• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Festivals-->Drogentourismus?

anjuna80

Spiele-Enthusiast/in
Mitglied seit
23.05.2005
Beiträge
1.751
Reaktionspunkte
20
So, heimgekehrt vom alljährlichem Nature One Festival in Hunsrück. Is nicht das einzige Festival wo ich hinfahre, ab und zu auch Rock am Ring oder etwas ähnliches, aber maximal 2 im Jahr.
Vielleicht liegts auch daran, dass ich älter werde, aber ich hab das Gefühl, dass die Festivalbesucher immer jünger, der Drogenkonsum zunimmt und somit die Hemmschwelle, irgendwelche Scheisse zu machen, rapide abnimmt. Ich mein, ich sauf auch einiges weg und hab Spass, aber ich weiss immer noch, wo Grenzen sind. Ich persönlich kack nicht vor ein fremdes Auto (war eher Suppe als was festes) oder komme von der Nachbargruppe und pinkle mitten auf die Wiese zwischen deren und unseren Zelten.
Viele kommen meiner Meinung nach gar nicht mehr wegen der Musik oder den Liveacts auf ein Festival, sondern nur, um sich 4 Tage wie die Vollasis zu benehmen (ein gewisser Grad ist auch ok, aber den überschreiten viele um ein vielfaches).
Wieso geht ihr auf Festivals? Um wirklich die Musik zu genießen, oder um sich eine Zeit lang von allen gesellschaftlichen Benimm-Regeln befreit zu fühlen?
 
Wieso geht ihr auf Festivals? Um wirklich die Musik zu genießen, oder um sich eine Zeit lang von allen gesellschaftlichen Benimm-Regeln befreit zu fühlen?
Beides würde ich sagen :-D

Naja, vielleicht nicht die Grund-Benimmregeln, eher um dem Alltag zu entfliehen. Was Du beschreibst, manche können darüber lachen, andere wiedert es an. Mir ist so ein benehmen egal mit negativer Tendenz, aber ich würde mich nie so verhalten, alleine wegen den Mitmenschen. Ich bin nur "abgehärtet" was so was angeht^^
 
Anwidern tut es mich auch nicht unbedingt, aber wenn ich die letzten Jahre Revue passieren lasse, ist halt alles extremer geworden. Und ich bin mit meinen knapp 30 Jahren an einem Punkt angelangt, an dem ich das nicht mehr unbedingt brauche.
Aber vielleicht ist die Nature One als Techno/Trance-Festival auch nur ein schlechtes Beispiel, weil dort noch diverses anderes konsumiert wird, von noch kaputteren Typen.
 
der hauptgrund warum ich auf (rock und reggae) festivals gehe ist die atmosphäre. alle leute sind super drauf, sind hilfsbereit, wollen augelassen feiern, spaß haben und musik hören. und ich steh da einfach dermaßen drauf...

dass einige menschen einfach ne andere auffassung von spaß haben, ist doch ganz normal und manche übertreiben es dann einfach in deinen augen. genau so wie andere vllt denken dass du es übertreibst und dich für einen "vollassi" halten (nicht böse gemeint)

zum thema drogenkonsum wäre mir in den letzten jahren keine verschlimmerung aufgefallen, aber wie du schon sagtest gibts aufm techno/ravefstival wahrscheinlich die härteren sachen
 
ich gehe die letzten jahre regelmäßig zu rock am ring und zum wacken open air ( in 3 tagen gehts los :-D)

ich geh hauptsächlich wegen der musik hin, aber natürlich auch wegen den leuten und der atmossphäre.
wacken kann man jetzt natürlich nich mit nature one vergleichen :B
alkohol getrunken wird überall viel denke ich, ich persönlich trinke auch mehr als sonst aber nie so viel das ich total weg bin. bin schließlich wegen der musik da und habe nicht die absicht 3 tage sturzbetrunken irgendwo rumzuliegen.
gibt natürlich aber immer wieder leute die das anders sehen, aber wenn dann irgendjemand was dummes macht, versuch ich drüber zu lachen und lass mir nicht die stimmung dadurch versauen.
 
