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China und Globalisierung

Stef1811

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Hi,

man kann ja am Namen des Threads unschwer erkennen um was es hier geht.

Zum Thema: Die Globalisierung schafft Fakten an denen man nicht mehr vorbei kommt. Jeden Tag hört man von Firmen die ihre Produktionsstätten nach China/Indien/Osteuropa verlegen um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Globalisierung ist eindeutig nicht mehr aufzuhalten. Aber was sind dann die Folgen ? Ich denke ,dass die Globalisierung insgesamt eine Chance für die Welt und auch für D. ist. Es erschließen sich Unmengen von neuen Märkten. Einer dieser Märkte ist China. Wahrscheinlich wird China in spätestens 40 Jahren die USA überholt haben ( Goldman Sachs ). 1,3 Milliarden Menschen wollen Wohlsatnd erreichen.

Was denkt ihr über Globalisierung und China ?
Wird China wirklich mal größte Volkswirtschaft der Welt ? Ich habe da noch meine Zweifel. China ist, denke ich , politisch nicht stabil genug.
Überlebt D. die Globalisierung relativ gut ?

P.s: Hier ist ein relativ interessanter Artikel
 
wenn dtl. es nicht wieder schafft durch seine klugen köpfe und ideen zu glänzen, die dieses land groß gemacht haben siehts nich gut aus mit der globalisierung, denn rohstoffe können wir den anderen nicht anbieten.
 
Ich bezweifele sehr, dass China die USA jemals einholen wird. Ich denke auf Dauer kann der Kommunismus nicht bestehen, irgendwann wird das Volk sich für die Freiheit erheben. Das anschließende Chaos dürfte das Land dann auf Jahrzehnte zurückwerfen. Selbst wenn China wirtschaftpolitisch immer marktwirtschaftlicher wird, letztendlich bleibt es nach innen eine kommunistische Diktatur, der einfach die Flexibilität fehlt, um größere Leistungen zu erbringen
 
Stef1811 am 30.11.2005 15:49 schrieb:
Hi,

man kann ja am Namen des Threads unschwer erkennen um was es hier geht.

Zum Thema: Die Globalisierung schafft Fakten an denen man nicht mehr vorbei kommt. Jeden Tag hört man von Firmen die ihre Produktionsstätten nach China/Indien/Osteuropa verlegen um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Globalisierung ist eindeutig nicht mehr aufzuhalten. Aber was sind dann die Folgen ? Ich denke ,dass die Globalisierung insgesamt eine Chance für die Welt und auch für D. ist. Es erschließen sich Unmengen von neuen Märkten. Einer dieser Märkte ist China. Wahrscheinlich wird China in spätestens 40 Jahren die USA überholt haben ( Goldman Sachs ). 1,3 Milliarden Menschen wollen Wohlsatnd erreichen.

Was denkt ihr über Globalisierung und China ?
Wird China wirklich mal größte Volkswirtschaft der Welt ? Ich habe da noch meine Zweifel. China ist, denke ich , politisch nicht stabil genug.
Überlebt D. die Globalisierung relativ gut ?

P.s: Hier ist ein relativ interessanter Artikel

Über Globalisierung kann man dermassen verallgemeinernd IMHO nicht reden.
Es gibt verschiedene Globalisierungen, die inzwischen in Schwung sind, nicht nur Job-Flights.

Die Globalisierung, von der du redest, ist IMHO nicht die grosse Chance für Deutschland, sondern ein grosses Risiko. Gut, deutsche Firmen produzieren billiger und können mehr verkaufen - aber in D gibt es dann irgendwann fast keine Arbeitsplätze mehr. Und was ist dann an diesen Firmen deutsch? Der CEO vielleicht :B

Und was meinst du mit "China ist politisch nicht stabil" ?

mfg
 
Wieso willst du über Globalisierung sprechen und betrachtest dabei einzelne Länder. Das ist doch ein Widerspruch. Also, entweder gibt es globale Folgen oder keine. Solange die Globalisierung sich noch überall anders auswirkt, ist die Globalisierung nicht abgeschlossen.
 
