• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

Das EU-Waffenembargo gegen China

Die Russen haben immer sehr viel Wert darauf gelegt, den Chinesen nicht ihr bestes Material zu verkaufen (schon seit sie ihnen Anfang der 60er den T-54-Panzer angedreht haben), daher das starke Interesse an Waffen aus dem Westen, v. a. aus Deutschland (viert- oder fünftgräßter Waffenexporteur der Welt und seit Jahrzehnten für Qualitätswaffen bekannt :oink: ). Daher sind ihre selbstgebauten Waffen auch eher altmodisch, v. a. was kompliziertere Sachen wie Panzer (die fahren immer noch mit modifizierten T-54 rum) oder Flugzeuge angeht.

Im technischen Fortschritt sind die Russen wohl auch ein wenig ins Hintertreffen geraten, nicht wegen Ideenmangel aber zu vielen Neuentwicklungen fehlt einfach das Geld. Auch deshalb drehen sich die Chinesen dem Westen zu weil es dort gibt was die schon immer wollten und DANK Wirtschaftsaufschwung jetzt auch bezahlen können. ;)

Und was die Annäherung an den Nationalsozialismus angeht, halte ich das für ein Grücht, für mich sieht das alles eher nach einer "stinknormalen" kapitalistischen Diktatur aus, wovon es Dutzende gab und gibt.

Eben, kapitalistische Diktaturen (Chile, Persien usw.) die fast alle von den USA mit Waffen beliefert wurden! Wo war die die Moral? :B
 
drunkenmonkey am 14.04.2005 22:45 schrieb:
6Division am 14.04.2005 22:15 schrieb:
Also ich finde ein Handel mit Waffen an China auchnicht bedenklicher als an andere Länder mit denen Deutschland bereits in der Beziehung handelt.
Andere Länder haben nicht vor nicht mal 20 Jahren noch Panzer gegen Demonstranten im eigenen Land eingesetzt und drohen jetzt relativ offen damit, mit Gewalt "abtrünnige Provinzen" einzugliedern bzw. bei sich zu behalten.
Ich habe heute in der Berliner Zeitung ein Interview mit dem chinesischen Botschafter gelesen, da habe ich mich ernsthaft gefragt, ob man sich als Botschafter eigentlich sein Gehirn entfernen lassen muss, damit man glaubt, was man erzählt.
Link: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/439264.html
Die Onlinevariante des Interviews ist aber etwas unübersichtlich...

Richtig, andere Länder haben das nicht vor 20 Jahren gemacht, sondern heuer und letztes Jahr. Schau dir mal an, was die USA und Israel so alles aufführen!
Die Israelis haben voriges Jahre einen ganzen Wohnblock weggebomt, weil sie einen einzige dort erwischen wollten. In China mögen Gerichtsverfahren unfair sein, die Israelis machen erst gar keine.

Was die USA so alles in Afghanistan und im Irak aufgeführt hat, sollten eh alle wissen. Gibts für diese Länder auch ein Embargo?

Du wirfst China vor Taiwan ganz offen zu bedrohen. Ok, das tun sie schon lange, aber das entscheidende dabei ist, daß sie eben nur drohen.
Die USA haben den Irak einfach grundlos überfallen, denn die Gschichtln von den Massenvernichtungswaffen sind ja mittlerweile widerlegt und waren sowieso nie plausibel.
 
kiljeadeen am 16.04.2005 10:29 schrieb:
Richtig, andere Länder haben das nicht vor 20 Jahren gemacht, sondern heuer und letztes Jahr. Schau dir mal an, was die USA und Israel so alles aufführen!
Was heißt "heuer"?
Bei aller berechtigten Kritik an den USA, so schlimm wie China steht es da mit den Menschenrechten noch nicht. Man muss immerhin nicht befürchten, das Waffen, die in die USA geliefert werden, dort gegen friedliche Demonstranten eingesetzt werden, weil die Regierung Demonkratie doof findet.
Bei Israel muss ich dir zustimmen, allerdings wäre die logische Konsequenz, auch gegen Israel ein Embargo zu verhängen und nicht, das Embargo gegen China aufzuheben (die Forderung, Israel keine Waffen mehr zu liefern, ist übrigens nicht neu).
[/quote]
 
Bei Israel muss ich dir zustimmen, allerdings wäre die logische Konsequenz, auch gegen Israel ein Embargo zu verhängen und nicht, das Embargo gegen China aufzuheben (die Forderung, Israel keine Waffen mehr zu liefern, ist übrigens nicht neu).

