da muss ich dich korregieren, es gibt immer jemanden der auch den Ubisoftschrott will.Ja genau. Wir sind jetzt schon bei:
- Kauft nicht bei Blizzard, weil deren Leute haben Frauen schlecht behandelt.
- Kauft nicht bei EA, denn die wollen eigentlich nur an euer Echtgeld
- Kauft nicht bei "dem Russen", weil ihr finanziert vielleicht den Krieg mit
- Kauft nicht Hogwarts, denn die Autorin hat ne eigene Meinung zum Thema Gender.
- ....
.... ich bin da mehr ein Freund von:
- Kauft nicht bei Ubisoft, denn die entwickeln nur Schrott, den niemand will
Man kann nicht auf alles verzichten und das muss man auch nicht. Aber gelegentliches Hinterfragen seines Konsumverhaltens hat noch niemandem geschadet. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber mich hat das bisher noch nicht in den Wahnsinn getrieben.
- Kauft nicht bei Ubisoft, denn die entwickeln nur Schrott, den niemand will
Das ist natürlich sowieso alles überzeichnet, was ich da sage, aber es ging mir ja im Kern darum, dass es mal Zeiten gab, wo die Qualität des Produktes entscheidend dafür war, ob man es kauft oder nicht.Wir ist "niemand"? Dafür kaufen noch genug.
Ich frage mich hier immernoch: Warum? Aber eine adäquate Antwort konnte mir bisher keiner nennen.Kunst sollte aus meiner Sicht vom Künstler getrennt betrachtet werden. Ich weiß, das sehen viele anders, aber ich sehe das so.
Man KÖNNTE es jedoch auch so sehen, dass jeder Mensch für sich gucken muss, ob er Künstler und Kunstwerk voneinander trennt oder halt nicht.Ich frage mich hier immernoch: Warum? Aber eine adäquate Antwort konnte mir bisher keiner nennen.
Kunst kann niemals vom Künstler getrennt sein, weil die Kunst Ausdruck des Künstlers ist. Eigentlich ganz simpel. Kunst ist zutiefst menschlich. Die Frage ist also viel mehr: Was will der Künstler damit erreichen? Oder was könnte er damit meinen?
Natürlich ist der Künstler auch ein Mensch und frühere Machwerke müssen demnach auch nicht mehr seinen jetzigen Ansichten entsprechen, sofern er überhaupt seine persönliche Weltanschauung einbringt. Aber nichtsdestotrotz stammt die Kunst vom Künstler. Es ist SEIN Werk. Sein Schaffen. Nicht das eines anderen.
Zum Verständnis: Kunst nicht vom Künstler zu trennen bedeutet nicht, dass man die Kunst dann auch boykottieren sollte, wenn einem der Künstler nicht passt. Woher kommt denn bitte die Annahme, dass Boykott die logische Konsequenz daraus ist? Meine Aussage war nur: Kunst ist nicht vom Künstler zu trennen. Nichts weiter.Man KÖNNTE es jedoch auch so sehen, dass jeder Mensch für sich gucken muss, ob er Künstler und Kunstwerk voneinander trennt oder halt nicht.
Wenn ich die Bioshock-Reihe spiele, sitzt mir immer im Hinterkopf, dass Ken Levine ein unfassbar schwieriger Mensch sein soll, der seine Mitarbeiter gerne mal wie den letzten Dreck behandelt, gerne austeilt, aber nicht einstecken kann, und nie zufriedenzustellen ist, weil er seinen Überperfektionismus nicht im Griff hat. Wenn deine eigenen Angestellten dich öffentlich kritisieren, dass sie nie fertig werden, weil du als Chef kurz vor dem Ende immer wieder alles verwirfst, dann läuft da auch einiges schief. Erst recht, wenn man es beispielsweise schafft einen Angestellten so aufgrund seines christlichen Glaubens im Streit zu provozieren, dass dieser dir am Ende einen Bürostuhl hinterherwirft und auf der Stelle kündigen will (Soll so bei der Entwicklung von Infinite passiert sein). -Sollte man also eine Spielereihe mögen, die maßgebend von jemandem beeinflusst ist, der zwar irgendwo ein Mastermind, aber auch ein völliger Kotzbrocken ist?
Die Antwort ist ganz einfach: Weil die Interpretation von Kunst immer im Auge des Betrachters liegt und weil die Kunstfreiheit nicht umsonst ein sehr hohes Gut ist.Ich frage mich hier immernoch: Warum? Aber eine adäquate Antwort konnte mir bisher keiner nennen.
Kunst kann niemals vom Künstler getrennt sein, weil die Kunst Ausdruck des Künstlers ist. Eigentlich ganz simpel. Kunst ist zutiefst menschlich. Die Frage ist also viel mehr: Was will der Künstler damit erreichen? Oder was könnte er damit meinen?
