• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Trancemaster am 13.12.2004 16:19 schrieb:
Weisst Du Rabi, anstatt im Rekordtempo nichtssagende Antworten dahinzukleistern, von Beiträgen aus denen Du wohl keinen Sinn ziehen kannst (ein paar andere scheinen verstehend lesen zu können) und deren "Qualität" immernoch der jedes eröffneten Threads weit hinterherhinkt, zeig mir doch mal einen Link wo DU ein Thema eröffnest, in dem DU Deine Meinung kundtust..
rabi *hihi* ... magst du das wenn man(n) dich transi nennt? ich denke nicht *schmunzel*. und zu deinem vorwurf: ich hab genug threads eröffnet wo es durchaus um ähnliche themen ging. wenn mir dann aber von leuten wie aph und div. anderen leuten rechtsradikalismus vorgeworfen wird ( es ging um den damaligen volksentscheid ob die türkei der eu beitreten sollte oder nicht, angeregt durch meine partei: der cdu / csu ) hab ich keine lust mich an normalen diskussionen zu beteiligen. da die leute, die mich offen als rassist etc. beschimpft haben in keinsterweise zurecht gewiesen wurden ...
Antworten wie diese zieren Deine geistlichen "Ergüsse" quer durchs Forum
... antworte ich lieber auf dinge die mir absolut aufstossen. und deine gesamten post's erinnern doch sehr stark an das lied der ärzte "ich bin dagegen, ihr seid dafür". du bist so ein kleiner michael moore. in, muss ich zugeben, gekonnter rhetorischer weise prangerst du misstände an. die ersten posts hab ich gern gelesen von dir, hab mich sogar amüsiert. aber jeden tag aufs neue "das ist schlecht" ... "das ist mies" .... "das ist doof" etc. zu lesen erfreut mich nicht unbedingt. wenn du allerdings lösungsvorschläge für diese missstände hier artikulieren würdest als das ständige "ich bin dagegen" runterzubeten würde ich mich sogar an einer diskussion beteiligen.
übrigens, wieso geistliche ergüsse? wär mir fremd wenn ich mich mal zum thema gott und co geäußert hätte. oder meinst du gar geistige? ich denke das wirds sein :rolleyes:

und irgendwie hat mein Vorgesetzter mit mir sicher mehr Freude als eventuell Deiner der immer nur "Unsinn" zu hören bekommt - oder am besten gar keine Widerworte - könnte ja "qualitativ nicht mithalten" - oder Du bist in die Selbstständigkeit gegangen weil Dich keiner wollte... *g* Is mir persönlich voll Wurscht.
ich hör's auf arbeit immer "das geht nicht" ... "das ist unlösbar" "dieser mandant ist mir zu kompliziert". jeder schüttet mich jeden tag mit dingen zu, die angeblich unlösbar seien. komischerweise, ein wenig zeit investiert, lässt sich alles lösen. aber ich hasse leute die alles anprangern aber null vorschläge bringen wie man was ändern könnte.
Dennoch - so einen Hauch von Themenbezogenen Antworten wäre von Dir mal voll genial - wenn auch unwahrscheinlich. Is ja eh alles Unsinn.
;o)
hehe, musst nur suchen ... muss aber schon lang' her sein. versteh mich nicht falsch, ich will nichts böses von dir ... ab & zu les ich deine texte sogar gerne ( wenn die nicht immer so lang wären ).

nachschlag:
(ein paar andere scheinen verstehend lesen zu können)
lass uns auf sowas verzichten. ich glaub wir sind beide zu alt & zu gebildet um solche phrasen auf den anderen loszulassen, meinst du nicht auch? =)
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

So hier mal mein Senf dazu:

Die ganze Debatte ist total überflüssig. Jeder, ich betone JEDER kann sich einen Patrioten nennen wenn er will. Jeder darf auch sagen das er stolz auf sein Land ist (warum auch immer). Es wird dadurch auch keiner in die rechte Ecke abgedrängt, weil die Aussage ansich nunmal rechts ist. Aber: Nicht Radikal! Da gibts nunmal einen kleinen, aber feinen Unterschied!

