• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


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Blizzards J. Allen Brack äußert sich zum Hearthstone-Bann

Die "Regel" lautet paraphrasiert "wir können dich jederzeit wegen jedes beliebigen Anlasses rauswerfen, ohne dir vorher zu definieren welche Anlässe das sind".
Das ist keine Regel sondern Willkür.
Oder "Hausrecht" :-D
Wenn allerdings bei einer Party immer mehr Leute nach Hause geschickt werden, geht die ziemlich schnell zu Grunde.
 
Wofür genau hat er eine Strafe verdient?

Dafür, dass er sich nicht an die Regeln - denen er zur Teilnahme zugestimmt haben muss - gehalten hat.

Dafür dass er sich für Freiheit und demokratische Werte eingesetzt hat? Das sollte nie bestraft werden... eher gefördert. Und da ist es ganz egal wo auf dieser Erde und unter welchen Umständen das passiert.

Also wenn Du ins Kino gehen würdest und jemand 3 Reihen vor Dir mitten während der Vorstellung aufstehen würde und "FREIES HONG KONG! CHINA RAUS!" in ein Megafon brüllen würde, würdest Du applaudieren und die Angestellten des Kinos die den Typen aus dem Saal begleiten mit Buh-Rufen eindecken?

Wenn eine Organisation oder Unternehmen Regeln aufstellt um sich davor "zu schützen", dann ist das eher ein Ausdruck des Bösen, weil man offensichtlich nur ans Geld denkt und damit dann "ein gelungenes Event oder sportliches Ereignis" in Verbindung bringt.

Einverstanden. Das damit auch Jobs einhergehen, ist Dir selbstverständlich bewusst...

Dabei könnte man gerade mit größeren Events oder Ereignissen die Aufmerksamkeit auch auf bedeutene Themen unserer Zeit lenken, wenn auch nur für einen Moment. Dies macht unsere Welt nicht schlechter, sondern maximal besser.

Ideal gesehen ja. Praktisch gesehen macht es nur das Event weniger attraktiv.

Ein Zuschauer, der sich dadurch gestört fühlt, der hat auch nicht verdient dieses Format zu schauen. In sofern also auch keine Probleme fürs Unternehmen oder die Organisation, nicht wahr?

Also: Ab mit dem Megafon ins Kino...

Es sei denn... es geht nur ums Geld, richtig.

Es geht um Verhältnismässigkeit. Der Kino-Angestellte der zuhause Frau und Kinder versorgen muss mag noch so ein grosser Freund von demokratischen Werten sein: Wenn er seinen Job verliert weil die Zuschauer im Kino ausbleiben weil bei jedem Film einer mit dem Megafon drinsitzt und lautstark nach mehr weltweiter Demokratie verlangt, wird er sich eine Zeit zurückwünschen, in denen die aufgestellten Regeln noch durchgesetzt wurden - egal wie wertvoll die Event-fremde "Message" ist.
 
Frullo schrieb:
Also wenn Du ins Kino gehen würdest und jemand 3 Reihen vor Dir mitten während der Vorstellung aufstehen würde und "FREIES HONG KONG! CHINA RAUS!" in ein Megafon brüllen würde, würdest Du applaudieren und die Angestellten des Kinos die den Typen aus dem Saal begleiten mit Buh-Rufen eindecken?

ähm ja? genau das wäre (hoffentlich) meine reaktion. :O
vorausgesetzt natürlich, es handelt sich nicht nur um irgendeinen wichtigtuer, der seine aktion auf instagram verewigt wissen will.
 
ähm ja? genau das wäre (hoffentlich) meine reaktion. :O
vorausgesetzt natürlich, es handelt sich nicht nur um irgendeinen wichtigtuer, der seine aktion auf instagram verewigt wissen will.

Dein Idealismus in Ehren: Ich würde darauf wetten, dass Du zu einer kleinen Minderheit gehören würdest. Die meisten würden sich darüber aufregen, weil sie Geld dafür ausgegeben haben, den Film ihrer Wahl ungestört geniessen zu können.
 