Ich glaub es hat weniger speziell mit den Drogen wie ecstasy usw. zu tun, sondern so was passiert auch einfach nur mit viel Alk, und begünstigt werden die "Taten" durch die allgemeinen Entwicklungen, worauf ich gleich noch eingehe - aber zuerst: dass Du, anjuna, meinst, die Besucher würden immer jünger werden, hat sicher eher damit zu tun, dass Du älter wirst ;) ich erleb es selber oft genug, dass ich bei nem Mädel denke "die is höchstens 16-18", und dann is die doch schon 24 oder so :B oder mich wundere, wie es der kleine Halbstarke in den Club geschafft hat - obwohl ich 100% weiß, dass die ab18-Kontrolle dort echt sehr streng ist...

natürlich kann es aber auch mal vorkommen, dass eine Musikrichung populärer wird und/oder eine Band am Rande des mainstreams als "top Act" miteingeladen wird und daher dann bei einem Festival ganz logisch wieder mehr jüngere Besucher dazukommen und nicht mehr nur die "oldschool"-people. zB war ich grad auf nem gothic-Festival, und wenn die Veranstelter den Fehler gemacht hätten, Unheilig als Act einzuladen (die jahrelang wenn, dann der Gothicszene zuzuordnen waren), hätte bestimmt ne Horde 14-16 jähriger Möchtegern-Emos das Gelände belagert... (wer's nicht weiß: unheilig hatten vor ein paar Wochen nen Nummer1-Hit mit "geboren um zu leben" )


Was ich als Einflussfaktoren sehe:

- man sieht dank Internet oder auch Sendungen a la jackass viel mehr "lustigen Scheiss", auf die man selber gar nicht kommen würde, und die man dann im Rausch vlt. EHER mal nachmacht. Das ist dann zwar nur einer von 100, aber das reicht ja bei nem Festival schon, damit es auffällt. Ganz banal gesagt: wenn man(n) sieht, dass da 2 Leute in Köln beim Karneval einfach an eine Hauswand pinkeln, dann pinkelt man(n) eher auch an die Hauswand, als wenn sich alle gesittet zu öffentlichen Toiletten gehen.

- man denkt, dass solche Dinge auch "völlig normal" sind, wenn man die ungeheure Anzahl an "lustigen" Partyvideos im Netz sieht. Da sinkt die Hemmschwelle dann vlt. auch eher. Wenn man auf die schnelle direkt 10 Videos findet, bei denen Leute anderen vors Zelt kotzen., empfindet der ein oder andere - vor allem jüngere - das vlt. als "nicht schlimm" und "nix besonderes", wenn er selber im Suff kotzen muss und an nem Zelt vorbeikommt...

- Drogen + Alk-Konsum allgemein wird scheinbar "normaler", jedenfalls bei dem Anteil, der WENN er konsumiert dann direkt viel konsumiert. Wir haben früher auch schon mit 14-15 Jahren Parties gemacht, bei denen man danach besoffen war, aber das war dann 1x im Monat oder so. Ein kleiner Teil der heutigen Jugend kippt sich aber halt ganz offensichtlich regelmäßig wirklich mächtig einen hinter die Binde und hört auch oft nicht früh genug auf, so dass es wirklich ein Alkohol-Exzess wird. Und auch Joints&co werden salonfähiger, so dass vielleicht IM ZWEIFEL dann halt auch mal einer mehr ne ecstasy nimmt als es früher der Fall war, weil "Drogen" allgemein nicht mehr ganz so geächtet werden. Dazu kommen noch Dinge wie "das gehört ja dazu", selbst außenstehende sind ja überzeugt davon, dass bei technoparties mindestens 90% der Leute Drogen nehmen, und wenn dass dann "Neulinge" auch denken, nehmen die halt eher mal was, weil es ja "normal" ist.