Im Umkehrschluss darf mich aber auch keiner dazu zwingen ( wie es in den USA schon immer gang und gebe ist) Patriot zu sein. Man muss halt auch die Leute aktzeptieren die sich dem Thema Nationalität / Natinalstolz auf einer rationaleren Ebene nähern.

Hat zufällig einer Christiansen gesehen. Da hat Heiner Geissler einige zu wahre Statements abgelassen. Die CDU schafft es doch tatsächlich ihren immensen Vorsprung vor der SPD bis zur nächsten Wahl abzubauen.


Grüsse
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Ohne jetzt ins Detail zu gehen. Aber was habt ihr gegen Kohl. Das war doch noch ein Staatsmann. Natürlich hat er Gorbatschow gebraucht für die Einheit. Da stecken aber noch ein paar mehr leute drinn. Aufgrund Kohls guten Beziehungen kam es ja auch schliesslich zur einheit und sozusagen auch zum ende des kalten krieges, aufgrund dessen das man den deutschen auch wieder vertrauen kann. (Anmerkung:Natürlich spielt da noch viel mehr eine rolle als das).

Desweiteren finde ich das klasse das zum grössten teil die europäische union auf kohl gewachsen ist. so etwas nach unserer vergangenheit zu leisten und das vertrauen der anderen länder zu sich zu ziehen ist eine respektable leistung. Kurzum: ich fand und finde die Vision eines vereinigten europas klasse und auch den dazugehörigen euro. ich denke und hoffe das dieses ein großer schritt in richtung freiheit und frieden in europa ist.

Was kann man "gegen" Kohl haben:
1) Statt dem "Volke" zu dienen, bediente er sich selbst an Parteigeldern und anderen "Spenden". Offiziell für die CDU - doch wer da schon log...
2) Glaubst Du denn wirklich das Kohl viel mit der Einheit zu tun hatte? Das er soviel Einfluß besaß? Wohl kaum - Deutschland war besetzt - die Politik machten die Besatzer. Hätten Russen, Amis oder Engländer gesagt "Nö is nich." wäre er auch machtlos gewesen. Kohl DURFTE "ja" sagen.
3) Was dieses "vereinte Europa" bringt wird sich zeigen - es wird nicht zu verhindern sein.
4) Seine Innenpolitik bezog sich aufs "aussitzen". Irgendwann erledigen die Probleme sich von allein, nur keine Stimmen verlieren - ich bin mir ziemlich sicher: Ohne die Wiedervereinigung und den damit verbundenden Stimmen im Osten (der Teil mit den "blühenden Landschaften") wäre er nicht wiedergewählt worden.
5) Apropro "blühende Landschaften": Die Aussage "Die Einheit kann ohne Steuererhöhungen finanziert werden." war eine klare Lüge um die Wahl zu gewinnen.

Das sind 4 Gründe die für mich persönlich durchaus ausreichen um einen Politiker als schädlich für MEIN Land anzusehen und ihn zu entlassen.
Doch selbst wenn 75% der Bevölkerung dieser Meinung sind, hat diese Mehrheit nicht den Deut einer Chance dies auf "demokratischem Wege" einzuleiten, sondern muss sich bis zum Ende der Legislaturperiode mit dem rumschlagen... Demokratie?
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Da kommt sie wieder, die Patriotismusfrage.

ich bin kein patriot, ich bin nicht stolz darauf, Deutscher zu sein und - das kann man auch nicht.

Ich kann nicht auf etwas stolz sein, für das ich nichts, aber wirklich rein gar nichts, getan habe. Nicht ich war es der sich entschied "Och jo, Jung - ich glaub heut werd ich mal Deutscher, wir sehn uns dann". Das ist einfach nur ein (glücklicher?) Zufall, aber nichts anderes. Genausogut könnte ich sagen "Hey schaut her, ich bin stolz weiss zu sein". Was hab ich dafür getan? Gar nix. Kann ich ja auch gar nicht, genausowenig wie für meine Nationalität. Es ist also absurd zu sagen "Ich bin stolz Deutscher zu sein".

