Ähh, ja. Dir ist bewusst, dass die Lebensumstände in Drittweltländern generell etwas anders sind als hier? Oder dass der eine(!) Satz sehr überspitzt war?
Natürlich ist mir das bewußt.
Ich bin aber hier nicht derjenige, der erstens diesen Satz einfach mal so hingeklatscht hat und zweitens, aufgrund der Wortwahl, es weitaus ernster meinte als jetzt hier kolportiert wird und...
Klar gibt es enorme Unterschiede zwischen erster und dritter Welt. Aber prekärer Job ist prekärer Job, ganz egal wo. Zumindest soweit passt der Vergleich einigermaßen.
...das ganze weiterhin verteidigt, obwohl die Fakten nun einmal anders aussehen:
Der Entwickler hat eine entsprechend höhere Ausbildung genossen und besitzt aufgrund dessen die Möglichkeit, ohne größere Probleme seinen Job im gleichen sowie verwandten Bereichen zu wechseln - mit entsprechenden weitaus besseren Arbeits- und Lebensumständen.
Der einzige Vergleich der vielleicht halbwegs passen würde, wären die studierten Praktikanten, die auf Jahre in Praktika in anderen Arbeitsbereichen (z.B. Ingenieurbüros) versauern und ausgenutzt werden, um dann eines Tages selber einen richtigen Job zu ergattern.
Aber genau diese Möglichkeiten besitzt die besagte Näherin absolut nicht, soviel zu prekärer Job wäre prekärer Job egal wo.
Einfach nur heftig was man hier in Relation setzen möchte.
Man braucht nicht einmal die asiatische Näherin.
Ich bezweifle, daß jemand aus der Gaming-Branche mit einer unter Mindestlohn und ohne Sozialversicherung und Krankenkasse beschäftigten Putzkraft, mit zwei bis drei Jobs in einem FirstWorld Staat wie die USA, tauschen möchte - die haben keine crunch time...denn sie leben durchgehend in einer crunch time!
(Disclaimer-Alarm: Letztenendes geht es nur um diese ignoranten Vergleiche, die irgendwann jemand auch noch für bare Münze nimmt.
Das man in egal welchem Bereich die Lebensumstände verbessern sollte wenn man es kann, steht außer Frage und für mich hier nicht zur Diskussion.)