- zu vielen Festivals kommt halt inzwischen jeder "doof", die Veranstaltungen bzw. teils auch ganz einfach die Musikrichtung werden mehr "mainstream", da kommen nicht mehr nur die "Szene"-Fans, sondern auch viel "Volk", und da steht halt bei manchen dann die Party = saufen im Vordegrund und nicht mehr die Musik. Und wenn einen die Musik nicht wirklich 100% "berauscht", greift man halt eher mal zu einem weiteren Bier. und je mehr Leute besoffen sind, desto mehr "Vorfälle" gibt es natürlich auch.
 
Alles ganz gute Punkte, aber ich denke der:



- zu vielen Festivals kommt halt inzwischen jeder "doof", die Veranstaltungen bzw. teils auch ganz einfach die Musikrichtung werden mehr "mainstream", da kommen nicht mehr nur die "Szene"-Fans, sondern auch viel "Volk", und da steht halt bei manchen dann die Party = saufen im Vordegrund und nicht mehr die Musik. Und wenn einen die Musik nicht wirklich 100% "berauscht", greift man halt eher mal zu einem weiteren Bier. und je mehr Leute besoffen sind, desto mehr "Vorfälle" gibt es natürlich auch.
trifft es am besten.
Es werden Jahr für Jahr mehr Festivals aus dem Boden gestampft, da wird um jeden Besucher gekämpft, und als Folge werden halt auch mehr Mainstream-Acts gebucht.
Und unsere Nachbarn waren ein gutes Beispiel. Die kamen aus dem angrenzenden Ort und meinten, dass man hier immer "super geil Party" machen könne (Da kann man auch ansonsten nix machen in dem Kaff) Ich wette, nicht einer von denen kennt sich näher mit der Musik aus oder hat was anderes als eine "Dream-Dance"- Compilation im Schrank.
 
Das grösste Problem an Alkohol/Drogen ist, das die Wirkung nicht kalkulierbar ist. Selbst wenn man z. B. alle zwei Wochen 4-5 Bier konsumiert kann man das über einen längeren Zeitraum vielleicht locker wegstecken, aber wenn man Pech hat kann die Auswirkung des Nervengifts(Alkohol) auf einmal bei der gleichen Menge, eine viel verherrendere sein als zuvor.
Und wie Herb bereits richtigerweise geschrieben hat, um so mehr Leute,
um so höher die Wahrscheinlichkeit.

Es ist kein Zufall das manche Menschen ein Verbrechen unter Alkoholeinfluss begehen, die sonst nie auffällig waren.
Ich beschränke mich auf maximal 2-3 Bier und das war's, aber ein gewisses Restrisiko bleibt natürlich trotzdem.
 
@MisterSmith: das hab ich noch nie gehört, dass es bei der gleichen Person so drastische Unterschiede geben kann ^^ Dass der eine nach 5 Bier sehr aggressiv werden kann, der andere aber überhaupt nicht - DAS ist ja bekannt. Und dass man natürlich MAL an einem Tag sich schneller betrunken fühlt, auch je nach dem, was man halt gegessen hat und wie fit man ist. Aber dass man sagen wir mal 100 mal 2l Bier auf ner Party trinkt und beim 101. Mal dann bei der gleichen Menge sich plötzlich GANZ anders verhält, kenn ich ehrlich gesagt nicht ^^



@anjuna: Ja, so einfach zum abfeiern, egal was da für Musik läuft, und noch schlimmer: Leute, die glauben, dass so was wie "Die Atzen" Techno sei :B Es kann aber auch sein, dass "solche" Leute, die zuerst nur hingehen, weil es ne "geile Party" ist, dann auf den Musik-Geschmack kommen und eben doch dann langfristig auch nicht-"mainstream" hören. Als ich mit Gothic-Parties anfing, hab ich natürlich zuerst auch erst eher die Bands gehört, die für nen alteingessenen eher "kommerziell" waren und ne Art Schnittstelle zwischen der Szene und dem mainstream darstellen. Was für mich damals "düster" war, ist heute für mich normaler Pop mit einem leicht melancholischen Einschlag ;) Aber so kommt man halt zu ner bestimmten Musikrichung - is ja selten, dass man direkt mit dem "hardcore"-Zeugs anfängt bzw. das zum ersten mal hört und direkt mag.

