenn mir eine Story gefällt. Ein Cliffhänger wäre mir, ohne eine für mich spannende Geschichte, ebenfalls egal.

Valve verschenkt das Potential eigentlich nur, indem sie die Story nicht weiter erzählen, sprich keine Fortsetzung raushauen.
Ich würde auch gern wissen, wie es weiter geht. Ein wenig Anfahrt hat die Story in EP2 ja genommen und ich mochte Alyx als Sidekick. Aber der Rest...naja.
 
Sind sie nicht. Es müssen gute Ideen sein. Innovation ist nicht gleichzusetzen mit dem Adjektiv "gut". Innovationen können katastrophal nach hinten los gehen.
Sehe ich genau so. Ist halt nur dumm, dass man bei Valve Half-Life 3 zwangsweise mit dem Anspruch "innovativer Ideen" verbindet, selbst wenn der Rest der Welt sich einen feuchten Kehricht darum schwert ...
 
Die gesamte "Story" lässt sich zusammenfassen zu "Sie sind Gordon Freeman, Teil des Widerstands, rennen von A nach B und bekämpfen dabei die fiesen Unterdrücker." - was nun wirklich nichts Besseres, Komplexeres oder Tiefgründigeres als in jedem anderen 0815-Shooter ist

Wie soll ein Shooter denn sonst funktionieren? In allen Spielen rennt man von A nach B, um dann irgendwas dort zu erledigen. Das ist nunmal die Spielmechanik.. Von daher verstehe ich deinen Kritikpunkt nicht ganz.
Die Story ist praktisch in jedem Spiel eher im Hintergrund (kommt aber aufs Genre an). Und genau da finde ich, erzählt Half-Life 2 eine sehr spannende und atmosphärische Geschichte. Die untersrückte Menschheit, die von einer unbekannten Alien-Rasse versklavt wird und auf der anderen Seite die Widerständler, die sich mit anderen Aliens verbündet haben, um gegen die Unterdrücker zu kämpfen. Also ich finde es klasse.

Es ist aber leider auch ein völliger und sehr auffälliger Bruch mit den sonstigen (und ja durchaus erfolgreichen) Bemühungen des Spiels, sehr menschliche Charaktere zu präsentieren. Dass einem nicht wenigstens ein paar Dialogzeilen eingefallen sind, um diesen Bruch zu glätten, ist genau dieselbe Art von Ideenlosigkeit, mit der man sich ständig einem spürbaren Fortgang der Story verweigert.

Für mich ist es das genaue Gegenteil von Immersion, wenn irgendein ein NPC auf mich zugestürmt kommt, und ruft "Hey! Gordon Freeman! Sie sind es wirklich! Wir dachten alle, Sie wären tot ... blablabla ..." - und das Einzige, was der liebe Gordon darauf hin macht, ist dumm aus der Wäsche zu glotzen und zu schweigen. Das ist nicht nur doof und langweilig, sondern auch unmenschlich. Ganz zu schweigen davon, dass man solche Dialoge als zusätzliche Quelle für Erlebnisse oder Hintergrundinformationen oder vielleicht auch nur Andeutungen derselben hätte nutzen und so die Immersion eher noch hätte steigern können.

Was hast du immer mit deiner Ideenlosigkeit? Gordon ist nicht Stumm, weil Valve nichts einfällt, sondern weil es ein Stilmittel ist!

Es ist eher unnatürlich, wenn die eigene Spielfigur (in die ich schlüpfe) eigene Gedanken äußert, die nicht von mir kommen und auch nicht meine Persönlichkeit wiederspiegelt.
Von daher ist mir ein stummer Protagonist allemal lieber!
 
Was hast du immer mit deiner Ideenlosigkeit? Gordon ist nicht Stumm, weil Valve nichts einfällt, sondern weil es ein Stilmittel ist!
Dummes Stilmittel, sorry... ^^ Wenn ich schon einen vorgefertigten Charakter spiele, dann will ich ihn auch sprechen hören. Bei anderen Games, wie etwa Skyrim, wo ich einen komplett eigenen Charakter spiele, kann er gern stumm sein. Immerhin bin "ich" die Figur, da ich sie mir höchstpersönlich selbst gebastelt habe. Aber nicht bei vorgefertigten Protagonisten. Das war auch immer so ein Aspekt, der mich in allen HL-Games gestört hat. Was wäre denn ein Mass Effect, wenn Shepard keine Stimme hätte? Oder Geralt von Riva ohne Stimme? Exakt das selbe: Ein langweiliger Haufen Pixelfleisch ohne Tiefgang.
 