Klar kannst du das trennen. Wenn die Musik nicht strafrechtlich relevant ist, lass die Jungs doch machen und wenn dir die Texte nicht gefallen, hör halt was anderes. Wenn dich diese "Rechtsrocker" insgesamt so stören, solltest du dir vielleicht überlegen, ob du die richtigen Leute kennst.Anders herum: Ich kenne Leute, die sind (augenscheinlich zumindest) die liebsten Familienväter, spielen aber in einer Rechtsrock-Band, in denen ein sehr...sagen wir mal..."arisches" Weltbild propagiert wird. Soll man jetzt deren Musik von den Künstlern trennen, nur weil sie pfiffig genug sind, ihren Kindern den Hitlergruß nicht beizubringen und ihnen stattdessen n Pflaster aufs Knie kleben, wenn sie sich verletzen? Eher nicht, denke ich.
Bei der Interpretation geht es unter anderem um Fragen, die ich bereits hier genannt habe, und nicht darum, ob man es vom Künstler trennen kann oder nicht. Du vermischst hier ganz schön was. Und auch Kunstfreiheit hat mit meiner Aussage rein gar nichts zu tun.Die Antwort ist ganz einfach: Weil die Interpretation von Kunst immer im Auge des Betrachters liegt und weil die Kunstfreiheit nicht umsonst ein sehr hohes Gut ist. [...]
Was aber hier gerade gar nicht zur Debatte stand.Und daher wäre dann die Frage, ob Computerspiele Kunst sind. Und ich sage ja.
Natürlich geht das. Es gehen auch Spiele Hatred. Das bedeutet aber nicht, dass man es nicht kritisieren darf oder sollte.Aber wenn Computerspiele Kunst sind, dürfen sie so ziemlich alles. Eine Verherrlichung der stalinistischen Sowjetunion? Warum nicht! Ein Spiel bei dem ich als Kim Jong-Un mit Nordkorea die Welt erobere? Klar geht das.
Nein. Die Diskussion zeigt nicht, dass das Spiel künstlerisch wertvoll ist, sondern dass das die Bedingungen, unter denen es erschienen es (Russland, Krieg mit Ukraine) aktuell nicht die besten sind. Vor dem Krieg wäre es mit Sicherheit nicht mal halb so kontrovers diskutiert worden.Also ich finde es gut, dass es so ein Spiel gibt und die ganze Diskussion zeigt mir, dass das Spiel künstlerisch wertvoll ist, denn es bewegt Menschen zur Diskussion.
Nein, weil es in diesem Fall ganz klar Ausdruck ihres persönlichen Weltbildes ist.Klar kannst du das trennen. Was soll denn "trennen" überhaupt bedeuten? Das hast du mir bisher nicht sagen können.
Natürlich höre ich dann was anderes. Spielt halt gerade für meine Aussage keine Rolle.Wenn die Musik nicht strafrechtlich relevant ist, lass die Jungs doch machen und wenn dir die Texte nicht gefallen, hör halt was anderes.
Man kommt halt mal leider immer wieder mit Leuten in Kontakt, mit denen man eigentlich nichts zu tun haben will. Aber das hat ja mit Thema an sich nichts zu tun.Wenn dich diese "Rechtsrocker" insgesamt so stören, solltest du dir vielleicht überlegen, ob du die richtigen Leute kennst.
vs.Mit den realen politischen Abläufen in der Sowjetunion beschäftigt sich das Spiel wenig, das Setting ist stark verfremdet, geschichtlich eher oberflächlich und natürlich tief in der Science-Fiction verankert.
und man kann es durchaus als Anspielung darauf sehen, wie sich der Westen zu sehr von Russlands Energie abhängig gemacht hat, und wie sie letztendlich als Waffe und Druckmittel gegen ihn eingesetzt wird.
Es gibt zB diverse Handy Anbieter, die Nachhaltigkeit oder faire Arbeitsbedingungen achten.Das Problem heutzutage ist, dass man fast gar nichts mehr kaufen kann, ohne dass einen irgendwer ins Gewissen reden könnte. Günstige Ware aus der VR China (Handys etc) lassen sich ja schon mit den dortigen Menschenrechsverletzungen gar nicht in Einklang bringen.
Wer kauft denn FIFA Spiele ...?Selbst bei der FIFA Serie hat man mit dem Kauf relativ klar eine weitestgehend korrupte Organisation unterstützt - also die FIFA - nicht EA
... weshalb ich eben Nestlé Produkte vermeide. Und ähnlich agierende Marken, wenn ich davon weiß.Ob nun Nestle Produkte oder bei Bekleidung - irgendwer hat immer Dreck am stecken.
Eben. Dafür muß man aber erstmal die Information, die zur Entscheidung führen kann, haben.Am Ende muss jeder selbst mit seiner Entscheidung klar kommen,
Nichtsdestotrotz gibt es auch Machwerke wie einen "KZ Simulator", die nicht grundlos nicht vertrieben werden dürfen.Kunst darf und soll die Weltanschauung des Betrachters angreifen, ihn zornig und wütend machen. Oder ihn unterhalten oder ihm genau das liefern, was seiner Meinung entspricht. Ob dich die Kunst am Ende dann unzufrieden, aufgeregt oder zufrieden zurück lässt, hängt von dir selbst ab. Wenn es dir nicht gefällt, konsumiere halt was anderes.
und bei jeder Staffel "Dschungelcamp" wird im Netz diskutiert, also ist "Dschungelcamp" "künstlerisch wertvoll".Also ich finde es gut, dass es so ein Spiel gibt und die ganze Diskussion zeigt mir, dass das Spiel künstlerisch wertvoll ist, denn es bewegt Menschen zur Diskussion.
