• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Electronic Arts vs. Kreativität: Am Ende sind alle die Gelackmeierten

Lukas Schmid

Chefredakteur | Brand/Editorial Director
Teammitglied
Mitglied seit
29.04.2014
Beiträge
621
Reaktionspunkte
462
Jetzt ist Deine Meinung zu Electronic Arts vs. Kreativität: Am Ende sind alle die Gelackmeierten gefragt.


Bitte beachtet: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert.


lastpost-right.png
Zum Artikel: Electronic Arts vs. Kreativität: Am Ende sind alle die Gelackmeierten
 
Ja nu, das mit den zwei Star Wars Spielen haben se ja nun wirklich anscheinend gut hinbekommen, ein guten Multiplayerfliegeshooter und ein gutes Action Adventure. Das wäre mir auch als erstes eingefallen, beim Thema Franchise auslutschen und kaputt machen. Es geht auch andersrum bei EA.

Andererseits tut halt das Abwirtschaften von Studios dem geneigten Fan schon fast weh, wenn man da an damals wie heute epische Titel, wie z.B. der Anfang der Mass Effect/Dragon Age Reihe, Kotor, Jade Empire etc. von Bioware denkt. Heute ist die Bioware eher jüngst Verdautes, welches morgens aus dem Poppo fällt.

Ich spiele aktuell neben Cyberpunk das sehr, sehr geile Remaster von C&C durch, das ja immer noch sogut wie damals ist, nur mit besserer Grafik/Sound und sonstigen Features (Menü, Missionsauswahl, Musikplayer etc.). Herrlich, da Zeit schnell vergeht, mußte ich sogar das Cyberpunken etwas einschränken, zu meinem Leidwesen.

Auf Steam hab ich dann mal spaßeshalber die Bewertungen durchgelesen. Da wünschte dann eine Wertung EA die Pest an den Hals und eine Fahrkarte in die Insolvenzhölle (so ungefähr), weil se so ein geiles Studio wie Westwood erst an die Wand gefahren und dann geschloßen haben. Ich mein die haben halt "nur" Spielegeschichte geschrieben.

Das ist halt was, was nicht verziehen wird. Und zeugt auch von einem Stil, welcher nicht allein mit Zahlen etc. erklärt werden kann. Hier stört ein Parasit den Fluß, den Lauf der Dinge. Und wir brauchen halt weniger Geschmeiß statt mehr. Jetzt schauen wir mal wo die Reise mit EA hingeht, die werden uns ja noch ne Weile begleiten. Alles bewegt sich, es kommen dann halt auch neue Giganten auf (siehe CD Projekt Red) und alte gehen auch irgendwann mal. Oder es kommen viele kleine Studios und Publisher auf, welche man nicht mißen möchte. Ohne EA kann ich leben, ohne Kalypso, Deep Silver, Paradox, THQ Nordic etc. etc. eher nicht.
 
Es spricht, denke ich, überhaupt nichts dagegen, ein breites Spektrum an Angeboten im Portfolio zu haben. Natürlich darf es auch mal Mobile-Ableger sein. Von mir aus auch mit den typischen Bezahlmodellen. Von mir aus darf es auch das x-te FIFA sein.

Was aber nicht sein darf, ist die Verwurstung etablierter Marken, ohne Rücksicht auf deren Stärken und mit Fokus auf Live Service-Elemente. Daher finde ich es gut, dass mit DA4 der GaaS-Ansatz gestrichen wird. Freilich spricht das nicht automatisch für ein besseres Spielerlebnis, aber es macht Hoffnung und hat mein Interesse an den Titel wieder geweckt.
 