Speziell bei der Gothic-"Szene" ist es auch schön, dass es halt immer noch sehr stark eine "Subkultur" ist - ich hab ehrlich gesagt so gut wie nie mal Leute gesehen, die da wirklich auf Parties sichtbar betrunken waren, bei nem Festival mit 16.000 Leuten ebenfalls nicht, und auch in all den Jahren, seitdem ich dabei bin, nur EINmal erlebt, dass ein Türsteher eingreifen musste, und das war dann auch nur ne Eifersuchtsszene :-D Im Gegenteil: man rempelt an der Theke einen aus Versehen weg, und DER entschuldigt sich :-D und das, obwohl es innerhalb der Szene nochmal ne Menge an wirklich VÖLLIG unterschiedlichen Gruppierungen und Musikstilen gibt - von mittelalterlichem chorsgesang über keltischen Folk über Synthpop, Metal, technoiden Electro usw. bishin zu Sachen, die auch auf ner Gabba-Party laufen könnten.

Auf nem größeren Metalfestival oder so war ich allerdings noch nie, vlt. geht es da ja auch so friedlich zu, wobei ich das eher nicht glaube, da ich öfter mal in Rock/Metal-Clubs bin, und da gibt es dann halt auch mal Ärger - nix schlimmes, aber halt mal ne Kelerei ;)
 
@MisterSmith: das hab ich noch nie gehört, dass es bei der gleichen Person so drastische Unterschiede geben kann ^^ Dass der eine nach 5 Bier sehr aggressiv werden kann, der andere aber überhaupt nicht - DAS ist ja bekannt. Und dass man natürlich MAL an einem Tag sich schneller betrunken fühlt, auch je nach dem, was man halt gegessen hat und wie fit man ist. Aber dass man sagen wir mal 100 mal 2l Bier auf ner Party trinkt und beim 101. Mal dann bei der gleichen Menge sich plötzlich GANZ anders verhält, kenn ich ehrlich gesagt nicht ^^
Es kann ja sein, dass man beim 101. Mal Medikamente intus hat, die man davor nicht genommen hat.
Oder man ist krank und war davor gesund. Oder man ist beim 101. Mal psychisch generell schlecht drauf.

Es gibt so viele Faktoren, die beim "Grad der Trunkenheit" eine Rolle spielen ... ich denke, das geht.*

So der Festival-Gänger war ich nie. Aber in Clubs/Diskos wurde früher immer gesoffen bis zur geistigen Umnachtung und andere Drogen - ja - waren auch irgendwie immer mit im Spiel. Ich kenne es ehrlich gesagt nicht anders.

EDIT:
* das Umfeld und die Gesellschaft spielen auch eine große Rolle (ist es ein gewohntes Umfeld, gewohnte Leute oder eine neue Situation? etc.)
 
@Herb
Ich spreche da aus eigener Erfahrung, ich bin jetzt kein Experte was genau der Alkohol bewirkt, aber bei mir gab es ein einziges Mal einen Blackout.

Ich konnte mich nur noch teilweise an das erinnern was passiert ist und hatte praktisch einen Kontrollverlust über mein Handeln, ist mir zuvor niemals passiert und die Menge an Alkohol war nicht mehr als sonst.

Im Gegenteil, ich hatte schon öfters mehr, aber ich hatte mich immer unter Kontrolle(nicht unbedingt was die Sprachfähigkeit betrifft ;) ) und hatte zu dem keine Blackouts.

Aber dieses Erlebnis war mir eine Lehre, hatte vorher auch nicht gedacht das sowas möglich ist.
 