Hier sieht man aber mal ganz deutlich die Doppelmoral der USA. Bei China wird die Beibehaltung des Embargos gefordert und bei Israel (was sich nicht besser benimmt) dafür gesorgt, dass es überhaupt nicht erst zu einem (gerechtfertigten) Embargo kommt.
 
drunkenmonkey am 16.04.2005 18:49 schrieb:
Guardian2003 am 16.04.2005 13:58 schrieb:
Soll das heißen, dass wir einer Meinung sind? Verdammt, ich werde wohl doch langsam alt :B

Ich habe logisch begründete Hinweise das sich das nicht verhindern lässt ;)

Aber, junger Yedi, wenn du erst mal auf meiner Seite der Macht bist wird uns das forum nicht widerstehen können... :-D
 
Was heißt "heuer"?
Bei aller berechtigten Kritik an den USA, so schlimm wie China steht es da mit den Menschenrechten noch nicht. Man muss immerhin nicht befürchten, das Waffen, die in die USA geliefert werden, dort gegen friedliche Demonstranten eingesetzt werden, weil die Regierung Demonkratie doof findet.
Bei Israel muss ich dir zustimmen, allerdings wäre die logische Konsequenz, auch gegen Israel ein Embargo zu verhängen und nicht, das Embargo gegen China aufzuheben (die Forderung, Israel keine Waffen mehr zu liefern, ist übrigens nicht neu).

Heuer = dieses Jahr. Sagt man in Österreich manchmal so.

Nun bei den USA muß man nicht befürchten, daß sie diese Waffen gegen Amerikaner einsetzen, aber bei anderen Nationalitäten wäre ich mir da nicht so sicher. Die Amis sind mittlerweile dafür bekannt zuerst ein paar Bomben zu werfen und nachher zu fragen, wer eigentlich im Zielgebiet war.

Logisch wäre der Schluß in Bezug auf Israel schon, nur packen die dann wieder die Antisemetismuskeule aus. Dazu kommt das Problem, daß die Amis nicht mitziehen würden und damit wäre die Sache wirkungslos.

Worum es mir bei der Diskussion geht ist, daß man in Bezug auf Chinas Menschenrechtssituation keinerlei Bedenken haben muß, denn die haben mehr als genug Waffen um Demos niederzuwalzen. Dazu kommt, daß meines Wissens nach keinerlei Anfragen der Chinesen vorliegen. Meiner Meinung nach wäre eine Bestellung für das Militär wichitiger Waffensysteme hochgradig unwahrscheinlich, da sie dadurch vom Lieferanten abhängig würden. Wollen sie das Zeug nur nachbauen, können sie auch eine geringe Stückmenge am Schwarzmarkt einkaufen.

Fakt ist, daß sich China zu öffnen beginnt und das man das unterstützen sollte, eben weil die Situation bedenklich ist. Die Aufhebung des Embargos ist nicht mehr als ein diplomatischer Akt. Es handelt sich ja nicht um ein wirtschaftliches sondern ein politisches Embargo und damit stellt man die Chinesen ins böse Eck. Das erschwert jegliche Beziehungen enorm. Stell dir mal vor, du mußt mit irgendwem irgendwas verhandeln und er weißt ganz genau, daß du ihn als böse betrachtest - nicht gerade die beste Ausgangssituation.
 
Klon1234 am 14.04.2005 21:56 schrieb:
Hallo Leute!

Ich habe mir grade diesen Artikel auf "Spiegel-Online" durchgelesen und finde es ziemlich komisch, dass sich Schröder gegen den restlichen Bundestag und gegen die restlichen Länder der EU stellt. Ich finde, dass das Waffenembargo gegen China durchaus berechtigt ist und es nicht aufgehoben werden sollte.

Es ist zwar positiv zu vermerken, dass Schröder seinen direkten Kurs beihält, jedoch nicht um jeden Preis. Langsam bekomme ich Angst um unser Ansehen in den anderen EU-Ländern.

Was sagt ihr dazu? Unterstützt ihr die Idee Schröders gegen das Waffenembargo oder seid ihr auch gegen eine Aufhebung?!

