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Chancen der Anti-Globalisierung

A

aph

Gast
Man hört ja immer mal wieder, dass wir Deutschen oder wir Menschen allgemein die Chancen der Globalisierung begreifen und nutzen sollten.
Globalisierungskritiker hingegen werden pauschal als rückständig, bremsend und unkonstruktiv empfunden. Im besten Falle als "bewahrend".

Da ich aber ein differenziert denkender Mensch bin, habe ich mir mittlerweile oft die Frage gestellt, ob Anti-Globalisierungs-Gedanken nicht auch konstruktiv formuliert werden können, und dies soll die Aufgabe dieses Threads sein. Er richtet sich daher gezielt an diejenigen, die der Globalisierung kritisch gegenüber stehen.

Was wären also die Chancen bewusst antiglobalisierender Politik? Wie könnten sie unsere Gesellschaft(en) weiter bringen? Geht es nur ums Bewahren von z. B. Kultur? Um Verhinderung von Konkurrenz? Oder kann eine Einschränkung von globalisierter Wirtschaft auch produktiv sein? Und wenn ja wie!?
 
aph am 08.02.2005 15:25 schrieb:
Oder kann eine Einschränkung von globalisierter Wirtschaft auch produktiv sein? Und wenn ja wie!?

Na ja, die EU ist da ja durchaus ein gutes Beispiel mit ihrem Protektionismus. So wurden auf Banenen z.B. extrem hohe Zölle erhoben (oder wurde die Einfuhr gar verboten? kA), so dass Bananen aus EU-Ländern (vornehmlich Spanien) gefördert und hier mehr verkauft werden.Dadurch lässt sich der Globalisierung zumindest ein wenig aus dem Weg gehen. Wie weit das funktioniert und von den Bürgern begrüßt wird, ist vielleicht eine andere Frage. Für völlig falsch halte ich es, im Sinne der EU betrachtet, nicht. Allerdings geraten durch solche Maßnahmen wieder mal die Entwicklungsländer ins Hintertreffen, da die ja von der Export ihrer Landwirtschaftsprodukte ja quasi der einzige Geldbringer ist,
 
Rinderteufel am 08.02.2005 15:38 schrieb:
Na ja, die EU ist da ja durchaus ein gutes Beispiel mit ihrem Protektionismus. So wurden auf Banenen z.B. extrem hohe Zölle erhoben (oder wurde die Einfuhr gar verboten? kA), so dass Bananen aus EU-Ländern (vornehmlich Spanien) gefördert und hier mehr verkauft werden.Dadurch lässt sich der Globalisierung zumindest ein wenig aus dem Weg gehen. Wie weit das funktioniert und von den Bürgern begrüßt wird, ist vielleicht eine andere Frage. Für völlig falsch halte ich es, im Sinne der EU betrachtet, nicht. Allerdings geraten durch solche Maßnahmen wieder mal die Entwicklungsländer ins Hintertreffen, da die ja von der Export ihrer Landwirtschaftsprodukte ja quasi der einzige Geldbringer ist,

Nunja ... ist das wirklich produktiv? Ob nun die Bananen in EU-Kolonien oder woanders produziert werden, das ist ja nicht unbedingt besser für die Welt insgesamt.

Ich frage mich vielmehr, ob antiglobalisierende Mechanismen auch in einer Weise produktiv sein können, die allen hilft. Oder gilt noch immer die Regel "Möglichst viel Freiheit im Handel hilft allen" ?
 
Globalisierung tritt ja vorallem bei großen Konzernen sehr häufig zu Tage. Denen nützen diese Praktiken auch am meisten - so scheint es mir zumindest.
Freie Marktwirtschaft ist sogesehen "modern". Wirtschaftlich und von dem Standpunkt des "maximierten Gewinns" ist es auch sicherlich eine logische Schlussfolgerung, allerdings möchte ich doch mal ein Beispiel bringen, dass auch durchaus die Nachteile der Globalisierung aufzeigen soll, allerdings nicht die für die Marktwirtschaft:
Gerade in der Autoindustrie, aber auch bei Elektrowaren ist es gang und gäbe, Bauteile öfters als Nötig quer über die Welt zu verschiffen. Da Beuteile z.B. in Asien günstiger verschraubt werden, als hierzulande, lohnt sich tielweise sogar die komplette Verschiffung der Wahren nach Asien mit anschließender Rückverfrachtung nach Europa (und so ein Transport ist beileibe nicht günstig, trotzdem ist er durch die Einsparung der Kosten für die Herstellung gerechtfertigt!).
Nachteil dieser ganzen Aktionen: Die Ware ist praktisch immer unterwegs.
Überall rollen die LKWs über die Straße und riesige Schiffe überqueren den Ozean. Unfälle (womöglich von Tankern) sind trotz allem eher die Ausnahme, trotzdem dürfte durch diesen massiven Zuwachs von Verkehr, der IMHO durch die globalisierte Wirtschaft entsteht sehr schädlich und wir werden ihn früher oder später einfach zurückfahren _müssen_.
Aber wie es scheint ist Globalisierung im Moment einfach "modern" und in manchen Bereichen auch IMHO trotzdem sehr nützlich (vor allem für ärmere Länder).
 
