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CD Projekt Red: Der Witcher-Autor erhält nun doch mehr Geld

ist das 'ne vermutung oder lässt sich das durch zahlen belegen?
ich persönlich hab keine ahnung, wie populär seine bücher wirklich sind bzw vor den spielen waren.
Also zumindest auf deutsch gab es die Bücher auch vorher schon. Wieviele Zocker, so wie ich, dann auf die Bücher aufmerksam wurden und sie deswegen dann nachträglich noch gekauft haben lässt sich schwer abschätzen, ich denke aber mal, nur ein Bruchteil der Spieler wird auch die Bücher lesen.

Also das er jemals auf die Spiele geschimpft hätte, wäre mir auch neu. Ich persönlich finde seine abwertende Haltung gegenüber den Spielen aber schon arg überzogen und auch mit Arroganz wenig vermittelbar. Seine Geschichten sind mittelmäßig und die Spiele verleihen dem ganzen Universum überhaupt erst eine echte Tiefe und auch Potenz als Gesamtwerk. Das er sich da immer wieder hinstellt und meint seine Bücher wären schon vor den Spielen weltbekannt gewesen ist dann schon sehr anmaßend.

Letztlich gäbe es die Spiele ohne sein Grundwerk nicht, aber CDPR haben aus dem Hexer ein Universum geschaffen das weltweit Aufmerksamkeit generiert und sowohl die Bücherverkäufe massiv pushte als auch die Serienverfilmung jetzt erst überhaupt ermöglicht hat.

Es ist letztlich sein gutes Recht das er hier eine Nachzahlung gefordert und bekommen hat, aber ich persönlich gönne sie ihm auch nicht, da er alleine niemals durch seine Bücher so reich geworden wäre wie er es jetzt dank CDPR ist. Mir fehlt bei ihm da irgendwo Demut und Dankbarkeit.

Sicherlich haben die Spiele weltweit Aufmerksamkeit erregt und den Namen bekannt gemacht, sodass eben jetzt eine amerikanische TV Serie kommt, eine polnische gab es ja schon, lange vor den Spielen. Zumindest in Polen ist er also schon vorab sehr bekannt gewesen.

Ich weiß jetzt nicht, inwiefern du die Bücher gelesen hast, ich habe bisher ja nur einen Bruchteil geschafft und denke auch, als Fantasy sind sie ziemliche Standardkost, aber, wie oben angeführt, für Zeit und Ort der Entstehung halte ich sie dennoch gerade deswegen für beeindruckend.
Und das die Bücher und die geschaffene Welt keine Tiefe haben und dies erst durch die Spiele entsteht stimmt einfach nicht, die Welt ist in den Büchern schon sehr ausgearbeitet und die Spiele bedienen sich nur dieser Vorlage. Die ganze Geografie und Historie entstammt den Büchern.
 
Warum hat er sich denn nicht einfach mal darüber informiert, wie hoch der Erfolg eines Spiels eventuell sein könnte, was die Risiken sind usw., indem er sich mal mit anderen Spielen beschäftigt hat? In meinen Augen ist das nichts anderes als Desinteresse.

Und selbst wenn ändert das ja auch nix... Würde doch keiner von uns anders machen: Wenn ich nachträglich merke, bei dem Deal hätte ich mehr rausholen können und es gibt einen legalen Anspruch drauf, warum dann nicht da rangehen und noch versuchen wenigstens einen Teil zu erhalten von dem, den ich bei einem "besseren" Deal bekommen hätte?

Ferner: Soooo stark konnte man ja nicht von ausgehen, dass das so ein Erfolg wird.. das CD Projekt damaliger Tage bei Lizenzaushandlung war ja nun keine große Nummer! Das erste "The Witcher" war damals ihr überraschender Achtungserfolg, und selbst dann hätte vermutlich keiner sein Leben darauf verwettet, dass denen das noch 2x gelingt
einen erfolgreichen Titel zu stemmen und insgesamt so erfolgreich zu werden. Vorher kannte die erst recht kaum einer, jedenfalls war nicht zu erwarten dass die so durch die Decke gehen.. als Autor hätte ich da vielleicht sogar bei Interesse und Kenntnis der Materie gedacht ".. nimm das bischen Geld was du kriegen kannst, nach dem Titel
sind die eh pleite wenn sie den versemmelt haben".
 