Mfg. Klon1234

Ich halte das Embargo für gerechtfertigt, da China nicht in der Lage ist solche modernen Waffen wie Deutschland herzustellen. China hat Masse statt Klasse. Eine Bauernarmee!!!!! Die deutschen haben die modernsten Waffen die es auf der Welt gibt und ich bin der Meinung sie sollte nur an Länder verkauft werden, die die Menschenrechte achten und diese Waffen für die Befreiung unterdrückter Länder einsetzen. Deutschland hat genug Leid und Krieg gesehen!!! Warum beteiligen wir uns also daran den 3. Weltkrieg einzuleiten??? Wenn China ersteinmal moderne Waffen bekommt und seine Armee damit ausrüstet, dann wird es erst Taiwan und dann Japan erobern. Diese beiden Länder sind große Demokratien und wichtige Industrieländer und ich denke in diesen Krieg würden sich dann nicht nur die USA einmischen....
 
Die deutschen haben die modernsten Waffen die es auf der Welt gibt und ich bin der Meinung sie sollte nur an Länder verkauft werden, die die Menschenrechte achten und diese Waffen für die Befreiung unterdrückter Länder einsetzen.

Zweifelos aber warum verkaufen wir dann Waffenteile an Israel?
 
kiljeadeen am 17.04.2005 11:04 schrieb:
Heuer = dieses Jahr. Sagt man in Österreich manchmal so.
Wieder was gelernt =)
Nun bei den USA muß man nicht befürchten, daß sie diese Waffen gegen Amerikaner einsetzen, aber bei anderen Nationalitäten wäre ich mir da nicht so sicher. Die Amis sind mittlerweile dafür bekannt zuerst ein paar Bomben zu werfen und nachher zu fragen, wer eigentlich im Zielgebiet war.

Logisch wäre der Schluß in Bezug auf Israel schon, nur packen die dann wieder die Antisemetismuskeule aus. Dazu kommt das Problem, daß die Amis nicht mitziehen würden und damit wäre die Sache wirkungslos.
In beiden Punkten sprichst du Probleme an, die mich auch stören, aber meiner Meinung nach kann die Lösung nicht sein, dass man anderen Ländern, die relativ offen mit Kriegen drohen und auf Menschenrechte scheißen, auch noch Waffen verkauft.
Worum es mir bei der Diskussion geht ist, daß man in Bezug auf Chinas Menschenrechtssituation keinerlei Bedenken haben muß, denn die haben mehr als genug Waffen um Demos niederzuwalzen. Dazu kommt, daß meines Wissens nach keinerlei Anfragen der Chinesen vorliegen. Meiner Meinung nach wäre eine Bestellung für das Militär wichitiger Waffensysteme hochgradig unwahrscheinlich, da sie dadurch vom Lieferanten abhängig würden. Wollen sie das Zeug nur nachbauen, können sie auch eine geringe Stückmenge am Schwarzmarkt einkaufen.

Fakt ist, daß sich China zu öffnen beginnt und das man das unterstützen sollte, eben weil die Situation bedenklich ist. Die Aufhebung des Embargos ist nicht mehr als ein diplomatischer Akt. Es handelt sich ja nicht um ein wirtschaftliches sondern ein politisches Embargo und damit stellt man die Chinesen ins böse Eck. Das erschwert jegliche Beziehungen enorm. Stell dir mal vor, du mußt mit irgendwem irgendwas verhandeln und er weißt ganz genau, daß du ihn als böse betrachtest - nicht gerade die beste Ausgangssituation.
Auch wenn ich ungerne mit Termini wie gut und böse arbeite: Mit dem Embargo stellt man China ins böse Eck und genau da gehört es hin.
Die Regierung von China ist ein menschenrechte verletzendes, diktatorisches Regime, welches von Deutschland in keiner Form unterstützt werden sollte. Man sollte eben nicht irgendwelche diplomatischen Bekundungen guten Willens abgeben, solange diese Diktatur besteht, nur weil man damit ein paar Euro Gewinn macht. Mich wiedert diese Heuchelei von Politikern bei fremden Regierungen sowieso an und ich könnte jedesmal kotzen, wenn z.B. Schröder sich mit Putin trifft und dann so tut, als wäre dieser ein demokratischer, Menschenrechte achtender netter Kerl >:|
 
RPDLordXizor am 19.04.2005 09:42 schrieb:
Die deutschen haben die modernsten Waffen die es auf der Welt gibt und ich bin der Meinung sie sollte nur an Länder verkauft werden, die die Menschenrechte achten und diese Waffen für die Befreiung unterdrückter Länder einsetzen.

