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Fallout 4: "Eine unnötige Diskussion" - Kolumne zur Grafik-Debatte

Ich weiß schon ich werde mir das Spiel kaufen.
Fallout ist für mich eine Marke mit Charakter. Wem die Grafik bei einem RPG, ich wiederhole: RPG tausendmal wichtiger ist, als das Innenleben (welches in den vorherigen Teilen überragend war und bisher von Teil 4 noch nichts bekannt ist), der möge bitte sich in Schande umdrehen, den Titel "Rollenspieler" abgenommen kriegen und von mir aus sich in ewigwährenden immer wieder wiederholenden eintönigen Gefechten bei Call of Duty oder Battlefield seine Zeit totschlagen. Weil in der echten Rollenspielwelt haben diese Menschen nichts mehr verloren.

In diesem Sinne, gute Nacht :)
 
Die Grafik ist toll ..:) genauso wie der Rest des Spieles:) Das steht für mich fest... und da ist es mir einfach mal egal wie die Meinung der anderen ist:)
An dem Tag an dem dieses wunderbare Video veröffendlicht wurde habe ich fallout 4 vorbestellt:) mehr muss ich dazu nicht mehr sagen:-D

Dann heißt es wieder Mutanten, Kopfschüsse und dann ist mir noch eingefallen... es gab doch auch Mutationen beim eigenen Charakter... Wie schön wäre es denn wenn der Körper sich dann äußerlich verändert... das ist so meine persönliche Hoffung:-D
 
>>>>>Ironie on<<<<<(aber leider oft Realität)

"Aber mein 4,6 Ghz I7 ,16GB mit GTX980 kann aber viel mehr als dieses schnöde Fallout 4 zeigt.
Doofe Konsolen, da haben Microsoft und Sony bestimmt viel Geld bezahlt damit es bei den
Konsolenkiddys nicht so viel schlechter aussieht.
Warum kauft man sich denn dann überhaubt PC Hardware für über 1200 €?
SKANDAL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Vorbestellung storniert, DLC´s abbestellt, Bethesda auf Blacklist gesetzt und Bethestha Firmenchef einen Drohbrief geschickt.
Fallout 3 war eh viel besser"

>>>>>Ironie off<<<<<

Fallout 4 sieht für open World richtig richtig gut aus. Danke an Bethesda das sie zeigen was wir später kaufen.
 
>>>>>Ironie on<<<<<
Warum kauft man sich denn dann überhaubt PC Hardware für über 1200 €?
>>>>>Ironie off<<<<<

das Fiese ist ja, dass diese Leute aber auch vergessen, das man sich so einen Rechner für die Grafikmods und 4k Auslösung kauft
wie bei Skyrim ja auch :/
 
Yess. Und der E3-Trailer sieht nochmal deutlich besser aus als der Teaser. Jippie. Der Kampf um das GOTY wird eng. Fallout 4 oder TW 3 ??
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jedes noch so gute Open World Spiel hat am Ende Farm-Aspekte, die einem MMO gleichen. Ein wichtiger Grund, warum ich etwas SP spiele und nicht online mit vielen anderen, liegt daran, dass die Grafik in den SP-Titeln oft Bombe ist, die Immersion viel realer. Bei WoW kann ich mich noch so anstrengen, bei der Comic-Grafik kommt kein episches Gefühl auf. Witcher 3 ist da ganz anders, manchmal bleibt man einfach stehen und schaut in den Sonnenuntergang, weil es so überaus genial aussieht. Und genau da ärgert mich Fallout, es geht mir nicht direkt darum welche Grafik geboten wird, sondern welche Grafik im Verhältnis zu den Konkurrenten geboten wird. Wenn ich jetzt nach Witcher 3, Battlefront etc. das neue Fallout anschalte werde ich sofort das Gefühl haben, oha da hätten sie aber an der Grafik noch was tun können. Und zu den Indie-Titeln: Nicht jeder ist begeistert von dieser Entwicklung. Ich kann Indie-Titeln kaum etwas abgewinnen, außer sie bieten Sand-Box Aspekte, die einfach 0 von den großen Publisher angegangen werden. Wie habe ich mich gefreut als die ersten 3D spiele kamen. 2D macht mir kaum noch Spaß (Trine als Ausnahme).
 