Heute noch gelesen das EA Projekt - Gaia nach sieben Jahren Entwicklung gecancelt hat. So viel dazu
 
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.
EA kann von mir aus mitsamt seinen Aktionären pleite gehen. Wäre für mich pers. keinerlei Verlust.
Wer so viele Franchises so gekonnt vor Wand fährt, sei es durch völlig überzogene Microtransactions, dümmliche Design-Entscheidungen und absurde Story-Fortführung, kann rumtönen, wie er will. Ich glaube da erst dran, wenn ich es sehe und selbst dann bleibt EA vorerst auf der schwarzen Liste.
Ich frage mich ohnehin, wie man es plötzlich schaffen will, den Studios die Freiheiten zu geben, die sie brauchen, ohne den Aktionärswillen zu kränken. Denn genau deswegen wurden ja Spiele im Akkord veröffentlicht: damit die Zahlen stimmen. Das soll jetzt keine Rolle mehr spielen? Ahja. Ich schätze den Wahrheitsgehalt der Aussage ähnlich hoch ein, wie den Folgenden:
Wir brauchen AlwaysOn für das neue Sim City, weil da ganz ganz viele serverseitige Berechnungen laufen.

FU EA!
 
Lustig, was man so alles in die originalen Worte hineininterpretieren kann, um es irgendwie positiv dastehen zu lassen. Unglaublich sowas.
 
Warum wird ausgerechnet Ubisoft erwähnt bzw. indirekt angesprochen? :confused:

Verstehe nicht warum der Lukas die hier mit reinzieht, die Franzosen sind Entwickler und Publisher in einem, und ich wüsste nicht dass die jemals ein gekauftes Studio geschlossen hätten. Dass sich gewisse Projekte - Hallo, BGAE2 - eine gefühlte Ewigkeit ziehen ist nichts außergewöhnliches, dass sie vorwiegend auf alte gewinnbringende Franchises setzen auch nicht die große Überraschung. Und ab und an kommen auch kreative Impulse in Form von kleinen Spielen. Dafür haben sie gänzlich andere Probleme (Personal und Sexismus).
 
Warum wird ausgerechnet Ubisoft erwähnt bzw. indirekt angesprochen? :confused:

Verstehe nicht warum der Lukas die hier mit reinzieht, die Franzosen sind Entwickler und Publisher in einem, und ich wüsste nicht dass die jemals ein gekauftes Studio geschlossen hätten. Dass sich gewisse Projekte - Hallo, BGAE2 - eine gefühlte Ewigkeit ziehen ist nichts außergewöhnliches, dass sie vorwiegend auf alte gewinnbringende Franchises setzen auch nicht die große Überraschung. Und ab und an kommen auch kreative Impulse in Form von kleinen Spielen. Dafür haben sie gänzlich andere Probleme (Personal und Sexismus).

Weil Ubisoft genau wie EA (bisher) eine einheitlich Firmendoktrin hat, wie Spiele auszusehen haben und wie sie zu monetarisieren sind, und diese auf alle Projekte wie eine Schablone anwenden. Dabei geht nun einmal Kreativität flöten und das kann keiner bestreiten, auch nicht bei Ubisoft.
 
Man muss es aber leider auch realistisch sehen. Studios wie Westwood, Sierra oder Origin wurden an EA verkauft, weil die Spieleentwicklung immer teurer und aufwendiger und somit für solche Firmen sehr risikoreich wurden. Die sind da letztlich in ähnlicher Lage wie CDPR, auch wenn sie teils mehrere Spielereihen hatten. Aber eben Spielereihen, wo die Genres seit teils weit über einem Jahrzehnt tot sind. Westwood hatte Echtzeit-Strategie und Point & Click Adventures, Sierra hatte hauptsächlich Point & Click Adventures sowie Mech- und Flug-Simulationen und Origin lebte von (Weltraum-) Flugspielen sowie Ultima.

Die Firmenbosse haben ihre Firmen ja nicht zum Spaß verkauft, sondern weil sie hofften, so wären sie in der Lage weiter zu bestehen. Das klappt dann leider aber nicht immer.