Nun zum Thema Nationalstolz. Viele andere Länder zelebrieren diese offenkundig, wir dürfen das anscheinend nicht - weshalb? Weil vor nichtmal 70 Jahren eines der grausamsten Verbrechen der Menschheitsgeschiche von diesem Volk begyangen wurde. Bin ich patriot, bedeutet das ich identifizere mich mit "dem Volk" und seiner Geschichte - denn kein Volk ist aus der Luft gefallen und hat gesagt "Ey krass, isch glaub isch bin ein Volk". Nene, so passiert das nicht. Völker entstanden durch Geschichte, wer die Geschichte verleugnet, verleugnet sich selbst und darf nicht von Patriotismus reden.

Patriot sein kann also nur jemand, der vollkommen akzeptiert und sich dessen bewusst ist und auch dazu steht. Das hat noch nichts d<amit zu tun sich "schuldig" zu fühlen. Es hat aber etwas damit zu tun das zu akzeptieren, dass wir (als Volk) daran schuldig waren, dass diese Greueltat eben NICHT von Franzosen oder Amerikanern begangen wurde, sondern von Deutschen. Genauso müssen sich aber andere Völker ihrer Geschichten bewusst sein.

Wie kann ich also Patriot sein/werden?
Indem man die Vergangenheit akzeptiert, indem man sagt "ja das gab es und unser Volk war dafür verantwortlich." Natürlich haben wir geschichtlich eine immense Schuld auf uns geladen - aber eben wir als Volk. Nicht wir als Individuen. Wenn jemand also Patriot sein will, bekennt er sich offen zu diesem Volk und muss im gleichen Atemzug sagen "Ja das gab es, doch daran kann ich nichts ändern, selbst wenn ich weiss dass unser Volk schuldig daran war/ist".

Nur wer das sagen kann, darf sich auch patriot nennen. Der Rest - das ist ein Schandfleck und überbleibsel aus jenem dunklen Kapitel, Menschen die die Vergangenheit ausblenden oder verleugnen, menschen die gar nicht begreifen was Patriotismus überhaupt ist.

Ich bin kein Patriot, sagte ich zu Beginn. Warum nicht, wenn ich doch die Vergangenheit akzeptiere und nicht leugne, da könnte ich doch genausogut auch sagen ich sei patriot?

Nein, ich sehe mich nicht als "Angehöriger des deutschen Volkes". Ich sehe mich selbst nicht als "weiss", ich sehe mich als mich. Ein Individuum, ein freier Mensch der das Glück hat in eine Demokratie geboren worden zu sein. Darauf kann ich aber nicht stolz sein, ich habe nie etwas dafür getan, geboren zu werden und auch nicht dafür dass es hier geschah. Ich bin lieber stolz auf Dinge, für die ich aus was kann, beispielsweise auf meine Stimme, oder meinetwegen auf meine Bildung oder sonstetwas. Das sind alles dinge, für die ICH etwas getan habe. Also Dinge die ICH gesteuert und ICH beeinflusst habe.

Darum bin ich kein Patriot - aber ich fühle mich auch genausowenig schuldig, weil ich weiss dass ich niemals jemanden verraten habe, keine Mitmenschen habe deportieren lassen und keine Wehrlosen gefoltert oder gequält habe (solang sie das nicht wollten *hüstelt*).