@Panth naja Sandbox bietet auch Arma 3 ok man kann nicht wie in Minecraft oder 7 Days to Die die Landschaft verändern aber ansonsten sehr viel machen ...
 
Es ist wirklich lächerlich, sich gerade über die Grafik aufzuregen. x_x
Zumal die verdammt gut aussieht. Erst recht für ein Fallout!
Mal ganz davon abgesehen, dass es die Atmo und das Gameplay sind, die das Spiel ausmachen.

Wenn ich lebensechte Grafik will, geh ich vor die Tür x_x
 
Den Köter musst gleich töten, sonst kriegst nach paar Spielrunden Augenkrebs xD
 
Im Gegenteil, gerade jetzt, nach den ganzen Hammerpräsentationen der anderen Spiele, die quasi zur gleichen Zeit rauskommen werden wie F4, wirkt dessen Grafik noch schlechter! Das ist schon fast peinlich, was dieser große Hersteller da abliefert, alleine schon wenn man das mit aktuellen Titeln, wzB Witcher 3 (von einer im Vergleich zu Bethesta sehr kleinen Gameschmiede aus Polen) vergleicht!
Sicher wirds Fans für F4 geben, denen die gebotene grafik reicht und die ihren Spaß damit haben, aber nochmal: der Hersteller muss sich die Kritik gefallen lassen und darf sich nicht wundern, wenn das Verkaufszahlen kostet.
 
Sorry, aber wenn ich was lese wie "Witcher 3 ist da ganz anders, manchmal bleibt man einfach stehen und schaut in den Sonnenuntergang, ..." muss ich doch etwas schmunzeln. Macht den Rechner aus und schaut euch den Sonnenuntergang in echt an, soll es sogar in Ultra HD geben. Notfalls findet man sicher auch schönes Videos auf YT, bestimmt auch in 4k. Dann spart man sich das vor die Tür gehen. Da wird ein Spiel auch nie mit der Realität mithalten können, ist meine Meinung auf jeden Fall. Was ein Spiel aber kann, ist einen an fremde surreale Ort entführen und dazu braucht es keine Super Grafik sondern ein geiles und ausgereiftes Setting. Ich bin mir sicher, dass das Fallout 4 schafft und ich freue mich drauf.
 
Die Kolumne ist irgendwie Bullshit. Mit welchem Recht hat Fallout 4 den Schutz der schlechten Grafik verdient? Bei allen anderen Titeln wird wegen der Grafik gemeckert und Fallout 4 geniest den schutz. Das kann ich nicht nachvollziehen. Bethesda ist kein kleines Studio mehr, welches eine schlechte Engine rechtfertigt. Die haben reintheoretisch die ID Tech 5 Engine im Nacken nutzen die nicht. Die Nutzen eine verbesserte fast 10jahre alte Engine.

Würde EA, Ubisoft oder der gleichen ein Spiel mit der Grafik präsentieren wäre das gemecker genau so groß aber dort ist es gerechtfertigt. Bei Bethesda nicht? Wieso? Das begreife ich nicht. Story, Atmosphäre sind zwar wichtig, lassen sich aber mit schlechter Grafik genauso umsetzten und noch besser.

Ich will ja nichts sagen, aber wenn im Vergleich das kleine CD Projekt ein Spiel in super Grafik entwickeln können, dann kann das Bethesda erst recht. Die hatten meiner Meinung keine lust eine neue Engine zu entwickeln, die schlachten die Alte einfach so weit aus, bis es nicht mehr geht. Das Nächste Elder Scrolls wird sicherlich auch nur eine Verbesserte, ach und Umbenannte, Engine nutzten. Ich finde das Rechtfertigt keine 60 Euro, wenn es nicht mehr Zeitgemäß ist.

