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Französische Revolution II

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FlamishScript

Gast
Französische Revolution II

"Rebellion gegen die Grande Nation!", schreit spiegel.de heute. "Was ein Quatsch!", schreie ich da zurück :)

Ende des 18. Jahrhunderts war Frankreich doch auch schon mal Vorreiter, und andere folgten - damals ging es gegen die Diktatur des Adels, heute geht es gegen die Diktatur des Geldes und ein paar Politik-Dummbonzen, die meinen, Teile "ihres" Volkes beschimpfen zu dürfen.

Gegen die Nation ging und geht da gar nichts. Leid tut mir das Gros der Polizisten und Hilfskräfte, die nur ihren Job machen und zwischen den Fronten aufgerieben werden.

Bin mal gespannt, wann es in Deutschland so weit kommt.

Natürlich nur meine Meinung - andere dürfen ihre gern auch äußern :)

Gruß,
Flame
 
AW: Französische Revolution II

[Meine Meinung]
Das ist schon eine komische Situation, die da momentan in Frankreich herrscht! Als eine Revolution würde ich es jedoch auch nicht bezeichnen! Da müsste schon der größte Teil der Bevölkerung mitziehen. Hier sind es aber maximal 10 Prozent und ich würde wetten, dass wenn es hart auf hart kommt und die Polizei bzw. das Militär richtig hart durchgreift, die Anzahl der Rebellierenden drastisch sinken wird!

Und nun zum Thema Deutschland: Ich denke, dass soetwas bei uns in naher Zukunft nicht geschehen wird! Warum? Weil die Situation eine andere ist und vorallem, weil es bei uns den Arbeitslosen wohl um einiges besser geht, als denen in Frankreich!
[/Meine Meinung]

Mfg. Klon1234
 
AW: Französische Revolution II

FlamishScript am 04.11.2005 17:41 schrieb:
Gegen die Nation ging und geht da gar nichts. Leid tut mir das Gros der Polizisten und Hilfskräfte, die nur ihren Job machen und zwischen den Fronten aufgerieben werden.
irgendwie hast du da den grund wohl nicht ganz mitbekommen... die rebellieren nicht gegen die reichen/bonzen, sondern gegen die staatsgewalt, weil die sich in ihren vorort-ghettos minderwertig behandelt fühlen, die unruhen enstanden ja nicht, weil ein bonze vorstadt-arabarer verumglimpft hat oder sich einwanderer als sklaven hielt, sondern weil die polizei zwei jugendliche mutmaßliche einbrecher verfolgte und sie - angeblich - in den tod hetzte (die versteckten sich in einem trafohaus und starben an stromschläge).

insofern trifft es - wenn die polizei sich gegenüber den vorort-bewohnern wirklich wie quasi besatzer oder "herren" gebärdet hat - NICHT die falschen bei den "kampfhandlungen"

leid tun mir vielmehr die unbeteiligten anwohner.
 
AW: Französische Revolution II

Klon1234 am 04.11.2005 17:53 schrieb:
LOL - wahrscheinlich schreibt das in diesem Thread jetzt jeder in sein Posting, nur zur Sicherheit :-D

Und nun zum Thema Deutschland: Ich denke, dass soetwas bei uns in naher Zukunft nicht geschehen wird! Warum? Weil die Situation eine andere ist und vorallem, weil es bei uns den Arbeitslosen wohl um einiges besser geht, als denen in Frankreich!
Fragt sich, wie lange noch ...

