Metacritic und Co. scheren sich aber nicht um Genres und Leute, die nicht viel mit Videospielen zu tun haben, tun das auch nicht. Shankshaw Redemption ist auf IMDB auch der "beste Film der Welt", und nicht etwa nur das beste "Ausbruchsdrama" oder whatever....so sind nun mal die Realitäten....
Es sind keine Realitäten. Es sind die Nutzer bzw. in diesem Fall Spieler, die diese Wertung eben nicht richtig zu deuten wissen. Übrigens würde ich einfach mal behaupten, dass Spieler sehr wohl eine Wertung richtig einordnen können.
Sie haben aber auch erkannt, dass das Spielprinzip an sich auch überholt ist und es dem Autor sogar unangenehm war, das Spiel zu spielen teilweise. Auch scheinst du zu übersehen, dass bei Spiegel und Co. (selbst in der NYT) regelmäßig alle möglichen Spiele getestet werden. GTA V ist da keine Ausnahme. Zumal Sensationalismus weit entfernt ist von journalistischer oder gesellschaftlicher Anerkennung.
Ich hab das nicht übersehen ... allerdings muss man sich fragen, warum solche Medien diese Spiele testen und einen Artikel schreiben, sicherlich nicht, weil es keinen interessiert, sondern Spiele und vorallem GTA in der Mitte der Videospielekonsumenten angekommen ist.
Das mit dem Zynismus ist seit jeder das Abwehrargument gegen jegliche Kritik an GTA, aber das zieht nicht mehr so ganz wie früher. Zu sehr ist das Spielprinzip auf plumpe Gewalt ausgelegt, damit man (laut Spon) sogar einen durchgeknallten Massenmörder spielen muss, damit es einigermaßen Sinn ergibt....das ist nicht erwachsen und das ist auch nicht zynisch: das ist einfach pubertär und machohaft (eben ein Spiel für junge Männer mit zu viel Gewaltfantasien). Und vor allem: das Spiel wird ja nicht deshalb gekauft und gespielt, weil die Leute eine ernsthafte Satire über die USA und die Probleme dort erleben möchten. Die meisten Leute kaufen es, weil sie gerne visuell töten in einer offenen Spielwelt. Dafür ist das Spiel ausgelegt, der Rest ist nur Beiwerk, damit das Spiel auch am Rande noch irgendwie anerkannt wird in der Gesellschaft...
Ich finde es lustig, dass du von mir forderst, ich solle doch bitte andere Meinungen und Sichtweisen akzeptieren, dich hier aber selbst hinstellst und behauptest, dass Spieler von GTA 5 junge Männer mit zu viel Gewaltfantasien sind.
Das ist einfach blödsinn.
GTA ist genauso wie übrigens auch z.B. South Park eine zynische Betrachtungsweise von Amerika ... seit jeher. Dem muss man sich einfach bewusst sein, egal ob das Spielprinzip überholt ist oder nicht. Vorallem wird dieser Umstand auch von Houser in Interviews angesprochen und erklärt.
Ich betone nochmal, man muss das Spiel ja nicht mögen ... aber ich muss mich sicherlich nicht von einem 21j Jungspund, der noch nicht viel von der Welt gesehen hat, als pubertär und machohaft titulieren lassen.
Aha, warum bezeichnest du mich dann als Heulsuse? Wie gesagt, sehr tolerant und erwachsen....
... ich bezeichne dich und Notch als Heulsuse, weil ihr euch laut quakend hinstellt und über einen Punkt sprecht, der ein absoluter no brainer ist und jedem, der GTA kauft, bewusst ist.
Nur darum.
Entrüstet? Er hab einfach geschrieben, dass ihm das ein wenig unangenehm ist, mehr nicht. Und im gleichen Atemzug hat er geschrieben, dass er es trotzdem spielen wird. Du machst doch hier einen Elefanten daraus, nur weil du es scheinbar nicht verkraftest, dass irgendjemand GTA V kritisiert (Fanboy???)....
Ich bin kein Fanboy ... ich hab es ja nicht mal!
Was für ein Unsinn, so viel zum Differenzieren.....man kann auch etwas mögen, ohne alle Teile davon zu mögen, bzw. man kann auch Elemente eines Spiel kritisieren ohne es gleich zu verdammen.
Kann man ... du scheinbar nicht.
Dann musst du das nächstes Mal aber auch klar ausdrücken. So einfach ist das aber auch gar nicht, da ich mich Notchs Meinung angeschlossen habe. D.h. jede Kritik an Notch ist auch eine Kritik an mir....
Richtig ... darum seid ihr bzgl. dem "Anprangern" auch beide Heulsusen ... Notch eine kleine attention whore.