Selbst Rennspiele sind heute eine Nische. Da kann man EA geradezu dankbar sein, dass sie eine Marke wie Need for Speed am Leben halten, auch wenn die Ausrichtung nicht jedem gefällt (mir auch nicht). Aber die Alternative wäre!? Genau, es gebe gar keine solchen Spiele.

Ich bin mit Sicherheit kein Fan davon, was EA teilweise mit Spielen macht und die Entwickler "zwingt" einzubauen. Aber letztlich ist wichtig, dass Kohle reinkommt. Und das hat EA immer gut hingekriegt. Und als Belohnung gibt es für die Altfans dann mal ein nettes Remaster, selbst wenn die finanziell nicht lohnen würden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wer weiß ob es nicht nur PR gelaber war. Diese Erkenntnis hätte spätestens nach Dead Space 3 kommen müssen
 
So weit will ich aber keineswegs gehen. EA, die schlimmste Firme überhaupt? Das ist dann doch massiv zu übertrieben, und da muss man gar nicht erst Waffenhersteller oder Medikamente-Lobbyisten zum Vergleich hernehmen. EA hat, bei aller Kritik, nüchtern betrachtet auch viel richtiggemacht, gute Spiele veröffentlicht
Wäre EA in den Zeitraum wo man diese negativ-Preise so glanzvoll abgesahnt hat, ein Waffenhersteller gewesen hätte das folgendes bedeutet:

- man bringt jedes Jahr eine neue, optisch leicht veränderte Version seiner Waffe heraus und verkauft sie als neue technologische Errungenschaft
- EA erstellt Waffen nach den Vorstellungen der Aktionäre, nicht der Kunden
- EA kauft immer wieder kleinere, gute Waffenhersteller auf und schließt die Fabriken sobald diese auf Grund der eigenen Firmenpolitik nicht mehr die hohen Produktionsstands erreicht
- EA's Waffen werden grundsätzlich ohne Zubehör ausgeliefert. So kosten z.B. ein Zielfernrohr oder ein Halfter kosten immer extra
- Will man neue Munition für seine Waffe kaufen oder eine neue Waffe, geht das nur in exklusiven Geschäften.
- Beim Munitionskauf bekommt bekommt man grundsätzlich nur eine Kiste hingestellt, bei der man vielleicht die passende Munition für seine Waffe bekommt, vielleicht aber auch eine ganz andere (der Kunde möchte schließlich "Suprise Mechanics" erleben)
- EA's Waffen sind am Tag des Verkaufsstarts immer unvollständig. Fehlende Bauteile verhindern z.B. Dauerfeuer oder verstärken den Rückstoß und werden dann als Fix-Kit nachgeliefert
- EA's Waffen funktionieren nur, wenn man sich vorher via App mit seinem Mobiltelephon in den Online-Store eingeloggt hat und dieses bei Verwendung der Waffe auch nahe genug bei sich trägt. Dabei scannt die App auch das gesamt Handy durch und ob man weitere Waffen von ggf. anderen Herstellern bei sich trägt und versucht diese ohne Rückfrage in den EA Account zu integrieren
- Alle Kundendaten des Waffenkäufers werden zu Marketingzwecken an Dritte weiter verkauft
- EA's Waffen sehen bei Präsentationen grundsätzlich besser aus als im Auslieferungszustand
- Wenn man genug Geld investiert pimpt EA die Waffe, so dass man es viel einfacher hat seine Ziele zu treffen
- Bestimmte Waffen funktionieren nicht mehr, wenn EA diese nicht mehr zum Verkauf anbietet
- man kann eine Waffe nicht mehr zurück geben, falls man mit dem Produkt auf Grund von Mängeln nicht zufrieden ist

Ich denke, es lassen sich noch mehr Analogien finden, aber ihr wisst worauf ich hinaus will. Warum EA den Titel zum schlechtesten Unternehmen der Welt vor korrupten Banken und Co. absahnte, war die offensichtliche Dreistigkeit, mit der man seine Kunden verarscht hat.
Ich denke man hat spätestens 2020 gemerkt, als man seine Produkte doch wieder begann im Steam Shop anzubieten gemerkt, dass man wieder etwas mehr auf die Spieler zugehen möchte. Origin als Plattform war von Anfang an ein Projekt dass EA nur Schaden konnte. Fehler wurden gemacht und entsprechend hat es sich beim Zielpublikum gerächt.
 