Da bin ich mal ganz dicht bei Frullo und würde mir auch denken "Was für ein Idiot!". Es kommt einfach auf die Umgebung an, wenn es z.B. ein Empfang von Botschaftsangehörigen wäre, dann würde so ein Zwischenruf sicherlich passend und vor allem Aktionsbezogen sein.

Genau so wie die Aktionen am Heathrow-Airport. Gegen den Klimawandel demonstrieren: super. Tausenden Urlaubern den Urlaub versauen wg. ausgefallenen Flügen? Völlig behämmert.
 
jemandem ggf komplett den urlaub zu versauen hat ja wohl eine völlig andere qualität. der vergleich verbietet sich eigentlich von vornherein. [emoji6]

Gesendet von meinem Pixel 3a mit Tapatalk
 
Da bin ich mal ganz dicht bei Frullo und würde mir auch denken "Was für ein Idiot!". Es kommt einfach auf die Umgebung an, wenn es z.B. ein Empfang von Botschaftsangehörigen wäre, dann würde so ein Zwischenruf sicherlich passend und vor allem Aktionsbezogen sein.

Genau so wie die Aktionen am Heathrow-Airport. Gegen den Klimawandel demonstrieren: super. Tausenden Urlaubern den Urlaub versauen wg. ausgefallenen Flügen? Völlig behämmert.

Inwiefern ist das Verhindern (wenn auch in einem geringen Mass) der Klimaerwärmung NICHT aktionsbezogen? ;)

Zweifelsohne: Ich als Urlauber würde wohl die Tirade meines Lebens vom Stapel lassen, wenn man mir den schwerverdienten Urlaub auf diese Art vermiesen würde - aber nicht, weil die Aktion thematisch nicht passt!
 
Inwiefern ist das Verhindern (wenn auch in einem geringen Mass) der Klimaerwärmung NICHT aktionsbezogen? ;)
Das Beispiel hatte jetzt weniger etwas mit "themenbezogen" zutun, sondern eher was mit andere Mitmenschen behindern / stören zutun, in Anlehnung an den Kinofilm. Ich hätte z.B. selbst dann die Kinoaktion, um beim Beispiel zu bleiben, scheisse gefunden wenn es ein von Tencent, China, finanzierter Streifen wäre.

Zweifelsohne: Ich als Urlauber würde wohl die Tirade meines Lebens vom Stapel lassen, wenn man mir den schwerverdienten Urlaub auf diese Art vermiesen würde - aber nicht, weil die Aktion thematisch nicht passt!
... war unglücklich ausgedrückt, siehe oben.
 
Das Beispiel hatte jetzt weniger etwas mit "themenbezogen" zutun, sondern eher was mit andere Mitmenschen behindern / stören zutun, in Anlehnung an den Kinofilm. Ich hätte z.B. selbst dann die Kinoaktion, um beim Beispiel zu bleiben, scheisse gefunden wenn es ein von Tencent, China, finanzierter Streifen wäre.

Wobei der Vergleich ja falsch ist.
Er hat ja nicht während des Turniers / der Kinovorstellung für ein freies Hong Kong plädiert sondern anschließend bei einem Interview. Also quasi nach der Kino-Vorstellung wenn man gefragt wird, wie einem der Film gefallen hat.
Hat zwar dann immer noch nichts mit dem Thema der Veranstaltung zu tun ist aber eben nicht diese störend.
Und das dreisteste dabei ist, diejenigen, die ihn befragt haben wurden auch noch gleich mitgefeuert, weil sie ihn nicht sofort gestoppt haben. Am besten hätten sie ihn wohl, sobald das Wort Hong Kong fiel, zu Boden werfen sollen oder ähnliches.
 
Da bin ich mal ganz dicht bei Frullo und würde mir auch denken "Was für ein Idiot!". Es kommt einfach auf die Umgebung an, wenn es z.B. ein Empfang von Botschaftsangehörigen wäre, dann würde so ein Zwischenruf sicherlich passend und vor allem Aktionsbezogen sein.

Genau so wie die Aktionen am Heathrow-Airport. Gegen den Klimawandel demonstrieren: super. Tausenden Urlaubern den Urlaub versauen wg. ausgefallenen Flügen? Völlig behämmert.