Dann darfst du fast gar keine Spiele mehr kaufen. Denn so gut wie jedes Nachfolge-Spiel läuft auf aufpolierten alten Engines. Ob es nun Bohemia interactive mit Arma, Bethesda mit Oblivion, Fallout, Skyrim, ist oder Crytec oder Epic .... keiner von denen hat eine zweite Engine von Grund auf neu angefangen. Für CoD wurde bis vor 2-3 Jahren doch immer noch dieselbe Engine als wie in CoD 2 verwendet. Ich glaube die machen das heute immer noch so. ^^
Es wird grundsätzlich immer eine Engine gebaut, die dann Jahre lang weiter entwickelt wird. Wirklich neue Engines gibt es derzeit nur ganz wenige. Auch wenn Epic, Crytec, ID, etc. uns das immer erzählen wollen.

Win10 wird auch noch Strukturen aus Win 3.11 enthalten ... was noch nützlich ist und gebraucht werden kann wird eben nicht weggeschmissen.

Ist auch nicht weiter schlimm, solange das Endergebnis passt. Im Falle von Fallout4 tut es das. Das spiel sieht devinitiv um einiges besser aus als Fallout 3 oder NV. Das kann man selbst bei dem abgefilmten Videomaterial gut erkennen. Ich finde der Unterschied ist in etwa so wie, als wenn man TES:Oblivion mit Skyrim vergleicht.

Und 60€ für über 60 Stunden Spielspass mit guter (keine sehr gute) Grafik sind ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Lieber so rum, als 1A fotorealistische Grafik und nur 8 Stunden Spielzeit.

Mal abgesehen davon, daß das Anfertigen von hochdetaillierten Texturen bei einem Spiel wie FO4 um einiges kostenintensiver ausfallen würde als wie bei einem Spiel ala CoD, Crysis,Battlefield, etc. wo die Spielwelten doch insgesamt um einiges kleiner ausfallen und insgesamt weniger Texturen benötigt werden.

Möglicherweise wäre es möglich ein Spiel von dem Umfang wie FO in einer Grafik wie die von z.B. Crysis zu entwickeln. Und vielleicht ist es auch möglich, das es bezahlbare Rechner gibt, die das laufen lassen können. Fragt sich nur zu welch einem Preis ein Publisher ein solches Spiel veröffentlichen müsste um damit den nötigen Profit zu erzielen. ^^
 
Macht den Rechner aus und schaut euch den Sonnenuntergang in echt an, soll es sogar in Ultra HD geben.

Das Spiel kenne ich! Nennt sich "RealLife" glaube ich. Ist auch ein "OpenWorldRPG".

Gameplay total für den Arsch, Schwierigkeitsgrad ist der Wahnsinn, Permadeath ist standart, eine unmenge an Quest mit Konsequenzen, ab und zu ein paar Sex szenen... Mann kann auch Beziehungen eingehen, zu der schlechten Storyline gehört leider auch dass sich die Prinzessin in den Drachen verwandelt und das Schloss leer räumt...

Aber es stimmt, die Grafik ist einfach Bombastisch!!!
 
Das Spiel kenne ich! Nennt sich "RealLife" glaube ich. Ist auch ein "OpenWorldRPG".

Gameplay total für den Arsch, Schwierigkeitsgrad ist der Wahnsinn, Permadeath ist standart, eine unmenge an Quest mit Konsequenzen, ab und zu ein paar Sex szenen... Mann kann auch Beziehungen eingehen, zu der schlechten Storyline gehört leider auch dass sich die Prinzessin in den Drachen verwandelt und das Schloss leer räumt...

Aber es stimmt, die Grafik ist einfach Bombastisch!!!

Ich persönlich bevorzuge da auch Sims. Klar Grafik ist nicht so geil wie bei "RealLife", aber bei diesem RealLife vermisse ich einfach die Funktion ungeliebte Leute durch entfernen der Poolleiter dauerhaft aus dem Spiel zu entfernen. In RL werden alle versuche dieser Art hart bestraft. In manchen Regionen sogar mit einem Permaban.
 
@Peter:
Die Kolumne an sich war gut geschrieben. Deine Meinung teile ich nur eingeschränkt.
Am Ende sagst du ja, dass auch die Berichterstattung über diese Themen durch euch und andere Spielemagazine angeheizt wird.
Darauf ist Felix in seiner Hatred Kolumne gar nicht eingegangen.