Wie soll ein Shooter denn sonst funktionieren? In allen Spielen rennt man von A nach B, um dann irgendwas dort zu erledigen. Das ist nunmal die Spielmechanik.. Von daher verstehe ich deinen Kritikpunkt nicht ganz.
Die Story ist praktisch in jedem Spiel eher im Hintergrund (kommt aber aufs Genre an). Und genau da finde ich, erzählt Half-Life 2 eine sehr spannende und atmosphärische Geschichte. Die untersrückte Menschheit, die von einer unbekannten Alien-Rasse versklavt wird und auf der anderen Seite die Widerständlier, die sich mit anderen Aliens verbündet haben, um gegen die Unterdrücker zu kämpfen. Also ich finde es klasse.
Kinder, ihr müsst schon mal lernen, zwischen "generellem Setting" und "Atmosphäre" auf der einen und der tatsächlichen "Story" und "Handlung" auf der anderen Seite zu unterscheiden und das nicht immer in einen großen Topf zu schmeißen.

Was hast du immer mit deiner Ideenlosigkeit? Gordon ist nicht Stumm, weil Valve nichts einfällt, sondern weil es ein Stilmittel ist!
Das ist doch pure Spekulation. Ich spekuliere, dass es Ideenlosigkeit signalisiert; Du spekulierst, dass es ein Stilmittel ist. Und jetzt?

Es ist eher unnatürlich, wenn die eigene Spielfigur (in die ich schlüpfe) eigene Gedanken äußert, die nicht vom mir kommen und auch nicht meine Persönlichkeit wiederspiegelt.
Von daher ist mir ein stummer Protagonist allemal lieber!
Und den Kommunkationsversuchen anderer mit konsequentem Schweigen zu begegnen, das ist natürlich wahnsinnig natürlich und immersive, schon klar. Außerdem hätte man hierbei einfach nur das machen müssen, was problemlos auch in tausend anderen Titeln vorexerziert wird: Man stellt mehrere Dialogoptionen zur Auswahl, so dass man zumindest die Chance hat, eine Option zu finden, die dem eigenen Chrakterbild oder der eigenen Spielweise nahe kommt. Natürlich ist HL 2 kein Rollenspiel, in dem man tausende Zeilen von Dialog braucht, aber mich hat der konsequent schweigende Gordon einfach ebenso gestört wie Dich ein sprechender Gordon gestört hätte. Ist ja auch nicht schlimm. Sind halt unterschiedliche Geschmäcker.

Für mich ist das einfach auch ungeschicktes Design. Wenn man Gordon keinerlei Möglichkeit zu verbaler Interaktion gibt, dann sollte man ihn auch konsequent während des Spiels einfach nicht in Situationen bringen, die beim Spieler möglicherweise das Verlangen oder den Wunsch danach aufkommen lassen.
 
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Dummes Stilmittel, sorry... ^^ Wenn ich schon einen vorgefertigten Charakter spiele, dann will ich ihn auch sprechen hören. Bei anderen Games, wie etwa Skyrim, wo ich einen komplett eigenen Charakter spiele, kann er gern stumm sein. Immerhin bin "ich" die Figur, da ich sie mir höchstpersönlich selbst gebastelt habe. Aber nicht bei vorgefertigten Protagonisten. Das war auch immer so ein Aspekt, der mich in allen HL-Games gestört hat. Was wäre denn ein Mass Effect, wenn Shepard keine Stimme hätte? Oder Geralt von Riva ohne Stimme? Exakt das selbe: Ein langweiliger Haufen Pixelfleisch ohne Tiefgang.

Inwiefern vorgefertigt? Man übernimmt die Rolle einer Figur. Aber solange ich diese Rolle einnehme, will ich nicht durch dummes Gelaber aus meiner Rolle gerissen werden.
 
Inwiefern vorgefertigt? Man übernimmt die Rolle einer Figur. Aber solange ich diese Rolle einnehme, will ich nicht durch dummes Gelaber aus meiner Rolle gerissen werden.
Vorgefertigt in folgendem Sinn: Der Entwickler stellt dir eine Figur zur Verfügung, die du spielst. Ohne jede Möglichkeit der visuellen oder akustischen Individualisierung. Ich spiele z.B. in The Witcher auch nicht mich, sondern Geralt von Riva. Ich spiele in Gothic nicht mich, sondern den Namenlosen. Das sind Rollen, die vorgefertigt sind. Rollen, die die Geschichte tragen, die eigene Charakterzüge aufweisen. Und so ist es auch bei Gordon Freeman. Du spielst keine eigene Rolle, du spielst Gordon Freeman. Nicht mehr, nicht weniger.
 