Mein letztes Festival liegt schon länger zurück und ich war in der Tat hauptsächlich wegen der Musik dort. Es war eine interessante Erfahrung, die ich aber nicht wiederholen muss, was aber eher daran lag, dass es einfach zu voll war und ich da etwas untergegangen bin. ;)
Mittlerweile gehe ich nur noch zu Konzerten, wobei ich da kleinere Clubs oder Hallen bevorzuge. Es kommt vielleicht auch immer darauf an, welcher Stil gespielt wird. Mein letztes Konzert war ein Auftritt von Mark Lanegan (Screaming Trees, Queens Of The Stone Age) im Kölner Luxor: trotz reichlich Alkohol im Umlauf kein Gedränge beim Einlass und kein stumpfsinniges Gegröhle während der Songs.
Auf Kassierer- Konzerten gehts wahrscheinlich anders zu. ;)
 
Speziell bei der Gothic-"Szene" ist es auch schön, dass es halt immer noch sehr stark eine "Subkultur" ist - ich hab ehrlich gesagt so gut wie nie mal Leute gesehen, die da wirklich auf Parties sichtbar betrunken waren, bei nem Festival mit 16.000 Leuten ebenfalls nicht, und auch in all den Jahren, seitdem ich dabei bin, nur EINmal erlebt, dass ein Türsteher eingreifen musste, und das war dann auch nur ne Eifersuchtsszene :-D Im Gegenteil: man rempelt an der Theke einen aus Versehen weg, und DER entschuldigt sich :-D und das, obwohl es innerhalb der Szene nochmal ne Menge an wirklich VÖLLIG unterschiedlichen Gruppierungen und Musikstilen gibt - von mittelalterlichem chorsgesang über keltischen Folk über Synthpop, Metal, technoiden Electro usw. bishin zu Sachen, die auch auf ner Gabba-Party laufen könnten.

Auf nem größeren Metalfestival oder so war ich allerdings noch nie, vlt. geht es da ja auch so friedlich zu, wobei ich das eher nicht glaube, da ich öfter mal in Rock/Metal-Clubs bin, und da gibt es dann halt auch mal Ärger - nix schlimmes, aber halt mal ne Kelerei ;)
is aber bei der metal-szene ganu so.
war jetz schon auf einigen großen open airs und unzählige male bei konzerten in hallen und es gibt wirklich sehr selten irgendwelche streitereien.
wacken gilt nicht umsonst als eins der friedlichstens festivals.
das is da genau so wie dus auch beschrieben hast mit dem entschuldigen, man geht sozial miteinander um und kommt wirklich mit jedem gut aus.
bei hip hop oder eben techno festivals sieht das ganz anders aus schätz ich mal :-D
 
Wieso geht ihr auf Festivals? Um wirklich die Musik zu genießen, oder um sich eine Zeit lang von allen gesellschaftlichen Benimm-Regeln befreit zu fühlen?

Garnicht, und zwar aus den von dir genannten Gründen. Da sind mir zu viele Menschen auf zu engem Raum, de sich nicht benehmen können...
 
@Herb
Ich spreche da aus eigener Erfahrung, ich bin jetzt kein Experte was genau der Alkohol bewirkt, aber bei mir gab es ein einziges Mal einen Blackout.

Ich konnte mich nur noch teilweise an das erinnern was passiert ist und hatte praktisch einen Kontrollverlust über mein Handeln, ist mir zuvor niemals passiert und die Menge an Alkohol war nicht mehr als sonst.

Im Gegenteil, ich hatte schon öfters mehr, aber ich hatte mich immer unter Kontrolle(nicht unbedingt was die Sprachfähigkeit betrifft ;) ) und hatte zu dem keine Blackouts.

Aber dieses Erlebnis war mir eine Lehre, hatte vorher auch nicht gedacht das sowas möglich ist.
In alten Zeiten hatte ich auch öfter mal einen Blackout, also dass irgendwann der Schnitt im Gedächtnis kam und alles andere weg war. Und das kam auch nicht vom übermäßigen trinken, also es war schon viel, aber nicht mehr als in Situationen, wo ich noch alles von weiss.
Ich denke wirklich dass das mit der "Tagesform" zusammenhängt (ich bin mir sicher dass es die gibt) und mit der vorherigen Nahrungsaufnahme, Schlaf etc pp.
Das witzige ist, dass man in solchen Situationen aber so gut wie nie mehr macht, als im bewussten Zustand, also man schlägt nicht über die Stränge und tut Dinge, die man ansonsten nie tuen würde. Jedenfalls immer, wenn ich am nächsten Tag Kollegen gefragt habe, ob ich was angestellt hätte, war die Antwort nein, genauso wenn ich Kollegen beobachtet habe und am nächsten Tag berichten musste.
 
