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    Forenregeln


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GOG: Keine "Faire Preisgestaltung" mehr ab März

Was ja auch stimmt. Du wirst in Zukunft im gleichen Shop, für das gleiche Produkt mehr bezahlen müssen, als z.B. ein Amerikaner. Das ist für mich ein Bildebuchbeispiel für "unfair". Und nein, das andere das auch so machen, macht es nicht besser und hätten Gamer Eier würden sie sich das nicht gefallen lassen.

Verstehe ich jetzt nicht ganz..

Der Preisdifferenz der durch unterschiedliche Mehrwertssteuersätze oder andere Endverbrauchersteuern entsteht, hat der Kunde zu tragen, das ist die Definition solcher Steuern. Da kann man sich dann bei demjenigen beschweren, der die Steuersätze festlegt bzw. die Steuern als solche beschließt.

Ich kann ja nicht plötzlich als Unternehmen hier dem Kunden 1 Prozent schenken wenn wir in Deutschland die MwST mal auf 20 Prozent erhöhen.

Insofern war der Part - sollten sie das auch übernommen haben im Rahmen ihrer Fair-Price Geschichte und so klingt es ja - eigentlich so schon ... außergewöhnlich. Zwar nett für die Kunden, aber schon außergewöhnlich.. jedenfalls fällt mir kein Store
ein der einem selbst die Mehrwertssteuerdifferenz zum günstigeren Markt ersetzt hätte.

Die anderweitige Preisdifferenzierung bzw. Preisdiskriminierung mag man schon weniger schön finden, ist aber nun auch nicht ungewöhnlich. Es steht mir als Anbieter frei, auf einem Markt, wo die Kundschaft entweder nicht so kaufkräftig ist
und/oder mein Produkt nicht so beliebt, den Preis zu senken, um auch hier auf meine Stückzahlen zu kommen bzw. meinen Gesamtgewinn zu erhöhen. Dass das den Leuten gegenüber "unfair" ist, die jetzt mehr zahlen müssen als anderswo,
kann man so sehen, nicht umsonst heißt es "Preisdiskriminierung" (wenn auch Preisdifferenzierung hier wohl der beliebter Begriff zu sein scheint aus offensichtlichen Gründen ;) ).

Wäre dem nicht so gäbe es z.B. ja auch keine EU-Importwagen... Bestimmte Marken werden ja auch außerhalb von Deutschland in manchen Ländern (netto) günstiger angeboten, weil da vor Ort ordentlich Steuer draufkommt und
der Automarkt generell dort gerade schwächelt oder die Marke nicht so läuft. Da kann es sich oft lohnen so ein Exemplar dort zu kaufen und hier wieder einzuführen und trotzdem hat man eine gute Ersparnis gegenüber einem Kauf "zu Hause".

Ich würde aber noch zu bedenken geben dass GOG bzw. ihre Mutterfirma das ja auch nicht nur aus altruistischen Erwägungen machen. Ihr ganzes Gebaren signalisiert gerne ein "wir sind die Guten" nach außen hin, mit sehr großen Erfolg
bisher wie man sieht. Und es mag ja sein dass die Entscheider dass auch "privat" so glauben und wie die "Gamer" dort fühlen, aber ich denke schon, die wissen genau dass sie mit Ihrem Auftreten - und die Fair-Price-Policy war nur ein Element davon -
sehr viel Goodwill generieren.

Man sieht aber auch, dass das ganz schnell vorbei sein kann wenn es in der Tasche klemmt.

Business bleibt Business.
 
GOG: Keine "Faire Preisgestaltung" mehr ab März

Der Nettopreis wird wohl bei GoG in Zukunft in jedem Land gleich hoch sein. Unabhängig von der Kaufkraft und den Steuern. Was sich dann noch durch die Steueraufschläge verändert ist die andere Seite. Darauf hat GoG ja keinen Einfluß.

In den USA z.B. sind ja durch die unterschiedlichen regionalen Taxes die Endpreise auch unterschiedlich hoch.

GoG subventioniert so wie ich das ganze verstehe nur nicht mehr die Nettopreise in gewissen kaufkraftschwachen Regionen mehr. Weil sie es nicht mehr finanzieren können. Und quersubventionieren (die finanzstarken/kaufkraftstarken Länder zahlen mehr um das auszugleichen) funktioniert auch nur in begrenztem Maße.

