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Disney+: Große Probleme beim Start des Streaming-Service

Ich glaube nicht dass das an Größenwahn grenzt, sondern genau da geht die Reise hin ... niemand möchte mehr 20:15 Uhr vor dem Fernseher hocken und irgendwas schauen, mit Werbung und sich darüber aufregen. Jedenfalls nicht die heranwachsende Generation. D.h. Netflix und Co. haben gezeigt wie wahnsinnig groß der Markt ist und damit ist doch klar, dass man hier etwas vom Kuchen ab haben möchte, vor allem wenn das eigentliche Geschäft von Disney+ seit langem schwächelt und hier neue Geschäftsfelder erschlossen werden müssen.

Ja ich sehe das ja durchaus genauso, störe mich trotzdem an den aufkommenden Streaming Diensten. Eine Plattform auf der alle Ihr Angebot einstellen können wäre da weitaus interessanter für uns Nutzer. Und auch für die Anbieter der Filme und Serien weil sie selbst nichts in die Technik investieren müssten. Auf so einer Plattform könnten dann die Nutzer entsprechende Channels buchen, aber zu einem Bruchteil der aktuellen Preise eines Streamingdienstes zum Beispiel.

Mal Hand aufs Herz so macht es doch auch keinen Sinn, wenn jeder Dienst so um die 10€ kostet. Was soll man den bitte alles buchen um an Inhalte zu kommen. Also werden einige auf den Konsum verzichten und andere wieder zur illegalen Alternative abwandern. Ich will den Markt ja garnicht ändern oder revolutionieren, dafür fehlt mir schlicht der Sachverstand. Als Konsument aber hat mir der Start seinerzeit von Netflix echt gefallen und jetzt stelle ich fest, das ich rein mit Netflix mein Konsumverhalten garnicht befriediegen könnte. Nun wäre ein zweiter Dienst ja noch ok, aber auch das wird schwierig weil jedes Studio nun seine eigene Suppe kocht. Wie gesagt es geht mir garnicht da drum gegen die Anbieter zu wettern sondern aufzuzeigen, dass der Streaming We für die Konsumenten sehr schierig und letzlich teuer wird.

Edit:
Und ja für sich allein genommen ma Disney+ ja ne tolle Sache sein, als StarWars Fan für mich eigtnlich sowieso. Traurig ist nur das ich jetzt indirekt gezwungen werde den Service zu abonnieren weil ich sonst schlicht nicht legal an das Angebot kommen kann. Das ist doch eigentlich großer Mist. Sicher, irgendwann vielleicht kommt der Inhalt mal auf netflix, prime oder was weiß ich, aber eben nicht zeitnah.
 
Ich versteh dich schon und auch deine Argumentation aus Verbrauchersicht, aber als Anbieter von Inhalten kann ich auch verstehen wenn man diese ohne Mittelsmann vertreiben möchte. Die Idee mit den buchbaren Kanalen ist gut, aber:

- entgeht dem Anbieter die Provision die er an z.B. Netflix abgeben muss
- das Kanalsystem scheint eher so semi-geil bei den Kunden anzukommen, siehe Amazon Prime

Aber ja ... schlussendlich kann man es auf drei Dinge runterbrechen:

- konsumieren
- verzichten
- raubkopieren

Ich hab im Augenblick Netflix, Prime Video wg. Prime und überlege wg. Disney+, wobei mich die Berichte über die technischen Defizite wie stretch und crop Probleme beim Bildmaterial eher abschrecken im Augenblick.
 
In der c't war mal ein ganz interessanter Artikel dazu, wobei es da aber nicht explizit um Streaming ging, sondern um diese skalierbare Infrastruktur und die Kosten, die selbst mit Mengenrabatt und Großabnahmer exorbitant sind und MS sowie auch Google massiv Geld in die Kassen spülen.

Das ist auch wieder wahr. Nicht ohne Grund ist AWS das einzige Segment mit dem Amazon wirklich Gewinn erwirtschaftet.

Ja ich sehe das ja durchaus genauso, störe mich trotzdem an den aufkommenden Streaming Diensten. Eine Plattform auf der alle Ihr Angebot einstellen können wäre da weitaus interessanter für uns Nutzer.

Man muss nur mal gucken wie die Alternative auf dem US-Heimatmarkt aussieht. Für traditionelles Kabelfernsehen muss man locker $50 bis über $100 im Monat ausgeben. Inklusive massig Werbung. Da kommt man mit 3-4 Streams immer noch sehr günstig weg. Oder wenn ich überlege, was ich über die Jahre für Silberlinge ausgab!

