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Fusionsreaktor in Europa

Berliner-Broiler

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Grüße,
fand soeben diese Nachricht bei N24:
http://www.n24.de/ticker/index.php/n2005062809541900002

:rolleyes: Europa sticht Japan aus ... nitt schlecht!!!
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).
Ganz zu schweigen vom technologischen Fortschritt.

Stellt sich mir nur die Frage: Was passiert, wenns hochgeht :confused:
Stichwort Chernobyl (wies auch immer geschrieben wird) :S :$
 
Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).

Das wär nicht irre für Europa, sondern für Frankreich. Für uns dürften diese 100.000 Arbeitsplätze kaum von Belang sein.
Und wenn das Sing hochgeht... radioaktives Material entsteht doch nur bei Kernspaltungen,nicht bei Fusionen, oder (kenn mich da nicht so aus)?
 
Rinderteufel am 28.06.2005 13:37 schrieb:
Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).

Das wär nicht irre für Europa, sondern für Frankreich. Für uns dürften diese 100.000 Arbeitsplätze kaum von Belang sein.
Und wenn das Sing hochgeht... radioaktives Material entsteht doch nur bei Kernspaltungen,nicht bei Fusionen, oder (kenn mich da nicht so aus)?

stimmt....
bei kernfusion bekommst du stabile kerne als produkt .....
abgesehen davon is (wenn es funzt) die kernfusion zig mal effizienter als die spaltung .....
 
Wenns um Kernenergie geht hats aber sicher doch irgendwo trotzdem nen Hacken, oder?
 
Rinderteufel am 28.06.2005 13:37 schrieb:
Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).

Das wär nicht irre für Europa, sondern für Frankreich. Für uns dürften diese 100.000 Arbeitsplätze kaum von Belang sein.
Und wenn das Sing hochgeht... radioaktives Material entsteht doch nur bei Kernspaltungen,nicht bei Fusionen, oder (kenn mich da nicht so aus)?

Dachte da mehr an Technologiestandort Europa z.B. Bau weiterer Reaktoren in D, GB, I, ... und somit wirtschaftlichere Stromgewinnung. Stichwort Abhängigkeit Strompreis-Ölpreis
Risiko bau Gau iss imo auch nicht die Strahlung, sondern vielmehr die unglaublich große Energiefreisetzung. Habe beim Bund mal beigewohnt, wo schmale 30 kg Plastiksprengstoff gezündet wurden :S
 
Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Grüße,
fand soeben diese Nachricht bei N24:
http://www.n24.de/ticker/index.php/n2005062809541900002

:rolleyes: Europa sticht Japan aus ... nitt schlecht!!!
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).
Ganz zu schweigen vom technologischen Fortschritt.
Naja ganz so ist es ja nicht, weil das ganze ja ein Gemeinschaftsprojekt ist. Dass der Standort jetzt in Europa und nicht Japan sein wird ist sicher nicht schlecht (100.000 (!) Arbeitsplätze erscheinen mir allerdings doch etwas viel) aber wenn's funktioniert profitieren wohl alle davon.

Und zur Radioaktivität: Soweit ich weiß kann es anders als bei der Kernspaltung zu keinen unkontrollierten Kettenreaktionen kommen, aber radioaktives Material gibt es- wenn auch weniger als bei der Spaltung- trotzdem.
 
ShadowWareZ am 28.06.2005 13:47 schrieb:
Wenns um Kernenergie geht hats aber sicher doch irgendwo trotzdem nen Hacken, oder?
ja, es gibt nach wie vor radioaktiven abfall, einfach weniger. deshalb weiss ich nicht, ob das viel bringen kann.
die auswirkungen eines unfalls kennt keiner. die spekulationen gehen bis zu einem schwarzen loch, das rein theoretisch entstehen könnte.
 
Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Stellt sich mir nur die Frage: Was passiert, wenns hochgeht :confused:
Stichwort Chernobyl (wies auch immer geschrieben wird) :S :$

Nicht viel passiert.
Erstens: Im Reaktor selber befindet sich nur wenig Plasma (wenige Liter). -> Arbeiter in näherer Umgebung sind (relativ) sicher.

Zweitens: Nur wenn ein Teilchen das Plasma verlässt (wird in einem der stärksten Magnetfelder gehalten) und die Ummantelung trifft, wird die Ummantelung schwach radioaktiv. Halbwertszeit des entstehenden Isotops beträgt so um die 10 Jahre... -> Riesenunterschied zu den 10^irgendwas Jahren von Uran und Plotonium...