Stef1811 am 30.11.2005 15:49 schrieb:
Hi,

man kann ja am Namen des Threads unschwer erkennen um was es hier geht.

Zum Thema: Die Globalisierung schafft Fakten an denen man nicht mehr vorbei kommt. Jeden Tag hört man von Firmen die ihre Produktionsstätten nach China/Indien/Osteuropa verlegen um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Globalisierung ist eindeutig nicht mehr aufzuhalten. Aber was sind dann die Folgen ? Ich denke ,dass die Globalisierung insgesamt eine Chance für die Welt und auch für D. ist. Es erschließen sich Unmengen von neuen Märkten. Einer dieser Märkte ist China. Wahrscheinlich wird China in spätestens 40 Jahren die USA überholt haben ( Goldman Sachs ). 1,3 Milliarden Menschen wollen Wohlsatnd erreichen.

Was denkt ihr über Globalisierung und China ?
Wird China wirklich mal größte Volkswirtschaft der Welt ? Ich habe da noch meine Zweifel. China ist, denke ich , politisch nicht stabil genug.
Überlebt D. die Globalisierung relativ gut ?

P.s: Hier ist ein relativ interessanter Artikel

Habe neulich gesehen, dass die Chinesen schon mehr verdienen könnten/wollten. Aber die regierung hält die Löhne bewusst so extrem niedrieg, damit CHina insgesamt wächst. Aber das geht nicht ewig gut, denn die Chinesen brauchen ja auch Abnehmer. Ganz langfristig muss sich sowas einpendeln.

Selbst wenn unsere Löhne noch weiter sinken. LOhnmäßig können wir NIE mit den Chinesen konkurrieren, was die Regierung aber scheinbar manchmal denkt. Oder gibt es hier jemanden der gerne zusieht wie die Wirtschaft wächst und dafür 6 Tage die Woche, 12 Stunden am Tag arbeitet? ARbeiterschutz, Arbeitssicherheit? Fehlanzeige - Das kostet nämlich Geld. Deutsche Firmen werden (gut so) zu AUsgaben für Sicherheit gezwungen. Das verursacht Kosten. Die deutschen Regierungen lügen sich selber in die Tasche. Mit solchen Ländern zu konkurrieren (auf deren Niveau sinken, anstatt deren Niveau auf unseres zu heben) ist Irrsinn.
 
RevanAtreides am 30.11.2005 16:32 schrieb:
Ich bezweifele sehr, dass China die USA jemals einholen wird. Ich denke auf Dauer kann der Kommunismus nicht bestehen, irgendwann wird das Volk sich für die Freiheit erheben. Das anschließende Chaos dürfte das Land dann auf Jahrzehnte zurückwerfen. Selbst wenn China wirtschaftpolitisch immer marktwirtschaftlicher wird, letztendlich bleibt es nach innen eine kommunistische Diktatur, der einfach die Flexibilität fehlt, um größere Leistungen zu erbringen

DU missverstehst da was. China ist ein klarere Fall von Etikettenschwindel. Kommunismus steht drauf, aber gelenkter und autoritärer Kapitalismus ist drin.
 
Malik04 am 30.11.2005 17:34 schrieb:
RevanAtreides am 30.11.2005 16:32 schrieb:
Ich bezweifele sehr, dass China die USA jemals einholen wird. Ich denke auf Dauer kann der Kommunismus nicht bestehen, irgendwann wird das Volk sich für die Freiheit erheben. Das anschließende Chaos dürfte das Land dann auf Jahrzehnte zurückwerfen. Selbst wenn China wirtschaftpolitisch immer marktwirtschaftlicher wird, letztendlich bleibt es nach innen eine kommunistische Diktatur, der einfach die Flexibilität fehlt, um größere Leistungen zu erbringen

DU missverstehst da was. China ist ein klarere Fall von Etikettenschwindel. Kommunismus steht drauf, aber gelenkter und autoritärer Kapitalismus ist drin.