Natürlich, da bin ich absolut bei dir. Sobald es in einen strafrechtlichen Bereich geht, ist Ende mit der Kunstfreiheit.Nichtsdestotrotz gibt es auch Machwerke wie einen "KZ Simulator", die nicht grundlos nicht vertrieben werden dürfen.
Das werden die Produzenten des "Dschungelcamps" sicherlich anders sehenund bei jeder Staffel "Dschungelcamp" wird im Netz diskutiert, also ist "Dschungelcamp" "künstlerisch wertvoll".
Ich glaube nicht, Tim.
Und ich finde den Hintergrund des Künstlers oder seine persönliche Auffassung für das Produkt am Ende irrelevant. Deswegen behandele ich das getrennt. Künstler, Autoren etc. sind ja auch nur Menschen, die sich jeden Tag weiterentwickeln und heute vielleicht eine andere Meinung zu einem Thema haben als letztes Jahr. Wenn ein Autor in jungen Jahren eine schwierige Einstellung zu irgendwelchen Themen hatte und zu dem Zeitpunkt trotzdem gute Bücher geschrieben hat, sollte ich die dann nicht lesen? Und die Bücher, die er 10 Jahre später geschrieben hat, als seine Meinung aus meiner Sicht nicht mehr problematisch war lese ich dann wohl wieder?Noch mal: Kunst kommt vom Künstler. Kunst ist Ausdruck des Künstlers. Völlig wertefrei. Deswegen kann Kunst nicht vom Künstler getrennt sein. Welche Konsequenzen man daraus als Konsument zieht, ist ein völlig anderes Blatt.
Klar kannst und darfst du alles kritisieren. Das hat ja niemand irgendwo in Zweifel gezogen. Ich sage nur, dass mich der Hintergrund des Künstlers bei der Frage, ob mir sein Produkt gefällt, nicht interessiert. Deswegen trenne ich Kunst und Künstler für mich persönlich. Und du machst es dann eben anders und setzt es in den jeweiligen Kontext und das ist ja auch fein.Natürlich geht das. Es gehen auch Spiele Hatred. Das bedeutet aber nicht, dass man es nicht kritisieren darf oder sollte.
(Vor allem) Wenn das Produkt die persönliche Weltanschauung des Künstlers darstellt und thematisiert, dann ist seine persönliche Auffassung und sein Hintergrund keinesfalls irrelevant.Und ich finde den Hintergrund des Künstlers oder seine persönliche Auffassung für das Produkt am Ende irrelevant.
Falls du meine vorherigen Posts aufmerksam gelesen hast, wüsstest du, dass ich dem auch nie widersprochen habe. Die Kunst bleibt dennoch das Werk des Künstlers. Oder kommt die Kunst plötzlich dann von einer anderen Person?Deswegen behandele ich das getrennt. Künstler, Autoren etc. sind ja auch nur Menschen, die sich jeden Tag weiterentwickeln und heute vielleicht eine andere Meinung zu einem Thema haben als letztes Jahr.
Und wo genau soll da jetzt das Problem sein? Das ist doch absolut legitim. Ich verstehe den Einwand gerade nicht.Wenn ein Autor in jungen Jahren eine schwierige Einstellung zu irgendwelchen Themen hatte und zu dem Zeitpunkt trotzdem gute Bücher geschrieben hat, sollte ich die dann nicht lesen? Und die Bücher, die er 10 Jahre später geschrieben hat, als seine Meinung aus meiner Sicht nicht mehr problematisch war lese ich dann wohl wieder?
Oder anders ausgedrückt: Du hinterfragst ein Produkt nicht. Du konsumierst es nur.Klar kannst und darfst du alles kritisieren. Das hat ja niemand irgendwo in Zweifel gezogen. Ich sage nur, dass mich der Hintergrund des Künstlers bei der Frage, ob mir sein Produkt gefällt, nicht interessiert. Deswegen trenne ich Kunst und Künstler für mich persönlich. Und du machst es dann eben anders und setzt es in den jeweiligen Kontext und das ist ja auch fein.
Kunst darf und soll die Weltanschauung des Betrachters angfreifen, ihn zornig und wütend machen. Oder ihn unterhalten oder ihm genau das liefern, was seiner Meinung entspricht.
Und genau das führt uns doch auch schon automatisch zum Künstler und seinen Motiven. Wollte er nur provozieren? Oder steckt da mehr dahinter? Usw.Also ich finde es gut, dass es so ein Spiel gibt und die ganze Diskussion zeigt mir, dass das Spiel künstlerisch wertvoll ist, denn es bewegt Menschen zur Diskussion.