Das sind für mich schon deutlich unterschiedliche Fälle:

Im Kino wäre es sinnvoller, sich davor zu stellen und zB Leute vor einem Film zu warnen. Wirklich während dem Film plötzlich stören würde imo maximal dann Sinn machen, wenn der Regisseur vor Ort wäre oä

Am Flughafen sieht das ganz anders aus: da protestiert man ja gegen die Leute, die den argumentativen Schaden verursachen. Und: Man protestiert ja nicht während der Vorstellung aka des Fluges, sondern eben davor.
Natürlich wäre ich als Passagier sauer, aber imo träfen die Demonstranten in diesem Fall die Richtigen.
 
Oder "Hausrecht" :-D
Wenn allerdings bei einer Party immer mehr Leute nach Hause geschickt werden, geht die ziemlich schnell zu Grunde.

Das mit dem "Haus"recht ist zu überdenken, wenn es sich um eine öffentliche Veranstaltung handelt der jeder zugucken kann. Ansonsten haben wir bald keine öffentlichkeit mehr und unterliegen überall, außer in der eigenen Wohnung, dem "Haus"recht irgendeines Unternehmens.
 
Dafür, dass er sich nicht an die Regeln - denen er zur Teilnahme zugestimmt haben muss - gehalten hat.

Solche Regeln sollten in dieser Welt mit sofortiger Wirkung als ungültig / unwirksam erachtet werden.

Also wenn Du ins Kino gehen würdest und jemand 3 Reihen vor Dir mitten während der Vorstellung aufstehen würde und "FREIES HONG KONG! CHINA RAUS!" in ein Megafon brüllen würde, würdest Du applaudieren und die Angestellten des Kinos die den Typen aus dem Saal begleiten mit Buh-Rufen eindecken?

Dieses Beispiel hat mich gerade daran erinnert wie Julian Assange (der Whistleblower) von englischen Polizisten verhaftet und abgeführt worden ist. Wenn du mich jetzt fragen würdest ob ich die Polizisten nun mit Buh-Rufen eindecken würde während sie Ihn abführen, dann würde ich ganz klar mit JA antworten - auch, wenn ich gerade im 4-Sterne-Restaurant gegenüber das beste Essen der Welt verspeise.

Die Frage ist: Wieviel Wert ist ein Kino- / Restaurant-Besuch und wieviel Wert ist Freiheit und Demokratie?

Einverstanden. Das damit auch Jobs einhergehen, ist Dir selbstverständlich bewusst...

Wenn man Arbeitsplätze nicht in Einklang mit Freiheit und Demokratie bringen kann, dann sind diese Arbeitsplätze nichts Wert. Diese Menschen dürfen gerne arbeitslos werden.

Ideal gesehen ja. Praktisch gesehen macht es nur das Event weniger attraktiv.

Weniger attraktiv für eine schlechte Zukunft. Mehr attraktiv für eine bessere Zukunft.

Es kommt immer darauf an auf welche Seite die Münze fällt / fallen soll.

Also: Ab mit dem Megafon ins Kino...

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.

Übrigens: nicht nur ab mit dem Megafon ins Kino... sondern auch überall sonst wo Freiheit und demokratische Werte in Gefahr sind.

Es geht um Verhältnismässigkeit. Der Kino-Angestellte der zuhause Frau und Kinder versorgen muss mag noch so ein grosser Freund von demokratischen Werten sein: Wenn er seinen Job verliert weil die Zuschauer im Kino ausbleiben weil bei jedem Film einer mit dem Megafon drinsitzt und lautstark nach mehr weltweiter Demokratie verlangt, wird er sich eine Zeit zurückwünschen, in denen die aufgestellten Regeln noch durchgesetzt wurden - egal wie wertvoll die Event-fremde "Message" ist.

Du darfst nicht vergessen dass auch ein Waffenbauer oder ein "Kriegs-Wissenschaftler" eine Familie haben kann. Aber deshalb eine kriegerische Zeit zurückwünschen, nur weil dort der Bedarf für seine Erzeugnisse höher war?

Sorry, aber die Antwort sollte hier ziemlich klar sein.
 
Solche Regeln sollten in dieser Welt mit sofortiger Wirkung als ungültig / unwirksam erachtet werden.