Ich würde China innenpolitisch eindeutig als kommunistisch bezeichnen. Es herrscht Autokratie! Es herrscht Kollektivismus! Was will der aufrechte Kommunist maoistischer Prägung mehr? Außerdem ist die Binnenwirtschaft auch eher planwirtschaftlich aufgebaut. Was man jedoch beachten sollte ist, dass der Außenhandel und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Tat immer kapitalistischer wird.
Letztendlich denke ich, dass sich die chinesische Führung damit (zum Glück) ihr eigenes Grab schaufelt. Je mehr kapitalistische Elemente (und damit Elemente der Freiheit) in der Volksrepublik einzug halten, desto instabiler wird das System, weil das Volk immer mehr von den Verheißungen der Feiheit mitbekommt. Letztlich ist es nur eine Frage der Zeit bis es zur Revolution kommt.
Um beim Topic zu bleiben: Aufgrund der beschriebenen Instabilität wird die chinesische Wirtschaft bald zusammenbrechen und das Reich der Mitte wird seine (wirtschaftspolitischen) Supermachtsphantasien beerdigen können. Ich denke, die USA werden, wenn überhaupt, nur Konkurrenz durch die EU bekommen, vielleicht auch durch Russland (allerdings verlieren dessen Rohstoffe immer mehr an Bedeutung, je mehr wir von den fossilen Energieträgern wegkommen). Hauptprofiteure der Globalisierung werden also in Zukunft die westlichen Industrienationen sein. Ich hoffe die Bundesrepublik schneidet sich hierbei ein dickes Stück vom Kuchen ab...
 
Malik04 am 30.11.2005 17:32 schrieb:
Die deutschen Regierungen lügen sich selber in die Tasche. Mit solchen Ländern zu konkurrieren (auf deren Niveau sinken, anstatt deren Niveau auf unseres zu heben) ist Irrsinn.

Was meinst du mit in die Tasche lügen? Meinst du man kann es sich aussuchen mit welchen Ländern man "konkurrieren" kann?
 
RevanAtreides am 30.11.2005 16:32 schrieb:
Ich bezweifele sehr, dass China die USA jemals einholen wird. Ich denke auf Dauer kann der Kommunismus nicht bestehen, irgendwann wird das Volk sich für die Freiheit erheben. Das anschließende Chaos dürfte das Land dann auf Jahrzehnte zurückwerfen. Selbst wenn China wirtschaftpolitisch immer marktwirtschaftlicher wird, letztendlich bleibt es nach innen eine kommunistische Diktatur, der einfach die Flexibilität fehlt, um größere Leistungen zu erbringen
China hat eigentlich eine eigene gesellschaftsform, richtiger kommunismus ist das schon lange nicht mehr. eher vetternwirtschaft auf parteiebene.
und es ist ja auch nicht so, dass es nur eine geschlossene partei gäbe, die kommunistische partei ist so gross, dass sich die mitglieder teilweise bekämpfen wie oppositionsparteien.aber du hast nicht ganz unrecht. die chance einer revolution besteht, in China hat das mehr tradition als anderswo. es ist sogar ein recht wahrscheinliches untergangsszenario für die aktuelle regierung.
der kommunismus ist lägst gescheitert, der kapitalismus siecht auch vor ich hin und wird irgendann untergehen. dieser prozess hat auch längst begonnen. ich frage mich, was danach kommen wird. vielleciht schaffen die chinesen noch was ganz neues, und so viele wie das sind, wird das auf den rest der welt abfärben.
 
TBrain am 30.11.2005 18:25 schrieb:
Malik04 am 30.11.2005 17:32 schrieb:
Die deutschen Regierungen lügen sich selber in die Tasche. Mit solchen Ländern zu konkurrieren (auf deren Niveau sinken, anstatt deren Niveau auf unseres zu heben) ist Irrsinn.