Gruß,
Flame
 
AW: Französische Revolution II

Herbboy am 04.11.2005 17:59 schrieb:
FlamishScript am 04.11.2005 17:41 schrieb:
Gegen die Nation ging und geht da gar nichts. Leid tut mir das Gros der Polizisten und Hilfskräfte, die nur ihren Job machen und zwischen den Fronten aufgerieben werden.
irgendwie hast du da den grund wohl nicht ganz mitbekommen... die rebellieren nicht gegen die reichen/bonzen, sondern gegen die staatsgewalt, weil die sich in ihren vorort-ghettos minderwertig behandelt fühlen,
Wie weit sind Bonzen und Staatsgewalt denn heute voneinander entfernt? Gibt es da noch einen bedeutenden Unterschied?

die unruhen enstanden ja nicht, weil ein bonze vorstadt-arabarer verumglimpft hat oder sich einwanderer als sklaven hielt,
Du glaubst wirklich, es geht darum, ob jemand "Ausländer" ist? Sicher, als Verantwortlicher kann man den Menschen auf diese Weise gut vorgaukeln, es ginge um "Fremde", die sowieso nicht "dazu gehören".

sondern weil die polizei zwei jugendliche mutmaßliche einbrecher verfolgte und sie - angeblich - in den tod hetzte (die versteckten sich in einem trafohaus und starben an stromschläge).
Das war vielleicht ein Auslöser, aber es ist sicher nicht die Ursache.

insofern trifft es - wenn die polizei sich gegenüber den vorort-bewohnern wirklich wie quasi besatzer oder "herren" gebärdet hat - NICHT die falschen bei den "kampfhandlungen"
Sorry, aber das ist ein bisschen so, als wenn Du "den amerikanischen Soldaten" die Schuld am Irak-Krieg gibst ...

Gruß,
Flame
 
AW: Französische Revolution II

FlamishScript am 04.11.2005 17:41 schrieb:
"Rebellion gegen die Grande Nation!", schreit spiegel.de heute. "Was ein Quatsch!", schreie ich da zurück :)

Ende des 18. Jahrhunderts war Frankreich doch auch schon mal Vorreiter, und andere folgten - damals ging es gegen die Diktatur des Adels, heute geht es gegen die Diktatur des Geldes und ein paar Politik-Dummbonzen, die meinen, Teile "ihres" Volkes beschimpfen zu dürfen.

Gegen die Nation ging und geht da gar nichts. Leid tut mir das Gros der Polizisten und Hilfskräfte, die nur ihren Job machen und zwischen den Fronten aufgerieben werden.

Bin mal gespannt, wann es in Deutschland so weit kommt.

Natürlich nur meine Meinung - andere dürfen ihre gern auch äußern :)

Gruß,
Flame


Naja ich finde das als Rebellion oder gar nächste Revolution zu bezeichnen ist WEIT WEIT übertrieben. Aber ich denke diese ich nenne sie mal Aufstände schon politische Folgen haben könnten. Frankreich hat es NICHT geschaftt die millionen Immigranten aus der bitteren Armut zu holen. Diese Immigranten sagen sich jetzt: SO nicht mehr ! Ich habe kein Verständnis für die Maßnahmen ( Autos abfackeln usw. ) aber ihr Anliegen ist schon sehr interessant und macht schon nachdenklich. in einem so reichen Land gibt es solche Armut. Hab mal vor relativ langer Zeit im Weltspiegel auf ARD etwas über dieses Thema gesehen. Unter welchen Bedingungen die leben ist schon extrem. Da hoffen das die Decken ihrer Wohnung nicht einbricht und sagen überspitzt gesagt den Ratten gute Nacht.

Ich denke das in D. so etwas nicht möglich ist. Da fehlt diese riesige Gruppe der extrem Armen. Das höchstmoglich sind denke ich Bundesweite Streiks ganzer Bevölkerungsgruppen oder sowas.


Achso und irgendwie finde ich das der französische Innenminister recht hat. ( Im Prinzip ) Gesindel ist aber EXTREM übertrieben.
 
AW: Französische Revolution II

Stef1811 am 04.11.2005 18:31 schrieb:
Naja ich finde das als Rebellion oder gar nächste Revolution zu bezeichnen ist WEIT WEIT übertrieben. Aber ich denke diese ich nenne sie mal Aufstände schon politische Folgen haben könnten. Frankreich hat es NICHT geschaftt die millionen Immigranten aus der bitteren Armut zu holen. Diese Immigranten sagen sich jetzt: SO nicht mehr ! Ich habe kein Verständnis für die Maßnahmen ( Autos abfackeln usw. ) aber ihr Anliegen ist schon sehr interessant und macht schon nachdenklich. in einem so reichen Land gibt es solche Armut. Hab mal vor relativ langer Zeit im Weltspiegel auf ARD etwas über dieses Thema gesehen. Unter welchen Bedingungen die leben ist schon extrem. Da hoffen das die Decken ihrer Wohnung nicht einbricht und sagen überspitzt gesagt den Ratten gute Nacht.