Sollten sie nicht. Überdacht und überarbeitet, vielleicht, aber wohl kaum ungültig / unwirksam erklärt werden.

Dieses Beispiel hat mich gerade daran erinnert wie Julian Assange (der Whistleblower) von englischen Polizisten verhaftet und abgeführt worden ist. Wenn du mich jetzt fragen würdest ob ich die Polizisten nun mit Buh-Rufen eindecken würde während sie Ihn abführen, dann würde ich ganz klar mit JA antworten - auch, wenn ich gerade im 4-Sterne-Restaurant gegenüber das beste Essen der Welt verspeise.

Der 4-Sterne-Restaurant-Besitzer kann schliesslich nicht regeln, was ausserhalb seines Restaurants geschieht - aber ich garantiere Dir, wenn einer im Restaurant mit einem "Free Hong Kong"-Schild um die Tische wandern würde, würde der Restaurantbesitzer diesen ganz schnell auf die Strasse stellen / stellen lassen - und das ist gut so.

Die Frage ist: Wieviel Wert ist ein Kino- / Restaurant-Besuch und wieviel Wert ist Freiheit und Demokratie?

Nein, ist sie nicht. Die Frage ist vielmehr, wo sind welche Grenzen verhältnismässig - deswegen schrieb ich ja auch von Verhältnismässigkeit.

Wenn man Arbeitsplätze nicht in Einklang mit Freiheit und Demokratie bringen kann, dann sind diese Arbeitsplätze nichts Wert. Diese Menschen dürfen gerne arbeitslos werden.

Sie sind durchaus in Einklang mit Freiheit und Demokratie - nur erklärst Du mir gerade, dass das Hausrecht gegen Freiheit und Demokratie verstösst. Womit, um es ad absurdum zu führen, ich als Privatperson den Zeugen Jehovas von jetzt an Zutritt zu meinem Haus gewähren muss, da es in deren freiheitlichen, demokratischen Rechten liegt, mich überall und unaufgefordert über Glauben belehren zu dürfen.

Weniger attraktiv für eine schlechte Zukunft. Mehr attraktiv für eine bessere Zukunft.

Hübscher Wahlspruch - aber ebenso Inhaltsleer.

Es kommt immer darauf an auf welche Seite die Münze fällt / fallen soll.

Das hingegen eignet sich weniger als Wahlspruch, ist aber ebenso eine Floskel.

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.

Übrigens: nicht nur ab mit dem Megafon ins Kino... sondern auch überall sonst wo Freiheit und demokratische Werte in Gefahr sind.

Genau, im Kino sind Freiheit und demokratische Werte in Gefahr! :B

Du darfst nicht vergessen dass auch ein Waffenbauer oder ein "Kriegs-Wissenschaftler" eine Familie haben kann. Aber deshalb eine kriegerische Zeit zurückwünschen, nur weil dort der Bedarf für seine Erzeugnisse höher war?

Sorry, aber die Antwort sollte hier ziemlich klar sein.

Du vergleichst allen Ernstes einen Kino-Angestellten mit der Kriegsindustrie? :B

Was Du partout nicht zu verstehen scheinst: Auch in einer Demokratie gibt es Grenzen. Muss es Grenzen geben, damit sie überhaupt funktioniert. Es muss möglich sein, Abmachungen zu treffen die zeitlich befristet und räumlich eingeschränkt gewisse Grundrechte ausser Kraft setzen, sonst kann kein Brotverkäufer seine Brötchen unter die Leute bringen, kein Lehrer in einer Schule unterrichten, kein Zug von Hamburg nach Berlin fahren. Darum ist Verhältnismässigkeit wichtig. Und natürlich können diese (notwendigen) Einschränkungen auch negative Auswirkungen haben. Aber wenn wir diese nicht hätten, würde ganz schnell aus Demokratie Anarchie werden - und auf die verzichte ich gerne...
 
Sollten sie nicht. Überdacht und überarbeitet, vielleicht, aber wohl kaum ungültig / unwirksam erklärt werden.

Also lassen wir Tür und Tor immer geöffnet für anti-demokratisches Verhalten? Ok...

