Aber genau da liegt das riesen Problem, mit dem sie leider den kompletten Film zerstören.
Wenn Reisen in die Vergangenheit auf ihre reale Gegenwart keine Auswirkungen haben... wie kann dann Steve Rogers am Ende bei ihnen sitzen und den Schild weiter geben? er müsste eigentlich in einer alternativen realität sein, andernfalls ergibt der komplette Film keinen Sinn.
".Das bedeutet: In dieser Zeitlinie, die durchs Rogers' Eingreifen entstanden ist, muss es neben unserem bekannten Captain America auch die ganze Zeit über einen zweiten, älteren Captain gegeben haben, der aber nie in eine der großen Schlachten eingegriffen hat - stattdessen hielt er sich im Verborgenen und ließ den Dingen ihren Lauf."
Zugegeben, ich bin bei allen Filmen nicht so im Thema (man verliert da auch leicht die Übersicht), aber ist das nicht ein riesen Plot- Hole bzw. total unrealistisch und falsch? Stichwort Zeitparadoxon. Wenn der Captain nach alle dem in die Vergangenheit reist, um sein komplettes Leben umzukrempeln, heißt dass doch fortgesetzt, dass sämtliche Handlungen der Avengers- Filme mit dem Captain so nie stattgefunden haben bzw. haben können. Es kann auch keinen "zweiten Captain" geben, es sei denn, in der Vergangenheit gibt es diesen auch schon. Allgemein finde ich die Zeitlinien- Manie in allen Superhelden Filmen (DC und Marvel) auch ziemlich lästig und für die Produzenten einfach nur billig, die Cash Cow weiter zu melken.
Lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber hier sind meine Gedanken zu dem Thema: In dem Moment, in dem Steve in die Vergangenheit reist und beschließt, nicht mehr zurückzukehren, erzeugt er wohl eine alternative Zeitlinie. Während Iron Man seine erste Rüstung gebastelt, Bruce gegen Hulk angekämpft und Thor irgendwo in Asgard etwas zerdeppert hat, gab es einen zweiten, bereits deutlich gealterten Steve Rogers, der sich irgendwo im Verborgenen hielt und - wie auch immer - eine Beziehung mit Peggy führte. Unter diesem Gesichtspunkt müsste man allerdings die Dialogszene mit der alten Peggy Carter in Civil War neu betrachten, denn die dürfte in dieser Zeitlinie kaum so stattgefunden haben. Das Gleiche gilt natürlich auch für Peggys Ehemann - sie heiratet ja einen Soldaten nach Kriegsende und hat mit ihm zwei Kinder. Ist der Mann zum Zeitpunkt von Caps heimlicher Ankunft bereits verstorben? Lässt sich Peggy scheiden? Ist der alte Cap bei Peggys Beerdigung in der Kirche, während der junge Steve Rogers den Sarg trägt? Fragen über Fragen. Ich hoffe, dass die Russo-Brüder dazu in naher Zukunft noch etwas sagen werden.
Sie haben es doch ganz einfach gelöst..
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sie haben doch für den Zuschauer - schon fast im Klartext - gesagt dass das alles Bullshit ist und logisch nicht mehr auflösbar. Sie reden fast in Summe 10-15 Minuten drüber glaube ich wenn man alle verteilten Unterhaltungen zusammenrechnet.. zumindest kommt mir das nachträglich so vor...
Gut, es mag auch WENIGER gewesen sein, aber es war UNGEWÖHNLICH lange für einen Film, normalerweise werden die Zeitreisen ja gerne in einer typischen Hollywood - Story mal fast unkommentiert und unreflektiert gelassen.
Hier streiten sie sich doch erst darüber, was für eine SCHEISSIDEE diese "mal-so-eben" Zeitreise doch sei, Tony will erst gar nicht und hält das sowieso für Quark, und als sie das Thema von wegen Zeitreise-Paradoxon usw. diskutieren
und sich die verschiedenen Filmtitel um die Ohren hauen (wirklich fast alle gängigen die das mal im Thema hatten, inklusive 'Bill und Teds verrückte Reise in die Zukunft' !) Banner war es, glaube ich, sagt ".. so funktionieren Zeitreisen nicht.."
sinngemäß zumindest.
Die Frage WIE sie denn nun funktionieren bleiben sie aber - bis auf die paar Details von wegen Zeitlinien später und so - weitestgehend schuldig ausser Pseudo-Gebrabbel (wie in Star Trek halt..
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), und so VERSUCHEN sie es offenkundig schon
gar nicht großartig, da eine strenge Logik irgendwie anzuwenden.
Also machen sie "Feuer Frei" für sämtlichen Nonsens... denn - so interpretiere ich das mal - sie wollen den Effekt und die Emotion transportieren, die Logik geht denen am allerwertesten vorbei und sie machen da auch keinen Hehl daraus.
Es gibt dennoch nette Details die nicht ohne sind: z.B. hat Tony die Befürchtung dass - wenn er tatsächlich bei dem Unsinn mitmacht und sie alles rückgängig machen - seine Tochter, die er ja mittlerweile hat, nie geboren wird und sein friedliches Leben mit Pepper so nicht mehr existiert.. nicht ganz unrecht.
Denn er ist ja nach dem Snap und seiner Rettung inklusive Austritt aus den Avengers ja eigentlich erstmal auf der Gewinnerseite.. zumindest dem Anschein nach. Alles etwas bescheidender, aber er ist ja zufrieden... eigentlich, wenn natürlich nicht dieses nagende Gefühl wäre versagt zu haben und Schuld oder Mitschuld an allem zu haben,
klar, soviel Hollywood muss sein.
Er sagt es nur einmal recht explizit zum Cap bei seiner "Rückkehr", aber ansonsten stand das nur so im Raum und man konnte das nur ableiten, dass er wahnsinnige Angst hat DASS der "idiotische" Plan funktionieren könnte (oh Schreck) und all das zunichte macht was für ihn jetzt eigentlich gut gelaufen ist, im kleinsten familiären Kreis.