Zweifelos aber warum verkaufen wir dann Waffenteile an Israel?

Das ist ja auch ein Fehler!!!!! Die Europäer tun immer so als ob sie auf die Menschenrechte achten würden und auf die Umwelt etc. aber im Endeffekt tun sie es nicht....
 
drunkenmonkey am 19.04.2005 18:09 schrieb:
kiljeadeen am 17.04.2005 11:04 schrieb:
Heuer = dieses Jahr. Sagt man in Österreich manchmal so.
Wieder was gelernt =)
Nun bei den USA muß man nicht befürchten, daß sie diese Waffen gegen Amerikaner einsetzen, aber bei anderen Nationalitäten wäre ich mir da nicht so sicher. Die Amis sind mittlerweile dafür bekannt zuerst ein paar Bomben zu werfen und nachher zu fragen, wer eigentlich im Zielgebiet war.

Logisch wäre der Schluß in Bezug auf Israel schon, nur packen die dann wieder die Antisemetismuskeule aus. Dazu kommt das Problem, daß die Amis nicht mitziehen würden und damit wäre die Sache wirkungslos.
In beiden Punkten sprichst du Probleme an, die mich auch stören, aber meiner Meinung nach kann die Lösung nicht sein, dass man anderen Ländern, die relativ offen mit Kriegen drohen und auf Menschenrechte scheißen, auch noch Waffen verkauft.
Worum es mir bei der Diskussion geht ist, daß man in Bezug auf Chinas Menschenrechtssituation keinerlei Bedenken haben muß, denn die haben mehr als genug Waffen um Demos niederzuwalzen. Dazu kommt, daß meines Wissens nach keinerlei Anfragen der Chinesen vorliegen. Meiner Meinung nach wäre eine Bestellung für das Militär wichitiger Waffensysteme hochgradig unwahrscheinlich, da sie dadurch vom Lieferanten abhängig würden. Wollen sie das Zeug nur nachbauen, können sie auch eine geringe Stückmenge am Schwarzmarkt einkaufen.

Fakt ist, daß sich China zu öffnen beginnt und das man das unterstützen sollte, eben weil die Situation bedenklich ist. Die Aufhebung des Embargos ist nicht mehr als ein diplomatischer Akt. Es handelt sich ja nicht um ein wirtschaftliches sondern ein politisches Embargo und damit stellt man die Chinesen ins böse Eck. Das erschwert jegliche Beziehungen enorm. Stell dir mal vor, du mußt mit irgendwem irgendwas verhandeln und er weißt ganz genau, daß du ihn als böse betrachtest - nicht gerade die beste Ausgangssituation.
Auch wenn ich ungerne mit Termini wie gut und böse arbeite: Mit dem Embargo stellt man China ins böse Eck und genau da gehört es hin.
Die Regierung von China ist ein menschenrechte verletzendes, diktatorisches Regime, welches von Deutschland in keiner Form unterstützt werden sollte. Man sollte eben nicht irgendwelche diplomatischen Bekundungen guten Willens abgeben, solange diese Diktatur besteht, nur weil man damit ein paar Euro Gewinn macht. Mich wiedert diese Heuchelei von Politikern bei fremden Regierungen sowieso an und ich könnte jedesmal kotzen, wenn z.B. Schröder sich mit Putin trifft und dann so tut, als wäre dieser ein demokratischer, Menschenrechte achtender netter Kerl >:|

Ach komm, China ist schließlich nicht das einzige Land was die Menschenrechte missachtet. Wenn es z.B. die USA wirklich ernst mir den Menschenrechten meinen würden, wieso verkauft man dann Waffen an Saudi-Arabien und Israel? Hier geht es nicht um Demokratie oder Menschenrechte sondern rein um unbeliebte Ideologien die den Amerikanern nicht passen.
 
GoDoFSkIlL am 19.04.2005 18:58 schrieb:
RPDLordXizor am 19.04.2005 09:42 schrieb:
Die deutschen haben die modernsten Waffen die es auf der Welt gibt und ich bin der Meinung sie sollte nur an Länder verkauft werden, die die Menschenrechte achten und diese Waffen für die Befreiung unterdrückter Länder einsetzen.

Zweifelos aber warum verkaufen wir dann Waffenteile an Israel?