Was meinst du mit in die Tasche lügen? Meinst du man kann es sich aussuchen mit welchen Ländern man "konkurrieren" kann?

Ich meine, dass man anstatt seinen Bürgern mehr Freiheiten zu geben, um auf die globalen ANforderungen zu reagieren, die falschen Entscheidungen trifft - DUmping-Löhne zulassen, immer mehr, statt weniger Bürokratie für Firmen, absolut schwachsinniges STeuerrecht usw.
 
aph am 30.11.2005 17:26 schrieb:
Wieso willst du über Globalisierung sprechen und betrachtest dabei einzelne Länder. Das ist doch ein Widerspruch. Also, entweder gibt es globale Folgen oder keine. Solange die Globalisierung sich noch überall anders auswirkt, ist die Globalisierung nicht abgeschlossen.

Ich betrachte China als Musterbeispiel. Man kann daran betrachten wie sich ein Land entwickeln kann.
 
Stef1811 am 30.11.2005 19:53 schrieb:
aph am 30.11.2005 17:26 schrieb:
Wieso willst du über Globalisierung sprechen und betrachtest dabei einzelne Länder. Das ist doch ein Widerspruch. Also, entweder gibt es globale Folgen oder keine. Solange die Globalisierung sich noch überall anders auswirkt, ist die Globalisierung nicht abgeschlossen.

Ich betrachte China als Musterbeispiel. Man kann daran betrachten wie sich ein Land entwickeln kann.

Deutschland hätte auch Traumwachstum, wenn wir die Löhne fünfteln oder zehmteln und nicht weinen wenn der eine oder andere bei der Arbeit mal Hops geht. Ach ja - Und Flüsse mit SChaum drauf findest Du auch geil?
 
Stef1811 am 30.11.2005 19:53 schrieb:
[
Ich betrachte China als Musterbeispiel. Man kann daran betrachten wie sich ein Land entwickeln kann.

Aber ist nicht grade diese Sichtweise (auf einzelne Länder) altmodisch, wenn du über die Endfolgen der Globalisierung nachdenken willst? Verstehst du was ich meine? Du solltest nicht fragen, wo Deutschland steht nach der Globalisierung, sondern wo die Welt steht. Das kannst du an keinem einzigen "Musterland" ablesen. Es dürfte keins geben, dass jetzt schon so ist, wie wir alle nach der Globalisierung sein werden.
 
Deutschland hätte auch Traumwachstum, wenn wir die Löhne fünfteln oder zehmteln und nicht weinen wenn der eine oder andere bei der Arbeit mal Hops geht. Ach ja - Und Flüsse mit SChaum drauf findest Du auch geil?

( Ironie Anfang ) Klar solche schäumenden Flüsse haben doch was oder ? Und Lohn warum gibts eigentlich Lohn ?? Ist doch überflüssig. ( Ironie Ende )

Ich meinte mit Musterbeispiel nicht, dass man dieses Land nachahmen sollte ( besser nicht ), sondern, dass in diesem Land die Globalisierung die größten Folgen hat. Ich wusste ich hätte das anders formulieren sollen.

Als Vorbild für D. kann China nicht dienen. Für kein Land kann China Vorbild sein. ( Außer vielleicht Indien ). Aber auch China wird sich ändern und die Umweltstandards erhöhen( wird ja auch mal Zeit ). Zur Zeit kann ich China aber verstehen. Die wollen ihr Wachstum nicht in Gefahr bringen.

Zum Thema Lohn : Wenn man in D. den Lohn um 80 % senken würde, dann würde die Wirtschaft nicht wachsen sondern zusammenbrechen. Man sollte Löhne ein wenig senken ( gerade die Nebenkosten ) aber nicht so zusammen schneiden.

P.s Sklaverei ist nachgewiesenermasen unökonomisch. Aber mit der Bezeichnung Sklaverei sollte man GANZ GANZ vorsichtig sein , denn neoliberale Politik ist das Gegenteil von Sklaverei.
 
