Manche Dinge müssen einfach teuer sein, neben Benzin sind das für mich Strom und Fleisch. Ein hoher Preis für Benzin und Strom deshalb, weil da einfach viel zu viel unnütz verbraucht wird. Solange viele Leute einfach nur so durch die Gegend fahren, jeden Gang bis zum Ende voll hochziehen und dann in der Zeit zu Hause das Licht und irgendwelche Elektrogeräte anlassen, kann das ja auch nicht zu teuer sein. Nur durch einen hohen Preis für solche Güter, auf die wir angewiesen sind, kann gewährleistet werden, dass diese endlichen Güter, die in der Herrstellung und im Verbrauch umweltschädlich sind, dass es bewusster und sparsamer konsumiert wird. Zum Thema hohen Preis für Fleisch sag ich jetzt mal nichts, weil es ja nicht unbedingt zum Thema gehört und ich hier keine andere Diskussion entfachen will.
Ich stimme dir zwar auch bei Fleisch zu (und das nicht allein aus den typischen Motiven eines Vegetariers - zuviel Fleisch ist schlichtweg ungesund; meine Oma bekommt ja Essen auf Rädern, was da die Woche an Tieren alles draufgeht *uah*), aber um die Diskussion mal zu versachlichen
Das Problem ist doch, dass man nicht unterscheiden kann zwischen nötigen und unnötigem Benzinverbrauch. Ich finde es okay, wenn der reiche Bubi, der aus Langeweile durch die city cruist, dafür ordentlich löhnt (hehe, solche Wagen verbrauchen ja auch mehr), aber wenn meine Mutter etwa wieder etwa ein paar Koffer zu ihrer schleppen muss und die Verbindung einfach mal saumäßig ist, wirkt der hohe Preis schon irgendwie ungerechtfertigt. Dasselbe gilt natürlich für Arbeitswege, weswegen ja mal die Pendlerpauschale eingeführt wurde.
Aber in einer Sache hast du schon recht: die grundsätzliche Einstellung zum Auto hat sich in Deutschland nicht geändert, was m.E. medienwissenschaftlich darüber zu begründen ist, dass das Selber-hinterm-Steuer-sitzen eine besondere Form von Unabhängigkeit etc. suggeriert. Da ich beim aktiven Autofahren nur die Zustände "langweilig" und "zu stressig" kenne und mir vom Beifahren schlecht wird, hat sich das Thema eh erledigt
EDIT: Wäre mir jetzt auch nicht bekannt, dass sich in Folge der Ökosteuer besonders viele Carpools oder so gebildet hätten. Und interessanterweise zeigen die Statistiken ja, dass die Deutschen mittlerweile für Mobilität mehr ausgeben als für Nahrung - was uns fast wieder auf das ursprüngliche Thema bringt
Fürderhin hieß es doch zuletzt in mehreren Zeitungsmeldungen, dass man jetzt anfinge, sparsamer zu fahren - nach 7 Jahren Ökosteuer-Bemeckern, schon interessant...