Vorher kannte die erst recht kaum einer, jedenfalls war nicht zu erwarten dass die so durch die Decke gehen.. als Autor hätte ich da vielleicht sogar bei Interesse und Kenntnis der Materie gedacht ".. nimm das bischen Geld was du kriegen kannst, nach dem Titel
sind die eh pleite wenn sie den versemmelt haben".
Pleite vielleicht nicht aber als sie Witcher 1 veröffentlichten waren sie außerhalb Polens komplett unbekannt. CD Project ist als Studentenfirma gestartet, die Raubkopien auf Wochenmärkten vertickt haben. Dann wollten sie es legal machen und haben westliche Spiele in Polen vertrieben und diese schließlich auch auf polnisch übersetzt. Ihr größter "Triumph" war die polnische Version von Baldur's Gate 2, dadurch kam auch der Kontakt zu Interplay zustande und sie durften bei Witcher 1 dann die alte Infinity Engine von denen nutzen. Da in Polen die meisten Games illegale Kopien waren kamen sie dann auf den Trichter alte Games als Budgettitel in hochwertiger Aufmachung in Supermärkten etc. anzubieten, daraus entstand dann langfristig halt GoG.
The Witcher 1 war letztlich ein unglaublicher Achtungserfolg, mit dem nicht zu rechnen war. Was CD Project auszeichnete waren die Beigaben, wie schon bei Baldur's Gate 2 und den Budgettiteln haben sie unglaublich viel "Krimskrams" zugepackt, siehe die fette Enhanced Edition. Das hat die Leute zum Kauf bewegt. Und das geht ja leider vielen Spielen heute ab. Darauf aufbauend konnten sie dann Witcher 2 als richtiges Triple A Game produzieren und den Grundstein für echten Massenmarkt legen. Witcher 3 ist dann quasi Geschichte und hat sich in Null Komma Nichts in die Ränge von Skyrim und Co katapultiert als Speerspitze der (westlichen) Rollenspiele.

Das war alles ein hartes Stück Arbeit, da sie zu einer Zeit mit Witcher 1 gestartet sind, wo Spieleentwicklung eben nicht mehr von ein paar Hanseln in der elterlichen Garage stattfand sondern schon Millionenprojekte mit etlichen 100 Mitarbeitern die Norm waren. Natürlich half die Lokalität Polen, in den USA hätte sich das wohl nicht finanzieren lassen.
 
Pleite vielleicht nicht aber als sie Witcher 1 veröffentlichten waren sie außerhalb Polens komplett unbekannt. CD Project ist als Studentenfirma gestartet, die Raubkopien auf Wochenmärkten vertickt haben. Dann wollten sie es legal machen und haben westliche Spiele in Polen vertrieben und diese schließlich auch auf polnisch übersetzt. Ihr größter "Triumph" war die polnische Version von Baldur's Gate 2, dadurch kam auch der Kontakt zu Interplay zustande und sie durften bei Witcher 1 dann die alte Infinity Engine von denen nutzen. Da in Polen die meisten Games illegale Kopien waren kamen sie dann auf den Trichter alte Games als Budgettitel in hochwertiger Aufmachung in Supermärkten etc. anzubieten, daraus entstand dann langfristig halt GoG.
The Witcher 1 war letztlich ein unglaublicher Achtungserfolg, mit dem nicht zu rechnen war. Was CD Project auszeichnete waren die Beigaben, wie schon bei Baldur's Gate 2 und den Budgettiteln haben sie unglaublich viel "Krimskrams" zugepackt, siehe die fette Enhanced Edition. Das hat die Leute zum Kauf bewegt. Und das geht ja leider vielen Spielen heute ab. Darauf aufbauend konnten sie dann Witcher 2 als richtiges Triple A Game produzieren und den Grundstein für echten Massenmarkt legen. Witcher 3 ist dann quasi Geschichte und hat sich in Null Komma Nichts in die Ränge von Skyrim und Co katapultiert als Speerspitze der (westlichen) Rollenspiele.

Das war alles ein hartes Stück Arbeit, da sie zu einer Zeit mit Witcher 1 gestartet sind, wo Spieleentwicklung eben nicht mehr von ein paar Hanseln in der elterlichen Garage stattfand sondern schon Millionenprojekte mit etlichen 100 Mitarbeitern die Norm waren. Natürlich half die Lokalität Polen, in den USA hätte sich das wohl nicht finanzieren lassen.

