Die IHK hat dazu sogar Umfragen geführt welche man auf deren Seite nachlesen kann. Natürlich sind nicht, wie du schon sagst, pauschal alle auf den Kopf gefallen. Aber es sind schon sehr viele geworden im Vergleich zur Vergangenheit. Lies dir erst einmal die Statistiken durch bevor du so eine....pauschale Aussage triffst. Wenn du nicht zu der von mir angesprochenen Generation gehörst solltest du dazu in der Lage sein es zu finden.
Studien sind das eine. Sich mit den Menschen auseinanderzusetzen das andere.
Übrigens kann meine Aussage gar nicht pauschal sein, da ich keine Altersgruppe über einen Kamm geschoren habe.
Die Aussage, dass die Jugend immer dümmer wird, gab es schon vor 2000 Jahren.
Ganz nebenbei: Du brauchst nicht beleidigend werden nur weil du dich durch die Aussage von mir persönlich angegriffen fühlst.
Wie kommst du darauf, ich würde mich persönlich angegriffen fühlen?
Du befürwortest ja offensichtlich eine staatliche Fremdsteuerung und einen massiven Eingriff in die Privatsphäre. Das ist, was ich kritisiere und weswegen ich dich verantwortungslos nenne. Das ist in meinen Augen eine hochgradig gefährliche Ansicht, die du da pflegst.
Denn, wie ich bereits anführte, Fremdsteuerung kann missbräuchlich gebraucht werden. Oder kannst du mit Sicherheit sagen, dass Vater Staat - wenn er denn deinen Gedankengang in die Tat umsetzen würde - Grenzen bewahrt?
Und vor allem: Wie soll eine solche Fremdregulierung durch den Staat dafür sorgen, dass Menschen sowas wie Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht erlernen? Das erlernt man de facto nur dadurch, indem man Erfahrungen macht. Die Möglichkeit, Erfahrungen zu machen und daran zu reifen und zu wachsen, werden einem jedoch ganz klar genommen, wenn Vater Staat zu sehr eingreift. Dann ist der Staat nichts anderes als ein Helikopter-Elternteil. Und das ist auf vielen Ebenen falsch und nicht zielführend.
Was du hier befürwortest, ist ein sehr leicht umzusetzender Weg. Aber der leichte Weg ist in der Regel der falsche Weg.
Und zu deiner Aussage bezüglich der Jugend:
Handwerkliches Ungeschick, Beschränkung sozialer Kontakte auf Social Media etc. sind nicht auf Videospielkonsum allein zurück zu führen. Da spielen noch deutlich mehr Faktoren eine Rolle.
Tatsächlich stehen schon Kinder unter immensen Leistungsdruck. Nach der Schule geht's in den Hort und dann noch ein-, zwei-, oder dreimal die Woche in irgendeinen Verein. Nicht, weil's ne "sinnvolle Freizeitbeschäftigung" ist, sondern weil Leistung erbracht werden soll.
Man hat halt im Kindesalter schon kaum Zeit für soziale Interaktion im Real Life. Mal über Gott und die Welt reden, zusammen spielen etc. Das gehört halt alles dazu und das fehlt vielen Kindern.
Und dieser Leistungsdruck wird nicht weniger werden. Im Gegenteil. Und wie sollen KInder und Jugendliche überhaupt zurecht kommen, wenn ihre Bezugspersonen - Eltern und Pädagogen - genau die Menschen sind, die am wenigsten Zeit für sie haben? Ja sogar Freunde haben wenig Zeit und da beschränkt man die soziale Interaktion eben leider häufig auf Social Media.
"Spaß ist Zeit und Zeit ist Geld. Geld haben wir aber nicht." So läuft es leider im Alltag. Aber der Jugend pauschal Dummheit und Faulheit zu unterstellen, ist weder richtig, noch wahr. Zumindest können die nichts dafür.
Von Armut und damit unweigerlich einher gehender Bildungsferne im Kindesalter wollen wir erst gar nicht anfangen, oder?
Und handwerkliches Geschick ist heutzutage bei den meisten schlicht nicht nötig. Man muss schon ziemlich dämlich sein, um im eigenen Haushalt keinen Schrank aufbauen zu können. Davon gibt es sicher einige, aber die meisten dürften das hinbekommen. Aber alles darüber hinaus? Ist halt schlicht nicht mehr nötig.
Mal überlegen, wieso gibt es dann noch sowas wie die FSK oder überhaupt einen gewissen Index der Kinder/Jugendliche unter 18 Jahren vor gewissen Medien schützen soll?
Können wir dann also auch alles abschaffen und alles den ach so gewissenhaften Eltern überlassen.
Twitch&Co werden sich freuen wenn ihre Plattformen dann von Kindern überschwemmt wird. Staat vernünftiger Ausbildung will dann natürlich jeder Online Superstar werden.
Tolle Zukunft.
Die Kontrolle über die Einhaltung der Jugendfreigabe obliegt im privaten Rahmen dennoch weiterhin den Eltern, nicht dem Staat. Im öffentlichen Raum betrifft das auch nur die Verkäufer/Betreiber, wenn sie GTA5 an einen 10jährigen verkaufen oder nicht jugendfreie Inhalte zeigen.
Das sind Regulierungen, die man durchaus hinnehmen kann und die in ihrem Grundgedanken absolut sinnvoll sind. Aber alles darüber hinaus nicht. Alles darüber hinaus ist ein massiver Eingriff in die Privatsphäre eines Menschen und geht zu weit.