Ich denke das in D. so etwas nicht möglich ist. Da fehlt diese riesige Gruppe der extrem Armen. Das höchstmoglich sind denke ich Bundesweite Streiks ganzer Bevölkerungsgruppen oder sowas.


Achso und irgendwie finde ich das der französische Innenminister recht hat. ( Im Prinzip ) Gesindel ist aber EXTREM übertrieben.

Die Situation in Frankreich halte ich für gefährlich. Bis jetzt beteiligt sich nur ein kleiner Teil der Armen an den Ausschreitungen, aber was passiert, wenn einer von ihnen bei Ausschreitungen ums Leben kommt (z.B. von einem Polizisten in Panik erschossen wird) Dann weitet sich das in Frankreich ruckzuck zu einem Flächenbrand aus, der nicht auf einzelne Departements beschränkt ist...und dann?
Was Frankreich jetzt tun muss liegt eigentlich auf der Hand. Immigrationshilfen ect. ABMs für die Einwanderer sowie Reparaturen der Häuser auf Kosten der Komunen oder Paris. Wir leben hier im Westen in einer Gesellschaft wachsenden Rassismus. Auf der einen Seite, die einen, hier geborenen, Reichen mit Schulabschluss, Ausbildung, Studium...und auf der anderen Seite? Immigranten, oft mit mangelnden Sprachkenntnissen, etc. die es von Jahr zu Jahr schwieriger haben, aufgrund wachsender Vorurteile.
Das ist nicht nur in Frankreich so, nein es ist auch in Spanien so, in England, in Italien, in den Niederlanden, ja auch in Deutschland...
Zu diesem, ohnehin schon großem, Gefahrenpotenzial gesellen sich jetzt noch wachsende Armut und Ausgrenzung unter den "Weißen" (Abgrenzung zwischen den "reicheren" und den sog. "Asozialen") dazu in Deutschland sinkende Löhne (das erste Mal seit dem II. Weltkrieg)
Wenn sich das in Frankreich zu sehr ausweitet und die Regierung nicht in der Lage ist, die Situation ohne Gewalt zu beseitigen, haltte ich es durchaus für möglich, das wir in den nächsten 5-10 Jahren in ganzen Europa mit ähnlichen Situationen zu kämpfen haben. Vielleicht ist es sogar das richtige. Länder und Systeme brauchen ab und zu einen Wechsel. Der letzte in Europa liegt nahezu 90 Jahre zurück (Ende des zweiten Weltkrieg und damit das Ende der Monarchien in Europa. Ich zähle die Unterbrechung durch den zweiten Weltkrieg und Hitlers Machtergreifung, sowie den Fall des Komunismus bewusst nicht dazu.)
Es bleibt alles Spekulation, wir können nicht in die Zukunft sehen, aber die Situation ist auf jeden Fall nicht ungefährlich. Auf jeden Fall muss ganz Europa dieser Tage etwas besorgt nach Frankreich schauen.
 
AW: Französische Revolution II

Hauptgrund ist denke ich gescheiterte oder unmögliche gesellschaftliche Integration und das übermäßige Vorhandensein von Gewaltbereitschaft. Die Randalierer sind vorwiegend männliche Jugendliche, von einem generellen Aufstand von Ausländern bzw. armen, sich benachteiligt fühlenden Ausländern kann imo also keine Rede sein. Das ganze wird wohl mit dem Problem der Jugendbanden zusammenhängen, wie man es schon aus den USA und ganz Mittel und Süd-Amerika kennt, es war nur eine Frage der Zeit bis ähnliche Ausschreitungen auch in Europa auftreten.