Das ist ja auch ein Fehler!!!!! Die Europäer tun immer so als ob sie auf die Menschenrechte achten würden und auf die Umwelt etc. aber im Endeffekt tun sie es nicht....

Wenn wir ihnen das nicht verkaufen, wird ein anderer (USA) es denen liefern. Egal was wir tun würden, am Ende würde das gleiche rauskommen.
 
RPDLordXizor am 19.04.2005 19:14 schrieb:
Ach komm, China ist schließlich nicht das einzige Land was die Menschenrechte missachtet.
Hä? Genau das habe ich in meinen letzten Posts doch geschrieben? :confused:
Wenn es z.B. die USA wirklich ernst mir den Menschenrechten meinen würden, wieso verkauft man dann Waffen an Saudi-Arabien und Israel? Hier geht es nicht um Demokratie oder Menschenrechte sondern rein um unbeliebte Ideologien die den Amerikanern nicht passen.
Ähm, also ich war bisher der Meinung, es ginge in diesem Thread darum, ob Deutschland Waffen nach China verkaufen sollte, und nicht um das Verhältniss der USA zu Saudi-Arabien und was den USA passt oder auch nicht.
Bin gerade hochgradig verwirrt...
 
Hä? Genau das habe ich in meinen letzten Posts doch geschrieben? :confused:

Stimmt, das haben ich in Eile glatt überlesen, sorry!


Ähm, also ich war bisher der Meinung, es ginge in diesem Thread darum, ob Deutschland Waffen nach China verkaufen sollte, und nicht um das Verhältniss der USA zu Saudi-Arabien und was den USA passt oder auch nicht.
Bin gerade hochgradig verwirrt...

Es geht um den Waffenexport aber gerade die Gegnerländer der Embargo-Aufhebung geht es nicht wirklich um die Menschenrechte.
 
In beiden Punkten sprichst du Probleme an, die mich auch stören, aber meiner Meinung nach kann die Lösung nicht sein, dass man anderen Ländern, die relativ offen mit Kriegen drohen und auf Menschenrechte scheißen, auch noch Waffen verkauft.


Auch wenn ich ungerne mit Termini wie gut und böse arbeite: Mit dem Embargo stellt man China ins böse Eck und genau da gehört es hin.
Die Regierung von China ist ein menschenrechte verletzendes, diktatorisches Regime, welches von Deutschland in keiner Form unterstützt werden sollte. Man sollte eben nicht irgendwelche diplomatischen Bekundungen guten Willens abgeben, solange diese Diktatur besteht, nur weil man damit ein paar Euro Gewinn macht. Mich wiedert diese Heuchelei von Politikern bei fremden Regierungen sowieso an und ich könnte jedesmal kotzen, wenn z.B. Schröder sich mit Putin trifft und dann so tut, als wäre dieser ein demokratischer, Menschenrechte achtender netter Kerl >:|

Vergiß bitte nicht, daß zwischen Worten und Taten ein immenser Unterschied liegt.

Von außen erreicht man nur selten etwas, vorallem wenn sich Länder abschotten. Paßt einem ein System nicht, dann kann man es nur von innen ändern und genau das versucht man. Bring westliche Wirtschaftsideologien in (ehem.) kommunistische Länder und du bringst zwangsläufig auch soziale Ideologien mit und die stehen außerhalb einer Kontrollmöglichkeit der jeweiligen Regierung.

Einfach herzugehen und zu sagen "du bist böse und drum rede/handle ich nicht mit dir" ändert gar nichts. Dazu kommt, daß unser System auch nicht so toll ist. Wir leben zwar in einer Demokratie, aber die existiert ja auch nur am Papier. Wirklich entscheiden kann die Bevölkerung gar nichts und das ist auch gut so, denn der Großteil der Bevölkerung hat bei Sachthemen zwar eine Meinung, aber absolut kein Wissen dahinter. Einen Haufen Ahnungsloser entscheiden zu lassen, ist sicherlich nicht der Gipfel der Weisheit.

Wir titulieren viele Länder zwar als Diktaturen, doch so etwas gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Ohne entsprechenden Rückhalt in der Bevölkerung kann sich kein "Diktator" halten. Es ist eine Sache Befehle zu erteilen, aber etwas gänzlich anderes, ob diese auch ausgeführt werden und das geschieht letztlich immer ganz unten in der Hierachie, die vom "gemeinen Volk" gestellt wird.