Kann man da nicht innerhalb der Redaktion mal drüber sprechen und den Sensationsjournalismus abhaken?
Das wäre so gut! :)

Peter schrieb:
Dürfen wir vorstellen, meine Damen und Herren: das Internet. Hier beschwert sich immer irgendwer.
Das fasst es sehr gut zusammen.
Seit kurzem nerven mich die permanenten Downgrade Dikussionen ebenfalls. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich in der Vergangenheit selbst fleißig dort beteiligt habe.

mal ehrlich, wollt ihr lieber einen Grafikblender der nur auf Enthusiasten-Rechern flüssig läuft oder ein gutes Spiel'?
Warum "oder"? Meiner Meinung nach geht auch beides.

Dass ein Spiel nur auf Highend Rechnern in maximalen Einstellungen läuft, wäre ja in Ordnung.
GTA und The Witcher kann ich mit meinem System z.B. nicht auf max zocken.
Trotzdem finde ich gut, dass die Hardware mal wieder ausgenutzt wird.
 
Dass ein Spiel nur auf Highend Rechnern in maximalen Einstellungen läuft, wäre ja in Ordnung.
GTA und The Witcher kann ich mit meinem System z.B. nicht auf max zocken.
Trotzdem finde ich gut, dass die Hardware mal wieder ausgenutzt wird.

Eben, dafür gibt's ja die Grafikeinstellungen am PC.
 
Nicht erschrecken, nur wegen einer vorangestellten Gliederung der Gedankengänge eines etwas ausführlicher tiefer fragenden Beitrags ;)

Gliederung
I.) Status Quo der Grafikdiskussion
I.1) Kern der Fallout-Strategie
I.2) Grundfrage: Grafik als Nebeneffekt, oder Grafik als Urknallphänomen des Fallout-Universums?

II) STRATEGISCH UMGESETZTE DYSTOPIE der ENDZEIT, von utopischem Witz und Satire belebt
II.1) Das grundlegende Erzählkonzept:
II.2) Mehr EMPATHIE im weniger SPEKTAKULÄREN

III.) WAS (HOFFENTLICH) KOMMEN WIRD
III.1) SYMBOL ALS POTENZ SIMULIERTER SPIELWIRKLICHKEIT
III.2) BEZUG AUF DIE GRAFIKDISKUSSION

IV) INTERMEDIALER GESCHICHTSBEZUG

***********************************************************************

I. STATUS QUO DER GRAFIKDISKUSSION
Bei der bisherigen Graphikdiskussion fällt mir auf, dass fast ausschließlich mit persönlichen "Vorlieben" ("Das Alte!" - "Nein, das Neue!" - "Nein, das Alte!" - usw.) konfrontiert wird, beispielhaft in Aussagen, was die ersten Teile der Serie so besonders machen in Gegensatz zu dem, was Spiele der Konkurrenz an graphischem Spektakel als ihre Pionierleistung unübersehbar am Gipfel des derzeit Hochmöglichstem inszeniert bzw. positioniert sehen wollen.

Aber das ist nichts Neues: Trends, Gegentrends, Avantgarde, Retro - diese und mehr Begriffe sollen abgesteckte Zeiträume oder Phasen bezeichnen, in denen sich das so Bezeichnete abspielt - vielleicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag...

I.1) KERN DER FALLOUT-STRATEGIE
Dagegen setzt die Fallout-Reihe eine intelligente, da aus einer Idee entwickelte und konzeptuell nur bewusst humoristisch bis satirisch konträr abweichende, STRATEGIE. Nicht jedem Trend nachlaufen, sich verlaufen, im Kuddelmuddelbrei zerlaufen bis zum Identitätsverlust der unmöglichen Erinnerung an Vorheriges, zuvor sich Entwickeltes.

Dafür aber Kontinuität mit ins Gegenwärtige aufzunehmen (und sei es hier in Form der graphischen Gestaltung) und es (verhalten) progressiv mit Neuerungen mit dem Aktuellen zu verbinden.
Wird das geschafft, dann kann auch der Begriff "genial" gerne mal attribuiert werden.

