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Fable 4: Peter Molyneux hat eigene Vision des Sequels

Fable 1 war NICHTS von dem was P.M. versprochen hatte, [...]

Haargenau das ist der Fehler. Das waren nie irgendwelche Versprechungen, sondern er hat einfach immer nur begeistert von seinen Ideen erzählt. Aber Idee ist eben ungleich fertige Umsetzung.

Es hat schon einen Grund, warum manche Entwickler (Blizzard z. B.) überhaupt erst mit Infos rausrücken, wenn der Titel im Prinzip schon zu 99% fertig ist.

Schon einmal ein "Game Design Document" gesehen? Wenn man so ein GDD mit dem fertigen Spiel vergleicht, ist es oft verblüffend, wie stark die voneinander abweichen.
 
Haargenau das ist der Fehler. Das waren nie irgendwelche Versprechungen, sondern er hat einfach immer nur begeistert von seinen Ideen erzählt. Aber Idee ist eben ungleich fertige Umsetzung.

Es hat schon einen Grund, warum manche Entwickler (Blizzard z. B.) überhaupt erst mit Infos rausrücken, wenn der Titel im Prinzip schon zu 99% fertig ist.

Schon einmal ein "Game Design Document" gesehen? Wenn man so ein GDD mit dem fertigen Spiel vergleicht, ist es oft verblüffend, wie stark die voneinander abweichen.

Peter Molyneux: Viel versprochen, wenig gehalten - ein Best Of

Solltest du dir mal anschauen^^
 

Ist mir doch alles bekannt. Ich weiß nicht, ob Du jemals mit dem Mann persönlich zu tun hattest, ich dagegen hatte früher mehrfach das Vergnügen, mit ihm ein Interview führen zu dürfen. ;)

Und *eigentlich* sollte jeder wissen, dass man die Worte eines überenthusiastischen Kreativen nicht unbedingt auf die Goldwaage legen sollte. Das Problem ist in dem Fall m. E. eher die Presse, die von "Versprechen" schreibt, obwohl man eigentlich wissen müsste, dass bei dem Mann nur mal wieder die Pferde durchgegangen sind und er das beschreibt, was er gerne umsetzen *möchte*, aber ausblendet, ob das letztlich überhaupt möglich sein sein wird.

Ein weiteres großes Problem ist, dass durch das Internet heute eben jeder noch so eigentlich unbedeutende Infohappen massivst verbreitet wird. In den späten 90ern und um die Jahrtausendwende, wo Molyneux seine größten Hits veröffentlicht hat, war das bei weitem noch nicht so stark ausgeprägt. Und bei Titeln wie Populous, Magic Carpet und Dungeon Keeper gab's eigentlich auch jede Menge Sachen, die P. M. gerne umgesetzt hätte - wusste nur eben fast niemand, also werden die Games -imho zurecht- als große Hits gefeiert.

Ich denke, ein großer Teil der "Wut" der Spieler auf Molyneux ruht daher, dass sie sich von seinen Ideen hypen haben lassen und dann letztlich enttäuscht waren (ich sehe übrigens das gleiche Problem bei Star Citizen).
 
Ist mir doch alles bekannt. Ich weiß nicht, ob Du jemals mit dem Mann persönlich zu tun hattest, ich dagegen hatte früher mehrfach das Vergnügen, mit ihm ein Interview führen zu dürfen. ;)

Und *eigentlich* sollte jeder wissen, dass man die Worte eines überenthusiastischen Kreativen nicht unbedingt auf die Goldwaage legen sollte. Das Problem ist in dem Fall m. E. eher die Presse, die von "Versprechen" schreibt, obwohl man eigentlich wissen müsste, dass bei dem Mann nur mal wieder die Pferde durchgegangen sind und er das beschreibt, was er gerne umsetzen *möchte*, aber ausblendet, ob das letztlich überhaupt möglich sein sein wird.

Ein weiteres großes Problem ist, dass durch das Internet heute eben jeder noch so eigentlich unbedeutende Infohappen massivst verbreitet wird. In den späten 90ern und um die Jahrtausendwende, wo Molyneux seine größten Hits veröffentlicht hat, war das bei weitem noch nicht so stark ausgeprägt. Und bei Titeln wie Populous, Magic Carpet und Dungeon Keeper gab's eigentlich auch jede Menge Sachen, die P. M. gerne umgesetzt hätte - wusste nur eben fast niemand, also werden die Games -imho zurecht- als große Hits gefeiert.