Das mit buchbaren Channels probiert Prime Video schon länger. Finde ich aber wenig ansprechend.
Apple TV+ bündelt im Ansatz schon mehrere Provider (Prime Video, Sky Ticket, Joyn ...). Finde ich nicht übel. Aber die Abos laufen natürlich separat. Und leider fehlt die Option, auszublenden was ich weder habe, noch will.

Vielleicht geht der Trend ja irgendwann wieder Richtung Pakete verschiedener Anbieter. Das würde preislich aber trotzdem deutlich nach oben gehen. Vielleicht mit ein paar Nischenkanälen als Bonus obendrauf.

Ich hab im Augenblick Netflix, Prime Video wg. Prime und überlege wg. Disney+, wobei mich die Berichte über die technischen Defizite wie stretch und crop Probleme beim Bildmaterial eher abschrecken im Augenblick.

Man kann ja auch frei buchen auf was man gerade Bock hat. Ich hab Netflix vor einigen Monaten auslaufen lassen, weil mir die Inhalte ausgingen.
Amazon ist ne Ausnahme, weil das durch Prime eh mitläuft. Dank neuem Smartphone ist Apple TV+ erstmal ein Jahr kostenlos. Und Sky One kann ich mitnutzen, hat aber bis auf Highlights wie Tchernobyl wenig für mich zu bieten und eine fürchterliche App.

In ein paar Monaten werde ich sicher mal wieder bei Netflix reingucken, dann vielleicht mal bei Disney.
 
Man muss nur mal gucken wie die Alternative auf dem US-Heimatmarkt aussieht. Für traditionelles Kabelfernsehen muss man locker $50 bis über $100 im Monat ausgeben. Inklusive massig Werbung. Da kommt man mit 3-4 Streams immer noch sehr günstig weg.

Dieser Unterschied zum deutschen Markt ist wichtig zu wissen. Bei uns hat die Merheit kein Pay TV. D.h. Jeder zusätzlicher Streamingdienst belastet den Geldbeutel. Der US-Berüger kündigt Kabel und kann das freigewordene Budget dann für Streaming nutzen und kommt, wie du schon schreibst, sogar billiger weg. Und an diesem Budget sind die ganzen Streaminganbieter interessiert bzw. lohnt es sich für jedes Studio einen eigenen Dienst zu machen. Die denke ist bei den Leuten halt "ach, der eine dienst geht noch, bin noch immer billiger als früher mit Pay TV unterwegs"
 
Ich versteh dich schon und auch deine Argumentation aus Verbrauchersicht, aber als Anbieter von Inhalten kann ich auch verstehen wenn man diese ohne Mittelsmann vertreiben möchte.

Einverstanden - aber statt eines Mittelmanns, wie wäre es mit einem gemeinsam geführten Streaming-Dienst?

Die Kosten könnten beispielsweise wie folgt verteilt werden:

- Fixkosten: Jeder Teilnehmer muss von vorneherein einen fixen Jahresbeitrag leisten, um am Dienst teilzunehmen.
- Variable Kosten 1: Je nach Menge der zur Verfügung gestellten Filme, Serien, usw.
- Variable Kosten 2: Je nach benötigter Bandbreite (= effektiv bediente Kundschaft)

Die Einnahmen wiederum könnten ähnlich verteilt werden:
- Fix: Z.B. 10% von den Einnahmen werden gleichmässig auf jeden Teilnehmer aufgeteilt.
- Variabel: Die restlichen 90% werden nach Zuschauerzahlen des jeweiligen Inhaltes aufgeteilt.
 
Frullo hat es ganz gut beschrieben, so könnte Streaming aufgezäunt werden. Aber Loosa hat es gut beschrieben mit dem amerikanischen Markt, für scheint das unterm Strich wirklich ne interessante Variante zu sein mehrere Streaming Anbieter zu abonieren. Ich würde es wahrscheinlich auch etwas anders sehen wenn meine 17€ Rundfunkgebühr zur freien Verfügung stehen würden, aber egal was ich machen die kommen bei der monatlichen Rechnung eben immer on Top.

Das Problem aber ist wie immer das sich genug Konsumenten finden lassen die alles mögliche abonnieren werden, entsprechend lange wird ein Umdenken der Firmen auf sich warten lassen. Dabei hätten es die Verbraucher in der Hand diese Art des Streamings einfach nicht anzunehmen.
 