Fusion ist relativ sicher, effizienter als Kernspaltung und die Ressourcen die zur Fusion benötigt werden, sind regenerativ (Deuterium und Tritium wird im Meer z.B. in Riesenmengen durch kosmische Strahlung generiert)

*KlugscheissModusaus*
 
HanFred am 28.06.2005 13:49 schrieb:
ShadowWareZ am 28.06.2005 13:47 schrieb:
Wenns um Kernenergie geht hats aber sicher doch irgendwo trotzdem nen Hacken, oder?
ja, es gibt nach wie vor radioaktiven abfall, einfach weniger. deshalb weiss ich nicht, ob das viel bringen kann.
die auswirkungen eines unfalls kennt keiner. die spekulationen gehen bis zu einem schwarzen loch, das rein theoretisch entstehen könnte.


Es gibt kaum Radioaktiven Abfall, und von den Ausgangsstoffe (Deuterium und Tritium) ist Tritium radioaktiv- Bei dem kann sowieso kaum was Zerfallen, von daher ist das irrelevant. Der Energiegewinn ist so unglaublich viel höher, ich nenne jetzt keine Zahlen weil ich die nicht mehr weiß, aber es lohnt sich wirklich.

Aber die Theorie mit dem schwarzen Loch ist ja wohl mal mehr als lächerlich.

Die Reaktion kann gar nicht außer Kontrolle geraten, da Kerne das Ganze anfangs ein endothermer Vorgang ist, das heißt man muss Energie reinpacken, damit es erst einmal zum laufen kommt. In so einem Teil herschen 100 Millionen C° und das ganze wird von einem Magnetfeld zusammengehalten, wenn da irgendwas schief geht, bricht alles sofort zusammen und es kühlt sich auf der Stelle auf normale Temperaturen ab.
 
Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Grüße,
fand soeben diese Nachricht bei N24:
http://www.n24.de/ticker/index.php/n2005062809541900002

:rolleyes: Europa sticht Japan aus ... nitt schlecht!!!
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).
Ganz zu schweigen vom technologischen Fortschritt.

Stellt sich mir nur die Frage: Was passiert, wenns hochgeht :confused:
Stichwort Chernobyl (wies auch immer geschrieben wird) :S :$

Wenn man danach ginge, was passieren könnte, dürfte man am besten gar nichts machen. :B
Das Problem ist die Einhaltung & Optimierung der Sicherheitsbestimmungen. Und alles an einem einzigen Ort zu verbuddeln. (Nowaja Semlja ist eh verseucht, weils Amtombomentestgebiet ist)
Ansonsten dürfte man weniger machen als in der Steinzeit. Noch nicht mal Holz verbrennen wegen dem Treibhauseffekt. Man könnte höchstens soviel Bärenfelle wies geht anziehen. Und wenn alles ausgerottet ist, ziehen die Menschen sich gegenseitig das Fell über die Ohren.
 
Zweitens: Nur wenn ein Teilchen das Plasma verlässt (wird in einem der stärksten Magnetfelder gehalten) und die Ummantelung trifft, wird die Ummantelung schwach radioaktiv. Halbwertszeit des entstehenden Isotops beträgt so um die 10 Jahre... -> Riesenunterschied zu den 10^irgendwas Jahren von Uran und Plotonium...

*KlugscheissModusaus*

Nur das, je geringer die Halbwertszeit ist, desto schneller erfolgt der Zerfall, ergo wird dabei um ein vielfaches mehr Strahlung frei...

Es wird immer, wie bei allem, Leute geben die behaupten es wäre sicher und Leute mit ebenso guten Argumenten die behaupten es wäre gefährlich!

Übrigens ist bei einem Gau nicht die Explosion von Bedeutung, die ist minimal, sondern hautsächlich die durch radioaktiven Fallout entstehenden Spätfolgen welch Mittelfristig in Form von Fehlgeburten und Krebs ausbrechen!

Meine Mal was gehört zu haben, dass in Tschernobyl in der Zeit kurz nach dem GAU(Sekunden) nur eine Hand voll Leute gestorben sind!!

Hoffen wir das erstere Recht behalten...