Und was Preise betrifft: Bei gewissen IP bin ich auch bereit gewisse Preise zu bezahlen (auch am Day 1). Dazu zählen für mich AC, The Division, ME, aber auch gewisse Spiele/IP bei Steam. Mit Seasonpaß können da auch schnell mal 100 EUR oder mehr pro Spiel zusammen kommen. Bei einer CE oder mit Seasonpässen, Erweiterungen z.B.. Und ich halte mich auch für zurechnungsfähig. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wobei die Idee von GoG ja ursprünglich daher kommt, zunächst Retail, in Polen günstig legal Spiele anbieten zu können, dann auch teils noch auf polnisch, weswegen sie eben angefangen haben alte Spiele zu lizensieren (und zu übersetzen). Die vehemente Abneigung gegen DRM kommt wohl daher, dass die Gründer als Schüler / Studenten das Startkapital durch den Verkauf von illegalen Kopien auf den polnischen Wochenmärkten verdienten und sich dann irgendwann legalisierten und das Ganze seriös machen wollten.

Aber alles legal zu halten und die alten Spiele auch noch aufzubereiten, dass sie auf neuen Systemen laufen kostet halt. Ich denke ja auch oft, dass ich für 10 bis 30 Jahre alte Games doch keine 5 Euro mehr ausgebe (vor allem habe ich die meisten ja eh).

Apropos, weiß einer wie man die GoG Teile von Vollbild auf relativ kleine Fenstergröße bekommt? So ein EGA oder VGA Game sieht auf großen, scharfen, modernen Displays nämlich ziemlich kacke aus und ich stelle mir sicher dafür keinen Röhrenmonitor mehr hin. Hatte mir letztens nämlich das Leisure Suit Larry Bundle gegönnt aber gleich die Krise gekriegt, weil die nur Vollbild liefen.
 
Für die unterschiedlichen Preise kann aber weder GoG was dafür, noch irgendeine andere Firma (Valve oder andere Publisher). Da spielen halt auch ganz andere Faktoren eine Rolle, die ich schon genannt habe. Da kann man sich als Gamer auf den Kopf stellen, es würde sich nichts daran ändern.

Ja, aber diese Gründe sind doch, mit Verlaub, Blödsinn. Es gilt die MwSt des Landes, in dem ich einkaufe, darum kann ich ja auch teilweise günstig im Ausland einkaufen bzw. bestellen. Das wird bei physischen Gütern natürlich teilweise durch Versandkosten wieder ausgeglichen, die entfallen aber bei Downloads. Auch unterschiedliche Vertriebskosten existieren nicht, und welche Löhne im Land meiner Kunden gezahlt werden, hat auf den Preis meiner Ware erst recht keinen Einfluss. Diese regionalen Preise werden erhoben, weil die Publisher es können und weil sie damit durchkommen.
 
Ja, aber diese Gründe sind doch, mit Verlaub, Blödsinn. Es gilt die MwSt des Landes, in dem ich einkaufe, darum kann ich ja auch teilweise günstig im Ausland einkaufen bzw. bestellen.

Ist dem wirklich so?

Es gab nämlich schon mal - nämlich 2014 ! - eine "Aufweichung" der Fair-Price-Policy bei GOG.. Zumindest war sie angekündigt.

Ausnahmsweise mal einen Link auf die "Konkurrenz", ich hoffe, ich komme dafür nicht in die Hölle:

Wie gesagt, folgende News ist von 2014 !
GOG.com: Erklärung für das geänderte Preissystem - 4Players.de

Und da wird ausdrücklich die MwSt genannt.
 
Ist dem wirklich so?

Es gab nämlich schon mal - nämlich 2014 ! - eine "Aufweichung" der Fair-Price-Policy bei GOG.. Zumindest war sie angekündigt.

Ausnahmsweise mal einen Link auf die "Konkurrenz", ich hoffe, ich komme dafür nicht in die Hölle:

Wie gesagt, folgende News ist von 2014 !
GOG.com: Erklärung für das geänderte Preissystem - 4Players.de

Und da wird ausdrücklich die MwSt genannt.

Ich kann natürlich den Wahrheitsgehalt von PR-Statements schwer einschätzen, würde mich aber wundern, wenn Videospiele das einzige Gut auf dem Planeten wären, wo solche Regelungen gelten. Zumal man gerade bei Downloads den Standort des Käufers nicht eindeutig ermitteln kann (eine deutsche IP bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich wirklich in Deutschland sitze).

