C
cuby
Gast
Hiho,
Da hier alle paar Tage die selbe Frage gestellt wird, nämlich welches der richtige TFT für einen ist, und ich vor knapp einem Monat vor der selben Entscheidung stand, dachte ich, dass ein etwas verallgemeinerter Thread nicht schlecht wäre
Hierzu habe ich den Thread in 3 Abschnitte unterteilt:
-> 1. Nachteile der Technologie
-> 2. Ausstattung
-> 3. Die Panels
Nachteile der Technologie
Will man sich einen TFT kaufen, sollte man sich auch erst einmal die Nachteile der TFT Technologie vor Augen führen und in etwa abwägen, ob man damit leben kann, oder evtl. nicht doch besser zu einem CRT Moni greift:
1. Das leidige Thema Schlieren bzw. Reaktionszeit:
Die Einen sehen sie auch bei einem 8ms Modell, die Anderen hingegen nicht. Hier sollte man auch nicht zu sehr auf die angegeben Reaktionszeiten verlassen, doch dazu später mehr.
Jeder hat halt ein anderes Empfinden von Schlieren bzw. der Bewegungsunschärfe.
2. Die Interpolation bzw. native Auflösung:
Jeder TFT hat eine sogenannte native Auflösung; bei 17" und 19" ist es meist 1280 x 1024.
Falls man jedoch eine Auflösung unter der nativen auswählt, muss das Bild vom TFT interpoliert werden -> es wird unschärfer.
Am stärksten merkt man dies im Windows Betrieb, da die Schrift dann durch die Unschärfe schwer lesbar wird.
Die Interpolationsqualität ist aber von Modell zu Modell unterschiedlich
-> siehe auch
prad.de Lexikonsartikel
3. Blickwinkel:
Vor allem TN Panels haben mit einem eher mäßigen Blickwinkel zu kämpfen, so dass es bei seitlicher Betrachtung zu Farbverfälschungen kommen kann.
4. Ausleuchtung:
Bei TFTs gibt es meist eine hohe Serienstreuung, sodass die Ausleuchtung auch innerhalb einer Modellreihe sehr unterschiedlich ist.
Bei meinem TFT sind z.B. bei schwarzem Bild die Ecken etwas heller, als der Rest.
Aber damit kann ich gut leben, vllt. hätte das Austauschmodell ja eine noch schlechtere Ausleuchtung?!
5. Pixelfehler:
Bei der Produktion eines TFTs kann es technologiebedingt zu Pixelfehlern kommen, dies ist nicht zu vermeiden. So kann es z.B. dazu kommen, dass ein Pixel permanent leuchtet.
Wer auf einen Pixelfehlerfreien TFT besteht, sollte (um sich und dem Händler Umtauschorgien zu ersparen) sich nach einem I-Net Händler mit Pixelfehlerfrei Garantie umsehen (gibts bei mindfactory z.B. für 20 Euro) oder halt zu einem lokalen Händler gehen, bei dem er den TFT vor Kauf selbst überprüfen kann.
Doch dazu sollte gesagt sein, dass Pixelfehler auch nach der Produktion also im Betrieb auftreten können.
Aber kein Grund zur Panik, die meisten Pixelfehler fallen einem nicht auf, solange man nicht z.B. bei DVD Gucken vorm Bildschirm klebt, um sich an dem PF zu stören
-> siehe auch prad.de Lexikonsartikel
Ausstattung
Kann man über diese Nachteile hinwegsehen, sollte man sich genauere Gedanken über die Ausstattung machen:
1. Welche Bilddiagonale?
Da 19" und 17" fast immer dieselbe native Auflösung (1280x1024) haben, ist es eine Frage des Geschmacks...
Ich bin von 17" auf 19" TFT gewechselt, und muss sagen, dass ich sehr überrascht war, wie groß die Schrift auf einmal ist, und will meinen 19" auf keinen Fall wieder hergeben. Aber gleichzeitig sollte man auch erwähnen, dass für mich mit dem 17" ein problemloses Arbeiten möglich war^^
2. DVI Eingang oder nicht?
IMO verschenkt man mit einem TFT ohne DVI Eingang unnötig Bildqualität, da bei einer analogen Verbindung es vor allem auf die Qualität des Analogen Ausgangs der Grafikkarte, und auf das Kabel bzw. irgendwelche Störquellen ankommt.