Paris ist neben London die Stadt in Europa wo der Nährboden für solche Gruppen extrem günstig ist. Beide Stadte haben Ausländeranteile und Integrationsschrierigkeiten die wir uns in Deutschland nichtmal vorstellen können.

Das einzige was mir Sorgen macht ist, dass anscheinend einige Leute mit etwas Zufriedenheit und einem hämischen Grinsen z.T. nach Paris schauen (zumindest scheint beim Threadersteller eine gewisse Freude durchzuschimmern) :hop: :hop:
 
AW: Französische Revolution II

Jemand hat die Situation in einem Kommentar so beschrieben: Es handelt sich um die Wut der Einwohner der Vororte ("Slums") auf eine Regierung, die 30 Jahre lang passiv blieb und so die Zustände immer schlechter werden liess.

Ich versteh die Leute da, das würd ich mir auch nicht bieten lassen, dass mich der Innenminister als "Gesindel, das man ausmisten" muss bezeichnen würde.
 
AW: Französische Revolution II

FlamishScript am 04.11.2005 17:41 schrieb:
"Rebellion gegen die Grande Nation!", schreit spiegel.de heute. "Was ein Quatsch!", schreie ich da zurück :)

Ende des 18. Jahrhunderts war Frankreich doch auch schon mal Vorreiter, und andere folgten - damals ging es gegen die Diktatur des Adels, heute geht es gegen die Diktatur des Geldes und ein paar Politik-Dummbonzen, die meinen, Teile "ihres" Volkes beschimpfen zu dürfen.

Gegen die Nation ging und geht da gar nichts. Leid tut mir das Gros der Polizisten und Hilfskräfte, die nur ihren Job machen und zwischen den Fronten aufgerieben werden.

Bin mal gespannt, wann es in Deutschland so weit kommt.

Natürlich nur meine Meinung - andere dürfen ihre gern auch äußern :)

Gruß,
Flame

Im Spiegeln stand ja sogar was das Reiche dafür sind mehr Steuern zu zahlen, ich denke da macht sich auch bei Uns zu recht angst breit bei denen die von der Ausbeutung der Mehrheit leben.

Viva la Revolution :top:


MFG Cool
 
AW: Französische Revolution II

Das was in Paris passiert ist ein Teil eines Prozesses der zurzeit in ganz Europa stattfindet. Durch die Auswüchse des Kapitalismus entsteht große soziale Ungleichheit, da sich eine kleine Oberschicht auf Kosten einer immer größer werdenden armen Unterschicht bereichert. Dadurch entstehen eben große soziale Spannungen. Die Oberschicht versucht durch staatliche Machtdemonstrationen, zb. Polizeirepression, den Pöbel ruhig zu halten.
Doch dadurch entsteht nur noch mehr Hass auf das System.
In Frankreich und vor allem in Paris ist das mit der sozialen Ungleichheit extrem ausgeprägt. Paris ist extrem teuer und wer keinen guten Job hat kann sich keine Wohnung im inneren leisten, sondern muss in den Vororten leben. Wer aber in den Vororten wohnt wird aber vom elitären Pariser System ziemlich ausgegrenzt.
Wer zb. bei der Bewerbung eine Adresse aus den Vororten angibt oder ein Schulzeugnis aus einer Schule in den schlechteren Gegenden wird oft nicht mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Diese Leute haben dann keine Chance irgendwie da heraus zu kommen. Die Vororte übrigens sind keine Ausländerghettos wie etwa die Ghettos in den USA. Da leben auch viele arme Franzosen. Früher waren die Vororte die großen Arbeitersiedlungen.
Diese Chancen und Perspektivlosigkeit gepaart mit viel Polizeirepression ist eben ein explosives Gemisch. Ich habe gehört die Jugendlichen werden am Tag durchschnittlich zwei mal von der Polizei kontrolliert. Die Polizei in Paris ist übrigens zu großem Teil rechts und rassistisch eingestellt. Und da braucht man nur einen kleinen Funken seitens der Polizei, damit alles in die Luft geht. BUUUMM!