Interessante Idee, wird aber so nicht funktionieren ... wie und wo schaltet man Werbung? Wer wird prominent besetzt in der empfohlenen Übersicht? [...]

Vor allem aber wird es an den "Einschaltquoten" scheitern, denn das ist pures Gold für die Verantwortlichen und sowas wird man niemals nie mit der Konkurrenz teilen, niemals. Weil man damit der Konkurrenz einen guten, wenn nicht sogar sehr guten Eindruck, in die eigenen Geschäfte, cashcows und und und ermöglicht.
 
Davon ab, dass es den Firmen nicht zuallererst um das Wohl der Kunden geht.
Marktmacht ist das Ziel und Vernichtung der Konkurrenz der Traum.

Vielleicht werden sich die Übriggebliebenen irgendwann mal in einem gemeinsamen Projekt zusammenraufen. Oder es wird einen neuen Anbieter geben der es dermaßen genial bündelt, dass man dabei sein muss oder untergeht. Aber das ist nicht mehr als ganz weit entfernte Zukunftsmusik.
 
wie und wo schaltet man Werbung?

Für den Dienst selbst? Beteiligen sich alle Anbieter im gleichen Rahmen. Für einzelne Inhalte? Das ist wiederum jedem Anbieter selbst überlassen.

Wer wird prominent besetzt in der empfohlenen Übersicht?

Einerseits wieder in Form variabler Kosten (wer mehr bezahlt, kommt in der Liste zuerst), andererseits aber auch nach Popularität und zu guter Letzt nach personalisierten Algorithmen: Was hat ein Abonnent geschaut? Was haben andere Abonnenten geschaut, was der erste Abonnent geschaut hat, usw...

Vor allem aber wird es an den "Einschaltquoten" scheitern, denn das ist pures Gold für die Verantwortlichen und sowas wird man niemals nie mit der Konkurrenz teilen, niemals. Weil man damit der Konkurrenz einen guten, wenn nicht sogar sehr guten Eindruck, in die eigenen Geschäfte, cashcows und und und ermöglicht.

Daran könnte es tatsächlich scheitern ja - wobei Einschaltquoten bzw. Zuschaueranteilzahlen bereits heute beim Free-TV erhältlich sind. Daher sehe ich es jetzt weniger als "unüberwindbares" Hindernis. Vielmehr scheitert es meines Erachtens an der fehlenden Bereitschaft zur Kooperation mit eigentlichen Konkurrenten. Schon befristete Kooperationen (s. Spiderman, Sony/Disney) gestalten sich schwierig, da dürfte längerfristige Zusammenarbeit noch viel... zäher zu bewerkstelligen sein.
 
... du willst uns gerade erklären das Disney als Mrd.-Konzern seine digitale Markenstrategie nicht selbst wohlüberlegt hat?!

Wenn es die Inhalte von Disney+ auf anderen Plattformen oder gar "FreeTV" geben würde, welches Argument hat man dann den Dienst von Disney+ zu abonnieren?

Es ging um die Aussage "die machen sich doch nicht von einem einzigen anbieter abhängig. würde ich als unternehmer auch nicht tun."
... und DAS ist ja wohl wirklich nicht der Grund für Disney+, sondern eben eher das, was du ja selbst sehr schön dargelegt hast.
 
Für den Dienst selbst? Beteiligen sich alle Anbieter im gleichen Rahmen. Für einzelne Inhalte? Das ist wiederum jedem Anbieter selbst überlassen.



Einerseits wieder in Form variabler Kosten (wer mehr bezahlt, kommt in der Liste zuerst), andererseits aber auch nach Popularität und zu guter Letzt nach personalisierten Algorithmen: Was hat ein Abonnent geschaut? Was haben andere Abonnenten geschaut, was der erste Abonnent geschaut hat, usw...



Daran könnte es tatsächlich scheitern ja - wobei Einschaltquoten bzw. Zuschaueranteilzahlen bereits heute beim Free-TV erhältlich sind. Daher sehe ich es jetzt weniger als "unüberwindbares" Hindernis. Vielmehr scheitert es meines Erachtens an der fehlenden Bereitschaft zur Kooperation mit eigentlichen Konkurrenten. Schon befristete Kooperationen (s. Spiderman, Sony/Disney) gestalten sich schwierig, da dürfte längerfristige Zusammenarbeit noch viel... zäher zu bewerkstelligen sein.

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