aph am 09.02.2005 15:10 schrieb:
Ich frage mich vielmehr, ob antiglobalisierende Mechanismen auch in einer Weise produktiv sein können, die allen hilft. Oder gilt noch immer die Regel "Möglichst viel Freiheit im Handel hilft allen" ?

Die Globalisierung ist imho nicht mehr aufzuhalten/rückgängig zu machen. Das einzige was hilft ist sie in geordnete Bahnen zu lenken.
Einer der wichtigsten Punkte wäre imho ein global einheitliches Arbeitsgesetz oder auf nationaler Ebene Gesetze die vorschreiben, dass ein Produkt das z.B. in Deutschland verkauft wird auch unter Bedingungen produziert wurde die dem deutschen Arbeits- Sozial- und Umweltgesetz entsprechen. (träumen darf man ja) Was da wohl die WTO dazu meint^^.
Das würde auch die Job-Auslagerung verhindern, da diese ja meistens durch die für die Menschen schlechteren Arbeitsbedingungen erst profitabel ist.
Die meisten würden aber imho diesen Gesetzesänderungen nicht zustimmen, da sie beispielsweise billige Bananen höher einschätzen als gesunde Menschen.
Laut transfair.org importiert die EU 40% des Weltweiten Bananenexportes und hätte es somit in der Hand Einfluss auf die Konzerne zu nehmen.

Hoch die internationale Solidarität :top: :B
 
Gorthaur am 09.02.2005 18:02 schrieb:
Einer der wichtigsten Punkte wäre imho ein global einheitliches Arbeitsgesetz oder auf nationaler Ebene Gesetze die vorschreiben, dass ein Produkt das z.B. in Deutschland verkauft wird auch unter Bedingungen produziert wurde die dem deutschen Arbeits- Sozial- und Umweltgesetz entsprechen. (träumen darf man ja) Was da wohl die WTO dazu meint^^.
Das würde auch die Job-Auslagerung verhindern, da diese ja meistens durch die für die Menschen schlechteren Arbeitsbedingungen erst profitabel ist.

Ja, sowas braucht die Welt.

Wenn schon globalisieren, dann nicht nur die Produktion, und nicht nur zum Vorteil von ein paar % der Menschheit.

Wenn teure Klamotten und Elektro-Geräte von Menschen am Existenzminimum (oder sogar drunter) in miserablen Bedingungen hergestellt werden, welche sie sich nie kaufen können, und welche dann für viel Geld in anderen Ländern verscherbelt werden, wer profitiert dann von Globalisierung? Die Welt? ha ha

Man muss auch mal darüber nachdenken, was man unter Globalisierung versteht. Nur Handel?
Man sollte auch Bildung und Infrastrukturen wie fliessend Trinkwasser globalisieren. Dann würde ich gerne mitmachen.
So lange Globalisierung eher ein Wort für die Börse ist, habe ich kein Interesse daran.

mfg
 
aph am 08.02.2005 15:25 schrieb:
Was wären also die Chancen bewusst antiglobalisierender Politik? Wie könnten sie unsere Gesellschaft(en) weiter bringen? Geht es nur ums Bewahren von z. B. Kultur? Um Verhinderung von Konkurrenz? Oder kann eine Einschränkung von globalisierter Wirtschaft auch produktiv sein? Und wenn ja wie!?
Also "antiglobalisierende Politik" wäre absolut realitätsfremd ( mir zwar symphatisch aber eben Quatsch).Da gäbe es nur die Möglichkeit sich wirtschaftlich von der Aussenwelt abzukapseln, und das hat bisher keinem Land das dies probierte wirklich geholfen. Der Geist ist nun mal aus der Flasche und lässt sich nicht mehr einsperren.
Wichtig wäre es jetzt die Globalisierung einigermassen zu steuern, so daß sie sich nicht nur für Raubtierkapitalisten auszahlt sondern das alle davon profitieren. Aber das dürfte auch verdammt schwierig werden da sich entweder alle(!) Länder auf ein bestimmtes Regelwerk einigen oder das die Länder die momentan den meisten Reibach machen sich Selbstbeschränkungen auferlegen. Und beides ist doch sehr unwahrscheinlich.
 