Ich denke in Deutschland sind wir von diesem Szenario noch entfernt. Aber durch weitere Verarmung der Mittel und Unterschicht werden wir in den nächsten Jahren in Deutschland und auch im Rest von Europa derartige Ausschreitungen erleben.
Die bürgerlichen Medien versuchen bewusst den Konflikt ins falsche Licht zu rücken indem sie sagen, diese Leute würden aus Spass an der Gewalt Autos anzünden. Aber dass wirklich unser ganzes drecks System dahinter steckt, dass den Leuten ein Leben in Armut aufzwingt, das sagt natürlich keiner.
Erst wenn es den Leuten dreckig geht schauen sie auch mal hinter die Propaganda der Politik und schauen was wirklich an ihrer Situation schuld ist.
 
AW: Französische Revolution II

TBrain am 05.11.2005 13:11 schrieb:
Die Randalierer sind vorwiegend männliche Jugendliche, von einem generellen Aufstand von Ausländern bzw. armen, sich benachteiligt fühlenden Ausländern kann imo also keine Rede sein.
Ernsthaft? Ich hätte vermutet, die Randalierer seien vorwiegend alte Frauen und Säuglinge ;)

Das ganze wird wohl mit dem Problem der Jugendbanden zusammenhängen, wie man es schon aus den USA und ganz Mittel und Süd-Amerika kennt, es war nur eine Frage der Zeit bis ähnliche Ausschreitungen auch in Europa auftreten.
So wird's sein - Jugendbanden sind die Wurzel allen Übels auf der Welt.

Paris ist neben London die Stadt in Europa wo der Nährboden für solche Gruppen extrem günstig ist. Beide Stadte haben Ausländeranteile und Integrationsschrierigkeiten die wir uns in Deutschland nichtmal vorstellen können.
"Nährboden" ... du meinst, wie bei Krankheitserregern?

Das einzige was mir Sorgen macht ist, dass anscheinend einige Leute mit etwas Zufriedenheit und einem hämischen Grinsen z.T. nach Paris schauen (zumindest scheint beim Threadersteller eine gewisse Freude durchzuschimmern) :hop: :hop:
Freude darüber, dass Rassisten und skupellose Geld- und Machtmenschen Grenzen aufgezeigt bekommen? Ja.

Freude darüber, dass es dafür offenbar erst zu Gewalt kommen muss? Nein.
 
AW: Französische Revolution II

FlamishScript am 05.11.2005 14:29 schrieb:
So wird's sein - Jugendbanden sind die Wurzel allen Übels auf der Welt.

Nur mal zur Info, die Amerikanische Regierung stuft die Gewaltbereitschaft die von den Jugendgangs augeht - vorwiegend Latinos aber auch schwarze - nach AlKaida als die größte Bedrohung für die innere Sicherheit ein. Und die wissen ganz sicher mehr darüber als jeder europäische Staat (oder du).

Freude darüber, dass Rassisten und skupellose Geld- und Machtmenschen Grenzen aufgezeigt bekommen? Ja.

Genau das mein ich :hop: :pissed:
Aber es gibt ja auch genügend Leute die internationale Terrororganisationen "verstehen" können ... :pissed:
 
AW: Französische Revolution II

TBrain am 05.11.2005 14:52 schrieb:
FlamishScript am 05.11.2005 14:29 schrieb:
So wird's sein - Jugendbanden sind die Wurzel allen Übels auf der Welt.
Nur mal zur Info, die Amerikanische Regierung stuft die Gewaltbereitschaft die von den Jugendgangs augeht - vorwiegend Latinos aber auch schwarze - nach AlKaida als die größte Bedrohung für die innere Sicherheit ein. Und die wissen ganz sicher mehr darüber als jeder europäische Staat (oder du).
Natürlich - die US-Regierung weiß ja z.B. auch mehr über die Gründe des Irak-Kriegs, als wir alle ;)
 