Kinder, ihr müsst schon mal lernen, zwischen "generellem Setting" und "Atmosphäre" auf der einen und der tatsächlichen "Story" und "Handlung" auf der anderen Seite zu unterscheiden und das nicht immer in einen großen Topf zu schmeißen.

Dass die Menschheit von den Aliens versklavt wird, gehört aber nunmal zur Story. Und dass man diese als Widerständler aufhalten soll genauso.


Das ist doch pure Spekulation. Ich spekuliere, dass es Ideenlosigkeit signalisiert; Du spekulierst, dass es ein Stilmittel ist. Und jetzt?

Und warum stellst du es dann als Fakt hin, anstatt es klar als Spekulation zu kennzeichnen?
Meine Behauptung stützt sich zumindest auf Aussagen durch Valve selbst, dass sie das als Stlmittel nutzen.

Davon abgesehen, glaubst du doch wohl selber nicht, dass Valve nicht einfallen würde, was Gordon sagen könnte oder? In dem Spiel gibt es schließlich genug Dialoge.

Und den Kommunkationsversuchen anderer mit konsequentem Schweigen zu begegnen, das ist natürlich wahnsinnig natürlich und immersive, schon klar. Außerdem hätte man hierbei einfach nur das machen müssen, was problemlos auch in tausend anderen Titeln vorexerziert wird: Man stellt mehrere Dialogoptionen zur Auswahl, so dass man zumindest die Chance hat, eine Option zu finden, die dem eigenen Chrakterbild oder der eigenen Spielweise nahe kommt. Natürlich ist HL 2 kein Rollenspiel, in dem man tausende Zeilen von Dialog braucht, aber mich hat der konsequent schweigende Gordon einfach ebenso gestört wie Dich ein sprechender Gordon gestört hätte. Ist ja auch nicht schlimm. Sind halt unterschiedliche Geschmäcker.

Ich habe nicht gesagt, dass das natürlich wäre, sondern dass ein sprechender Gordon aufgrund der genannten Problematik genauso unnatürlich wäre.
Eine Dialogoption würde das nicht lösen. Es geht nicht nur um den Inhalt, sondern auch um die Art und Weise des Gesprochenen, die Stimme und die Persönlichkeit.

Aber wie du richtig erkannt hast, ist es Geschmackssache.
 
Dummes Stilmittel, sorry... ^^ Wenn ich schon einen vorgefertigten Charakter spiele, dann will ich ihn auch sprechen hören. Bei anderen Games, wie etwa Skyrim, wo ich einen komplett eigenen Charakter spiele, kann er gern stumm sein. Immerhin bin "ich" die Figur, da ich sie mir höchstpersönlich selbst gebastelt habe. Aber nicht bei vorgefertigten Protagonisten. Das war auch immer so ein Aspekt, der mich in allen HL-Games gestört hat. Was wäre denn ein Mass Effect, wenn Shepard keine Stimme hätte? Oder Geralt von Riva ohne Stimme? Exakt das selbe: Ein langweiliger Haufen Pixelfleisch ohne Tiefgang.

tja und hier wird eben jeder seine eigene Meinung zu diesem Thema haben.

Ich persönlich finde diese Methode gut wenn der Charakter nix erzählt aber auch nur wenn die Spielwelt dadurch besser auf mich eingeht. In Half Life wird dies getan mit tollen Charakteren, Gestik und Mimik.
Es sind keine Charaktere die einfach nur doof da stehen und mich von A nach B schicken, sondern wirken sogar im Vergleich zu heutigen Shootern viel glaubhafter weil sie dich anschauen, beobachten, anlächeln, sich deinem Gesicht zuwenden und solche Kleinigkeiten. Oder wenn Alyx ihre Hände an die Scheibe anlehnt am Ende von HL2.. Oder als sie einem zuzwinkert im Auto in Episode 2.

Es gibt Spiele da finde ich auch die eigene Stimme richtig super wie z.b. in Deus Ex HR aber dort hat man ein Dialogsystem welches die Stimme an die eigene Stimmung anpassen kann.
Hätte Adam Jensen durchs Spiel hindurch einen möchtegern Badboy Typen gespielt, hätte mich das unglaublich gestört weil ich Adam nicht als solch einen ansehe.

Anderes Beispiel wo es nahezu die gesamte Immersion kaputt gemacht hat. Dishonored DLC Knife of Dunwall mit dem Bösewicht Daud.
Man wechselt im DLC quasi zur anderen Seite... und was sehe ich da? Dialogoptionen und ein Belohnungssystem das überhaupt nicht zum Spiel passt..