Der 4-Sterne-Restaurant-Besitzer kann schliesslich nicht regeln, was ausserhalb seines Restaurants geschieht - aber ich garantiere Dir, wenn einer im Restaurant mit einem "Free Hong Kong"-Schild um die Tische wandern würde, würde der Restaurantbesitzer diesen ganz schnell auf die Strasse stellen / stellen lassen - und das ist gut so.

Wenn es wirklich hart auf hart käme und global demokratie in Gefahr stünde, dann versichere ich Dir, dass der Restaurant-Besitzer dafür die passende Quittung von den umstehenden Leuten bekommen würde - und das ist auch gut so.

[...]nur erklärst Du mir gerade, dass das Hausrecht gegen Freiheit und Demokratie verstösst.[...]

Du hast nicht ganz verstanden worauf ich hinaus wollte. Bei einem Event dieser Größe noch von "Hausrecht" zu sprechen... da kann ich ja gleich diese Erde als mein Heim erachten und ebenso von "Hausrecht" sprechen. Sorry, aber Internet und Internet-Recht ist in diesen Zeiten ungenügend geregelt, weil es von den meisten Menschen nicht verstanden wird.

Genau, im Kino sind Freiheit und demokratische Werte in Gefahr!

Wow, das war dein eigenes Beispiel - kein Kommentar.

Du vergleichst allen Ernstes einen Kino-Angestellten mit der Kriegsindustrie?

Du vergleichst allen Ernstes ein lokales Kino mit einem Millionen-Zuschauer-Stream und sprichst von "Hausrecht"?

Was Du partout nicht zu verstehen scheinst: Wir leben in einer Zeit in der wir gezwungen werden anders zu denken, um unsere Werte wie Recht und Freiheit zu erhalten sowie ein demokratisches
Weltgefüge zu erschaffen - und zwar in Reinform, nicht etwa diese elendigen Mischformen.

Du möchtest gern auf Anarchie verzichten - ich möchte gern auf Hierarchie verzichten.

Und sorry, aber ich würde nicht die Brötchen von jemandem Essen wollen, der in wirklichkeit kein Bäcker ist, sondern ein Ignorant, weil er den Gewinn seines Betriebes über demokratische Werte stellt. Spätestens wenn die Ländereien seines Landes zerstört wären, würde er feststellen, dass er ohne Getreide / Mehl auch seine tollen Brötchen nicht herstellen / verkaufen könnte. Genausowenig kann kein Lehrer unterrichten, wenn Kinder sterben und Einrichtungen zerbombt werden.

Wir reden über dieses Thema als wäre es Fiktion, dennoch ist es leider schon bitterböse Realität in manchen Orten auf dieser Erde. Und von dem was schon gewesen ist brauche ich hier denke ich nicht weiter erzählen, da dies jedem bekannt sein dürfte / müsste.

Demokratie wird nie funktionieren, wenn es nach belieben ausgehebelt werden darf.
 
Für mich geht die Diskussion teilweise an der eigentlichen Kritik vorbei.

Der Betroffene hat ja selbst eingesehen, dass er mit Sanktionen rechnen musste, da er bewusst gegen Blizzards Regeln verstieß.
Das war es ihm in diesem Moment wert.

Die Kritik wird jedoch eher an Blizzards Härte laut, die im Endeffekt ja nicht nur den Spieler, sondern auch die Moderatoren traf. Zumal man Blizzard da durchaus auch politisches Kalkül unterstellen muss.

Um beim Beispiel des Kinos zu bleiben ist das so, als wenn der Mitarbeiter des Kinos dem Zwischenrufer erstmal eine reinhaut und dann gleich noch seine Sitznachbarn mit rausschmeißt, obwohl die gar nichts gemacht haben. Unangemessen hart halt.
 
Also lassen wir Tür und Tor immer geöffnet für anti-demokratisches Verhalten? Ok...

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Ich schrieb, dass man bestehende Regeln durchaus überdenken und überarbeiten darf, während Du die Regel im Allgemeinen ungültig / unwirksam machen wolltest. Du darfst Dich daher nicht wundern, wenn auf Deine radikal anmutenden Forderungen Gegenwind kommt…

Wenn es wirklich hart auf hart käme und global demokratie in Gefahr stünde, dann versichere ich Dir, dass der Restaurant-Besitzer dafür die passende Quittung von den umstehenden Leuten bekommen würde - und das ist auch gut so.

