Nasenbaer42
Anfänger/in
- Mitglied seit
- 29.08.2012
- Beiträge
- 64
- Reaktionspunkte
- 14
Habe leider erst jetzt mitbekommen, dass jemand geantwortet hat. Ich schreib trotzdem mal auch wenn es schon etwas älter ist.Menschen erstellen ja selten wirklich zufällige Passwörter.
Angenommen, der verfügbare Zeichensatz enthält 95 verschiedene Klein-, Großbuchstaben, Ziffern, Satz- und Sonderzeichen.
Wie hoch ist die Entropie des Passworts "abcd12345678"?
Was ich über Entropie geschrieben habe stimmt so nicht wirklich. Die Entropie lässt sich nur berechnen wenn Zeichen wirklich zufällig gewählt werden aber das tun Menschen ja offensichtlich nicht. Für dein Beispiel wäre die Entropie also hoch aber das Passwort wäre in Sekunden geknackt. Besser ist es bei der Bewertung eines Passwortes zu berücksichtigen wie Passwörter geknackt/erraten werden. Beispielsweise muss L33tspeak und andere häufige Ersetzungen berücksichtigt werden. Sprich diese Ersetzungen machen das PW nicht besser. In KeePass ist ein recht aufwändiger Algorithmus zur Berechnung der Güte eines PW integriert. Er berücksichtigt häufige PWs, typische Ersetzungen, sich wiederholende Sequenzen etc.: https://keepass.info/help/kb/pw_quality_est.html
Soetwas sollte genutzt werden um ein gute PW zu wählen.
Dennoch sollte man nicht vorschreiben, welche Zeichenkategorien vorkommen müssen (z.B. min 1 Sonderzeichen), da dieses Wissen auch die Angreifer haben und dann alle PWs ohne Sonderzeichen nicht testen brauchen. Das spart natürlich viele Kombinationen ein und macht Brute-Force und Guessing Angriffe viel leichter.