Naja, EA bashing gehört ja nun auch zum guten Ton. Schreib EA in die Überschrift und du kannst dir sicher sein dass sich ein Mob bildet. Statt aktuelle Beispiele wie Activision/Blizzard oder Take 2 Interactive zu nehmen werden 23Jahre alte Geschichten ausgegraben. Man hätte ja die Zeit nutzen können und mal den Markt vor 25 Jahren mit dem heutigen vergleichen können (Preise, Verfügbarkeit, Distribution). Nimmt man den Lebenshaltungskostenindex und vergleicht den Durschnittspreis eines Spiels von 1995 (100DM) mit heute, müsste ein Spiel heute im Schnitt 86€ kosten. Setzt man die grösse des Marktes und die Entwicklungskosten auch ins Verhältnis könnte man sachlich widerlegen oder bestätigen ob es eine wirtschaftliche Entscheidung war oder nicht. Das würde allerdings 30min Recherche und nen Taschenrechner erfordern.

Ich gehöre zu der (inzwischen wohl) Minderheit die Westwood, Bullfrog, Lionhead Games etc. noch aktiv erlebt haben. Ich hatte seinerzeit mehr 200 Spiele (ja, das war damals viel) und ausnahmslos jedes hat ein Release Intro. Ich habe mein Videobackupsystem sogar noch.
Wenn die Studios kommerziell erfolgreich gewesen wären, wären sie nicht geschlossen worden. Und dass der kommerzielle Erfolg ausblieb ist wohl eher dem Umstand geschuldet dass statistisch gesehen auf jeden Verkauf 99 Schulhofkopien kamen. Dass diese Studios so lange im Gedächtnis bleiben liegt auch daran dass es vor 25 Jahren viel weniger Releases gab. Ein gutes Spiel/Studio blieb länger hängen. Heut ist der Hypetrain meist innerhalb weniger Tage nach Release auf dem Abstellgleis.

Wie an anderer Stelle schon gesagt, nix gegen gepflegtes EA bashen zu Wochenende. Aber mal was neues als die abgedroschenen Phrasen oder die Heiligsprechnung ehemaliger Studios die wohl die Mehrheit wirklich nur noch als Schlagwort kennt wäre auch mal was feines.

Für mich haben Activision, UBIsoft und Take Two in Sachen "A***löcher der Branche deutlich aufgeholt und EA in teilweise sogar überholt. Und solange ihr brav jede Woche das FUT bewerbt kommt eine Kritik an der Monetarisierung irgendwie... fad rüber.

Auf ins Wochenende
 
Warum wird ausgerechnet Ubisoft erwähnt bzw. indirekt angesprochen? :confused:

Verstehe nicht warum der Lukas die hier mit reinzieht, die Franzosen sind Entwickler und Publisher in einem, und ich wüsste nicht dass die jemals ein gekauftes Studio geschlossen hätten. Dass sich gewisse Projekte - Hallo, BGAE2 - eine gefühlte Ewigkeit ziehen ist nichts außergewöhnliches, dass sie vorwiegend auf alte gewinnbringende Franchises setzen auch nicht die große Überraschung. Und ab und an kommen auch kreative Impulse in Form von kleinen Spielen. Dafür haben sie gänzlich andere Probleme (Personal und Sexismus).


Vollkommen richtig, ein positives Beispiel wäre hier Anno, welches sich ja nach seinen katastrophalen Zukunfstszenarien zum Wohl der Spielerschaft wieder erholt hat, nun gut, das erste Zukunfstanno war ja noch recht lustig, ich mochte das und hab das viel gespielt, aber halt schon ein Schritt in die falsche Richtung.