I.2) GRUNDFRAGE: GRAFIK als Nebeneffekt, oder GRAFIK als Urknallphänomen des Fallout-Universums?

Das eigentliche Grundproblem hinter der oberflächlichen Grafikdiskussion:
Was allzu oft verdrängt oder verworren repräsentiert wird, ist die fundamentale Grundidee, welcher aller Schöpfungen der gesamten Reihe Inspiration gibt: Die Welt radikal so und so radikal nach einer nuklearen Apokalypse zu erzählen!

Das ist der rote Faden, wenn man so will, das übergreifende Thema also, welches sich vom Beginn der menschengemachten Katastrophe durch und durch bis in die Endzeit der Menschheit, den Falloutsimulationen, zieht. Und nur das gewährleistet: Kontinuität, Gewohnheit, neue Ideen, Reibung, Konservierung oder aber Veränderung, durch Evolution oder Revolution.

Und ich denke mir das nicht einfach aus, sondern bin der Meinung, dass derartige Reflexion oder eigenes Denken bei einer rein fiktiv entworfenen Welt wie "Skyrim", die andere Vorzüge hat, eben nicht aufkommt.

II) STRATEGISCH UMGESETZTE DYSTOPIE der ENDZEIT, von utopischem Witz und Satire belebt

Was unterscheidet die Fallout-Reihe also von anderen hinsichtlich ihrer Kongruenz, des sich-treu-Bleibends, in philosophischer und auch psychologischer, sozialer, etc. Hinsicht?
Nachfolgend einige einführende Gedanken ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

II.1) Das grundlegende Erzählkonzept:
Die Ausgangssituation, also die erzählerische Ausgestaltung einer in unserer realer Welt möglichen Katastrophe, ist seit Fallout 1 durchgängig klar: Amerika hats atomar großflächig erwischt.
Und das lässt sich auch nicht mal eben in 15 Jahren oder einer 10-10000x größeren Zeitspanne wieder in irgendein Lot bringen.

Was bis heute, in unserer hypertechnisierter Welt, in den letzten 15 Jahren technisch zu entwickeln und einzusetzen möglich und wirklich geworden ist, nun ja, das folgt sozusagen unserer Zeitlinie, vielleicht auch der eines ähnlich gearteten Paralleluniversums, wie auch immer.

Das Fallout-Universum aber ist ein anderes, vielfach bis ins Groteske verzerrt, mindestens ebenso oft aber mit offenem Humor oder unterschwellig bissigem Witz genau solch ein anderes Universum parodierend, bloß legend.

Jene Welt ist einfach ihre Welt, die sie geworden ist, und folgt fortan stringent und kontinuierlich den Bedingungen, welchen nicht nur die Charaktere unterworfen sind, sondern unter welche sich, wie mir scheint, auch die Entwickler sich hinein zu versetzten versucht haben (und es hoffentlich wieder einmal geschafft haben).

II.2) Mehr EMPATHIE im weniger SPEKTAKULÄREN
Das bedeutet der Begriff Empathie: Etwas so anzunehmen, wie es sich darstellt, und eben nicht die eigenen Wünsche oder Vorstellungen in irgendeine Welt hineinzuprojizieren, nur um ein paar brandaktuelle Neuerungen verbaut, gleichwie kongruent oder eben vielmehr nicht, zu sehen.

Emphathisch wirkt, wer das aus der Vergangenheit Herwinkende im Gegenwärtigen sieht, versteht, aufnimmt, um darin das Kommende sich entwickeln zu lassen.

Einem so intelligenten Entwicklerteam würde ich sogar zutrauen, mit einem weinenden Auge triviale Diskussionen um Grafik zu sehen und mit einem lachenden Auge kreativ schöpferisch Spitzen in der Immanenz der Spielwelt zu verankern (vgl. das "Paradies").
Dafür, für ihre Paradoxa, liebe ich diese Reihe!