AW: Französische Revolution II

Diablo4 am 04.11.2005 21:07 schrieb:
Stef1811 am 04.11.2005 18:31 schrieb:
Naja ich finde das als Rebellion oder gar nächste Revolution zu bezeichnen ist WEIT WEIT übertrieben. Aber ich denke diese ich nenne sie mal Aufstände schon politische Folgen haben könnten. Frankreich hat es NICHT geschaftt die millionen Immigranten aus der bitteren Armut zu holen. Diese Immigranten sagen sich jetzt: SO nicht mehr ! Ich habe kein Verständnis für die Maßnahmen ( Autos abfackeln usw. ) aber ihr Anliegen ist schon sehr interessant und macht schon nachdenklich. in einem so reichen Land gibt es solche Armut. Hab mal vor relativ langer Zeit im Weltspiegel auf ARD etwas über dieses Thema gesehen. Unter welchen Bedingungen die leben ist schon extrem. Da hoffen das die Decken ihrer Wohnung nicht einbricht und sagen überspitzt gesagt den Ratten gute Nacht.

Ich denke das in D. so etwas nicht möglich ist. Da fehlt diese riesige Gruppe der extrem Armen. Das höchstmoglich sind denke ich Bundesweite Streiks ganzer Bevölkerungsgruppen oder sowas.


Achso und irgendwie finde ich das der französische Innenminister recht hat. ( Im Prinzip ) Gesindel ist aber EXTREM übertrieben.

Die Situation in Frankreich halte ich für gefährlich. Bis jetzt beteiligt sich nur ein kleiner Teil der Armen an den Ausschreitungen, aber was passiert, wenn einer von ihnen bei Ausschreitungen ums Leben kommt (z.B. von einem Polizisten in Panik erschossen wird) Dann weitet sich das in Frankreich ruckzuck zu einem Flächenbrand aus, der nicht auf einzelne Departements beschränkt ist...und dann?
Was Frankreich jetzt tun muss liegt eigentlich auf der Hand. Immigrationshilfen ect. ABMs für die Einwanderer sowie Reparaturen der Häuser auf Kosten der Komunen oder Paris. Wir leben hier im Westen in einer Gesellschaft wachsenden Rassismus. Auf der einen Seite, die einen, hier geborenen, Reichen mit Schulabschluss, Ausbildung, Studium...und auf der anderen Seite? Immigranten, oft mit mangelnden Sprachkenntnissen, etc. die es von Jahr zu Jahr schwieriger haben, aufgrund wachsender Vorurteile.
Das ist nicht nur in Frankreich so, nein es ist auch in Spanien so, in England, in Italien, in den Niederlanden, ja auch in Deutschland...
Zu diesem, ohnehin schon großem, Gefahrenpotenzial gesellen sich jetzt noch wachsende Armut und Ausgrenzung unter den "Weißen" (Abgrenzung zwischen den "reicheren" und den sog. "Asozialen") dazu in Deutschland sinkende Löhne (das erste Mal seit dem II. Weltkrieg)
Wenn sich das in Frankreich zu sehr ausweitet und die Regierung nicht in der Lage ist, die Situation ohne Gewalt zu beseitigen, haltte ich es durchaus für möglich, das wir in den nächsten 5-10 Jahren in ganzen Europa mit ähnlichen Situationen zu kämpfen haben. Vielleicht ist es sogar das richtige. Länder und Systeme brauchen ab und zu einen Wechsel. Der letzte in Europa liegt nahezu 90 Jahre zurück (Ende des zweiten Weltkrieg und damit das Ende der Monarchien in Europa. Ich zähle die Unterbrechung durch den zweiten Weltkrieg und Hitlers Machtergreifung, sowie den Fall des Komunismus bewusst nicht dazu.)
Es bleibt alles Spekulation, wir können nicht in die Zukunft sehen, aber die Situation ist auf jeden Fall nicht ungefährlich. Auf jeden Fall muss ganz Europa dieser Tage etwas besorgt nach Frankreich schauen.