Nicht ganz richtig. The Witcher 1 nutzt eine aufgebohrte Version der Aurora-Engine, die in Neverwinter Nights zum Einsatz kam. Und die ist von Bioware.
 
Naja, aber es hat ihn auch nichts daran gehindert, sich mit dem Medium Videospiele etwas mehr zu beschäftigen. Als er die Rechte seiner Marke vertickt hat, waren Videospiele immerhin längst kein Nischenprodukt mehr.

Es war Polen vor 20 Jahren. Auf den Straßen gab es noch Pferdewagen, mir denen ganze Familien am Sonntag in die Kirche gefahren sind.

Man erinnere sich nur an die ESL Finals vor 15 Jahren in Deutschland, zb Mousesports vs mTw im Jahr 2002. Wie viele Zuschauer gab es da?

Und jetzt noch einen Schritt weiter richtung Osten, als sich dort die wenigsten einen Gaming-PC leisten konnten.

Sapkowski konnte es gar nicht wissen, deswegen entschied er sich auch für eine feste Summe, obwohl sie ihm eine Gewinnbeteiligung angeboten haben. Weil er sich nun mal gar nicht vorstellen konnte, dass man mit einem PC-Spiel überhaupt Geld verdienen konnte.

Und selbst wenn ändert das ja auch nix... Würde doch keiner von uns anders machen: Wenn ich nachträglich merke, bei dem Deal hätte ich mehr rausholen können und es gibt einen legalen Anspruch drauf, warum dann nicht da rangehen und noch versuchen wenigstens einen Teil zu erhalten von dem, den ich bei einem "besseren" Deal bekommen hätte?

Noch ein Beispiel, aus Deutschland, welches ich ebenfalls schon mal hier gepostet habe.

https://www.sueddeutsche.de/muenche...ameramann-von-das-boot-bekommt-euro-1.3801820
 
Es war Polen vor 20 Jahren. Auf den Straßen gab es noch Pferdewagen, mir denen ganze Familien am Sonntag in die Kirche gefahren sind.

Man erinnere sich nur an die ESL Finals vor 15 Jahren in Deutschland, zb Mousesports vs mTw im Jahr 2002. Wie viele Zuschauer gab es da?

Und jetzt noch einen Schritt weiter richtung Osten, als sich dort die wenigsten einen Gaming-PC leisten konnten.

Sapkowski konnte es gar nicht wissen, deswegen entschied er sich auch für eine feste Summe, obwohl sie ihm eine Gewinnbeteiligung angeboten haben. Weil er sich nun mal gar nicht vorstellen konnte, dass man mit einem PC-Spiel überhaupt Geld verdienen konnte

Selbst wenn, ist er selbst Schuld, dass er sein Lebenswerk quasi für n Apfel und n Ei vertickt hat. Wenn ihm schon eine Gewinnbeteiligung angeboten wurde, hätte er das mal ganz einfach annehmen können. Egal, wie hoch der Gewinn ist, es wäre allemal besser gewesen, als eine feste Summe von 8000 (?) Euro. Immerhin läuft die Gewinnbeteiligung ja nicht nach 2 oder 3 Jahren aus. Sorry, aber ich kann da kein Verständnis für haben. Das hat nichts mit seiner Generation oder sonst was zu tun, sondern ganz simpel mit Kurzsichtigkeit.
 
Es war Polen vor 20 Jahren. Auf den Straßen gab es noch Pferdewagen, mir denen ganze Familien am Sonntag in die Kirche gefahren sind.

Man erinnere sich nur an die ESL Finals vor 15 Jahren in Deutschland, zb Mousesports vs mTw im Jahr 2002. Wie viele Zuschauer gab es da?

Und jetzt noch einen Schritt weiter richtung Osten, als sich dort die wenigsten einen Gaming-PC leisten konnten.

Sapkowski konnte es gar nicht wissen, deswegen entschied er sich auch für eine feste Summe, obwohl sie ihm eine Gewinnbeteiligung angeboten haben. Weil er sich nun mal gar nicht vorstellen konnte, dass man mit einem PC-Spiel überhaupt Geld verdienen konnte.



Noch ein Beispiel, aus Deutschland, welches ich ebenfalls schon mal hier gepostet habe.

https://www.sueddeutsche.de/muenche...ameramann-von-das-boot-bekommt-euro-1.3801820

Was ist mit dem "Gesicht" vom Tatort ? Der hat damals nur 50 DM bekommen und ist in jedem! Tatort-Vorspann zu sehen. Der müßte auch nochmal einen Nachschlag bekommen (sodenn er überhaupt noch lebt).
 