Auch die viel gescholtene "Ubisoftformel" finde ich alle Jahre wieder unterhaltsam, wenn ich ein Far Cry etc. durchspiele, ist halt nix für die ganze Zeit, aber alle paar mal wieder im Jahr oder alle Jahre wieder, keine schlechte Sache.

Somit gehört Ubisoft auf KEINEN Fall mit EA in einen Topf!

EA ist da eher mit Bethesda und Blizzard zu nennen! SO SCHAUT ES AUS! :-D Welche ja gerne Franchises abwirtschaften, um durch Casualisierung und parasitäres Mehrwertausschöpfen diese zu degenerieren. Wir sehen ja das qualitiativ abnehmende WoW Retail, Diablo oder dann eben Fallout als Beispiele. Daß da die versierten Spieler denken: "Hang them all and burn whats left of it!", ist natürlich verständlich.
 
Verstehe nicht warum der Lukas die hier mit reinzieht, die Franzosen sind Entwickler und Publisher in einem, und ich wüsste nicht dass die jemals ein gekauftes Studio geschlossen hätten.
Kennst Sunflowers noch?

Davon ab ist die Aufzählung der von EA geschlossenen Studios irgendwie lustig im Zusammenhang mit der Aussage: "kurz zuvor aufgekauft und dann geschlossen"

Maxis hat 20 Jahre unter EA existiert und Visceral ist gar nicht aufgekauft worden und war somit die knapp 20 Jahre seiner Existenz seiner immer eine EA-Tochter. Und viele der anderen Studios waren auch so knapp 10 Jahre bei EA bevor sie geschlossen wurden, das ist für mich vieles, aber nicht kurz.
 
Man muss es aber leider auch realistisch sehen. Studios wie Westwood, Sierra oder Origin wurden an EA verkauft, weil die Spieleentwicklung immer teurer und aufwendiger und somit für solche Firmen sehr risikoreich wurden. Die sind da letztlich in ähnlicher Lage wie CDPR, auch wenn sie teils mehrere Spielereihen hatten. Aber eben Spielereihen, wo die Genres seit teils weit über einem Jahrzehnt tot sind. Westwood hatte Echtzeit-Strategie und Point & Click Adventures, Sierra hatte hauptsächlich Point & Click Adventures sowie Mech- und Flug-Simulationen und Origin lebte von (Weltraum-) Flugspielen sowie Ultima.

Die Firmenbosse haben ihre Firmen ja nicht zum Spaß verkauft, sondern weil sie hofften, so wären sie in der Lage weiter zu bestehen. Das klappt dann leider aber nicht immer.

Selbst Rennspiele sind heute eine Nische. Da kann man EA geradezu dankbar sein, dass sie eine Marke wie Need for Speed am Leben halten, auch wenn die Ausrichtung nicht jedem gefällt (mir auch nicht). Aber die Alternative wäre!? Genau, es gebe gar keine solchen Spiele.

Ich bin mit Sicherheit kein Fan davon, was EA teilweise mit Spielen macht und die Entwickler "zwingt" einzubauen. Aber letztlich ist wichtig, dass Kohle reinkommt. Und das hat EA immer gut hingekriegt. Und als Belohnung gibt es für die Altfans dann mal ein nettes Remaster, selbst wenn die finanziell nicht lohnen würden.

