Die Dresdner haben angeblich (laut diversen neutralen Vertretern, die ich in mehreren Talkshows gesehen hab) Sorge vor einem allgemeinen sozialen Abstieg, weil sie das Gefühl haben, es ginge eher abwärts, und die Ablehnung von Einwanderern&co ist da nur eine Art Schreckgespenst, weil das Thema Flüchtlinge&co halt in letzter Zeit immer wichtiger wurde durch die akuten Situationen in diversen Krisengebieten. Dazu käme laut "Experten", dass viele Leute im Osten - gerade die, die die DDR noch voll mitbekommen haben - den "Kulturschock", dass sie plötzlich Freiheit, aber auf der anderen Seite auch mehr Eigeneverantwortung und Unsicherheit über Arbeit&co haben, noch nicht verkraftet oder gerade erst überwunden haben und nun plötzlich vor einer neuen "Bedrohung" ihrer Lebensverhältnisse stehen. Die sehen dann halt auch (und da sind die Medien nicht unschuldig) Berichte über Einzelfälle von Flüchtlings/Asyl-Unterkünften, in denen 2-3 wirklich "asoziale" Großfamilien hausen, denen Müll und Lärm scheissegal ist und die sich auch mal prügeln oder im Laden was klauen. Dass das dann vielleicht 30-50 Leute von 10.000 ansonsten einwandfreien Asylbewerben sind und die Quote an Störern/Kriminellen kaum höher als unter Deutschen selbst, das wird verdrängt. Die Leute auf diesen Demos würden wohl auch demonstrieren gehen, wenn bei denen um die Ecke ein neues Studentenwohnheim geplant ist...
Trotzdem ist es natürlich extrem dämlich, wenn man wirklich an sich politisch eher "mitte" ist, bei einer Demo mitzugehen, die SO heißt, wie sie heißt... da braucht sich dann echt niemand zu wundern, wenn die Medien 50 Leute befragen und dann die 3 Leute in Berichten zeigen, die klar rassistische bzw. vorurteilsbehaftete Dinge von sich geben und den ganzen "Mob" als rechts darstellen.
Und warum es ausgerechnet in Dresden SO groß ist, das ist wohl auch einfach eine Sache, die sich verselbstständigt hat. Dazu kommt noch, dass die Politik sehr früh diese Demo fast schon kriminalisiert hat und ganz bewusst und offen zu Gegendemos ging, anstatt zuerst mit den Leuten zu reden. So hat die Politik nun diese Leute erst recht ausgegrenzt, die Medien ebenso. Die machen das nun "jetzt erst recht", und sicher kommen auch neue Leute dazu, weil die nun auch meinen, dass die Politik deren Ängste nur als Schwachsinn abtut und sonst nichts.
Viele meinen aber auch, dass sie eben durch immer Steuern&co quasi "Fremden" ein "tolles" Leben bezahlen, und sehen das nicht ein. Fakt ist aber eben: während der Asylverfahren kosten "uns" diese Asylbewerber natürlich was - aber die, die dann hier bleiben dürfen, werden 100Pro die Kosten doppelt und dreifach wieder zurückzahlen, und wir brauchen eben auch Zuwanderung, egal ob nun "geplant" durch EU-Arbeitnehmer oder durch Flüchtlinge. Selbst bei den so genannten Wirtschaftsflüchtlingen wollen die weitaus meisten hier hart arbeiten und sich ein schönes Leben aufbauen, wobei sie dann selbstverständlich auch in unser Steuer- und Sozialsystem einzahlen. Dass einzelne Familien es sich hier vielleicht einfach "gemütlich" machen, nur Hartz IV kassieren und nebenbei vielleicht sogar noch illegal was dazuverdienen, mag vorkommen, ist aber die ganz klare Ausnahme. Selbst unter den von vielen Seiten "verhassten" Bulgaren und Rumänen ist der Anteil an Leuten, die staatliche Hilfe bekommen, extrem gering und ähnlich der Quote wie bei anderen Nationen, und von denen, die staatliche Gelder bekommen, sind wiederum auch ein Haufen dabei, die das Geld nur brauchen, weil sie von deutschen geldgierigen "Unternehmern" mit Niedriglöhnen ausgenutzt werden. Der absichtlich faul rumsitzende Klischee-Ausländer, der vielleicht noch nebenbei mit Drogen dealt, aber ist die absolute Ausnahme. Aber da muss nur EIN Schwarzer an einer Ecke stehen und augenscheinlich Drogen verkaufen, und schon ist in den Augen von einigen Leuten jeder Afrikaner, der irgendwo rumsteht, ein Hartz IV abkassierender Straftäter...
In der Summe, das wurde ja neulich erst berechnet, erwirtschaften die Ausländer hier in D ein klares Plus für die dt. Wirtschaft. Und ohne massive Zuwanderung können wir unser Land eh nicht am Laufen halten, weil die Leute - auch weil Karriere immer wichtiger wird - zu wenig Kinder bekommen. Allein fürs Gesundheitswesen geht es gar nicht anders, als dass wir Ärzte aus dem Ausland hierherholen, Pflegepersonal sowieso.