Von mir hätte er kein Cent bekommen!

Doch. Er wäre vor Gericht gegangen, hätte gewonnen, und du hättest zahlen müssen.

Selbst wenn, ist er selbst Schuld, dass er sein Lebenswerk quasi für n Apfel und n Ei vertickt hat.

Vor 20 Jahren war der Durchschnittslohn in Polen 700 Zloty. Also waren 35 000 Zloty nicht gerade "ein Apfel und ein Ei". Es war das 50ig fache eines Lohns.

Es waren andere Zeiten, die Summen waren weitaus geringer. Der Vater von Steffi Graf ging wegen 10 Millionen DM für fast 4 Jahre ins Gefängnis. Der Uli, bei 30 Millionen Euro, dürfte schon nach einem halben Jahr raus, und die Wochenenden mit der Familie verbringen.

Von daher, für damalige Zeiten war es kein schlechtes Geschäft. Und ganz ehrlich, wer hätte es ahnen können, dass nur ein paar Jahre später, die Firmen mit PC spielen Milliardengewinne erwirtschaften?

Deswegen gibt es solche Gesetze, auf welche sich ein Autor/Künstler berufen kann.

CDP wird deswegen nicht Pleite gehen, sie haben, in wahrsten sinne des Wortes, über eine Milliarde mit Witcher verdient.

Was ist mit dem "Gesicht" vom Tatort ? Der hat damals nur 50 DM bekommen und ist in jedem! Tatort-Vorspann zu sehen. Der müßte auch nochmal einen Nachschlag bekommen (sodenn er überhaupt noch lebt).

Er kann es ja versuchen. Die Gesetze sind da.
 
Ich denke nicht, dass er so einfach gewonnen hätte, wenn er vor Gericht gegangen wäre. Den es gibt ja schon entscheidende Unterschiede zwischen dem Fall mit dem Kameramann und der Lizenz zur Nutzung der Geschichte.
Letztlich kommt es auch auf die Verträge an, die geschlossen wurden und die Tatsache, dass er damals eine Gewinnbeteiligung ausgeschlagen hat, würde bei der letztlichen Entscheidung reinspielen.

Ich glaube CPR wollte hier einfach keinen langen Streit mit dem Autor, was letztlich nur für verbrannte Erde gesorgt hätte. So wie es jetzt ist haben sie sich ja wohl gut geeinigt und können auch bei zukünftigen Projekten zusammenarbeiten. Davon werden sicherlich beide Seiten profitieren.
 
Letztlich kommt es auch auf die Verträge an, die geschlossen wurden und die Tatsache, dass er damals eine Gewinnbeteiligung ausgeschlagen hat, würde bei der letztlichen Entscheidung reinspielen.

Nein. Die Verträge die geschlossen wurden sind völlig irrelevant.

Nochmal.

Es geht in dem Gesetz nur um eines, um die Diskrepanz zwischen dem an den Künstler gezahlten Betrag, und dem tatsächlichem Gewinn des Unternehmens. In diesem Fall,

36 000 = 1 200 000 000 + Wertsteigerung der Aktie um 1500%

Alles andere ist egal.

Und jetzt wird es noch lustiger.

Nehmen wir mal an Sapkowski einigt sich mit DCP und bekommt 2,5 Millionen Euro. Ohne Gewinnbeteiligung.

DCP ändert die Meinung, und macht noch weitere Witcher Spiele. Zb noch eine Trilogie, mit der DCP in den nächsten 20 Jahren nochmal 2 Milliarden Zloty verdient.

Sapkowski wird dann in 20 Jahren wieder vor Gericht ziehen können, und eine Nachzahlung fordern können.

Vielleicht werden wir dann die gleiche Diskussion in 20 Jahren wieder führen ^^
 
Sapkowski wird dann in 20 Jahren wieder vor Gericht ziehen können, und eine Nachzahlung fordern können.

Vielleicht werden wir dann die gleiche Diskussion in 20 Jahren wieder führen ^^

Sapkowski könnte in 20 Jahren vlt. vor Gericht ziehen, aber mit 91 ist das dann eher unwahrscheinlich - sofern er überhaupt noch lebt. :-D
 
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