Ich denke, ein großer Teil der "Wut" der Spieler auf Molyneux ruht daher, dass sie sich von seinen Ideen hypen haben lassen und dann letztlich enttäuscht waren (ich sehe übrigens das gleiche Problem bei Star Citizen).

DANKE. DANKE. DANKE.

Ich finde traurig, wie auf kreativen, enthusiastischen Menschen herumgehackt wird, nur weil der Kerl früher sagt, was er gern im Spiel hätte. Wegen diesen Gamer-Ausrastern bekommen wir immer weniger von so etwas mit, was eigentlich unglaublich schade ist.

Was P.M. macht ist eigentlich völlig normal. Jedes gute(!) Spiel hat einen ganzen Katalog an Dingen, die es nicht schaffen, geändert werden, für die keine Zeit ist. PM sprach halt gerne offen über diese Dinge.

Natürlich ist GODUS mies gelaufen. Ich halte es nicht für ein gutes Spiel. Aber dieses ganze PM-Gebashe halte ich für schlimmer, fürs Gaming allgemein. Es wäre eigentlich eine Bereicherung für die Branche, wenn wir mehr von solchen Ideen hören würden. Es würde für mehr Innovation sorgen, weil es mehr Leute inspirieren würde. Stattdessen müssen Devs heutzutage jedes Wort auf die Goldwaage legen, sonst wird es von wütenden Gamern als "Lüge" ausgelegt.

Finde ich schade, richtig schade. Das war früher besser. Da sind nicht alle ausgeflippt, wenn eine Devidee mal nicht ins Spiel kam. Und ja, das kam auch mal vor.
 
Schwieriger wird es, wenn es tatsächlich "Versprechen" sind, so z. B. bei Kickstarter-Projekten, also wenn z. B. ein versprochenes Feature am Ende dann doch nicht im fertigen Spiel existiert, oder zumindest vollkommen anders.

Ganz aktuelles Beispiel Kingdom Come: Deliverance. Hier wurde das eigentlich geplante "Blacksmithing", also das Schmieden eigener Ausrüstung, gestrichen. Der Grund: Die Devs waren mit der Qualität der Umsetzung nicht zufrieden, für eine bessere Adaption fehlte die Zeit, also hat man entschieden, diesen Bereich des Craftings vorerst zu streichen.

Anderes Beispiel, Divinity: Original Sin. Sehr gutes Spiel und der vor einige Zeit erschienene Nachfolger ist sogar noch besser. Trotzdem wurde auch hier etwas gestrichen, der eigentlich versprochene Tag-/Nachtwechsel. Der Grund: offenbar unlösbare technische Probleme und daraus resultierend Zeitmangel, also musste man - sicher nicht leichtfertig - streichen, denn obwohl "nice-to-have" darf ein solches Feature natürlich nicht die größte Priorität haben.

Die Liste lässt sich vermutlich beliebig erweitern.
 
Fakt ist halt, man misst jemanden an seinen Taten. Und wenn ich mich mit Worten vorher so arg reinrede, dann muss ich mit den Konsequenzen leben, wenn ich nicht liefern kann. So einfach ist es!
Traumtänzer hin, Enthusiast her - so funktioniert die Welt nicht und in meinem privaten Umfeld kann ich Schwätzer genauso wenig leiden. Sicherlich hat er "irgendwann" mal was zur Spielekultur wie wir sie heute kennen beigetragen, aber das ist schon lange her und kaum jemand heute kann sich überhaupt daran erinnern was genau das gewesen ist. Der Unterschied zu StarCitizen ist imo der, dass heute die Leute nicht zuhören können und Sachen interpretieren, die nie jemand gesagt hat. Die dann auch entsprechend nicht zu finden sind im fertigen Produkt. Das ist aber allgemein ein Problem der Spielerschaft. Man hört etwas, malt es sich im Kopf aus und irgendwann hat sich die Kopfsache so verselbstständigt, dass man Fakten und Fiktion vermischt. Das ist nachweisbar so und ich denke Jeder hat das schon einmal bei sich selbst erlebt (die Allermeisten geben es halt nicht zu oder raffen es auch gar nicht). Mit P.M ist das Problem dass er zuviel labert.
Er und Lord British - meinetwegen packt den Carmack noch dazu - die sollen sich nen Weinberg in Südchina kaufen, chillen und dort was Anderes machen ;)

Man kann auch kreativ sein indem man die Fresse hält und macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe Black and White 1 und 2 damals viel gespielt und Spaß mit gehabt! (Btw immer auf der "whiten" Seite ^^)
Die Fable Reihe ging nie so an mich. Das Spielkonzept finde ich toll, aber ich kam nie richtig rein. Lag zum Teil auch an der Steuerung...

Was ich verstehe ist: Man braucht Visionäre und Ideenbringer, um einzigartige, tolle Spiele herstellen zu können.

Was ich nicht verstehe ist: Warum setzt man diese Leute vor die Kamera, wenn die selbst wissen, dass deren Ideen möglicherweise nur Ideen bleiben? Und wenn man sie interviewt, warum sagen sie dann nicht dazu, dass ihre Ideen eben mit kleiner/mittlerer/großer Wahrscheinlichkeit nicht umsetzbar sind?

Mit der Entwicklung von Godus (Populous war ein geniales Spiel für mich als Kind...) hat es Peter Molyneux bei mir richtig verhauen. Da wurden viele Aussagen und Versprechen einfach nicht eingehalten. Das wurde dann noch gepaart mit fehlender Kommunikation mit den Spielern und Fans. Für mich lief das ungefähr so wie mit NMS: Dicke Enttäuschung!
Das mag für manche von euch unverständlich sein. Ich sage aber: Wenn während der Entwicklung Aussagen gemacht werden, ohne sie einzuhalten, ist das dreistes Lügen und sollte bestraft werden. Noch schlimmer macht es eben dann fehlende Kommunikation mit der Spielerschaft!
Und es wäre so leicht, das zu umgehen. Einfach dazu sagen, dass das Ideen sind, die man gerne im fertigen Spiel hätte, aber noch nicht weiß, ob sie umsetzbar sind. Und wenn sie nicht umsetzbar waren, einfach eine News mit der Entschuldigung/Erklärung. Zack! Das ist keine Raketenwissenschaft.
Haben aber Peter und Sean nicht gemacht. Und deswegen sind die beiden für mich unten durch und ich werde sie in Zukunft in keiner Form unterstützen.
 
Molyneux ist für mich kein schlechter Spieledesigner. Im Gegenteil: Er hat eine Spiele gemacht, die mir sehr viel Spaß gemacht haben (ja, auch Black and White). Das Problem bei ihm ist: Er sprudelt über vor Ideen und posaunt die dann auch gleich alle raus, ohne groß darüber nachzudenken, ob er die überhaupt umsetzen kann. Dadurch entsteht dann ein riesen Hype um seine Spiele, der dann natürlich nicht erfüllt werden kann. Wenn das Spiel dann endlich da ist, hat es nur die Hälfte der versprochenen Features. Von daher: Wenn man sich bei einer Molyneux Ankündigung diese 50% eben wegdenkt, dann bekommt man auch das Spiel, das man erwarten kann. Er braucht einfach jemanden, der als Filter zwischen seinen Ideen und seinen Ankündigungen funktioniert.
 
Er braucht einfach jemanden, der als Filter zwischen seinen Ideen und seinen Ankündigungen funktioniert.

Haargenau aus diesem Grund gibt's ja dauerlächelnde, total glattgebügelte PR-Profis, die entweder die Designer vorher entsprechend "briefen", oder gleich selbst "Rede und Antwort" stehen.

Das dann aber meistens immer die gleiche Sülze bei rauskommt, wie "Wir arbeiten sehr hart daran, allen Spieler ein fantastisches Spielerlebnis präsentieren zu können!", ist logischerweise die Folge...

Besser wäre es, zwar tolle Ideen zu kommunizieren, aber von vorherein deutlich zu machen, "Wir möchten gerne ABC umsetzen, aber wir können zu diesem Zeitpunkt der Entwicklung natürlich noch nichts versprechen!"
 
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