Stef1811 am 02.12.2005 12:08 schrieb:
P.s Sklaverei ist nachgewiesenermasen unökonomisch. Aber mit der Bezeichnung Sklaverei sollte man GANZ GANZ vorsichtig sein , denn neoliberale Politik ist das Gegenteil von Sklaverei.

Das sehe ich ganz anders. Alle derzeitigen neoliberalen Vorschläge laufen auf Sklaverei hinaus (zB Arbeitszwang und Entrechtung für Hartz4-Empfänger, Abbau von Kündigungsschutz, Lohnsenkungen).

Und wieso sollte Sklaverei unökonomisch sein?
 
Der Reichtum der USA beruht noch heute auf der damaligen Sklaverei, so unökonomisch kann das nicht gewesen sein demzufolge. Es gab lohnfreie Arbeitskräfte die zu Tode geschunden wurden, aus demselben Grund ist auch Thyssen Krupp so erfolgreich gewesen / geworden in der Kriegszeit, es gab zehntausende Zwangsarbeiter die man zu Tode arbeiten konnte.

Stellt euch vor Deutschland hätte eine große Menge an Sklaven zur Verfügung, das hätte einen gewaltigen Einfluss auf unsere Wirtschaftslage - die Betriebe könnten enorme Gewinne erwirtschaften, wenn man einen gezielten Sklavenarbeitsmarkt schaffen würde, könnte man daraus wie in den USA einen gewaltigen Arbeitsvorsprung schaffen, so dass man letztendlich anderen Nationen weit voraus wäre. Dass das ethisch natürlich untragbar ist, ist eine selbstverständlichkeit.


ich denke auch dass es in China innerhalb der nächsten 50 Jahre zu einer gewaltigen Massenrevolution kommen wird die eine neue Staatsform gebären wird, möglicherweise eine Art kollektiven Wirtschaftsstaat in dem man Hand in Hand arbeitet. Denn man darf eines nicht vergessen - Chinesen sind es gewohnt zusammenzuarbeiten für übergeordnete Ziele, sie sind es gewohnt hart und ausdauernd zu arbeiten und es wäre denkbar, dass sie dies als Modell für ihren neuen Staat nutzen, eine Art Staat in der man Hand in hand arbeitet zum Wohle des Staates wobei eben ein echter Sozialstaat entstünde der sich auch finanzieren könnte - Mehrverdiener geben mehr ab um die Gesamtwirtschaft (und damit ihre Gewinne) stabil zu halten, Wenigerverdiener sind damit nicht benachteiligt sozial gesehen.

Ich glaube aber nach wie vor daran, dass wir eine Tages unter einer Technokratie leben werden in der ausgeklügelte Lebensoptimierungssysteme die effiziente Lebensorganisation aller Individuen regelt. Das ist leider nicht blosse Science-Fiction, es ist eine logische Folgerung daraus dass wir viel zu wissenschaftshörig geworden sind mit der Zeit und dass wir uns schon einbilden nicht mehr ohne "Lebensberater" und Co. auskommen zu können. Wir "entmanzipieren" uns sozusagen selbst zu unserem eigens empfundenen pseudoglück in einer Gesellschaft von sozialer Kälte und maximierter Effizienz.
 
Was nützt es sich über China die USA und Europa den Kopf zu zerbrechen, wenn wir durch die Folgen der Globalisierung mit 180 in eine Sackgasse rasen.
Ökologische Aspekte werden scheinbar nie berücksichtigt oder eher als zweitrangig erachtet.
Was nützen der Eu/China/USA neue Absatzmärkte wenn das ökologische Gleichgewicht dermaßen gestört ist, daß es zu Katastrophen kommt, die uns alle betreffen.
Der Kaptalismus ist, um es grob auszudrücken, eine zukunftslose Wirtschaftsform.
 