In diesem Sinne,

euer Nichtpatriot vom Dienst
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Die Masche der Politiker wechselt doch ständig und welchen von denen interessiert schon der Bürger ? Interessant ist für die doch nur wo sie Geld und Stimmen herbekommen. Und wann durfte das Volk schon wirklich entscheiden ? Selbst wenns Abstimmungen gäbe wo die Mehrzahl dagegen ist, machen die doch eh was sie wollen..
Immerhin gibts ja auch Umfragen wenn irgendwas geplant wird wo viele Menschen quasi pro forma abstimmen was ja auch Politiker sehen müssten.. Aber wirklich die Möglichkeit daß der einfache Bürger was tut die gibts ja garnicht.. Und was den Beitritt angeht.. Deutschland sollte einfach nur unabhängiger werden aber es wird ja alles getan um den Bürger bestmöglich abzuzocken. Die Türkei hält im Grunde doch auch nur als Wahlfördermittel her.
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Darkpaladin am 13.12.2004 17:38 schrieb:
Die Masche der Politiker wechselt doch ständig und welchen von denen interessiert schon der Bürger ? Interessant ist für die doch nur wo sie Geld und Stimmen herbekommen. Und wann durfte das Volk schon wirklich entscheiden ? Selbst wenns Abstimmungen gäbe wo die Mehrzahl dagegen ist, machen die doch eh was sie wollen..
Immerhin gibts ja auch Umfragen wenn irgendwas geplant wird wo viele Menschen quasi pro forma abstimmen was ja auch Politiker sehen müssten.. Aber wirklich die Möglichkeit daß der einfache Bürger was tut die gibts ja garnicht.. Und was den Beitritt angeht.. Deutschland sollte einfach nur unabhängiger werden aber es wird ja alles getan um den Bürger bestmöglich abzuzocken. Die Türkei hält im Grunde doch auch nur als Wahlfördermittel her.



jep haste völlig recht :top:
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Ich finde nicht, dass Patriotismus jemals verpönt war. Es scheint nur derzeit ziemlich "in" zu sein, sich als Patriot zu bezeichnen.

Und schon sind wir wieder da, wo das Negative am Patriotismus seine hässliche Fratze zeigt: Sowohl Schröder als auch Merkel&Stoiber missbrauchen "Patriotismus" um einander vorzuwerfen, unpatriotisch zu sein. Das kann's ja wohl nicht sein! Von mir aus kann jeder patriotisch fühlen, wenn er mag. Ich bin da tolerant, auch wenn ich's dumm finde. Aber sobald jemand anfängt Nicht-Patriotisch-Sein als etwas Negatives darzustellen oder Patriotismus gar einzufordern, ist er selbst intolerant! Wir kommen doch vom Regen in die Traufe, wenn Patriotismus eben noch unerwünscht war und nun plötzlich jedem Politiker anheften muss. Am besten, man hält Patriotismus aus der Politik raus und belässt ihn in den Wohnzimmern, in Fußballstadien und an anderen ungefährlichen Stellen.

Ansonsten kann ich TheSinner eindeutig zustimmen: Meiner Ansicht nach kann man kein Patriot sein, wenn man die Geschichte des eigenen Volkes missachtet.
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Loosa am 13.12.2004 14:44 schrieb:
Na und die Hartz IV Sache.... ist kein Grund als Partei untragbar zu sein. Eher das Gegenteil, die Protestler sind nicht tragbar ;)
Leider schwimmen wir nicht mehr im Ueberfluss ...

Das Gesamtvermögen der deutschen Bevölkerung ist in den letzten 6 Jahren um 17% gestiegen. Von daher kann deine Behauptung über den verschwundenen Überfluss nicht stimmen.
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

aph am 13.12.2004 18:16 schrieb:
Ich finde nicht, dass Patriotismus jemals verpönt war. Es scheint nur derzeit ziemlich "in" zu sein, sich als Patriot zu bezeichnen.

Und schon sind wir wieder da, wo das Negative am Patriotismus seine hässliche Fratze zeigt: Sowohl Schröder als auch Merkel&Stoiber missbrauchen "Patriotismus" um einander vorzuwerfen, unpatriotisch zu sein. Das kann's ja wohl nicht sein! Von mir aus kann jeder patriotisch fühlen, wenn er mag. Ich bin da tolerant, auch wenn ich's dumm finde. Aber sobald jemand anfängt Nicht-Patriotisch-Sein als etwas Negatives darzustellen oder Patriotismus gar einzufordern, ist er selbst intolerant! Wir kommen doch vom Regen in die Traufe, wenn Patriotismus eben noch unerwünscht war und nun plötzlich jedem Politiker anheften muss. Am besten, man hält Patriotismus aus der Politik raus und belässt ihn in den Wohnzimmern, in Fußballstadien und an anderen ungefährlichen Stellen.