globalisierung ist eigentlich nicht "billiglohn produzieren" usw., sondern globalisierung ist nichts anderes als das zusammenschmelzen der finanzmärkte. es ist heute viel einfacher, finanzen global zu verschieben (aktien, investements, kredite usw.), das, was die globalisierungsgegner stört, ist eher die folge der globalisierung. aber zB "adidas läßt schuhe in kambodscha für den dt. markt herstellen" IST nicht "globalisierung".

die finanzmärkte aber wieder zu ent-gobalisieren geht nicht und ist auch unfug. durch internet/moderne komunikation usw. kam sehr plötzlich eine umstellung, aber das wird sich mit der zeit einpendeln und irgendwann für alle vorteile haben. wen zB in D immer mehr arbeitslos werden nutzt es adidas nix, in kambodscha billig zu produzieren, da niemand die pridukte kaufen kann... :-D
 
Herbboy am 09.02.2005 20:32 schrieb:
wen zB in D immer mehr arbeitslos werden nutzt es adidas nix, in kambodscha billig zu produzieren, da niemand die pridukte kaufen kann... :-D

So ein Trend zeichnet sich zwar langsam ab, aber wann und ob er kommt, bleibt abzuwarten. Das wird Firmen wie adidas allerdings nicht davon abbringen, ihre Praktiken weiter zu betreiben, denn so bleibt ihnen schliesslich die Kohle für die teure Werbung. Das sie jemals wieder auf den Gedanken kommen, ihr Zeugs in z.B. Deutschland zu produzieren, damit es die Leute mehr Kohle für ihre Schuhe haben, glaube ich kaum.
Die Marketing Strategien zielen darauf, dass sich die Leute die Klamotten halt doch kaufen, egal ob sie dann nix auf der Bank haben, und dass die Kinder die Eltern so lange anbetteln, bis sie die Schuhe halt doch kaufen.

Übrigens ist das in marktwirtschaftlicher Sicht IMHO doch Globalisierung, was Produktion und Vermarktung angeht. Human resources und marketing strategies, auf globaler Ebene eben.

mfg
 
Herbboy am 09.02.2005 20:32 schrieb:
globalisierung ist eigentlich nicht "billiglohn produzieren" usw., sondern globalisierung ist nichts anderes als das zusammenschmelzen der finanzmärkte. es ist heute viel einfacher, finanzen global zu verschieben (aktien, investements, kredite usw.), das, was die globalisierungsgegner stört, ist eher die folge der globalisierung. aber zB "adidas läßt schuhe in kambodscha für den dt. markt herstellen" IST nicht "globalisierung".

die finanzmärkte aber wieder zu ent-gobalisieren geht nicht und ist auch unfug. durch internet/moderne komunikation usw. kam sehr plötzlich eine umstellung, aber das wird sich mit der zeit einpendeln und irgendwann für alle vorteile haben. wen zB in D immer mehr arbeitslos werden nutzt es adidas nix, in kambodscha billig zu produzieren, da niemand die pridukte kaufen kann... :-D

Im Endeffekt ist also nicht die Globalisierung der Finanz- und Warenströme unser Hauptproblem, sonder der Kapitalismus. Es nützt dem Arbeiter in Kambodscha wenig, wenn es den Arbeitern in Europa gleich beschissen geht. Er muss seine Arbeitsleistung noch günstiger anbieten oder sich ein anderes Einkommen suchen. Ein Zyniker würde behaupten, lieber heute Verhungern als noch 10 Jahre Hungern.

Die Verfechter des Kapitalismus behaupten ja, dass der freie Markt sich selbst reguliert und somit allen Menschen zu Wohlstand verhilft.
Die Realität sieht imho aber anderst aus. Wer im Kapitalismus zu den Besitzenden gehört, der wird immer mehr Besitz an sich ziehen. Am Ende steht eine Minderheit der Besitzenden über den Besitzlosen (auch in Europa).
Durch die liberalisierung der Wirtschaft und privatisierung staatlicher Aufgaben verliert der Staat an Bedeutung. Die Demokratie wird entbehrlich, da Konzerne das Schiksal der Bevölkerung kontrollieren.
Ich zitiere mal den UNO Sonderbeauftragten für das Recht auf Nahrung:

Jean Ziegler schrieb:
Globalisierung ist täglicher Terror. Alle sieben Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Alle vier Minuten verliert ein Mensch das Augenlicht wegen Mangel an Vitamin A. Über 100'000 Menschen sterben am Hunger oder seinen unmittelbaren Folgen jeden Tag. 828 Millionen Kinder, Männer und Frauen waren letztes Jahr permanent schwerstens unterernährt. Die FAO errechnet: Die Weltlandwirtschaft könnte heute ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Ohne Probleme heisst, jedem Menschen jeden Tag 2'700 Kalorien Nahrung zu geben. Die gegenwärtige Erdbevölkerung beträgt 6,2 Milliarden.
Wieso ist Nahrung ein Handelsgut das der Spekulation an der Börse unterworfen ist. Gentechfirmen verkaufen manipuliertes Saatgut an Drittweltstaaten. Diese "Produkte" sind Patentrechtlich geschützt. Der Bauer muss jedes Jahr neues Saatgut erwerben. Wer profitiert? Der Bauer oder Monsanto? Eine Möglichkeit hier ein wenig Gegensteuer zu geben ist prinzipiell Gentechprodukte abzulehnen und nach Möglichkeit Fairtradeprodukte zu erwerben. Bei den Gentechprodukten sind wir aber schon an einem Punkt angelangt, an dem wir nicht mehr selber bestimmen können ob wir dies als Konsument wollen oder nicht. Es wird z.B. der Tiernahrung beigemischt und gelangt so auf den Teller ohne das man sich dessen bewusst ist. Liegt die totale patentrechtliche Kontrolle über die Nahrung auch noch in den Händen von Konzernen, kann man sich denken welche Macht sie besitzen werden und schon Besitzen.

Einen Ausweg aus dieser Situation zu finden ist die grösste Herausforderung, der sich die Menschheit Heute und in Zukunft stellen muss.
Wie soll dies vor sich gehen? Gibt es noch eine Chance auf ein Verlassen des Weges den wir eingeschlagen haben oder muss wirklich eines Tages ein weltweiter Aufstand der geknechteten ihre Rechte mit viel Blut zurückkaufen?
 
Wie du richtig sagst, es ist das Problem der heutigen Zeit, dem wir uns stellen müssen, den IMHO sind damit auch andere Themen eng verbunden, zum Beispiel die von euch oft genannte Arbeit für wenig Geld, z.B. für adidas.
 
Indoril am 09.02.2005 22:58 schrieb:
Wie du richtig sagst, es ist das Problem der heutigen Zeit, dem wir uns stellen müssen, den IMHO sind damit auch andere Themen eng verbunden, zum Beispiel die von euch oft genannte Arbeit für wenig Geld, z.B. für adidas.

In der Schweiz beginnt bald ein spannedes Experiment.
Die verstaatlichung der Krankenkassen. :-D Ich hoffe mal, das sich die Bevölkerung auf den Versuch einlässt und neue Wege beschreitet. *hoff*

[url=http://www.admin.ch/ch/d/pore/vi/vi316t.html schrieb:
admin.ch[/url]]Eidgenössische Volksinitiative 'Für eine soziale Einheitskrankenkasse'
Die Volksinitiative lautet:

I

Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert:

Art. 117 Abs. 3 (neu)

3 Der Bund richtet eine Einheitskasse für die obligatorische Krankenpflegeversicherung ein. Im Verwaltungsrat und im Aufsichtsrat sind die Behörden, die Leistungserbringer und die Interessenvertretung der Versicherten mit jeweils gleich vielen Personen vertreten.

Das Gesetz regelt die Finanzierung der Kasse. Es legt die Prämien nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Versicherten fest.

II

Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert:

Art. 197 Ziff. 2 (neu)

2. Übergangsbestimmung zu Artikel 117 Abs. 3 (Obligatorische Krankenpflegeversicherung)

Die Einheitskasse nimmt ihre Arbeit spätestens drei Jahre nach Annahme von Artikel 117 Absatz 3 auf. Sie übernimmt die Aktiven und Passiven der bestehenden Einrichtungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung.

Das wird spanned, ob sich eine staatliche Krankenkasse im Gegensatz zu den vielen privaten Bewähren kann oder nicht.^^

Falls die Initiative angenommen wird, lässt mich das ein wenig hoffen, dass in der Bevölkerung ein Ansatz von Umdenken begonnen hatt. Weg vom Egoismus hin zur Solidarität. Wenigstens im eigenen Land.
 
Gorthaur am 09.02.2005 22:52 schrieb:
Herbboy am 09.02.2005 20:32 schrieb:
globalisierung ist eigentlich nicht "billiglohn produzieren" usw., sondern globalisierung ist nichts anderes als das zusammenschmelzen der finanzmärkte. es ist heute viel einfacher, finanzen global zu verschieben (aktien, investements, kredite usw.), das, was die globalisierungsgegner stört, ist eher die folge der globalisierung. aber zB "adidas läßt schuhe in kambodscha für den dt. markt herstellen" IST nicht "globalisierung".

die finanzmärkte aber wieder zu ent-gobalisieren geht nicht und ist auch unfug. durch internet/moderne komunikation usw. kam sehr plötzlich eine umstellung, aber das wird sich mit der zeit einpendeln und irgendwann für alle vorteile haben. wen zB in D immer mehr arbeitslos werden nutzt es adidas nix, in kambodscha billig zu produzieren, da niemand die pridukte kaufen kann... :-D

Im Endeffekt ist also nicht die Globalisierung der Finanz- und Warenströme unser Hauptproblem, sonder der Kapitalismus. Es nützt dem Arbeiter in Kambodscha wenig, wenn es den Arbeitern in Europa gleich beschissen geht. Er muss seine Arbeitsleistung noch günstiger anbieten oder sich ein anderes Einkommen suchen. Ein Zyniker würde behaupten, lieber heute Verhungern als noch 10 Jahre Hungern.