@Anjuna
Da die Wissenschaft noch nicht soweit ist das menschliche Gehirn genau zu verstehen, glaube ich nicht das man wissen kann was der Alkohol im Detail exakt bewirkt.
Technisch kann man es sicherlich beschreiben anhand von Messungen.

Aber ich hatte bei dem Blackout keine schlechte Tagesform, zuvor keine Medikamente eingenommen, zu wenig Schlaf usw., daran kann es nicht gelegen haben.
Wobei ich natürlich nicht bestreite das diese Sachen eine Rolle spielen können.

Vielleicht gibt es auch einfach eine unterschiedliche Qualität des Alkohols oder irgendwelche andere Faktoren die noch nicht bekannt sind und solange ich diese nicht beurteilen bzw. verstehen kann, bin ich was das Trinken angeht, relativ vorsichtig. ;)
 
Es kommt mir vor als ob ihr noch nie was getrunken habt :-D

Die Wirkung von Alkohol hängt von vielen Faktoren ab.

1. Körpergröße/Masse
2. Die Tagesform, also ob man ausgeruht ist, gut gegessen hat, WAS ist auch wichtig
3. Seine generelle Laune beeinflusst wie man sich verhält wenn man Oberkannte/Unterlippe ist
3b. Wie zufrieden man generell ist ist sehr wichtig.
4. Was für einen Alkohol man trinkt beeinflusst auch wie man sich fühlt/wie schnell man besoffen wird. Manche können Whiskey mehr ab und andere eben Vodka, als Beispiel.
5. Wie schnell man trinkt ist natürlich auch von entscheidender Bedeutung.
6. Kennt ihr den Spruch :"Bier auf Wein..." . Alkoholgetränke Mischen kann ganz böse enden.


Gibt bestimmt noch mehr wenn ich länger nachdenken würde... aber das sind wohl die großen.

Das alle Faktoren bei jedem "Besäufnis" gleich sind ist nahezu ausgeschlossen, deswegen könne Besäufnisse unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich reagiert Alkohol bei mir aber immer ähnlic, außer wenn zu viele der obigen Faktoren stark vom Norm abweichen. Ich bin z.B. eigentlich immer sehr friedlich und harmoniebedürftig wenn ich besoffen bin. Allerdings, wenn ich generell unzufrieden mit mir oder meinem Leben bin und mich dann besaufe kann ich schon mal aggresiv werden, wie ich leider in der Vergangenheit erfahren habe. Schön daß ich nicht mehr unzufrieden bin^^
 
Ich kann nur von mir und fast 20 Jahren Erfahrung auch mit etlichen Kumpels reden, und da ist NIE einer bei der gleichen Menge Alk mal so und dann mal völlig anders drauf, als gewohnt. Bei manchen weiß man halt, dass die nach ein paar Bier von sich aus aggressiv werde, andere werden WENN man sie reizt schneller aggressiv als wenn sie nüchtern wären, manche bleiben auch im größten Suff genauso friedlich wie nüchtern (ich zB ). Manche torkeln nach 5 Bier, andere erst nach 10.

Klar: Abweichung zwischen unterschiedlichen Personen gibt es natürlich sowieso, und bei ein under derselben Person, sofern sie regelmäßig trink, gibt es auch kleinere Abweichungen, manchmal lallt man schon nach 3 Bier, und sonst nach 10 noch nicht mal ansatzweise. Aber dass sich das WESEN einer Person tagesformabhängig völlig anders verhält bei der gleichen Menge al Alk, hab ich noch nie erlebt. Dass einer, der grad nen ganz miesen tag hatte, aggressiver reagiert, hat ja dann wiederum weniger mit dem Alk zu tun, der würde auch nüchtern keinen Bock auf schlaue Sprüche haben... aber wer jahrelang selbst im Suff sich nie provozieren ließ, der wird nicht plötzlich bei der gleichen Menge an Alk einen anderen krankenhausreif prügeln wegen einer Nichtigkeit oder so was...