Na ja, Rassismus ist sicher ein Problem, aber ich würde nicht behaupten das er ansteigt, denn größer wie als er schon war kann er nicht wieder werden, denke ich. Sklavenhaltung z.B. werden wir bestimmt nicht nocheinmal
erleben. Das es früher oder später auch in unseren Städten zu derart ausartenen Konfrotationen kommen wird kann ich mir gut vorstellen. Ich bin ja sowieso der Meinung das sich die Demokratie als Staatsform auf Dauer nicht durchsetzen kann, einfach weil die Demokratie den Kapitalismus schafft und der Kapitalismuss die Kluft zwischen arm und reich, welche irgendwann nicht mehr kontrollierbar ist und zwangsläufig in einer Art Revolution endet. Ein potentieller Krisenherd ist auf jeden Fall auch das Verhältniss zwischen Einheimischen und Immigranten, wie Du auch sagst, aber ich finde es grundsätzlich falsch das mit ansteigenden Vorrurteilen gegenüber Ausländern zu begründen, denn der eine ist nicht besser als der andere. ich sage Dir, ich lebe in Berlin, jeder zweite Türke hier, wenn nicht sogar mehr, ist ein Rassist, scheißt auf Deutsche und hat genauso Vorurteile wie die Einheimischen. Es geht hier einfach um zwei Kulturen, die einander einfach nicht verstehen und grob gesagt nicht nebeneinander wirklich harmonisch existieren können.
Und was Frankreich angeht, ich find das nicht gefährlich, also klar für einzelne Personen natürlich, aber vom Prinzip her halte ich für es wichtig das auch auf solche Art gegen das System rebelliert wird, ist mir wesentlich lieber als wenn die Leute vom Fernsehen, den Medien und der Unterhaltungsindustrie so benebelt sind, das sie einfach alles hinnehmen! Den nichts anders tut die Unterhaltungsindustrie, sie zähmt den Menschen, der von Natur aus einfach mal ein gewaltätiges brutales Tier ist. Nimm dem Mensch das Gesetz weg (bestes Beispiel New Orleans nach demm Hurrikan) oder erlaube es ihm per Gesetz (bestes Beispiel, das NS Regime) und er wird töten und vergewaltigen. Aber ok, das ist jetzt ein bißchen was anderes.
 
AW: Französische Revolution II

FlamishScript am 05.11.2005 15:03 schrieb:
TBrain am 05.11.2005 14:52 schrieb:
FlamishScript am 05.11.2005 14:29 schrieb:
So wird's sein - Jugendbanden sind die Wurzel allen Übels auf der Welt.
Nur mal zur Info, die Amerikanische Regierung stuft die Gewaltbereitschaft die von den Jugendgangs augeht - vorwiegend Latinos aber auch schwarze - nach AlKaida als die größte Bedrohung für die innere Sicherheit ein. Und die wissen ganz sicher mehr darüber als jeder europäische Staat (oder du).
Natürlich - die US-Regierung weiß ja z.B. auch mehr über die Gründe des Irak-Kriegs, als wir alle ;)

Sorry, dachte du wolltest ernsthaft darüber diskutieren :S
 
AW: Französische Revolution II

TBrain am 05.11.2005 15:09 schrieb:
FlamishScript am 05.11.2005 15:03 schrieb:
TBrain am 05.11.2005 14:52 schrieb:
FlamishScript am 05.11.2005 14:29 schrieb:
So wird's sein - Jugendbanden sind die Wurzel allen Übels auf der Welt.
Nur mal zur Info, die Amerikanische Regierung stuft die Gewaltbereitschaft die von den Jugendgangs augeht - vorwiegend Latinos aber auch schwarze - nach AlKaida als die größte Bedrohung für die innere Sicherheit ein. Und die wissen ganz sicher mehr darüber als jeder europäische Staat (oder du).
Natürlich - die US-Regierung weiß ja z.B. auch mehr über die Gründe des Irak-Kriegs, als wir alle ;)
Sorry, dachte du wolltest ernsthaft darüber diskutieren :S
Das sollte heißen: Lass dich doch nicht blenden, und greif nicht auf ein Vokabular zurück, das von Blendern ausgeklügelt worden ist!

