Natürlich kann jeder eine eigene Webseite mit eigenem Online-Shop erstellen. Nur verkauft man dort fast nichts, weil die niemand kennt. Und wirklich Werbung können Indies auch nicht machen, denn dazu fehlt ihnen bekanntermaßen das Geld.
Was gab es denn vor Steam?
Da wurden Indie-Games meist gar nicht verkauft sondern liefen unter dem Label "Fangame" bzw. Freeware oder Shareware und waren meist auch über entsprechende Webseiten, die sich mit dem Thema beschäftigten (kostenlos) zugänglich.
Der Indie-Boom ging letztlich erst mit Steam los, weil dort plötzlich eine Verkaufsplattform war, die populär war und für jeden Entwickler gegen einen kleinen Obolus zugänglich. (Was letztlich auch dazu führte, dass jeder Hobby-Entwickler meint mit seinem kleinen Hobby-Spiel heute Geld verdienen zu müssen).
Die Konsolen sind erst viel später auf den Zug mit aufgesprungen, als sie sahen, wie populär viele Indie-Games plötzlich waren.
Und Retailversionen von Indie-Games gibt es nur ganz gelegentlich, oft in begrenzten Auflagen für Sammler - aber vor allem, nachdem ein Titel erfolgreich wurde.
Wer hier kennt denn z.B. die ganzen anderen Game-Stores wie JAST, wo man Nischentitel kaufen kann? Bestimmt kaum jemand ...
Nö, Steam war es letztlich, die den Indie-Trend überhaupt ermöglicht haben.