Bei DVI ist es hingegen auf Grund der digitalen Technologie sehr einfach:
Entweder es kommt ein superscharfes Bild, oder es kommt überhaupt keins...
Da die Qualität der analogen Ausgänge der Grakas unterschiedlich ist, lässt sich nicht pauschal sagen, wie hoch der Qualitätsverlust ist.
Außerdem entfällt bei einer DVI Verbindung ein Justieren des Bildes, was bei den meisten TFTs aber durch einen Auto Adjust Knopf gelöst wurde, weswegen es eher zu vernachlässigen ist.
Jeder sollte für sich entscheiden, ob er einen eventuellen Qualitätsverlust aufgrund des Fehlenden DVI Eingang in Kauf nimmt.
3. Sonstige Ausstattungsmerkmale
- Höhenverstellung: Ich komm' ganz gut ohne aus, da fast alle TFTs nach vorne bzw. hinten neigbar sind. Wer allerdings häufig auf LANs geht, wo die Tische unterschiedlich hoch sind, dürfte eine Höhenverstellung als recht praktisch betrachten.
- Pivot: Pivot heißt, dass man den TFT um 90 Grad drehen kann, so sind z.B. manche Office Arbeiten komfortabler, da man bei einem Brief z.B. nicht lange scrollen muss.
- Garantie: Alle bekannteren Hersteller (Acer, Iiyama, BenQ etc.) bieten eine 3 Jahres Vor Ort Garantie auf den TFT.
Bei manchen Herstellern gibt's einen Austausch, bei Acer z.B. bekommt man eine UPS Marke, womit der TFT kostenlos abgeholt wird, bei Acer repariert wird, und dann wieder zurückkommt.
Die unterschiedlichen Panels
Dies ist denke ich mal der wichtigste Punkt, da hier auch Sachen wie z.B. Blickwinkel und Reaktionszeit hingehören.
Da sich dieser Thread mehr an die Zockergemeinde richtet, lasse ich die VA Panels wegen der eher schlechten Reaktionszeit außen vor.
Bleiben also noch 2 übrig:
- TN Panel:
TN Panels werden in den meisten "Zocker TFTs" aufgrund der schnellen Reaktionszeit und des relativ günstigen Preisen verbaut. Doch die Reaktionszeit hängt stark von den jeweiligen Farbwechseln ab. Die Hersteller geben die Zeit an, die der TFT von schwarz auf weiß benötigt. Bei anderen Farbwechseln grün auf rot o.ä. ist der Wert sehr viel höher, meist zwischen 20ms und 30ms. Weswegen die vom Hersteller angegebene Zeit in der Praxis nicht zu erreichen ist.
Außerdem haben TN Panels den Nachteil, dass sie einen eher mäßigen Blickwinkel haben, und somit die Farben schnell verfälschen, falls man von der Seite auf den TFT guckt.
Zudem haben TN Panels kein "richtiges" Schwarz, sondern eher einen sehr dunklen Grauton.
- S-IPS Panel:
Bei S-IPS Paneln ist die Reaktionszeit sehr konstant, weswegen man die auf den ersten Blick recht hohe Reaktionszeit auch in der Praxis erreicht.
Im Gegensatz zu den TN- besitzen S-IPS Panel einen sehr hohen Blickwinkel, der fast (aber nur fast) schon mit einem CRT Monitor zu vergleichen ist.
Als Faustregel würde ich sagen, dass ein S-IPS TFT mit angegebenen 25ms in etwa so schnell ist wie ein TN Panel mit angegebenen 16ms.
Fazit: Bei Fragen wie "Welchen TFT soll ich kaufen?" habe ich meist das Gefühl, dass nach der eierlegenden Wollmichsau gefragt wird, doch die gibt es (noch) nicht. Der TFT Kauf hängt sehr stark von den eigenen Anforderungen ab. Für den Hardcore 24/7 Gamer kommt (wenn überhaupt) wahrscheinlich nur ein TFT mit TN Panel in Frage. Wer oft zu mehreren DVDs guckt, greift wahrscheinlich auf Grund des hohen Blickwinkels zu einem TFT mit S-IPS.
Für den, der gerne beides macht, gilt es Kompromisse einzugehen: Enweder ein TFT mit möglichst wenig Schlieren oder einen mit hohem Blickwinkel.