Nur gibt es dieses Konstrukt Namens globale Demokratie nicht:

demokratieindex.jpg

Wie Du ja selbst sehen kann, ist gerade mal die Hälfte des Planeten «einigermassen» demokratisch… Du hängst daher einer Utopie nach…

Du hast nicht ganz verstanden worauf ich hinaus wollte. Bei einem Event dieser Größe noch von "Hausrecht" zu sprechen... da kann ich ja gleich diese Erde als mein Heim erachten und ebenso von "Hausrecht" sprechen.

Aha – jetzt ist es wohl nicht mehr bedingungslos ungültig / unwirksam erklären, sondern von irgendeiner «kritischen Event-Grösse» abhängig…

Sorry, aber Internet und Internet-Recht ist in diesen Zeiten ungenügend geregelt, weil es von den meisten Menschen nicht verstanden wird.

:confused: Keine Ahnung, worauf Du hier hinaus willst. Jedenfalls gibt es keine global geltenden Regeln was Internet/Internet-Recht betrifft.

Wow, das war dein eigenes Beispiel - kein Kommentar.

Du hast aber bestimmt schon von Sarkasmus gehört, nicht wahr? :B

Du vergleichst allen Ernstes ein lokales Kino mit einem Millionen-Zuschauer-Stream und sprichst von "Hausrecht"?

Ja, denn es gibt keine unterschiedliche gesetzliche Regelungen für Events unterschiedlicher Grösse.

Was Du partout nicht zu verstehen scheinst: Wir leben in einer Zeit in der wir gezwungen werden anders zu denken, um unsere Werte wie Recht und Freiheit zu erhalten sowie ein demokratisches
Weltgefüge zu erschaffen - und zwar in Reinform, nicht etwa diese elendigen Mischformen.

Was soll’s denn sein? Republik? Oder indirekte Demokratie? Oder direkte Demokratie? Und inwieweit willst Du einen Minderheitenschutz drin haben? Was ist mit Quotenregelung? Und wie bitteschön lautet Dein Masterplan zur Implementation dieses demokratischen Weltgefüges?

Du möchtest gern auf Anarchie verzichten - ich möchte gern auf Hierarchie verzichten.

Tja, und genau das kannst Du knicken – ähnliches hat man schon mit dem Kommunismus versucht, hat nur nicht funktioniert…

Und sorry, aber ich würde nicht die Brötchen von jemandem Essen wollen, der in wirklichkeit kein Bäcker ist, sondern ein Ignorant, weil er den Gewinn seines Betriebes über demokratische Werte stellt.

Aber Du willst garantiert in eine Bäckerei gehen (denn auch Idealisten wie Du müssen gelegentlich was essen…) ohne Dich zuerst durch eine Masse von protestierenden Menschen zwängen zu müssen…

Spätestens wenn die Ländereien seines Landes zerstört wären, würde er feststellen, dass er ohne Getreide / Mehl auch seine tollen Brötchen nicht herstellen / verkaufen könnte. Genausowenig kann kein Lehrer unterrichten, wenn Kinder sterben und Einrichtungen zerbombt werden.

Ganz toll am Thema vorbei argumentiert! :B

Wir reden über dieses Thema als wäre es Fiktion, dennoch ist es leider schon bitterböse Realität in manchen Orten auf dieser Erde. Und von dem was schon gewesen ist brauche ich hier denke ich nicht weiter erzählen, da dies jedem bekannt sein dürfte / müsste.

Das ist eine ganz grosse Menge Leid, die Du Dir auf die Schultern laden willst. Dein Idealismus in Ehren, aber die Utopie die Du anstrebst wird zu Deinen Lebzeiten nicht erreicht werden…

Demokratie wird nie funktionieren, wenn es nach belieben ausgehebelt werden darf.

Nicht nach Belieben, sondern nach definierten Regeln auf die man sich demokratisch geeinigt hat.
 
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