Hast Du da den Sarkasmus-Tag vergessen? :-D
Grundsätzlich hast Du natürlich Recht, dass viele der Studios ohne EA wohl sang- und klanglos in der Bedeutungslosigkeit verschwunden wären. Für mich problematisch an der Sache ist dennoch, dass mit den Studios auch diverse Marken an EA gegangen sind. Die werden dann eingestampft um sie irgendwann als Remake zu verwursten oder direkt mit schlechten Fortsetzungen zu töten.
Und es ist ja auch nicht so, dass EA immer Mist produziert hat. Früher hatten die echt geile Spiele, da haben sie aber auch regelmäßig die Spielewelt revulotioniert. Und dann ging der große Reibach los. Und ja, mit Riccitiello haben sie das Geldverdienen perfektioniert. Dummerweise haben sie dabei vergessen, worauf es ankommt: Die Spiele.
Wenn ich ein innovatives Produkt herstelle, dann an die Börse gehe und danach alles dem Geld unterordne, dabei meine Produkte völlig vernachlässige, darf ich mich nun wirklich nicht über massiv negative Kritik wundern.
Mir pers. wäre es übrigens lieber gewesen, NFS zB nicht weiter am Tropf zu versorgen. Und wie tot das Genre war und ist, zeigen dann Gegenbeispiele wie Forza, GT, Testdrive... dafür sollte man EA nun wirklich nich dankbar sein, denn das hat alles nur dazu geführt, dass die fragwürdigen Vorgehensweisen von EA salonfähig geworden sind.
 
Klar ist: EA ist nicht direkt verantwortlich für das Versagen namhafter Entwickler wie z.B. Bioware (oder vorher Westwood etc.). Sie schaffen aber die Rahmenbedingungen, die indirekt dieses Versagen begünstigen oder gar Herbeiführen.

Im Fall von Westwood war es das zu schnelle Wachstum. Plötzlich hat EA da Geld reingepumpt....aber für diese Investition wollten sie eben auch Ergebnisse sehen. Sie haben also Ansprüche gestellt und die zu erfüllen hat Westwood natürlich auch versucht. Die Folge: Westwood ist viel zu schnell gewachsen, hat die Firmenkultur verloren und ist letztendlich daran kaputt gegangen.

Nun hat EA sicher niemals zu Westwood gesagt: stellt mal ganz schnell so viele Mitarbeiter ein, dass ihr daran zu Grunde geht. Aber ihre Ansprüche an Westwood haben diese Folge bedingt.

Im Fall von Bioware war es imo zu einem großen Teil die Frostbite-Engine. Spieleentwicklung, und besonders Herumprobieren mit komplett neuen Genres, erfordert extrem viel Iteration. Immer und immer und immer wieder Prototypen bauen und gucken ob das Spaß macht. Aber nicht nur ist die Frostbite-Engine dafür bekannt, schlecht dafür geeignet zu sein, nein, EA hat auch noch die Expertise in Form von DICE Mitarbeitern lieber abgezogen und den Entwicklern von FIFA zur Verfügung gestellt. Und so ist passiert was passieren musste: Bioware hat weder für Mass Effect Andromeda, noch für Anthem (ehemals Beyond) ein Konzept gefunden das wirklich Spaß macht, musste die ursprünglichen Pläne verwerfen und dann in Windeseile ein halbwegs brauchbares Spiel zusammenklöppeln.

Auch hier ist EA nicht direkt verantwortlich, hat aber indirekt einen Rahmen geschaffen der zu diesem Ergebnis geführt hat. Nicht zuletzt auch weil es eventuell schlau gewesen wäre, Milestones zu setzen und einzufordern - und bei Nichterreichen helfend unter die Arme zu greifen. Zu fragen: warum hat's nicht geklappt? Was braucht ihr, damit es klappt?

Ist aber nicht passiert. Stattdessen haben sie Bioware jahrelang werkeln lassen und dann irgendwann gesagt: "schluss jetzt, macht irgendwas fertig und haut es auf den Markt".