Der eigentliche Grund wird in de Artikel m.M.n. weiter unten genannt: "Bei vielen neuen Spielen seien die Hersteller auch oft gezwungen, regional unterschiedliche Preise anzubieten, da es oft Verträge mit dem jeweiligen Handel gäbe, in denen es auch Vorschriften für Mindestpreise bei den Download-Versionen gibt."
Sprich, die Publisher sichern MediaMarkt &Co zu, ihre Downloadversion in Deutschland nicht günstiger anzubieten als die Retail-Version. Verträge also die gleich in doppelter Hinsicht hirnrissig sind, denn erstens inst die Downloadversion natürlich deutlich weniger wert uns zweitens kann dieser Vertrag aus technischen Gründen gar nicht zuverlässig erfüllt werden (siehe oben).


Edit: Kleiner Nachtrag - habe mich mal schlau gemacht und es ist wohl tatsächlich so, dass Großhändler ab einem bestimmten Umsatz die Mehrwertsteuer des Landes berechnen müssen, in das sie ihre Ware liefern. Jetzt kann man sich natürlich streiten, ob ein Download eine Lieferung ist (ich sehe das eher so, dass ich dort etwas abhole), aber ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, dass GoG darunter fällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Apropos, weiß einer wie man die GoG Teile von Vollbild auf relativ kleine Fenstergröße bekommt? So ein EGA oder VGA Game sieht auf großen, scharfen, modernen Displays nämlich ziemlich kacke aus und ich stelle mir sicher dafür keinen Röhrenmonitor mehr hin. Hatte mir letztens nämlich das Leisure Suit Larry Bundle gegönnt aber gleich die Krise gekriegt, weil die nur Vollbild liefen.

Hast du es mal mit Alt+Return versucht? So hat man früher Anwendungen zwischen Vollbild und Fenster gewechselt (https://support.microsoft.com/de-de/help/81823/alt-enter-switches-between-window-and-full-screen)

Allerdings dürfte das nur bei DosBox gehen, bei ScummVM-Geschichten müsste man das in den Einstellungen ändern können (F5)

LG, Ronny
 
Edit: Kleiner Nachtrag - habe mich mal schlau gemacht und es ist wohl tatsächlich so, dass Großhändler ab einem bestimmten Umsatz die Mehrwertsteuer des Landes berechnen müssen, in das sie ihre Ware liefern. Jetzt kann man sich natürlich streiten, ob ein Download eine Lieferung ist (ich sehe das eher so, dass ich dort etwas abhole), aber ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, dass GoG darunter fällt.

Hmmm.. würde dann halt auch einiges erklären. Wäre auch irgendwie naheliegend, der Staat wird sich die Steuer kaum durch die Lappen gehen lassen wollen. Insofern wurde die "Lücke" mal geschlossen.

Verblüffender fand ich, dass die fast gleiche Diskussion schon vor 5 Jahren (!!) geführt worden ist, und das explizit bei GoG... da konnte ich mich überhaupt nicht mehr daran erinnern.
 
Hast du es mal mit Alt+Return versucht? So hat man früher Anwendungen zwischen Vollbild und Fenster gewechselt (https://support.microsoft.com/de-de/help/81823/alt-enter-switches-between-window-and-full-screen)

Allerdings dürfte das nur bei DosBox gehen, bei ScummVM-Geschichten müsste man das in den Einstellungen ändern können (F5)

LG, Ronny

Danke für den Hinweis, ALT + Enter geht bei mir übrigens meist nicht, keine Ahnung wieso.
Aber F5 probiere ich mal, ob ich die Einstellungen geändert kriege.

Edit: Schade, kommt im Fall von Larry leider nur ein Bildschirm zum Speichern.
 
Danke für den Hinweis, ALT + Enter geht bei mir übrigens meist nicht, keine Ahnung wieso.
Aber F5 probiere ich mal, ob ich die Einstellungen geändert kriege.

Edit: Schade, kommt im Fall von Larry leider nur ein Bildschirm zum Speichern.

Komisch, bei mir klappt es mit ALT + Enter. Ansonsten kannst du aber auch Strg + F5 drücken, "zurück zur Spieleliste" zu springen, dort dann in die globalen Optionen. Im Grafikreiter dann das Häkchen raus bei "Vollbild". Anschließend mit einem Doppelklick auf dem Spieletitel und das Spiel startet mit den gewünschten Einstellungen.