Ansonsten kann ich TheSinner eindeutig zustimmen: Meiner Ansicht nach kann man kein Patriot sein, wenn man die Geschichte des eigenen Volkes missachtet.

Naja, aller Pragmatismus in Ehren, aber ihr solltet den Menschen auch nicht verwehren ihren Nationalstolz offen vor sich her zu tragen. Das ist mir vielfach lieber als ein Stammtisch Nationalismus, der im stillen Kämmerlein vonstatten geht.
Man kann durchaus stolz darauf sein in einem bestimmten Land geboren zu werden / diesem Volk anzugehören.
Das ewig linke Argument, man könne nur stolz auf selbst erreichtes sein, greift hier aber nur bedingt.
Ich bin auch stolz auf meinen Fussballclub, auch wenn ich nichts zum Erfolg beigetragen habe.
Nicht alle Menschen denken halt mit dem Kopf, es gibt auch immer die Gefühlsmenschen, welche ihren Patriotismus eben nicht mit dem Kopf begründen, sondern aus dem Dazugehörigkeitsgefühl.

Patritismus bedeutet natürlich auch ein beschäftigen mit der Geschichte des eigenen Volkes und Patriotisten blenden auch keine Teile der Geschichte aus.

Ich für meinen Teil bin übrigens Kopfmensch und mitnichten Patriot.

Grüsse
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Millenium am 13.12.2004 18:36 schrieb:
Naja, aller Pragmatismus in Ehren, aber ihr solltet den Menschen auch nicht verwehren ihren Nationalstolz offen vor sich her zu tragen. Das ist mir vielfach lieber als ein Stammtisch Nationalismus, der im stillen Kämmerlein vonstatten geht.

Ja, von mir aus gern. Aber der Patriotismus sollte nicht zu einer Keule in der politischen Auseinandersetzung werden, wo dann jeder nur noch auf den anderen zeigt und meint, er sei unpatriotisch.

Eben erst wieder auf spiegel.de gelesen:

CSU-Generalsekretär Markus Söder warf Kanzler Gerhard Schröder vor, er ignoriere in der Türkei-Debatte nicht nur Fakten, sondern auch den Willen der Bürger: "Denn die Mehrzahl der Menschen in Deutschland will keine Vollmitgliedschaft." Ein Kanzler, der patriotisch handeln wolle, müsse aber nach dem Willen der Bürger handeln.

Jetzt ist ein Politiker also schon unpatriotisch, wenn er zu seiner eigenen Meinung steht. Das ging verdammt schnell. In meinen Augen ist das eine erschreckende Entwicklung. Von mir aus kann man kritisieren, wenn ein Politiker die Meinung des Volkes ignoriert. Er kann ja abgewählt werden, wenn eine Mehrheit das so sieht. Aber ihm deswegen mangelnden Patriotismus vorwerfen? Was hat das bitte schön dort zu suchen?
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

aph am 13.12.2004 18:40 schrieb:
Millenium am 13.12.2004 18:36 schrieb:
Naja, aller Pragmatismus in Ehren, aber ihr solltet den Menschen auch nicht verwehren ihren Nationalstolz offen vor sich her zu tragen. Das ist mir vielfach lieber als ein Stammtisch Nationalismus, der im stillen Kämmerlein vonstatten geht.

Ja, von mir aus gern. Aber der Patriotismus sollte nicht zu einer Keule in der politischen Auseinandersetzung werden, wo dann jeder nur noch auf den anderen zeigt und meint, er sei unpatriotisch.

Eben erst wieder auf spiegel.de gelesen:

CSU-Generalsekretär Markus Söder warf Kanzler Gerhard Schröder vor, er ignoriere in der Türkei-Debatte nicht nur Fakten, sondern auch den Willen der Bürger: "Denn die Mehrzahl der Menschen in Deutschland will keine Vollmitgliedschaft." Ein Kanzler, der patriotisch handeln wolle, müsse aber nach dem Willen der Bürger handeln.