Greetz Genesis
 
Zum einen werden wir in Deutschland bei unserer aktuellen Atompolitik wohl kaum so eien Kasten bei uns hinsetzen und zum anderen ist Kernfusion wohl die sauberste und sicherste Energie, die wir uns vorstellen können. Die Abfälle strahlen nur wenig und stellen dies auch relativ früh wieder ein (siehe obrigen Post, geringe Halbwertszeit) und die Rohstoffe sind auch weit weniger gefährlich als bei der Kernspaltung.
Sicher ist das Prinzip aus mehreren Gründen:
1. Die unglaublich hohen Temperaturen können nur durch ein sehr starkes Magnetfeld->Druck erreicht werden. Dreht jemand den Saft vom Magnetfeld ab, geht der Druck flöten und die Fusion setzt von selbst aus. Im Prinzip heißt das soviel, daß sich die Reaktion nicht verselbständigen kann, oder wie oben bereits erwähnt, es kann nicht zu einer Kettenreaktion kommen. Würde der Reaktor überhitzen, fällt das Magnetfeld einfach aus (weil die Magnete schmelzen) und Ruhe is... Ein zweites Tschernobyl wird es mit so einem Ding also nicht geben.

2. Das Plasma muss für die Reaktion kontinuierlich zugeführt werden. Geht hier was schief, ist ruckzuck der Brennstoff alle. Und die Temperaturen(Druck) die man braucht um auch das Helium zu fusionieren, werden wir hier auf der Erde kaum herstellen können.

Und wer nicht glaubt, daß diese Energie sauberer ist, als zum Beispiel Wind, oder Sonnenenergie, der soll sich mal anschauen, wie unsere Kraftwerke (Kohle) höher laufen müssen (die ganze Zeit) als benötigt, um etwaige Windflauten oder starke Bewölkung sofort ausgleichen zu können. Für den Parkticket-Automat ist so ein Solarkollektor eine feine Sache, aber im großen Stil zur Versorgung der Bevölkerung sind Wind- und Sonnenenergie alles andere als umweltfreunlich oder günstig.

Bis dann denn!

McTrevor
 
Rinderteufel am 28.06.2005 13:37 schrieb:
Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).

Das wär nicht irre für Europa, sondern für Frankreich. Für uns dürften diese 100.000 Arbeitsplätze kaum von Belang sein.
Und wenn das Sing hochgeht... radioaktives Material entsteht doch nur bei Kernspaltungen,nicht bei Fusionen, oder (kenn mich da nicht so aus)?

Der Testreaktor wird wohl kaum hochgehen, aber ein fertiges Kraftwerk kann natürlich schon in die Luft fliegen und bei einem Fusionsreaktor ist das weit schlimmer als bei den herkömmlichen AKWs.

Das radioaktive Material ist bei einem GAU nie das große Problem - die Strahlung ist die Sauerei!
 
kavoven am 28.06.2005 13:58 schrieb:
Es gibt kaum Radioaktiven Abfall, und von den Ausgangsstoffe (Deuterium und Tritium) ist Tritium radioaktiv-
Rein zwingend bist Du noch nicht mal auf Tritium oder generell radioaktive Stoffe für eine energieerzeugende Fusion angewiesenen. Es muß alles nur fine properly done gemacht werden. :-D
 
kiljeadeen am 28.06.2005 14:19 schrieb:
Der Testreaktor wird wohl kaum hochgehen, aber ein fertiges Kraftwerk kann natürlich schon in die Luft fliegen und bei einem Fusionsreaktor ist das weit schlimmer als bei den herkömmlichen AKWs.

Das radioaktive Material ist bei einem GAU nie das große Problem - die Strahlung ist die Sauerei!
Wenn weder radioaktives Material als Ausgangsstoff benutzt noch ein radioaktives Produkt entsteht, ist das alles kein Thema bei der Fusion.
Explosion. Klar, die ist größer. :X :-D
 
genesis666 am 28.06.2005 14:16 schrieb:
Nur das, je geringer die Halbwertszeit ist, desto schneller erfolgt der Zerfall, ergo wird dabei um ein vielfaches mehr Strahlung frei...

Das ist falsch... die Halbwertszeit sagt nichts über die abgegebene Gesamtenergie aus. Die Abfallprodukte der Fusion sind insgesamt wesentlich strahlungsschwächer und zerfallen deutlich schneller als die Abfallprodukte der Spaultung. Zum Blumendüngen taugt das Zeug noch nicht, aber eine große Gefährdung für die Bevölkerung ist es garantiert auch nicht mehr.