Immerhin merkt sich ScummVM das dann ;)
 
Komisch, bei mir klappt es mit ALT + Enter. Ansonsten kannst du aber auch Strg + F5 drücken, "zurück zur Spieleliste" zu springen, dort dann in die globalen Optionen. Im Grafikreiter dann das Häkchen raus bei "Vollbild". Anschließend mit einem Doppelklick auf dem Spieletitel und das Spiel startet mit den gewünschten Einstellungen.

Immerhin merkt sich ScummVM das dann ;)

Hey! STRG + F5 ist perfekt, danke für den Tipp! Ich kann die Fenstergröße sogar nach belieben anpassen, wunderbar.

Edit: Interessant, Alt + Enter geht jetzt zumindest bei dem Spiel auch, nachdem ich über STRG + F5 die Settings geändert hatte.
 
Hey! STRG + F5 ist perfekt, danke für den Tipp! Ich kann die Fenstergröße sogar nach belieben anpassen, wunderbar.

ScummVM gehört wirklich mit zu den besten Softwareprojekten unserer Zeit :)

Edit: Interessant, Alt + Enter geht jetzt zumindest bei dem Spiel auch, nachdem ich über STRG + F5 die Settings geändert hatte.

Was mich überrascht hat ist, dass man bei ScummVM in den GRafikkeinstellungen auch diverse emulatortypische Filter zur Verbesserung der Grafik mitgeliefert bekommt. Diese Info sollte gog.com vielleicht mal etwas populärer platzieren... ;)

LG, Ronny
 
Sprich, die Publisher sichern MediaMarkt &Co zu, ihre Downloadversion in Deutschland nicht günstiger anzubieten als die Retail-Version. Verträge also die gleich in doppelter Hinsicht hirnrissig sind, denn erstens inst die Downloadversion natürlich deutlich weniger wert uns zweitens kann dieser Vertrag aus technischen Gründen gar nicht zuverlässig erfüllt werden (siehe oben).
Warum sollte denn bitte eine Downloadversion "deutlich weniger wert" sein als eine Plastikhülle mit dem Downloadcode - und auf viel mehr läuft es ja bei den heutigen Retail-Versionen (zumindest im PC-Bereich) nicht hinaus.

Ansonsten dürfte es logisch sein, dass der Handel mit seinem Regalplatz Besseres anzufangen weiß als dort Sachen aufzustellen, die es als Download zu einem deutlich günstigeren Preis gibt, also will man natürlich - so weit das halt möglich ist - sicher stellen, dass Downloads nicht billiger sind als Retail-Ware.
 
Warum sollte denn bitte eine Downloadversion "deutlich weniger wert" sein als eine Plastikhülle mit dem Downloadcode - und auf viel mehr läuft es ja bei den heutigen Retail-Versionen (zumindest im PC-Bereich) nicht hinaus.
Abgesehen von dieser Unart, solche "Retails" kaufe ich allerdings ohnehin nicht, habe ich das oben erklärt, was eine Retailversion im Vergleich zu einer Downloadfassung viel teurer macht. Entsprechend gibt es keinen Grund, außer um den Einzelhandel zu schützen und um Nutzer abzuzocken, dass Downloadspiele nicht die Hälfte von Retailspielen kosten sollten.
 
Warum sollte denn bitte eine Downloadversion "deutlich weniger wert" sein als eine Plastikhülle mit dem Downloadcode - und auf viel mehr läuft es ja bei den heutigen Retail-Versionen (zumindest im PC-Bereich) nicht hinaus.

Der individuelle Wert, den du dem Produkt beimisst, kann natürlich abweichen, aber die Produktionskosten sind eben schon allein durch die bedruckte Verpackung um ein Vielfaches höher. Ich weiß nicht, wie es bei Spielen ist, aber E-Books z.B. kannst du zu enem Viertel des Preises des gedruckten Buches anbieten und trotzdem noch den doppelten Gewinn machen. Hier den gleichen Preis zu verangen ist einfach Abzocke hoch drei. Und klar, wenn die Retail-Versionen auch nur noch Download-Codes enthalten, dann ist es vermutlich an der Zeit, diesen Vertriebsweg aufzugeben.
 
Und klar, wenn die Retail-Versionen auch nur noch Download-Codes enthalten, dann ist es vermutlich an der Zeit, diesen Vertriebsweg aufzugeben.

