• Aktualisierte Forenregeln

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Europawahl 2019

Ich halte es übrigens immer noch für ein Unding, daß der AfD der Vizepräsidenten-Posten immer noch verwehrt wird weil die anderen Parteien den vorgeschlagenen permanent ablehnen können. Das hat nichts mehr mit Demokratie zu tun.

ganz im gegenteil ist das geradezu ein zeichen für das funktionieren der demokratie und die autonomie des parlaments. dazu zählt nämlich auch das recht jemanden NICHT zu wählen. ob es politisch besonders clever ist, ist 'ne andere frage. ;)
 
Halte ich für schwer umsetzbar. Was ist mit Menschen für die 6 Euro schon weh tun können? Hartz-4er? Aufstocker? Generell die Finanziell-Schwachen?

Ich halte nix davon den Bürger dafür zu bestrafen dass er für sich frei entscheidet nicht wählen zu gehen, egal aus welchen Gründen.

Hm, dafür gibt's in meinen Augen eigentlich überhaupt keinen Grund. Für Menschen, die gesundheitlich eingeschränkt sind, oder zum Wahltermin sonstwie verhindert, für diese gibt es ja die Möglichkeit der Briefwahl.

Und für diejenigen, die ALLE zur Verfügung stehenden Kandidaten/Parteien ablehnen, besteht ja die Möglichkeit, *bewusst* ungültig zu wählen.

Ich wäre sogar sehr für ein "Extrafeld" zum Ankreuzen:

"Ich wähle keine(n) der zur Verfügung stehenden Kandidaten/Parteien, da ich mich durch niemanden auch nur ansatzweise repräsentiert fühle!"

Aber vielleicht fallen Dir ja noch Gründe ein, die ich womöglich übersehe?

EDIT:

Rabowke schrieb:
Die gleiche Diskussion, Zwang ja/nein, haben wir ja auch aktuell bei der Impfpflicht, wobei ich hier ein Verfechter des Teilzwangs bin: KITA & Schulen verlangen von den Eltern für die Kinder einen Nachweis über die Impfung. Kann diese nicht vorgelegt werden, gibt es keinen KITA-Platz bzw. Schulbesuch.

Ich bin in diesem Fall sogar für harten Zwang, da ich es überhaupt nicht einsehe, dass irgendwelche "Eso-Spinner" womöglich am Ende eine Pandemie auslösen, weil sie sich weigern, ihre "Seuchenbrut" impfen zu lassen. Nee, danke. :S
Ich bin ja normalerweise sehr liberal und setze auf kluge Steuerungs-Anreize und persönliche Einsicht, aber in diesem Fall muss, wenn alle Konsens-Maßnahmen ausgeschöpft sind, notfalls mit Gewalt durchgegriffen und zwangsgeimpft werden. Diese Idioten verstehen ja gar nicht, welchen Schaden sie u. U. anrichten.
 
Zwang ist nie gut. Zwang führt eher dazu, dass derjenige sich erst Recht nicht damit auseinandersetzt und aus trotz irgendein scheiß macht. Und dieser Trotz richtet sich erst recht gegen die, die den Zwang eingeführt haben.
 
Kann man den Wahlzettel denn nicht auch einfach leer abgeben?
oO
;)

Natürlich kann man, aber ich fände es im Rahmen der demokratischen Teilhabe durchaus nicht schlecht, wenn der Wähler seine Weigerung zumindest begründen könnte,so er/sie das möchte. :)

EDIT:

@Wubaron:

Da bin ich, wie gesagt, als grundsätzlich liberal eingestellter Mensch, ja ganz bei Dir.
Aber in manchen Fällen kommt man um Zwangsmaßnahmen einfach nicht herum, auch wenn es natürlich begrüßenswerter wäre, wenn die betroffenen Personen von sich aus ihr Fehlverhalten erkennen würden.
Und ich denke, Zwangsmaßnahmen sind immer dann angebracht, wenn das Fehlverhalten einzelner andere gefährden könnte.
 
Zwang ist nie gut. Zwang führt eher dazu, dass derjenige sich erst Recht nicht damit auseinandersetzt und aus trotz irgendein scheiß macht. Und dieser Trotz richtet sich erst recht gegen die, die den Zwang eingeführt haben.

Könnte aber evtl auch dazu führen, dasss man sich eben überhaupt mal mit dem Thema auseinander setzt und einem bewusst wird, was es bedeutet zu wählen.
Wäre im Fall von England wahrscheinlich anders ausgegangen, wenn man sich ein wenig bewusster gewesen wäre, was man mit einem X bewirken/bezwecken kann.
 
Da bleibt nur entweder alles anzukreuzen oder den Zettel leer abzugeben.
 
Nun ja, schlussendlich ist ja ein leerer & damit ungültiger Stimmzettel durchaus gleichzusetzen mit einem "Die Pfeifen hier interessieren mich alle null!". Stilsicherer und aussagekräftiger wäre aber in der Tat ein extra Feld mit einem entsprechenden Hinweis.
 
Könnte aber evtl auch dazu führen, dasss man sich eben überhaupt mal mit dem Thema auseinander setzt und einem bewusst wird, was es bedeutet zu wählen.
Wäre im Fall von England wahrscheinlich anders ausgegangen, wenn man sich ein wenig bewusster gewesen wäre, was man mit einem X bewirken/bezwecken kann.