Die Verfechter des Kapitalismus behaupten ja, dass der freie Markt sich selbst reguliert und somit allen Menschen zu Wohlstand verhilft.
Die Realität sieht imho aber anderst aus. Wer im Kapitalismus zu den Besitzenden gehört, der wird immer mehr Besitz an sich ziehen. Am Ende steht eine Minderheit der Besitzenden über den Besitzlosen (auch in Europa).
Durch die liberalisierung der Wirtschaft und privatisierung staatlicher Aufgaben verliert der Staat an Bedeutung. Die Demokratie wird entbehrlich, da Konzerne das Schiksal der Bevölkerung kontrollieren.

Adidas nutzt hier aber die Armut dieser Menschen aus um in Europa max. Profite zu erziehlen. Ich glaube noch nicht einmal, dass diese Firmen wirklich daran interessiert sind, den armen Menschen dort zu helfen bzw. ihre Situation zu verbessern. Wenn es diesen Menschen besser ginge, würde man wohl auch höhere Löhne fordern und das ist nicht im Interesse von Adidas und Co.

Im uneingeschränkten Kapitalismus führt es immer dazu, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Die "Selbstregulierung" ist in meinen Augen nichts weiter als ein Märchen. :(
 
kurz gesagt: schlecht ist eine reine wirtschaftsglobalisierung. aber sehr gut wäre eine globalisierte gesellschaft.
 
HanFred am 10.02.2005 10:57 schrieb:
kurz gesagt: schlecht ist eine reine wirtschaftsglobalisierung. aber sehr gut wäre eine globalisierte gesellschaft.

Ja, aber wie erreicht man das? Wäre es möglich, die wirtschaftliche Globalisierung zu bremsen, bis die gesellschaftliche nachzieht? Und was bedeutet letzteres? Eine Weltregierung? Eine faire WTO? Globale Gewerkschaften?
Gerade die gesellschaftlichen Regularien wie Staat, Kartellbehörde und Gewerkschaften sind doch in jedem einzelnen Land auf dem Rückzug. Und gerade diese bräuchten wir in globalisierter Form. Ein Widerspruch?

--

Und wenn es nicht möglich ist, globale Gegenkräfte zu entwickeln ... kann es eine Lösung sein, lokale Regularien einzuführen, z. B. auf europäischer Ebene? Oder führt das automatisch zu einem Abkoppeln unserer Wirtschaft, durch die wir das Nachsehen haben? Sind wir nicht auch ein Absatzmarkt? Können wir nicht auch Druck machen?

Ich fand Gorthaurs Vorschlag ziemlich gut (ist mir auch selber schon oft gekommen): Ich habe ja gar nichts dagegen, wenn auch Taiwanesen Sportschuhe für mich herstellen. Konkurrenzkampf ist gut. Aber wieso können sie das? Nicht weil sie besser gebildet sind. Nicht weil sie fleißiger/produktiver sind. Nein - weil sie sich freiwillig stärker ausbeuten lassen und Umweltschutz/Sozialwesen/Arbeitsschutz dort eine kleinere Rolle spielen. Ein gesellschaftlicher Rückschritt, wenn Produkte aus diesen Gründen woanders hergestellt werden!

Was wäre also dagegen zu sagen, wenn wir zumindest für UNSEREN Absatzmarkt festlegen, dass eingeführte Produkte zu solchen Standards hergestellt werden müssen, wie sie hier in Europa üblich sind. Dafür könnten dann pauschale Handelsschranken fallen. Wir nehmen Bananen von überall - wenn die Arbeiter dieselben Absicherungen haben wie unsere. Wir nehmen Getreide auch aus Argentinien - wenn die Umwelt dort nicht stärker verdüngt wird als bei uns. Was wäre daran nicht fair? Die WTO sollte insofern reformiert werden, dass sie solche Einschränkungen zulässt.