Das ist in meinen Augen auch das Ziel der Publisher.
Nur ist der Retail zZ leider (für die Publisher) noch ein Muss.
Der Retail würde sich ziemlich sträuben, wenn das selbe Game im offiziellen Store 50% günstiger wäre.
Denn da hätte der Retail nur den Aufwand (Einräumen, Preisauszeichnung, evtl noch Risiko, wenn kein Retourenrecht, etc), aber keinen Ertrag mehr.
 
Abgesehen von dieser Unart, solche "Retails" kaufe ich allerdings ohnehin nicht, habe ich das oben erklärt, was eine Retailversion im Vergleich zu einer Downloadfassung viel teurer macht. Entsprechend gibt es keinen Grund, außer um den Einzelhandel zu schützen und um Nutzer abzuzocken, dass Downloadspiele nicht die Hälfte von Retailspielen kosten sollten.
Unsinn, für den normalen Käufer haben beide Fassungen exakt den gleichen Nutzwert und deswegen ist er logischerweise auch nicht bereit dazu, für eine dieser Fassungen mehr zu bezahlen. Ganz im Gegenteil, würden heutzutage im Zweifel viele eher für die Downloadfassung mehr bezahlen - weil's halt so bequem ist; weil immer weniger Bock haben, sich ihre Wohnungen mit Verpackungen zuzumüllen und vor allem weil Retail in Verbindung mit Accountbindung und DRM keinen Vorteil mehr hat, der irgendeinen Aufpreis rechtfertigen würde . Collectors Editions natürlich explizit ausgenommen, aber die bilden ja nicht "den Retail-Markt". Und Konsolenspiele (die man verleihen und verkaufen kann) natürlich auch, aber wir reden ja vom PC.

Außerdem ist es bei einem halbwegs großen Titel heutzutage längst so, dass dessen Kosten durch alles Mögliche (Lizenz-, Personal-, Entwicklungs-, Werbekosten etc.) dominiert werden, während die zusätzlichen Kosten der Retailversion im Vergleich dazu völlige Peanuts sind. Wenn überhaupt, kannst Du froh sein, als Käufer der Retail-Fassung nicht mehr bezahlen zu müssen als der Käufer der Downloadfassung, obwohl Du mehr Kosten verursachst.
 
Der individuelle Wert, den du dem Produkt beimisst, kann natürlich abweichen, aber die Produktionskosten sind eben schon allein durch die bedruckte Verpackung um ein Vielfaches höher. Ich weiß nicht, wie es bei Spielen ist, aber E-Books z.B. kannst du zu enem Viertel des Preises des gedruckten Buches anbieten und trotzdem noch den doppelten Gewinn machen. Hier den gleichen Preis zu verangen ist einfach Abzocke hoch drei. Und klar, wenn die Retail-Versionen auch nur noch Download-Codes enthalten, dann ist es vermutlich an der Zeit, diesen Vertriebsweg aufzugeben.
Der "Wert" bemisst sich nicht daran, wie hoch die Kosten bei Herstellung und Logistik sind, sondern einzig und alleine daran, welchen Preis die Leute zu zahlen bereit sind, und der dürfte nun mal heutzutage für Download- und Retail-Version so ziemlich der gleiche sein. Unterschiedliche Preise machen nur dann Sinn, wenn mit dem höheren Preis auch ein klarer Mehrwert für den Käufer verbunden ist (was bei Books vs. E-Books so zu sein scheint) und den gibt's hier nun mal nicht, also gibt's auch keine unterschiedlichen Preise.
 
@Shaboo, dein subjektiver Wert ist irrelevant, wenn ich 1000 Alternativen habe. Man kann nicht jedes Game spielen. Aber wenn man so ein großer Fan von etwas ist und ihm solchen Wert beimisst, dann wird man sicher zu Retail greifen, alleine vom Sammleraspekt aus. Ein gekauftes Downloadspiel unterscheidet sich nämlich letztlich Null von einem illegal heruntergelanden Downloadspiel, für das man gar nichts bezahlt.
 
Der "Wert" bemisst sich nicht daran, wie hoch die Kosten bei Herstellung und Logistik sind, sondern einzig und alleine daran, welchen Preis die Leute zu zahlen bereit sind

Das kommt darauf an, von welcher Definition von "Wert" wir reden. Wenn es dir um den Marktwert geht (das scheint der Fall zu sein), dann bedenke, dass dies eine statistische Größe ist, die individuell sehr unterschiedlich bewertet wird. Ich sehe digitale Versionen generell als das minderwertigere Produkt an (auf Verarbeitung und Qualität bezogen) und zahle dafür entsprechend geringere Preise.
 
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