Solange der Großteil der Bevölkerung vor Ort damit klar kommt, wird sich nichts ändern.

---

Interessant finde ich, daß sich alle über die Menschenrechte Sorgen machen, doch wie sieht es bei uns bzw. in der EU damit aus und was sind Menschenrechte überhaupt?

Meinungsfreiheit? Haben wir bei uns auch nicht wirklich, oder? Schließlich gibt es ein Wiederbetätigunsverbot in Bezug auf die Nazis, Kommunist darf man aber ganz offiziell sein und die waren um nichts besser, haben aber den Krieg gewonnen. Bei uns in Österreich kandidiert die KPÖ jedes Mal, bringt aber nichts zusammen. Trotzdem ist es schon interessant, daß man die dahinter stehende Ideologie zuläßt, wo man nur einen Blick in den Osten werfen muß um zu sehen, was da rauskommt. Wem das nicht genügt, soll sich mal die georgischen Massengräber anschaun, in denen rund 2 Millionen Leichen liegen.

Ein Recht, nicht einfach so eingesperrt zu werden? Schau dir mal das Antiterrorgesetz der Briten an! Die können dich praktisch ewig festhalten und du hast keinerlei Rechtsanspruch auf irgendwas und das ganz ohne Gerichtsverfahren oder Anhörung - der Verdacht allein reicht schon aus!

Überleg dir mal, wie sich das wirklich definiert und wie weit es in unseren Breiten eingehalten wird und bedenke, daß sich sowohl China als auch Russland in unsere Richtung bewegen. Das Tempo mag elendig langsam sein, aber es ist kein Stillstand. Dies haben wir ausschließlich dem Fall des eisernen Voranges zu verdanken und der damit einhergehenden Öffnung dieser Länder. Man sollte diese Öffnung weiterhin unterstützen, denn mit einer Blockadepolitik erreicht man nur das Gegenteil - sie war ja der Grund für den eisernen Vorhang.
Außerdem kostet uns die Aufhebung des Embargos nichts. Um alle Menschenrechte mit den Füßen zu treten, hat China x-fach genug Waffen und Taiwan könnens auch einfach so fressen und dagegen kann niemand etwas machen.
 
AW: das Embargo könnens ruhig aufheben

kiljeadeen am 15.04.2005 11:32 schrieb:
Taiwan? Wenn die Chinesen Taiwan wollen, werden sie es auch bekommen und daran kann niemand was ändern. Fakt ist aber, daß China seit Jahrzehnten damit droht, mehr aber auch nie dabei rauskommt. Land und Menschen habens mehr als genug und wenn man in Taiwan ein wenig Krieg geführt hat, ist es wirtschaftlich uninteressant. Die wollen nur verhindern, daß sich Taiwan offiziell abspaltet, damit nicht jemand anderes auch auf die Idee kommt, das gleiche zu machen.

Das siehst du etwas zu pessimistisch. Die Beziehungen zwischen Taiwan und China sind viel zu sensibel als das da auf allzu schnelle Zeit ein Krieg heraufzieht. Wirtschaftlich sind beide Länder dermaßen miteinander verflochten, dass es beiden mehr schaden als nützen würde, wenn sich die Krise zuspitzt. Ein Krieg ist vor allem aber auch deshalb unsinnig, weil viele Experten immer noch davon ausgehen, dass China (ganz im Ernst!) in einem direkten Invasionsversuch unterliegen würde. Die "Volksbefreiungsarmee" hat zwar gewaltiges Personal, aber könnte das für eine Besetzung erforderliche Kontingent an Soldaten nur schwerlich in Bewegung setzen. Taiwans Militär ist dem Chinesischen vor allem wegen der Unterstützung durch die USA (Waffenlieferungen, es war auch lange Zeit von der Anschaffung eines Raketenabwehrsystems die Rede) technologisch überlegen. Kleines Indiz dafür ist z.B. die Insel Kinmen, die trotz ihrer Lage direkt vor dem Festland immer noch zu Taiwan gehört, weil es die "VBA" irgendwann in der Zeit nach dem Bürgerkrieg (also nach 1949) aufeghört hat zu versuchen diese zu erobern.

Eher wahrscheinlich wäre daher eine Blockade, da Taiwan (als Insel eigentlich selbstverständlich) einen großen Teil seiner Wirtschaftskraft aus dem Überseehandel zieht (einer der weltgrößten Häfen befindet sich in Kaohsiung/Gaoxiong!).