III.) WAS (HOFFENTLICH) KOMMEN WIRD
"Mögliches unter annähernd unmöglichen Ausgangs- und Randbedingungen realisieren!"
Das ist für mich die Essenz aus dem letzten Fallout, das sind SYMBOLISCHE Momente.

Bestes Beispiel für kommend Erhofftes: aus dem Finale des Vorgängers, in ansonsten nuklear verseuchter Todeszonigkeit endlich wieder gesäubertes Wasser herstellen zu können - welch eine geniale Programmier- und Teamleistung ist denn das?

Charaktere, von Kämpfen und Grausamkeiten gezeichnet, von feindlicher Umwelt permanent zu sterben irgendeines der vielzähligen grauenhaften Todesmöglichkeiten zu verrecken bedroht: Sie fördern Wasser, unverschlammt und klar, unverseucht und rein, lebenspendendes Nass - was für eine Symbolik!

Denn Wasser, ob nun am Anbeginn der Entstehung des Lebens auf dem Planeten Erde, im Mutterleib, in Mythos und Religion, aber auch ganz konkret im Alltag jedes Menschen, ist notwendig, damit Leben entstehen, gedeihen, sich verändern und verbreiten, und vor allem: bei all dem auch täglich überleben kann.

III.1) SYMBOL ALS POTENZ SIMULIERTER SPIELWIRKLICHKEIT

Es ist der Begriff des Symbols gefallen, und als ein solches definiert es sich über zwei Bereiche, in denen es wirksam werde:

1) Zum Einen ist es in der aktuellen Welt etwas Konkretes, Materielles, Erfassbares: in ihm ist Bedeutung enthalten, wie z.B. klares Wasser für gesünderes Überleben wichtig ist.

2) Zum Anderen entfaltet das Symbol etwas Sinnbildliches, so etwas wie innergeistige Bedeutungsgewebe, Vorstellungsbilder, Archetypisches - vielleicht sogar Ideen davon, wie das Lösen der schwerwiegendsten Probleme, die das Überleben einzelner oder ganzer Gruppen betreffen, zum Beginn einer neuen Hoffnung werden, weil Ähnliches in der Vergangenheit zu geschichtlichen Verbesserungen geführt hat.

III.2) BEZUG AUF DIE GRAFIKDISKUSSION
Diese zweite Ebene finde ich das eigentlich faszinierende an der Fallout-Reihe.
Und vielleicht MUSS gerade eine "veraltet wirkende" Grafik die Basis dafür sein, Spielern aus noch so unterschiedlichen Ländern oder gesellschaftlichen Voraussetzungen nicht durch visuelle Effekthascherei sich auf die Außenwelt der Spielwelt zu fokussieren, sondern Spielraum zu eröffnen, um in der Innenwelt der Realwelt über derartige Dystopien, wie Sie Fallout facettenreich vom globalen bis in lokale, bis ins Menscheninnerste, entworfen hat, eben auch ein wenig nachzudenken.
Etwa zu was in kommenden Situationen denn Entscheidungen "für das ungewohnt Gewordene" oder aber "für das gewordene Gewohnte" bedeuten?

IV) INTERMEDIALER GESCHICHTSBEZUG
Wenn die Welt ist, wie sie ist, gerade auch wie sie aussieht und gestaltet worden ist durch die Programmierteams, allgegenwärtig, ohne natürliche Anreize des Schönen, Guten oder Wahren - aber andererseits, wie in NLV, gigantomanische Inszenierungen à la "Mad Max: Donnerkuppel" das Volk auf virtuelle Welten, Geldausgeben, Konsum, Sucht, etc. zu konditionieren suchen - dann kann man durchaus Vorstellungsbilder auch zur Geschichte und Gegenwart heutiger oder Kalter-Kriegs Gesellschaften gelangen, ohne dass ich da im Spiel großartig spektakulär Zersprengungen oder Ähnliches inszenieren muss - ganz im Gegenteil, wie ich finde, reicht das Zurückgenommene da nicht nur aus, sondern auch hin.

Was meint Ihr? Ergänzungswürdig, verfehlt, zutreffend?

Grüße,
JJJ
 
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