Würde unser Absatzmarkt bei so einer Regelung außer Acht gelassen und die Produkte dann nur noch außerhalb Europas verkauft? Würde Europa dann gänzlich aushungern? Oder würden wir unsere Produkte dann einfach wieder selber herstellen, weil der einzig verbleibende Faktor - nämlich die Produktivität - bei uns sowieso höher ist?
 
produktionsstätten im ausland können lustigerweise auch schon zur gesellschaftsglobalisierung beitragen. die arbeiter in diesen "billiglohnländern" werden nämlich vor allem aus unserer sicht ausgebeutet, ihnen kommt es oft ganz anders vor, denn die arbeiter verdienen nicht selten einiges mehr als ihre landsmänner, die in einheimischen firmen arbeiten. mehr noch, sie sind stolz, für ausländische firmen arbeiten zu dürfen, es geht ihnen besser als anderen.
alles hat zwei seiten. landwirtschaftlich wäre ich dafür, dass ein produkt da produziert werden sollte, wo es am wirtschaftlichsten ist. wir europäer sind es doch in erster linie (USA vielleicht auch, weiss ich nicht), die den weltmarkt mit unserem schutz der einheimischen landwirtschaft kaputtmachen und bauern in drittweltländern massiv zu schaden, indem wir die preise künstlich oben halten (und gleichzeitig nahrungsmittel vernichten, eigentlich eine riesen schweinerei). klar mag es eine persönliche tragödie sein, wenn ein hier ansässiger bauer seinen hof aufgeben muss, aber irgendwo hat es doch keinen sinn, in obsolete wirtschaftszweige zu investieren oder vom sie staat unterstützen zu lassen.
was können wir in westeuropa gut? dienstleistungen anbieten. produktion ist hier aber nicht mehr wirtschaftlich, weil die löhne zu hoch sind. ausser vielleicht in einigen wenigen hochtechnisierten sparten. da müssen wir halt hin.
dass es bei einer globalisierten gesellschaft erstmal bei uns mit dem wohlstand bergab geht, ist irgendwie logisch. es ist kaum möglich, dass die anderen einfach aufholen und wir gleichzeitig unser niveau halten können. das zu akzeptieren ist halt nicht einfach, ist es für mich auch nicht. aber unser wohlstand beruht nunmal auf raub und sklavenarbeit, was sich mittlerweile ein wenig gebessert hat, aber die richtung ist immer noch dieselbe.
 
aph am 10.02.2005 11:37 schrieb:
Nein - weil sie sich freiwillig stärker ausbeuten lassen und Umweltschutz/Sozialwesen/Arbeitsschutz dort eine kleinere Rolle spielen. Ein gesellschaftlicher Rückschritt, wenn Produkte aus diesen Gründen woanders hergestellt werden!

Diese Länder versprechen sich von EPZs oft Industrialisierung, was natürlich nie eintritt.

Was wäre also dagegen zu sagen, wenn wir zumindest für UNSEREN Absatzmarkt festlegen, dass eingeführte Produkte zu solchen Standards hergestellt werden müssen, wie sie hier in Europa üblich sind. Dafür könnten dann pauschale Handelsschranken fallen. Wir nehmen Bananen von überall - wenn die Arbeiter dieselben Absicherungen haben wie unsere. Wir nehmen Getreide auch aus Argentinien - wenn die Umwelt dort nicht stärker verdüngt wird als bei uns. Was wäre daran nicht fair? Die WTO sollte insofern reformiert werden, dass sie solche Einschränkungen zulässt.

Mittelfristig ist das nicht machbar, zu viele Lobbies.
Aber es wäre schon ein Vorteil, wenn man zumindest Mindestanforderungen stellen würde. Die Arbeiter, die ohne jegliche Zuschüsse für 20Cent arbeiten, wären vielerorts mit einem Stundenlohn von, sagen wir mal 1,50Dollar plus einer Woche bezahlter Ferien zufrieden. Dazu müssten halt noch so Sachen wie bezahlte Babypause etc. kommen. Es müssten halt echte Arbeitsstellen werden, anstatt Sklavenverschnitt.

Würde unser Absatzmarkt bei so einer Regelung außer Acht gelassen und die Produkte dann nur noch außerhalb Europas verkauft? Würde Europa dann gänzlich aushungern? Oder würden wir unsere Produkte dann einfach wieder selber herstellen, weil der einzig verbleibende Faktor - nämlich die Produktivität - bei uns sowieso höher ist?

Wie meinst du, die Produktivität ist bei uns höher? Das glaube ich kaum, in gewissen Sektoren vielleicht, in anderen aber sicher nicht.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, ob Europa aussen vor gelassen würde, denn dieses Szenario ist so abwegig... da kann ich mir kein Bild von machen.
Und die Frage ist ja auch, ob ein Grossteil unserer Bevölkerung das wollen würde. Ich denke, da müssten erst ein paar Aufklärungsaktionen im Grossen Stil vorausgehen.

mfg
 
Gorthaur am 09.02.2005 22:52 schrieb:
Die Verfechter des Kapitalismus behaupten ja, dass der freie Markt sich selbst reguliert und somit allen Menschen zu Wohlstand verhilft.

Das ist Blödsinn, kein Mensch behauptet, dass jeder Mensch zu Wohlstand kommt.

Die "Selbstregulierung" oder "unsichtbare Hand" lenkt alle Güter und alles Kapital in die "produktivste" Verwendung. kollektiv gesehen ist dies das Optimum, da jedes Gut dort verwendet wird, wo es den größten Nutzen stiftet.

Individuell gesehen führt das nicht zu "Gleichheit" des Einkommens sondern zu einer Entlohnung nach Marktleistung. Eine relativ viel nachgefragte Leistung wird hoch entlohnt, eine relativ wenig nachgefragte niedrig.

Und kein Mensch würde das so krass sehen. Jedem Wirtschaftswissenschaftler ist klar, dass es nach dem Prinzip "freier Markt" (im engeren Sinne) viele Effekte gibt, die gesellschaftlich nicht gewollt sein können (z.B. geringere Leistungsfähigkeit von Paaren mit Kindern obwohl Kinder gesellschaftlich gewollt sind) hier müssen dann Korrekturen ergriffen werden, ohne aber die Grundsätze der Leistungsgerechtigkeit aufzuheben.

Für die "Globalisierung" würde das heißen: Internationale Regelungen, die einen Mindeststandart voraussetzen, allerdings nicht auf unserem hohem europäischen Niveau, sondern weit darunter. Eine Vorderung nach europäischen Standarts kommt einer Einfuhrblockade gleich, die es den Entwicklungsländern unmöglich macht ihre (z.B. in der Landwirtschaft, mit großem Vorteil) produzierten Produkte hier abzusetzen.
 
TBrain am 10.02.2005 13:31 schrieb:
Gorthaur am 09.02.2005 22:52 schrieb:
Die Verfechter des Kapitalismus behaupten ja, dass der freie Markt sich selbst reguliert und somit allen Menschen zu Wohlstand verhilft.

Das ist Blödsinn, kein Mensch behauptet, dass jeder Mensch zu Wohlstand kommt.

Ich wiederhole hier eigendlich nur, was ich von Publikationen von Exponenten des rechten Politikspektrums als Heilsbotschaft lese. Deregulierung, Privatisierung, Eigenverantwortung auf Teufel komm raus.
Das es Blödsinn ist, habe ich mir auch schon gedacht.

Die "Selbstregulierung" oder "unsichtbare Hand" lenkt alle Güter und alles Kapital in die "produktivste" Verwendung. kollektiv gesehen ist dies das Optimum, da jedes Gut dort verwendet wird, wo es den größten Nutzen stiftet.
Nutzen für wen? Für das Kapital. Für mich steht aber der Mensch vor dem Kapital und nicht umgekehrt. Wird nur noch nach produktivität gerechnet, dann muss man unproduktives ausmerzen. Was keine Gewinnmaximierung zur folge hatt, besitzt auch kein Existenzrecht. Wesshalb sonst wollen z.B. gewisse Parteien/Politiker Leistungen der Invalidenversicherungen abbauen (unter dem Deckmantel der "Missbrauchsbekämpfung"). Ist dies vieleicht auch ein Grund für die Massenarbeitslosigkeit?

Individuell gesehen führt das nicht zu "Gleichheit" des Einkommens sondern zu einer Entlohnung nach Marktleistung. Eine relativ viel nachgefragte Leistung wird hoch entlohnt, eine relativ wenig nachgefragte niedrig.
Auf Nahrungsmittel bezogen heisst das also, dass wenn ich das Angebot künstlich verknappe, dann kann ich bei gleichbleibender Nachfrage einen maximalen Gewinn erwirtschaften.

Und kein Mensch würde das so krass sehen. Jedem Wirtschaftswissenschaftler ist klar, dass es nach dem Prinzip "freier Markt" (im engeren Sinne) viele Effekte gibt, die gesellschaftlich nicht gewollt sein können (z.B. geringere Leistungsfähigkeit von Paaren mit Kindern obwohl Kinder gesellschaftlich gewollt sind) hier müssen dann Korrekturen ergriffen werden, ohne aber die Grundsätze der Leistungsgerechtigkeit aufzuheben.
Diese Korrekturen scheinen aber nicht zu greifen. Sie werden auch meistens im Namen der Profitmaximierung bekämpft.
Kann es gesellschaftlich erwünscht sein, das ein Kaffeebauer sich gezwungen sieht Coca anzupflanzen, weil sein Produkt trotz unveränderter wenn nicht gesteigerter Nachfrage im kein überleben mehr ermöglicht?

Für die "Globalisierung" würde das heißen: Internationale Regelungen, die einen Mindeststandart voraussetzen, allerdings nicht auf unserem hohem europäischen Niveau, sondern weit darunter. Eine Vorderung nach europäischen Standarts kommt einer Einfuhrblockade gleich, die es den Entwicklungsländern unmöglich macht ihre (z.B. in der Landwirtschaft, mit großem Vorteil) produzierten Produkte hier abzusetzen.

Welches ist der europäische Mindeststandard?
Ich schreibe mal auf welches der momentan für mich geltende offizielle Mindeststandard ist:
-Gesundheitsprävention am Arbeitsplatz
-Krankenversicherung und somit gesicherte Versorgung im Krankheitsfall
-Schutz vor den Folgen der Arbeitslosigkeit
-Schutz vor den Folgen der Invalidität
-Altersvorsorge
-Schutz vor ungerechtfertigter Kündigung
-Rechtsgleichheit
-Sauberes Wasser
-Genügend zu Essen
-Ein Dach über dem Kopf
-Das Recht auf bezahlte Ferien

das soll also nicht für alle Menschen umsetzbar sein?
Da frage ich mich ob die Menschheit sich nicht besser schon heute ins Grab legt.
 
Gorthaur am 10.02.2005 14:19 schrieb:
TBrain am 10.02.2005 13:31 schrieb:
Gorthaur am 09.02.2005 22:52 schrieb:
Die Verfechter des Kapitalismus behaupten ja, dass der freie Markt sich selbst reguliert und somit allen Menschen zu Wohlstand verhilft.

Das ist Blödsinn, kein Mensch behauptet, dass jeder Mensch zu Wohlstand kommt.

Ich wiederhole hier eigendlich nur, was ich von Publikationen von Exponenten des rechten Politikspektrums als Heilsbotschaft lese. Deregulierung, Privatisierung, Eigenverantwortung auf Teufel komm raus.
Das es Blödsinn ist, habe ich mir auch schon gedacht.

An Deregulierung, Privatisierung und Eigenverantwortung kann ich nichts schlechtes finden. Sowas schießt "vernünftige" Verteilungsregeln nicht aus, im Gegenteil.

glaubst du Verstaatlichung und staatliche Bevormundung führen zu einer besseren Umgebung? das ist Blödsinn.

Nutzen für wen? Für das Kapital. Für mich steht aber der Mensch vor dem Kapital und nicht umgekehrt. Wird nur noch nach produktivität gerechnet, dann muss man unproduktives ausmerzen. Was keine Gewinnmaximierung zur folge hatt, besitzt auch kein Existenzrecht.

Der Mensch ist im Grunde auch "nur" Kapital (nur eine frage der Sichtweise), und betrachte bitte den Begriff Kapital nicht als negativ.

Im Grunde ist jedes menschliche Verhalten auf Gewinnmaximierung gerichtet. Ob in einer Konzernleitung oder als Sozialhilfeempfänger. Unterschiede gibt es höchstens in der Sichtweise, was als Gewinn betrachtet wird.

Welches ist der europäische Mindeststandard?
Ich schreibe mal auf welches der momentan für mich geltende offizielle Mindeststandard ist:
-Gesundheitsprävention am Arbeitsplatz
-Krankenversicherung und somit gesicherte Versorgung im Krankheitsfall
-Schutz vor den Folgen der Arbeitslosigkeit
-Schutz vor den Folgen der Invalidität
-Altersvorsorge
-Schutz vor ungerechtfertigter Kündigung
-Rechtsgleichheit
-Sauberes Wasser
-Genügend zu Essen
-Ein Dach über dem Kopf
-Das Recht auf bezahlte Ferien

das soll also nicht für alle Menschen umsetzbar sein?
Da frage ich mich ob die Menschheit sich nicht besser schon heute ins Grab legt.

Es gibt Menschen auf dieser Welt die schon mit einem Bruchteil dieser Vorderungen zufrieden wären. Entwicklungsländer hätten nichtmal die Möglichkeit kurz- oder mittelfristig ein solches Sozialsystem (Krankenhäuser, Verwaltungen, Behörden, Straßen, etc.) aufzubauen. Sollen diese Länder vom Import ausgeschlossen werden? Bedanken werden sie sich jedenfalls nicht dafür.

Abgesehen davon sollte man sich mal fragen, ob ein Bauer in Bolivien wirklich 30 Tage bezahlten Urlaub haben will, wenn er andernfalls billiger produzieren und seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

(Die Vorderungen nach europäischen Standarts ist doch nur ein verzweifelter Versuch auf Teufel-komm-raus unsere maroden Sozialsysteme durch künstliche Bariären aurechtzuerhalten)
 
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