Das alles hat EA nicht aus böswilliger Absicht getan - aber die Motivation ändert nichts am Ergebnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du da den Sarkasmus-Tag vergessen? :-D
Grundsätzlich hast Du natürlich Recht, dass viele der Studios ohne EA wohl sang- und klanglos in der Bedeutungslosigkeit verschwunden wären. Für mich problematisch an der Sache ist dennoch, dass mit den Studios auch diverse Marken an EA gegangen sind. Die werden dann eingestampft um sie irgendwann als Remake zu verwursten oder direkt mit schlechten Fortsetzungen zu töten.
Und es ist ja auch nicht so, dass EA immer Mist produziert hat. Früher hatten die echt geile Spiele, da haben sie aber auch regelmäßig die Spielewelt revulotioniert. Und dann ging der große Reibach los. Und ja, mit Riccitiello haben sie das Geldverdienen perfektioniert. Dummerweise haben sie dabei vergessen, worauf es ankommt: Die Spiele.
Wenn ich ein innovatives Produkt herstelle, dann an die Börse gehe und danach alles dem Geld unterordne, dabei meine Produkte völlig vernachlässige, darf ich mich nun wirklich nicht über massiv negative Kritik wundern.
Mir pers. wäre es übrigens lieber gewesen, NFS zB nicht weiter am Tropf zu versorgen. Und wie tot das Genre war und ist, zeigen dann Gegenbeispiele wie Forza, GT, Testdrive... dafür sollte man EA nun wirklich nich dankbar sein, denn das hat alles nur dazu geführt, dass die fragwürdigen Vorgehensweisen von EA salonfähig geworden sind.
Nein, das war schon ernst gemeint.
Und ja, vielleicht ist EA nicht die beste Adresse um Marken wie Command & Conquer oder Wing Commander am Leben zu erhalten. Aber was wäre die Alternative? Echtzeit-Strategie ist tot, das ist seit langem durch MoBa ersetzt, Weltraum-Flugsims, hmm, es gibt Star Citizen aber sämtlichen sonstigen Ableger dümpeln im Low Budget Segment rum und sind fernab von Triple A.

Bei Need for Speed sind sie aber auf dem Weg der Besserung. Ich habe mich kürzlich durchgerungen den letzten Teil doch mal wieder zu kaufen und das ist verdammt gut. NFS ist KEIN Forza oder GT, es ist ein Arcade-Racer und das kriegt Heat hervorragend in Tradition vom Original Most Wanted, Underground 1 + 2 und Carbon wieder hin.

Und die "fragwürdigen Traditionen", die sind ja seit geraumer Zeit am Abnehmen. Jedenfalls bei den Singleplayer Titeln. Und sogar Multiplayer Games wie Titanfall 2 haben eine hervorragende Singleplayer-Kampagne spendiert bekommen.

Ich mache mir da ehrlich gesagt mehr Sorgen um Activision-Blizzard als um EA.
 
Weil Ubisoft genau wie EA (bisher) eine einheitlich Firmendoktrin hat, wie Spiele auszusehen haben und wie sie zu monetarisieren sind, und diese auf alle Projekte wie eine Schablone anwenden. Dabei geht nun einmal Kreativität flöten und das kann keiner bestreiten, auch nicht bei Ubisoft.
Innerhalb ihrer selbst geschaffenen Reihen wie Assassin's Creed, Tom Clancy-Titeln und dergleichen ist das durchaus legitim, würde ich sagen, da wirkt die Firmendoktrin vornehmlich intern.
Was aber Anno, Siedler und Co. betrifft, also Marken von in die Ubisoft-Familie übernommenen Studios wie u.a. Blue Byte... Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber sind diese nicht frei von Bezahl-Content (also was kein (!) klassisches Add-On oder ein Season Pass ist) und beeinflussten Design-Entscheidungen? Ich kann mir nicht vorstellen dass Ubi sich gerade bei den Siedlern oder Anno tiefgehend einmischt, denn diese Spiele haben überwiegend noch "deutsche" Wurzeln.

Das einzige wo ich offensichtlichen Kreativmangel sehe ist die Vermischung von Gameplay-Mechaniken die man in AC, Far Cry und Co. gleichermaßen findet. Da stimme ich gerne zu dass dort zuletzt neue Impulse und Ideen fehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück