Ich weiß nicht bei wievielen Studios du schon warst und an AAA Titeln gearbeitet hast, meiner Erfahrung nach passiert das aber sehrwohl. Es werden oft sogar Kosten für re-location übernommen, und bei etlichen Firmen bekommt man sogar einen Bonus wenn man jemand erfolgreich vermittelt hat - es ist nämlich gar nicht so leicht Leute in der Branche zu finden.
Ich gar nicht, ich habe mit IT beruflich nichts am Hut aber ich habe ein paar Freunde, die Informatiker sind. Allerdings sind die alle Freiberufler und verdienen einen Haufen Asche abseits der Spielebranche.
Mir ist schon klar, dass gerade die europäischen Spielefirmen jeden nehmen, den sie kriegen können bei dem was sie zahlen. Da müssen sie dann eben in den sauren Apfel beißen.
Ach ja? Was war denn zuerst da? Vollkommen übermäßig viel nervige Werbung, oder die Blocker?
Keine Frage, die nervige Werbung.
Gegen ein paar Banner an der Seite oder auch mal zwischendurch hatte niemand etwas. Aber dieser ganze Popup-Mist, dann Werbung mit irre lautem Sound der einfach losplärrt, der hat halt dafür gesorgt, dass jeder Internetnutzer der mehr als nur ein Smartphone nutzen kann sofort einen Adblocker installiert hat.
Ja das Märchen von den armen Schreiberlingen die am verhungern sind. Frage nebenbei, was haben die Leute denn vor 15 Jahren im Internet gemacht? Da ist die schreibende Zunft auch nicht verhungert.
Das man Werbung, Werbeeinnahmen mal mitnimmt ist voll ok, aber wenn man sieht, auch hier was da passiert ist das schon lange nicht mehr tragbar.
Als einer dieser armen Schreiberlinge muss ich da leider sagen, das ist so. In den 90ern haben Journalisten und Zeitungen richtig gut verdient. Anfang der 2000er kam es jedoch zu einem Crash in der Medienbranche und seither geht alles nur noch den Bach weiter runter.
Einen Teil der Schuld trägt übrigens die "New Economy", also die Internetwirtschaft der Zeit. Weil viele Investoren Geld in Firmen wie Netscape gesteckt haben, die Milliarden wert waren aber keine Substanz hatten, halt ein Büro und ein paar Computer und sonst nichts. Und als die Pleite gingen haben viele Geld verloren und sich anschließend sehr mit Investitionen zurückgehalten.
Das Internet spielt da grundsätzlich mit rein, abseits von Spielezeitschriften, die eben früher 300.000 Hefte im Monat verkauft haben und jetzt bei einem Zentel rumkrebsen und sich deswegen anders finanzieren müssen, auch durch wegfallende Werbung im Printbereich allgemein (Firmen haben eben nur ein begrenztes Werbebudget. Vor 15 Jahren haben sie keine Werbung im Netz gemacht, jetzt haben sie die Effektivität entdeckt und schalten deswegen in Zeitungen weniger. Und natürlich, eine Zeitung die sich 300.000 Mal verkauft kann mehr Geld für eine Anzeige nehmen als eine die sich 30.000 Mal verkauft. All diese Faktoren summieren sich.
Ich sehe ehrlich gesagt auch nicht, wie das in der Zeitungsbranche weitergehen soll, gerade in Bezug auf Spiele. Es gibt ja in Deutschland ein paar Spielemedien (ohne Printanhang), die es schaffen sich selbst zu finanzieren. Aber das sind halt nie mehr als drei Leute, deren Gehalt gezahlt werden muss und die krebsen alle so am unteren Ende der Gehaltsskala rum. Am erfolgreichsten sind aktuell Gebauer und Peschke (ehemals Gamestar) mit Stange (ehemals PC Games) mit dem GamesPodcast (Auf ein Bier), die nehmen zu dritt 20.000 Dollar im Monat ein (bezahlen davon aber auch regelmäßige Gäste, denke ich, dazu sind die 20.000 Dollar (nicht Euro) Brutto und die Patreon-Gebühr geht da vorher ja auch noch ab) die noch dazu, anders als die "Konkurrenz", nicht mal Büroräume haben, weil die alles von zu Hause aus erledigen. Hooked sind z.B. zwei Leute, die noch dazu monatliche Büromieten zahlen müssen und die nehmen nur 6000 Dollar ein (plus eben Werbeeinnahmen, die allerdings wohl minimalst sind). Wirklich gute Gehälter sind das alles nicht.