Möglich. Meine Einschätzung beruht darauf wie ich reagieren würde. "Ihr könnt mich mal" wäre meine Reaktion.
 
Kann man den Wahlzettel denn nicht auch einfach leer abgeben?
oO
;)

jo, oder ungültig machen. hätte denselben effekt: man steigert die wahlbeteiligung macht aber gleichzeitig klar, dass man mit dem angebot nicht einverstanden ist. einfluss auf den wahlausgang hat das zwar (in aller regel) nicht. dennoch würde eine hoher anteil an ungültigen stimmen vielleicht für ein umdenken sorgen, da sich diese menschen ja grundsätzlich durchaus für demokratie und politik zu interessieren scheinen. bei nichtwählern hingegen kann man leicht den eindruck gewinnen, dass sie schlicht zu faul sind (was vermutlich in vielen fällen auch stimmt).
 
Das wird dann als ungültig erkannt. Und damit hat man den gleichen Effekt wie wenn man nicht wählen geht. Was soll das also bringen?

Nein, das ist nicht der gleiche Effekt.
Deine Stimme gilt damit immer noch als abgegeben und wirkt sich somit auf die prozentualen Anteile aller Parteien aus.
Wer gar nicht wählen geht, fließt aber nicht in die Zahl der insgesamt abgegeben Stimmen ein und erhöht damit indirekt die mögliche Prozentzahl aller Parteien, wovon die kleinen am Rand natürlich am meisten profitieren.
 
Nun ja, schlussendlich ist ja ein leerer & damit ungültiger Stimmzettel durchaus gleichzusetzen mit einem "Die Pfeifen hier interessieren mich alle null!". Stilsicherer und aussagekräftiger wäre aber in der Tat ein extra Feld mit einem entsprechenden Hinweis.

Habe ich einmal tatsächlich schon gemacht, Wahlzettel durchgestrichen und groß darunter geschrieben:

"Leider allesamt unwählbar!"

:B
 
Deine Stimme gilt damit immer noch als abgegeben und wirkt sich somit auf die prozentualen Anteile aller Parteien aus.

das ist falsch. bei fast allen wahlen (hierzulande), und auch bei der anstehenden europawahl, werden die stimmanteile der parteien nur anhand der gültigen stimmen errechnet.

Wer gar nicht wählen geht, fließt aber nicht in die Zahl der insgesamt abgegeben Stimmen ein und erhöht damit indirekt die mögliche Prozentzahl aller Parteien, wovon die kleinen am Rand natürlich am meisten profitieren.

auch das stimmt so pauschal nicht. tatsächlich ist es so, dass normalerweise sogar die "großen" parteien von den nichtwählern überproportional profitieren. letztlich hängt das aber auch von dingen wie dem mobilisierungsgrad ab. "wer nicht wählt, wählt extrem" ist ein schöner slogan, hat nur mit der realität eher wenig zu tun. es sei denn natürlich, extreme parteien haben ohnehin schon die mehrheit. ;)
 
Äpfel und Birnen...?

Dieser Vergleich ist ja wohl so schwachsinnig, das braucht man ja wohl nicht weiter zu kommentieren. Sorry, @MichaelG. ;) :-D

Es geht lediglich um einen ANREIZ, finanzieller Natur, weder wird das Wahlgeheimnis angetastet, noch irgendjemand irgendwo unter Druck gesetzt.

Ich bin ja gegen eine WAHLPFLICHT (wird ja auch immer diskutiert), aber gegen eine gewisse "Steuerung" des Wahlverhaltens durch entsprechende "Anreize" ist nun überhaupt nichts einzuwenden.

Niemand wird eingeschüchtert, unter Druck gesetzt, oder sonst was. Wer nicht wählen möchte, kann das auch weiterhin tun, aber dann hat er halt ein paar Euro(*) weniger im Geldbeutel. =)

(*) Die Höhe muss natürlich dann so bemessen sein, dass es niemanden in existentielle Nöte bringt, wenn er nicht wählt. Aber eben dann doch so hoch, dass es ein kleines bisschen "zwickt".

Was ist mit den Leuten denen schon 1-2 EUR sehr weh tun ? Schon mal daran gedacht ? Es ist und bleibt für diese Leute dann ein Zwang. Und das wäre unter dem Strich nicht viel anders als damals zu DDR-Zeiten. Nur daß der Druck damals auf andere Art und Weise aufgebaut wurde. Nicht monetär.
 
Was ist mit den Leuten denen schon 1-2 EUR sehr weh tun ? Schon mal daran gedacht ? Es ist und bleibt für diese Leute dann ein Zwang. Und das wäre unter dem Strich nicht viel anders als damals zu DDR-Zeiten. Nur daß der Druck damals auf andere Art und Weise aufgebaut wurde. Nicht monetär.

Ja, aber wo ist denn dann das Problem, wählen zu gehen? Es geht ja nicht darum, eine bestimmte Partei zu wählen, sondern um den Akt des Wählens an sich.
Es ist ist ja, wie gesagt, vollkommen legitim, ungültig zu wählen und so seinen Protest auszudrücken.

Das Problem in der DDR war doch eher, dass man vermutlich Ärger bekam, wenn man sein Kreuz nicht brav bei der SED gesetzt hat...

Für diejenigen, die das nicht kennen sollten:

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