Ich persönlich habe mit dem Iiyama ProLite E481S-B meinen Traum TFT gefunden, da er für mich am besten meine Bedürfnisse vereint
Falls wer Fragen hat, einfach hier rein posten
MfG,
cuby
Da hier alle paar Tage die selbe Frage gestellt wird, nämlich welches der richtige TFT für einen ist, und ich vor knapp einem Monat vor der selben Entscheidung stand, dachte ich, dass ein etwas verallgemeinerter Thread nicht schlecht wäre
Hierzu habe ich den Thread in 3 Abschnitte unterteilt:
-> 1. Nachteile der Technologie
-> 2. Ausstattung
-> 3. Die Panels
Nachteile der Technologie
Will man sich einen TFT kaufen, sollte man sich auch erst einmal die Nachteile der TFT Technologie vor Augen führen und in etwa abwägen, ob man damit leben kann, oder evtl. nicht doch besser zu einem CRT Moni greift:
1. Das leidige Thema Schlieren bzw. Reaktionszeit:
Die Einen sehen sie auch bei einem 8ms Modell, die Anderen hingegen nicht. Hier sollte man auch nicht zu sehr auf die angegeben Reaktionszeiten verlassen, doch dazu später mehr.
Jeder hat halt ein anderes Empfinden von Schlieren bzw. der Bewegungsunschärfe.
2. Die Interpolation bzw. native Auflösung:
Jeder TFT hat eine sogenannte native Auflösung; bei 17" und 19" ist es meist 1280 x 1024.
Falls man jedoch eine Auflösung unter der nativen auswählt, muss das Bild vom TFT interpoliert werden -> es wird unschärfer.
Am stärksten merkt man dies im Windows Betrieb, da die Schrift dann durch die Unschärfe schwer lesbar wird.
Die Interpolationsqualität ist aber von Modell zu Modell unterschiedlich
-> siehe auch
prad.de Lexikonsartikel
3. Blickwinkel:
Vor allem TN Panels haben mit einem eher mäßigen Blickwinkel zu kämpfen, so dass es bei seitlicher Betrachtung zu Farbverfälschungen kommen kann.
4. Ausleuchtung:
Bei TFTs gibt es meist eine hohe Serienstreuung, sodass die Ausleuchtung auch innerhalb einer Modellreihe sehr unterschiedlich ist.
Bei meinem TFT sind z.B. bei schwarzem Bild die Ecken etwas heller, als der Rest.
Aber damit kann ich gut leben, vllt. hätte das Austauschmodell ja eine noch schlechtere Ausleuchtung?!
5. Pixelfehler:
Bei der Produktion eines TFTs kann es technologiebedingt zu Pixelfehlern kommen, dies ist nicht zu vermeiden. So kann es z.B. dazu kommen, dass ein Pixel permanent leuchtet.
Wer auf einen Pixelfehlerfreien TFT besteht, sollte (um sich und dem Händler Umtauschorgien zu ersparen) sich nach einem I-Net Händler mit Pixelfehlerfrei Garantie umsehen (gibts bei mindfactory z.B. für 20 Euro) oder halt zu einem lokalen Händler gehen, bei dem er den TFT vor Kauf selbst überprüfen kann.
Doch dazu sollte gesagt sein, dass Pixelfehler auch nach der Produktion also im Betrieb auftreten können.
Aber kein Grund zur Panik, die meisten Pixelfehler fallen einem nicht auf, solange man nicht z.B. bei DVD Gucken vorm Bildschirm klebt, um sich an dem PF zu stören
-> siehe auch prad.de Lexikonsartikel
Ausstattung
Kann man über diese Nachteile hinwegsehen, sollte man sich genauere Gedanken über die Ausstattung machen:
1. Welche Bilddiagonale?
Da 19" und 17" fast immer dieselbe native Auflösung (1280x1024) haben, ist es eine Frage des Geschmacks...
Ich bin von 17" auf 19" TFT gewechselt, und muss sagen, dass ich sehr überrascht war, wie groß die Schrift auf einmal ist, und will meinen 19" auf keinen Fall wieder hergeben. Aber gleichzeitig sollte man auch erwähnen, dass für mich mit dem 17" ein problemloses Arbeiten möglich war^^
2. DVI Eingang oder nicht?
IMO verschenkt man mit einem TFT ohne DVI Eingang unnötig Bildqualität, da bei einer analogen Verbindung es vor allem auf die Qualität des Analogen Ausgangs der Grafikkarte, und auf das Kabel bzw. irgendwelche Störquellen ankommt.
Bei DVI ist es hingegen auf Grund der digitalen Technologie sehr einfach:
Entweder es kommt ein superscharfes Bild, oder es kommt überhaupt keins...
Da die Qualität der analogen Ausgänge der Grakas unterschiedlich ist, lässt sich nicht pauschal sagen, wie hoch der Qualitätsverlust ist.
Außerdem entfällt bei einer DVI Verbindung ein Justieren des Bildes, was bei den meisten TFTs aber durch einen Auto Adjust Knopf gelöst wurde, weswegen es eher zu vernachlässigen ist.
Jeder sollte für sich entscheiden, ob er einen eventuellen Qualitätsverlust aufgrund des Fehlenden DVI Eingang in Kauf nimmt.
3. Sonstige Ausstattungsmerkmale
- Höhenverstellung: Ich komm' ganz gut ohne aus, da fast alle TFTs nach vorne bzw. hinten neigbar sind. Wer allerdings häufig auf LANs geht, wo die Tische unterschiedlich hoch sind, dürfte eine Höhenverstellung als recht praktisch betrachten.
- Pivot: Pivot heißt, dass man den TFT um 90 Grad drehen kann, so sind z.B. manche Office Arbeiten komfortabler, da man bei einem Brief z.B. nicht lange scrollen muss.
- Garantie: Alle bekannteren Hersteller (Acer, Iiyama, BenQ etc.) bieten eine 3 Jahres Vor Ort Garantie auf den TFT.
Bei manchen Herstellern gibt's einen Austausch, bei Acer z.B. bekommt man eine UPS Marke, womit der TFT kostenlos abgeholt wird, bei Acer repariert wird, und dann wieder zurückkommt.
Die unterschiedlichen Panels
Dies ist denke ich mal der wichtigste Punkt, da hier auch Sachen wie z.B. Blickwinkel und Reaktionszeit hingehören.
Da sich dieser Thread mehr an die Zockergemeinde richtet, lasse ich die VA Panels wegen der eher schlechten Reaktionszeit außen vor.
Bleiben also noch 2 übrig:
- TN Panel:
TN Panels werden in den meisten "Zocker TFTs" aufgrund der schnellen Reaktionszeit und des relativ günstigen Preisen verbaut. Doch die Reaktionszeit hängt stark von den jeweiligen Farbwechseln ab. Die Hersteller geben die Zeit an, die der TFT von schwarz auf weiß benötigt. Bei anderen Farbwechseln grün auf rot o.ä. ist der Wert sehr viel höher, meist zwischen 20ms und 30ms. Weswegen die vom Hersteller angegebene Zeit in der Praxis nicht zu erreichen ist.
Außerdem haben TN Panels den Nachteil, dass sie einen eher mäßigen Blickwinkel haben, und somit die Farben schnell verfälschen, falls man von der Seite auf den TFT guckt.
Zudem haben TN Panels kein "richtiges" Schwarz, sondern eher einen sehr dunklen Grauton.
- S-IPS Panel:
Bei S-IPS Paneln ist die Reaktionszeit sehr konstant, weswegen man die auf den ersten Blick recht hohe Reaktionszeit auch in der Praxis erreicht.
Im Gegensatz zu den TN- besitzen S-IPS Panel einen sehr hohen Blickwinkel, der fast (aber nur fast) schon mit einem CRT Monitor zu vergleichen ist.
Als Faustregel würde ich sagen, dass ein S-IPS TFT mit angegebenen 25ms in etwa so schnell ist wie ein TN Panel mit angegebenen 16ms.
Fazit: Bei Fragen wie "Welchen TFT soll ich kaufen?" habe ich meist das Gefühl, dass nach der eierlegenden Wollmichsau gefragt wird, doch die gibt es (noch) nicht. Der TFT Kauf hängt sehr stark von den eigenen Anforderungen ab. Für den Hardcore 24/7 Gamer kommt (wenn überhaupt) wahrscheinlich nur ein TFT mit TN Panel in Frage. Wer oft zu mehreren DVDs guckt, greift wahrscheinlich auf Grund des hohen Blickwinkels zu einem TFT mit S-IPS.
Für den, der gerne beides macht, gilt es Kompromisse einzugehen: Enweder ein TFT mit möglichst wenig Schlieren oder einen mit hohem Blickwinkel.
Ich persönlich habe mit dem Iiyama ProLite E481S-B meinen Traum TFT gefunden, da er für mich am besten meine Bedürfnisse vereint
Falls wer Fragen hat, einfach hier rein posten
MfG,
cuby