Das Hauptspiel? Absolut klasse :top:
DLC mit Daud? Für mich der absolute Atmosphärekiller weil es einfach keinen Sinn ergibt. Man spielt so einen Mörder und wird dafür belohnt die Leute K.O zu schlagen statt sie zu töten.
Im Hauptspiel aber wird Daud als der übelste Killer dargestellt... ähm naja.

Was ich damit sagen möchte ist: Es kann jede Art von Mechanik, Stilmittel etc.pp funktionieren wenn der Entwickler es gut umsetzt.
Valve hat es eben bei mir ihrer Art geschafft und sowas ähnliches erlebe ich einfach nirgends außer in Half Life. Ich bin jemand der gerne mitdenkt und einfach ein wenig mitfantasiert... statt irgendeinen unpassenden Kommentar zu hören der mit meinen Gedanken 0 übereinstimmt.. Höchstens Metro 2033 / LL kommt hier und da an diese Qualität heran :top:

Auf nem extrem schlechtem Niveau nenne ich hier mal Max Payne 3.... Gott war dieser Max Payne eine Qual für meine Ohren. Völlig übertrieben dargestellt... ja eigentlich sogar extrem nervig und langweilig.
Die ganze Zeit sieht man den Typen kotzen, murmeln, trinken, zusammenbrechen... Unglaublich übertrieben schlechte Darstellung seines Zustands. Richtig gut hat er mir erst dann gefallen als er endlich mal für paar Minuten
die Klappe gehalten hat und ich ohne Unterbrechung 20 Minuten spielen konnte. :B
 
Vorgefertigt in folgendem Sinn: Der Entwickler stellt dir eine Figur zur Verfügung, die du spielst. Ohne jede Möglichkeit der visuellen oder akustischen Individualisierung. Ich spiele z.B. in The Witcher auch nicht mich, sondern Geralt von Riva. Ich spiele in Gothic nicht mich, sondern den Namenlosen. Das sind Rollen, die vorgefertigt sind. Rollen, die die Geschichte tragen, die eigene Charakterzüge aufweisen. Und so ist es auch bei Gordon Freeman. Du spielst keine eigene Rolle, du spielst Gordon Freeman. Nicht mehr, nicht weniger.

Auch wenn ich eine andere Rolle spiele, möchte ich diese möglichst aber auch zu 100% einnehmen, mich also so fühlen als wäre ich wirklich Freeman. Durch eigenes Gelaber geht das aber nicht.
 
Und warum stellst du es dann als Fakt hin, anstatt es klar als Spekulation zu kennzeichnen?
Weil ich mir gelegentlich die Freiheit heraus nehme, meine Meinung auch mal ohne ein einleitendes "Meiner Meinung nach ..." zu präsentieren. Der intelligente Leser sieht dann im Zweifel meist von alleine, ob das als Meinung oder als Fakt zu werten ist. Wenn ich sage "Ein schweigender Protagonist ist ein Zeichen von Ideenlosigkeit.", ist das natürlich erst mal nichts weiter als eine x-beliebige These ...

Es ist ja auch nicht so, dass ich das Präferieren eines schweigenden Gordon so absolut gar nicht nachvollziehen könnte, aber dann hätte man sich eben einfach einige Szenen im Spiel schenken oder diese anders gestalten sollen, die die Gefahr bergen, mit dieser Designentscheidung negativ aufzufallen. Ich fand das Schweigen in einigen Szenen derart unpassend und unnatürlich, dass ich im Zweifel auf diese Szenen lieber komplett verzichtet hätte als insgeheim meinen Avatar - und damit irgendwie auch mich - als sprachlosen Trottel zu bemitleiden ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich eine andere Rolle spiele, möchte ich diese möglichst aber auch zu 100% einnehmen, mich also so fühlen als wäre ich wirklich Freeman. Durch eigenes Gelaber geht das aber nicht.
Dann spiel ausschließlich Spiele, die dir die Möglichkeit in die Hand geben, dich in einem Charaktereditor komplett auszutoben. ;) Dann hast du die Möglichkeit, die Rolle zu 100% einzunehmen. Ich kann die Rolle des Gordon Freeman schon nicht zu 100% einnehmen, weil ich mich mit dieser Figur nicht identifizieren kann. Eben weil mir Valve keine Dialogoptionen beschert hat, wo ich selbst ein wenig Kontrolle über diesen Charakter habe, und weil Freeman ein blasses Nullgesicht ist. Für eine Rolle, die ich einnehmen kann, muss ja auch erstmal ein Profil her und das ist bei Freeman nicht gegeben, mal von Alter, Aussehen und Beruf abgesehen.

In jedem anderen vergleichbaren Spiel wäre ein solcher Protagonist voll nach hinten los gegangen. Und das absolut zurecht.
 
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