Was Politiker öffentlich "wissen" oder wie sie etwas einstufen, ist keinen Pfiferling wert - und gerade die USA haben uns in jüngerer Zeit die besten Beispiele dafür gegeben.

Gegen Dich persönlich geht das alles übrigens nicht - warum auch? Ich erinnere mich bislang nur an eher heitere "Schriftwechsel" mit dir :)

Aufrütteln regelt ;)
 
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Ich denke das in D. so etwas nicht möglich ist. Da fehlt diese riesige Gruppe der extrem Armen. Das höchstmoglich sind denke ich Bundesweite Streiks ganzer Bevölkerungsgruppen oder sowas.

Aber meine Meinung dazu ist das wir irgendwann auch mal übelst viele Arme haben.Wenn das mit unserer Regierung so weiter geht.

Aber mit den Revolution ,wir sind in Geschichte grad irgendwo im 18.Jh. eine Revolution in Frankreich da dann eine dort.
Da hab ich zu meinen Banknachbarn gesagt:"Es ist doch ein Volkssport in Frankreich zu revoltieren,oder?" ;)
Was denkt ihr da?
 
AW: Französische Revolution II

TBrain am 05.11.2005 14:52 schrieb:
FlamishScript am 05.11.2005 14:29 schrieb:
So wird's sein - Jugendbanden sind die Wurzel allen Übels auf der Welt.

Nur mal zur Info, die Amerikanische Regierung stuft die Gewaltbereitschaft die von den Jugendgangs augeht - vorwiegend Latinos aber auch schwarze - nach AlKaida als die größte Bedrohung für die innere Sicherheit ein. Und die wissen ganz sicher mehr darüber als jeder europäische Staat (oder du).
Mal ungeachtet der Frage, wie glaubwürdig das "Wissen" irgendeiner Regierung ist, sind die Jugendgangs natürlich nicht die Ursache der Probleme, sondern ein Symptom. Gewaltbereitschaft entsteht nicht einfach so aus dem Nichts. Man sollte schon bereit sein, über die Ursachen nachzudenken, anstatt sich auf dieser "das sind halt böse und gewaltbereite Menschen, da kann sonst keine was für"-Schiene festzufahren.
Freude darüber, dass Rassisten und skupellose Geld- und Machtmenschen Grenzen aufgezeigt bekommen? Ja.

Genau das mein ich :hop: :pissed:
Aber es gibt ja auch genügend Leute die internationale Terrororganisationen "verstehen" können ... :pissed:
Oh, klar, es ist natürlich ganz furchtbar, wenn man versucht, die Motivationen solcher Menschen zu verstehen, um den Terror zu verhindern, anstatt ihnen einfach den totalen Krieg zu erklären :rolleyes:
 
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FlamishScript am 04.11.2005 17:41 schrieb:
"Rebellion gegen die Grande Nation!", schreit spiegel.de heute. "Was ein Quatsch!", schreie ich da zurück :)

Ende des 18. Jahrhunderts war Frankreich doch auch schon mal Vorreiter, und andere folgten - damals ging es gegen die Diktatur des Adels, heute geht es gegen die Diktatur des Geldes und ein paar Politik-Dummbonzen, die meinen, Teile "ihres" Volkes beschimpfen zu dürfen.

Gegen die Nation ging und geht da gar nichts. Leid tut mir das Gros der Polizisten und Hilfskräfte, die nur ihren Job machen und zwischen den Fronten aufgerieben werden.

Bin mal gespannt, wann es in Deutschland so weit kommt.

Natürlich nur meine Meinung - andere dürfen ihre gern auch äußern :)

Gruß,
Flame

für mich heisst das eher, dass deutschland, frankreich und eigentlich alle europäischen länder ( oder gar überhaupt alle länder) keine einwanderungsländer sind, oder werden dürfen bzw. bleiben dürfen, wenn sie es mal waren.
 
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