Oder hast dann irgendwelche Leute vor dir, die dir was zulabern, was du nicht willst? Wer bitteschön würde denn freiwillig sowas aufgeben, wenn du so machen kannst was du willst und keinem Oberen Rechenschaft schuldig bist.
Erstmal wird auch GabeN nicht jünger und dann ist einen Infrastruktur fürs Streaming halt mit Milliarden Investitionen verbunden. Investitionen, bei denen man zudem noch bereit sein muss sie abzuschreiben, weil die Sache nicht wie geplant funktioniert. Google könnte die dann überflüssige Rechenleistung immerhin auch noch in andere Projekte investieren. Für Valve ist das einfach eine Nummer zu groß. Im übrigen auch für Epic, Nintendo und alle anderen Unternehmen dieser Größenordnung. Das sind zwar alles große finanzstarke Unternehmen, aber mit den Infrastrukturen von Google oder Amazon können sie einfach nicht konkurrieren.
Gleichzeitig dürfte zumindest Valve klar sein, dass der klassische Online-Shop jetzt genauso unter Druck gerät wie zuvor der Einzelhandel. Mal ehrlich: Wenn ich dann nach zwei Wochen mal wieder meinen Steam-Client auf dem PC in Betrieb nehme und 10 Spiele benötigen Updates, das nervt einfach. Hab deswegen schon Spiele deinstalliert, die ich dann natürlich wieder installieren muss, wenn ich sie doch mal spielen möchte. Spielen auf dem Laptop geht sowieso oft nicht, weil dieses nicht leistungsstark genug ist. Von Tablets und Dergleichen rede ich erst gar nicht. Gleichzeitig habe ich einen Internetanschluss, der die Anforderungen Stadia problemlos erfüllt.
Streaming wird meiner Meinung nach schon sehr bald ein sehr großes Thema werden. Zumindest in den Ballungszentren. Valve kann das nicht ignorieren, aber gleichzeitig auch keine Infrastruktur weltweit dafür vorhalten. Das können nur die ganz großen. Allen voran Google und Amazon. Und über deren Dienste wird das am Ende alles laufen. Und Steam wird deswegen nicht verkauft. Aber es wird natürlich eine gewisse Abhängigkeit geben, die vorher nicht existierte.
Ich denke, dass es so ablaufen könnte, dass Abonnenten von Stadia darüber dann ohne Mehrkosten ihre Steam-Bibliothek streamen können, wenn sie das möchten. Dazu verknüpft der Endanwender Steam einfach mit Stadia, so wie er das z.B. auch bei Twitch tut. Das hätte auch den Vorzug, dass es alle übrigen Steam-Nutzer nicht tangiert. Die könnten Steam wie gehabt nutzen und ihre Daten würden auch nicht an Google übermittelt. Gleichzeitig würde es Stadia deutlich attraktiver machen und auch den Kauf von Spielen über Steam, die man dann wahlweise via Streaming oder klassisch lokal am PC spielen könnte.
Ich denke, die Technik bei Valve (Proton) ist dafür noch in den Kinderschuhen. Aber definitiv arbeitet Valve mit nicht geringem Engagement daran. Proton könnte irgendwann, wenn es ausgereifter ist, für Stadia adaptiert werden. Der Zeitraum wäre da sicherlich noch mehrere Jahre. Doch es deutet einiges darauf hin bzw. Valves Engagement ist schwer mit dem einen Prozent Linuxspieler zu verstehen, die es auf Steam gibt. Wobei Valve Linux mag. Das merkt man schon. Aber ich denke alleine das würde nicht ausreichen, denn es ist letztlich ein gewinnorientiertes Unternehmen, das in der Vergangenheit seiner Konkurrenz immer ein kleines Stückchen voraus war. Ich denke so auch jetzt.
Epic and Sweeney haben die Entwicklung noch gar nicht richtig begriffen bzw. glauben nicht daran.