Du wirst doch aber zugeben, dass Blizz D3 maximal auf Casual-Spieler ausgelegt hat. Man wird mit Loot zugeworfen, bekommt zum Seasonstart nen Set für "umsonst" womit man immer problemlos MaxQual farmen kann für den besten Klassenbuild.
Also, nur nebenbei: ich denke, dass die "Casual"-Player noch nicht mal so lange spielen, dass sie ernsthaft zum "Farmen" kommen. Ich bin ziemlich sicher, dass die weite Mehrheit der D3-Käufer das Game einfach nur mit ein paar Charakteren jeweils ein paar Stunden spielt, auch um mal was Abwechslung zu haben, und mit 1-2 Charakteren dann vielleicht auch 2-3 mal "durchspielen", und dann muss man ja noch lange nicht extra farmen, nur um weiterzukommen. D.h. an sich führt ihr beide eine eher "elitäre" Diskussion - die Hauptzielgruppe für den Kauf sind IMHO Spieler, die viel viel weniger spielen als Du und Batze es offenbar tun.
Es gibt da eine offizielle Statistik ein Jahr nach Release von Diablo 3:
https://us.diablo3.com/en/blog/9691895/diablo-iii’s-one-year-anniversary-infographic-5-20-2013
Es waren 14,5Mio Spieler nach einem Jahr. Diese spielten 2,8 Milliarden Stunden - das sind pro Spieler ca. 190h. Pro Tag also im Schnitt keine 40 Minuten. Und ihr wisst, dass viele Leute DEUTLICH mehr pro Tag gespielt haben, gerade als das Game noch recht neu war - d.h es müssen auch etliche Leute so wenig gespielt haben, dass sie im Schnitt vlt nur auf 10 Min pro Tag kommen. Das spricht klar dafür, dass ein großer Teil der Leute es nicht besonders intensiv gespielt hat. Natürlich sicher verteilt auf zB am Wochenende mal 8h, dafür dann auch mal 2 Wochen keine einzige Minute, oder Diablo 3 in den ersten 4 Wochen 2x durchgespielt und dann nie wieder usw.
Die Statistik sagt u.a.,: nur 33% haben es in "normal" durchgespielt, 23% auf "Nightmare", 18% in "Hell" und lediglich 6% auf "Inferno". Die Mehrheit hat es also nicht mal auf normal durchgespielt.
Das heißt für mich bei allem Verständnis für die Diskussion, dass Diablo 3 nun wirklich, was die Verkäufe angeht, nicht von den Spielern lebt, die auch nur Ansatzweise etwas mit dem "Endgame" zu tun haben, d.h. soooo wichtig ist das rein wirtschaftlich gesehen nicht für die Macher. Viel wichtiger ist, dass auch Gelegenheitsspieler gut mit dem Game zurechtkommen, Spaß haben und für IHRE Verhältnisse viel Zeit damit verbringen. Ein zu "elitäres" Game würde abschrecken. Dass die paar Prozent "Hardcoregamer" unter den Käufern auch noch zufrieden sind, ist nur noch ein Sahnehäubchen oben drauf.
Durch die große Zahl an Leuten, die Diablo 3 haben, sind es halt trotzdem noch "viele" Spieler, die im Endgame sind - aber es ist eben nur ein kleiner Teil aller Käufer.