Übrigens ist bei einem Gau nicht die Explosion von Bedeutung, die ist minimal, sondern hautsächlich die durch radioaktiven Fallout entstehenden Spätfolgen welch Mittelfristig in Form von Fehlgeburten und Krebs ausbrechen!

Das stimmt so auch nicht. Das radioaktive Material gelangt ja erst durch die Explosion in die Umwelt. Wenn der Reaktor einfach nur *pöff* gemacht hätte, hätte man das Zeug in einem Umkreis von 30 Metern oder so einfach wieder eingesammelt und vielleicht hätte sogar niemand gemerkt, daß was passiert ist. Wenn es natürlich *BUUUUUUMMMM* macht und das Zeug kilometerhoch in die Atmosphäre geschleudert wird, dann sind die Spätfolgen auch deutlich stärker als in ersterem Fall.

Ich bleibe dabei:

Kernfusion, ist eine sehr saubere und sehr sichere Energiequelle!

Bis dann denn!

McTrevor
 
kiljeadeen am 28.06.2005 14:19 schrieb:
Der Testreaktor wird wohl kaum hochgehen, aber ein fertiges Kraftwerk kann natürlich schon in die Luft fliegen und bei einem Fusionsreaktor ist das weit schlimmer als bei den herkömmlichen AKWs.

Schwachfug... eine Fusionsbombe ist stärker als eine Spaltungsbombe, aber das läßt sich nicht 1-zu-1 auf die Kraftwerke übertragen. Wie gesagt, eine Kettenreaktion wird man in einem Kraftwerk quasi nicht hinbekommen, schon gar nicht bei der geringen Menge Plasma, die dem Reaktor zugeführt wird

Das radioaktive Material ist bei einem GAU nie das große Problem - die Strahlung ist die Sauerei!

Scherzkeks...
Die Strahlung geht aber von dem radioaktiven Material aus. Aber in dem Sinne hast du recht, die Strahlung bringt einen um. Nur die kann es erst geben, wenn radioaktives Material da ist. Die Strahlung erzeugt sich nicht von selbst aus dem nichts.

Bis dann denn!

McTrevor
 
kavoven am 28.06.2005 13:58 schrieb:
Aber die Theorie mit dem schwarzen Loch ist ja wohl mal mehr als lächerlich..
von mir ist sie nicht, das hat im TV mal ein forscher in Silicon Valley rausgelassen, der mit seinen kollegen einen fusions-testreaktor betreibt. und es hiess ja nur "theoretisch", man weiss nämlich scheinbar nicht genau, was passieren könnte.
 
Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Grüße,
fand soeben diese Nachricht bei N24:
http://www.n24.de/ticker/index.php/n2005062809541900002

:rolleyes: Europa sticht Japan aus ... nitt schlecht!!!
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).
Ganz zu schweigen vom technologischen Fortschritt.

Nicht zukunftsfähig. Die Lithium-Vorräte, die man für die Befeuerung braucht, sind auf der Erde nicht unbegrenzt verfügbar (reichen ca. ein paar tausend Jahre). Stattdessen sollte man mal dieselben Forschungsgelder in effizientere Solaranlagen stecken und diese in der Sahara aufstellen.
 
aph am 28.06.2005 16:39 schrieb:
Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Grüße,
fand soeben diese Nachricht bei N24:
http://www.n24.de/ticker/index.php/n2005062809541900002

:rolleyes: Europa sticht Japan aus ... nitt schlecht!!!
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).
Ganz zu schweigen vom technologischen Fortschritt.

Nicht zukunftsfähig. Die Lithium-Vorräte, die man für die Befeuerung braucht, sind auf der Erde nicht unbegrenzt verfügbar (reichen ca. ein paar tausend Jahre).
Na, das ist doch schon mal was. Um einiges mehr als die Ölvorräte.
Sicher sollte man die Solarenergie weiterentwickeln. Ich denke aber nicht, dass das in den nächsten Jahrzehnten, in denen wir unweigerlich in eine Energiekrise steuern werden, wenn sich nichts ändert, dann so weit ist, um die geamte Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Und wie es aussieht, könnte es die Kernfusion sein, die da in die Bresche springt, bis die absolut unbedenklichen Energiearten bereit sind.
 
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