Oh ja, der tiefere Sinn von GTA, ich lach mich tot...Simpsons ist eine weitaus bessere Parodie des American Way of Life als GTA es jemals sein könnte oder wird und das mit weitaus weniger offensichticher und plumper Gewalt....
*zwinker*
Jetzt vergleichen wir schon TV Serien mit jeweils 30 Minuten Inhalt mit einem Spiel ... nicht schlecht!
Ich sagte doch, wichtig ist der Kontext. In Witcher bin ich nie gezwungen, aus moralisch fragwürdigen Gesichtspunkten zu töten. Die Umstände zwingen Geralt manchmal dazu (oder weil man es so will), aber sonst hat man immer die Wahl. Ich werde nicht dazu gezwungen, mit von Grund auf bösen Charakteren zu spielen, denen es nur um Geld geht und die einen Empathiewert gegen 0 haben (=Soziopathen) und daher reihenweise Polizisten und Zivilisten über den Haufen schießen, wenn sie einem im Weg stehen.
Selbst bei einem Spiel wie Hitman habe ich immer die Wahl, alle "Unschuldigen" zu verschonen und nur die in der Regel böse Zielperson auszuschalten. Ich kann natürlich auch zum Massenmörder werden und alles auf Sicht umnieten, aber ich hab die Wahl. In GTA V existiert diese Wahl praktisch nicht. Und das Sanboxgameplay tut sein Übriges dazu, Gewaltfantasien noch mehr auszuleben, als das eh schon der Fall ist....
Du kannst dir die Sache natürlich gerne schön reden, trotzdem habe ich in The Witcher so manchen Dieb umbringen
müssen, einfach weil er da war. Ich hatte keine Möglichkeit einen Kampf zu vermeiden ... oder die ganze Sache auszudiskutieren.
Das Problem ist einfach, du stellst dich hin und sprichst über Dinge, die du bei anderen Spieler mal einfach ignorierst bzw. überhaupt nicht ansprichst, wie halt das
sinnlose töten in The Witcher.
Klar kann man jetzt behaupten, dass das töten in GTA noch sinnloser ist ...
Dann hör auf, herablassend über andere Meinungen zu schreiben oder andere zu beleidigen, nur weil sie deine Meinung nicht teilen...
... mach ich gern, wenn du dir mal an deine eigene Nase fassen würdest!
Lies dazu noch mal meinen Text zum Realismus in Spielen und die Darstellung von Gewalt. Gewalt wird umso eindrucksvoller und fragwürdiger umso realistischer die Spielwelt und die Grafik ist (auf der Gefühls - bzw. Wahrnehmungsebene. Das trifft auf alle hier genannten Spiele nicht zu. Diese sind alle eindeutig sehr abstrakt und so wirklichkeitsfern, dass ihr Gewaltgrad (bzw. ihre "Böswilligkeit") nicht realistisch erscheint.
Also ich glaube darüber können wir gerne streiten ... dann nehmen wir halt die letzten Total War Spiele, du du ja IMO auch gut findest. Wo ist hier der Unterschied, wenn ich ganze Herrscharen von Soldaten töten lasse? Völker unterjoche? Es macht doch, abstrakt betrachtet, überhaupt keinen Unterschied ... vorallem kann ich hier auch gaaaaaaanz nah ranzoomen und mich freuen, wie sich halb nackte Männer den Schädel einschlagen.
D.h. es gibt soooviele Spiele, wo es darum geht andere zu töten, zu versklaven, zu unterdrücken ... warum ziehst du dich an GTA hoch?
Bevor du fragst: ich habe deinen Text gelesen, ja ... nur macht es für mich keinen Unterschied ob die Grafik real ist oder nicht, die Handlung an sich ist doch das Entscheidene, oder nicht?
Natürlich sind es Spiele. Aber in Spiele projezieren wir unsere Fantasien hinein, ebenso in Filme und andere Medien. Wir erleben das, was wir gerne tun würden, aber im echten Leben nicht können (und/oder wollen). Und da wir eben immer einen Teil von uns in Spiele projezieren, nehmen wir sie auch anders wahr. Für Spiele ist das noch umso zutreffender als für Filme/Bücher, weil wir dort selbst was tun, anstatt nur daneben zu sitzen. Daher ist es eben auch manchmal der Fall, dass einem etwas in Spielen unangenehm sein kann, wie eben auch in GTA Spielen. Man spielt zwar und hat auch Spaß, aber irgendwie ist es auch ein wenig unangenehm....so ist es einfach.
Alles richtig ... nur hab ich im realen Leben ein Problem, wenn ich mit Deutschland in Civ 5 die Weltherrschaft erringen will?
Ich hoffe du merkst worauf ich hinaus will bzw. dich lenken will ... falls nicht, tut es mir leid.
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