Ach so: klar, es gibt auch Leute, die mal so, mal so drauf sind. Ich kenn einen, der ist mit der gleichen Menge mal aggressiv, mal friedlich - aber der ist halt auch ohne Alk so, dass er an manchen Tagen gelassen ist und an anderen wegen ner Kleinigkeit schon sauer. Aber dass einer sich jahrelang immer mit ich sag mal plusminus 10% Abweichung ;) ziemlich gleich verhält bei einer ähnlichen Menge Alk und dann EINmal plötzlich nicht, hab ich noch nie erlebt. ^^


Und Medikamnte + ALk sind eh ein no go, wer das macht, ist natürlich dann selber schuld, wenn das schiefgeht.

Bei MisterSmith muss man da fast schon vermuten, dass ihm einer was ins Glas gemischt hat ^^ oder dass es billiger "gepanschter" Alk war ^^


Wegen Alk mischen, Vordack: das ist ein nettes Gerücht, dass das schlimmer ist, stimmt aber nicht ;) gleiche Menge Alk (bei gleicher Tagesform) = gleicher Trunkenheitsgrad. Das kommt einem vlt. nur so vor, dass "Mischen" schlimmer ist, weil solche Parties idR eh die krasseren sind und man sich dann WENN man nen Kater hat natürlich denkt "war ja klar...." und sich auch eher an die Besäufnisse erinnert, die schiefgingen, ODER man verträgt halt eine der benutzen Alkarten generell nicht, zB manche vertragen einfach keinen Wein. Und "harter" Alk statt Bier wirkt auch etwas schlimmer, weil man da weniger Flüssigkeit "pro Promille" zu sich nimmt. D.h. wenn Du normalerweise 2promille durch 4l Bier zusammensäufst, dann aber an einem abend nur 1l Bier trinkst und den Rest mit Vodka Orange mit nur 1/3 Orangensaft umsteigst, dann brauchst Du Dich nicht wundern ;) da haste halt nur ca. 2-2.5l Flüssigkeit mit dem gleichen Alkgehalt wie er normalerweise 4l Bier hat zu Dir genommen.
 
Wieso geht ihr auf Festivals? Um wirklich die Musik zu genießen, oder um sich eine Zeit lang von allen gesellschaftlichen Benimm-Regeln befreit zu fühlen?
Beides und noch einiges mehr. Allerdings äußert sich die "Befreiung von gesellschaftlichen Benimmregeln" bei mir nicht in Randale, Pöbelei und Schlägereien, sondern in anderen Dingen die man auf Festivals so anders macht.
D.h. ein paar Tage nicht duschen, stinken wie ein Iltis, im Schlamm baden, rumgröhlen, fressen und saufen bis zum Umkippen, etc. :-D
Mein letztes Festival ist zwar schon ein Weilchen her, aber am meisten Spass hat mir an der Sache wie gesagt die Musik und das Grillen/Campen/Saufen/Feiern mit Kumpels gemacht.
 
Und Medikamnte + ALk sind eh ein no go, wer das macht, ist natürlich dann selber schuld, wenn das schiefgeht.

Bei MisterSmith muss man da fast schon vermuten, dass ihm einer was ins Glas gemischt hat ^^ oder dass es billiger "gepanschter" Alk war ^^
Es war ganz normales Bier aus Flaschen, ich bin mir sehr sicher das mir da niemand was untergejubelt hat, habe den Kasten selber gekauft und natürlich nicht alleine alles getrunken. ;)

Ich hatte auch schon direkt einen Tag nachdem ich Medikamente genommen hatte, was getrunken, der einzige Unterschied war das ich schneller benebelt war, aber kein Kontrollverlust / Blackout.

Nur eines ist mir ganz klar geworden, ich dachte zuvor das alle Straftäter die alkoholisiert waren trotzdem 100% schuldfähig sind und das nur als Ausrede benutzen, diese Meinung habe ich nach dieser Erfahrung natürlich nicht mehr.
 
Zurück