Alles in allem ist die Situation aber dennoch mit Vorsicht zu genießen auch im Bezug auf den kürzlich aufflammenden Konflikt mit Japan, das offiziell inoffiziell sozusagen enge Kontakte mit dem Inselstaat hegt und das wissen die Chinesen natürlich.

Was die Amerikaner angeht, so haben sie meines Wissens nach gesetzlich verankert (Taiwan-Relations-Act), dass sie die Insel unterstützen werden, sollte unilateral (also z.B. nur seitens China) der Versuch gemacht werden am jetzigen Status quo etwas zu verändern.

Was wir im Moment erleben ist politisches (zum Glück noch nur) wortgewaltiges Kanonendonner, jeder versucht eben "sein Revier zu markieren", aber ich hoffe instandig, dass man in der "freien Welt" nicht toliert wird, wenn eine funktionierende chinesische Demokratie (wenn davon in Taiwan auch erst seit 1984 die Rede sein kann) unterdrückt zu werden droht.
Man kann eben nur hoffen, dass alles so bleibt wie es ist und genau das ist letzten Endes auch die Einstellung der USA und die des Großteils der taiwanesischen Bervölkerung (-> dem Souverän dieses de facto unabhängigen Staates!)
 
kiljeadeen am 20.04.2005 13:37 schrieb:
Vergiß bitte nicht, daß zwischen Worten und Taten ein immenser Unterschied liegt.

Von außen erreicht man nur selten etwas, vorallem wenn sich Länder abschotten. Paßt einem ein System nicht, dann kann man es nur von innen ändern und genau das versucht man. Bring westliche Wirtschaftsideologien in (ehem.) kommunistische Länder und du bringst zwangsläufig auch soziale Ideologien mit und die stehen außerhalb einer Kontrollmöglichkeit der jeweiligen Regierung.

Einfach herzugehen und zu sagen "du bist böse und drum rede/handle ich nicht mit dir" ändert gar nichts. Dazu kommt, daß unser System auch nicht so toll ist. Wir leben zwar in einer Demokratie, aber die existiert ja auch nur am Papier. Wirklich entscheiden kann die Bevölkerung gar nichts und das ist auch gut so, denn der Großteil der Bevölkerung hat bei Sachthemen zwar eine Meinung, aber absolut kein Wissen dahinter. Einen Haufen Ahnungsloser entscheiden zu lassen, ist sicherlich nicht der Gipfel der Weisheit.

Wir titulieren viele Länder zwar als Diktaturen, doch so etwas gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Ohne entsprechenden Rückhalt in der Bevölkerung kann sich kein "Diktator" halten. Es ist eine Sache Befehle zu erteilen, aber etwas gänzlich anderes, ob diese auch ausgeführt werden und das geschieht letztlich immer ganz unten in der Hierachie, die vom "gemeinen Volk" gestellt wird.

Solange der Großteil der Bevölkerung vor Ort damit klar kommt, wird sich nichts ändern.

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Interessant finde ich, daß sich alle über die Menschenrechte Sorgen machen, doch wie sieht es bei uns bzw. in der EU damit aus und was sind Menschenrechte überhaupt?

Meinungsfreiheit? Haben wir bei uns auch nicht wirklich, oder? Schließlich gibt es ein Wiederbetätigunsverbot in Bezug auf die Nazis, Kommunist darf man aber ganz offiziell sein und die waren um nichts besser, haben aber den Krieg gewonnen. Bei uns in Österreich kandidiert die KPÖ jedes Mal, bringt aber nichts zusammen. Trotzdem ist es schon interessant, daß man die dahinter stehende Ideologie zuläßt, wo man nur einen Blick in den Osten werfen muß um zu sehen, was da rauskommt. Wem das nicht genügt, soll sich mal die georgischen Massengräber anschaun, in denen rund 2 Millionen Leichen liegen.

Ein Recht, nicht einfach so eingesperrt zu werden? Schau dir mal das Antiterrorgesetz der Briten an! Die können dich praktisch ewig festhalten und du hast keinerlei Rechtsanspruch auf irgendwas und das ganz ohne Gerichtsverfahren oder Anhörung - der Verdacht allein reicht schon aus!