TheSinner am 02.12.2005 15:58 schrieb:
Der Reichtum der USA beruht noch heute auf der damaligen Sklaverei, so unökonomisch kann das nicht gewesen sein demzufolge.
der reichtum europas eigentlich auch. raubzüge, kolonien, imperialismus... läuft eigentlich immer auf dasselbe hinaus: sich bereichern auf kosten anderer.

und das wachstum in China muss man sicherlich ernst nehmen, überbewerten sollte man es aber auch nicht, denn die wachstumsrate ist natürlich so hoch, weil die chinesen so weit unten anfangen mussten (wohlstandstechnisch).

@smashheiser: ich habe ja bereits geschrieben, dass auch der kapitalismus, wie wir ihn heute kennen, untergehen wird. und das wird kaum noch jahrhunderte dauern. man kann das wunderbar auf der ganzen welt beobachten, überall geht's abwärts, ausser halt bei ländern wie China, die wie gesagt sehr viel aufzuholen haben. dass sich die chinesen jetzt noch keine grossen sorgen über ökologie machen, ist für mich verständlich, denn die meisten menschen setzen nunmal andere prioritäten.
es ist ja schön und gut und auch wichtig, dass man die gewaltigen probleme erkennt und zu handeln beginnt, aber würdest du dich um umweltschutz kümmern, wenn du nicht wüsstest, ob jeden abend was zu essen auf den tisch kommt?
selbsterhaltungstrieb... der ist in unseren genen und daher handeln die meisten von uns mehr oder minder egoistisch. der eine mehr, der andere weniger.
wenn es mir nicht gut geht, kann ich auch keinem anderen helfen. wer sich aber gar nicht um andere schert, der... ja der soll sich zum teufel scheren. irgendwann wird die masse es nicht mehr akzeptieren, von wenigen superegomanen ausgepresst zu werden.
 
aph am 02.12.2005 12:16 schrieb:
Stef1811 am 02.12.2005 12:08 schrieb:
P.s Sklaverei ist nachgewiesenermasen unökonomisch. Aber mit der Bezeichnung Sklaverei sollte man GANZ GANZ vorsichtig sein , denn neoliberale Politik ist das Gegenteil von Sklaverei.

Das sehe ich ganz anders. Alle derzeitigen neoliberalen Vorschläge laufen auf Sklaverei hinaus (zB Arbeitszwang und Entrechtung für Hartz4-Empfänger, Abbau von Kündigungsschutz, Lohnsenkungen).

Und wieso sollte Sklaverei unökonomisch sein?

Arbeitszwang? Klingt lustig . So nachdem Prinzip: ARBEITE ODER STIRB. Ich weiß was du meinst. Ist doch aber Ok ,dass Arbeitslose eine Arbeit annehmen sollten. Du würdest dich auch aufregen, wenn du wüsstest das dein Geld irgendjemanden zu gute kommt, der arbeiten könnte aber es einfach nicht will.

Entrechtung kann ich ehrlich gesagt gar nicht verstehen. Was soll damit gemeint sein ? Falls damit die Freiheit beschnitten wird, dann ist es NICHT neoliberal.

Kündigunsschutzabbau und Lohnsenkungen sorgen eigentlich zu mehr Freiheit. Klingt gewagt aber ist so gemeint : D. wird wieder wettbewerbsfähig und mehr Menschen kommen in Arbeit --------> Lohnnebenkosten können sinken ------------> mehr Geld für den Arbeiter/Angestellten. Ist zwar nicht so eindeutig aber ist imho nachvollziehbar.


Sklaverei ist nicht ökonomisch, da die Triebfeder einer Gesellschaft die Wissenschaft ist. Wissenschaft kann sich aber in Sklaverei nicht entfalten. Hätte man in den USA keine tüchtigen Leute und gute Forscher/ Ingeneure gehabt, dann hätte man Sklaven über Sklaven haben können es hätte nichts gebracht. Sklaven an sich bringen Firmen auch keinen Gewinn. Sie stellen nur her, können aber nicht selber konsumieren und kaufen.
 
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