Überleg dir mal, wie sich das wirklich definiert und wie weit es in unseren Breiten eingehalten wird und bedenke, daß sich sowohl China als auch Russland in unsere Richtung bewegen. Das Tempo mag elendig langsam sein, aber es ist kein Stillstand. Dies haben wir ausschließlich dem Fall des eisernen Voranges zu verdanken und der damit einhergehenden Öffnung dieser Länder. Man sollte diese Öffnung weiterhin unterstützen, denn mit einer Blockadepolitik erreicht man nur das Gegenteil - sie war ja der Grund für den eisernen Vorhang.
Außerdem kostet uns die Aufhebung des Embargos nichts. Um alle Menschenrechte mit den Füßen zu treten, hat China x-fach genug Waffen und Taiwan könnens auch einfach so fressen und dagegen kann niemand etwas machen.

Gehoert zwar eigentlich nicht in den Thread aber das kann ich nicht so stehen lassen...
Also was du da schreibst kann nicht wirklich dein Ernst sein...Du vergleichst Komunisten mit Nazis und stellst die Meinungsfreiheit in Frage? Soll ich dir den Unterschied zwischen Komunisten und Nazis mal sagen? (rethorische Frage...ich mach es ja eh) Komunisten halten andere Rassen nicht fuer minderwertig, sondern alle Menschen fuer gleich (und das alle gleich sind willst du ja nicht anzweifeln oder?), Komunisten halten Voelkermord nicht fuer die Loesung aller Probleme und zumindest in der Theorie ist der Komunismus ein gerechtes, vermutlich sogar das gerechteste System, das es zur Zeit auf der Welt gibt. Du solltest auch unterscheiden zwischen Komunismus und Stalinismus, Maoismus etc.
Ich will China und Russland nicht ueber alles loben, sie sind sicherlich Regime, die sich nicht immer an die Menschenrechte halten, uebrigens ebensowenig wie: die USA, Israel, die gesamte EU, und vermutlich 90% aller Laender auf der Welt. Auch Deutschland haelt sich nicht an die, von der UNO und AI entworfenen, Menschenrechte. Im Gegenteil unser Gesetz erlaubt in gewissem Masse sogar erlaubt (z.B. Einzelhaft, laut AI und UNO eine Foltermethode)
Was du im zweiten Abschnitt gesagt hast ist interessant und meines Erachtens nach ebenso falsch. Wenn die Menschen in China wirklich einen Systemwechsel haben wollten haetten sie ihn laengst erreicht. Was glaubst du was ein Regime machen kann wenn sich in einem Land wie China die Mehrheit der Bevoelkerung auflehnt? Da helfen auch die besten Waffen nichts, weil es unter den Aufstaendischen sicherlich Militaers geben wuerde, die die entsprechenden Waffen besorgen koennte und der Westen, besser gesagt die USA, wuerden sicherlich auch fleissig unterstuetzen. Das chinesische Regime koennte sich nicht lange halten. Nein, niemanden kaeme ein Wechsel des Regimes gelegen. Erst recht nicht im MOment wo es sich so liberal zeigt.
Was die Taiwanfrage angeht so hat China genug Soldaten um Taiwan mit Heugabeln zu erobern, aber warum sollten sie es tun? Warum einen Krieg mit den USA (und damit verbunden einen 3. Weltkrieg) riskieren? Warum glaubst du greifen die USA Nordkorea nicht an? Ist genau der selbe Grund. Hunde die bellen, beissen nicht...
Was deine Einstellung zur Demokratie angeht hast du leider Recht. Aber es waere bei weitem besser, wenn sich die Menschen informieren und aktiver am politischen Geschehen beteiligen wuerden. Ich denke dann waeren wir nicht in der Position in der wir uns im Moment befinden.
Aber Russland und China kommen nicht auf uns zu. Sie sind laengst bei uns angekommen in einem absoluten neoliberalen System. Es geht nicht um die Werte, es geht ums Geld, ums grosse Geschaeft, um Macht. Glaubst du die grossen Bosse in Manhattan (mehr Millionaere pro qKM als in jedem anderen Bereich der Welt) oder wo auch immer die Bosse der Megafirmen leben, interessieren die Werte auch nur ein bisschen? Denk mal drueber nach...wenn es so waere, waeren 6 Milliarden Menschen satt und haetten ein Dach ueber dem Kopf.
Ich bin fuer eine Aufhebung des Embargos oder fuer eine strikte Verhaengung gegen alle Laender die Menschenrechte in groesserem Masse verletzen.
 
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