Jetzt ist ein Politiker also schon unpatriotisch, wenn er zu seiner eigenen Meinung steht. Das ging verdammt schnell. In meinen Augen ist das eine erschreckende Entwicklung. Von mir aus kann man kritisieren, wenn ein Politiker die Meinung des Volkes ignoriert. Er kann ja abgewählt werden, wenn eine Mehrheit das so sieht. Aber ihm deswegen mangelnden Patriotismus vorwerfen? Was hat das bitte schön dort zu suchen?

Da bin ich mit dir übrigens vollkommen einer Meinung ( man lese meinen ersten Post in diesem Thread).
Die CDU hofft, das eine Welle der Wertebedürftigkeit und Puritanismus aus den USA hier irgendwann ankommt. Im Prinzip fährt sich damit auch recht gut, den jeder neue Lifestyle aus den USA ist früher oder später auch hier angekommen ( Drogen-exesse, Flower Power, antiautortäre Erziehung etc.).
Ich hoffe aber das good old europe mittlwerweile Erwachsen genug ist, sich gegen bestimmte Trends zu erwehren!

Grüsse
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Zum Patriot sein gehört schon mehr als dumme Parolen zu schwingen und die Nationalhymne auswendig zu können. Von der Mitnahmementalität (siehe Skandale um Arentz/L. Meyer) her ist die CDU die letzte Partei die ich für "patriotisch" halte. Patritotisch heisst auch mal verzichten für das Wohl der Allgemeinheit was Politikern aber eh fremd sein dürfte. Für mich ist das billiger Stimmenfang am rechten Ufer, genauso wie die Sache mit dem "Türkeibeitritt verhindern" von Stoiber.

Gruß
Xizor
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Eben erst wieder auf spiegel.de gelesen:

CSU-Generalsekretär Markus Söder warf Kanzler Gerhard Schröder vor, er ignoriere in der Türkei-Debatte nicht nur Fakten, sondern auch den Willen der Bürger: "Denn die Mehrzahl der Menschen in Deutschland will keine Vollmitgliedschaft." Ein Kanzler, der patriotisch handeln wolle, müsse aber nach dem Willen der Bürger handeln.

Jetzt ist ein Politiker also schon unpatriotisch, wenn er zu seiner eigenen Meinung steht. Das ging verdammt schnell. In meinen Augen ist das eine erschreckende Entwicklung. Von mir aus kann man kritisieren, wenn ein Politiker die Meinung des Volkes ignoriert. Er kann ja abgewählt werden, wenn eine Mehrheit das so sieht. Aber ihm deswegen mangelnden Patriotismus vorwerfen? Was hat das bitte schön dort zu suchen?

Heuchelei PUR! Als sich Bundeskanzler Schröder nach Willen des Volkes aus dem Irakkrieg rausgehalten hat, war es der CDU/CSU auch nicht recht. Wo ist da der Patriotismus der CDU/CSU geblieben?
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Trancemaster am 13.12.2004 17:25 schrieb:
Ohne jetzt ins Detail zu gehen. Aber was habt ihr gegen Kohl. Das war doch noch ein Staatsmann. Natürlich hat er Gorbatschow gebraucht für die Einheit. Da stecken aber noch ein paar mehr leute drinn. Aufgrund Kohls guten Beziehungen kam es ja auch schliesslich zur einheit und sozusagen auch zum ende des kalten krieges, aufgrund dessen das man den deutschen auch wieder vertrauen kann. (Anmerkung:Natürlich spielt da noch viel mehr eine rolle als das).

Desweiteren finde ich das klasse das zum grössten teil die europäische union auf kohl gewachsen ist. so etwas nach unserer vergangenheit zu leisten und das vertrauen der anderen länder zu sich zu ziehen ist eine respektable leistung. Kurzum: ich fand und finde die Vision eines vereinigten europas klasse und auch den dazugehörigen euro. ich denke und hoffe das dieses ein großer schritt in richtung freiheit und frieden in europa ist.

Was kann man "gegen" Kohl haben:
1) Statt dem "Volke" zu dienen, bediente er sich selbst an Parteigeldern und anderen "Spenden". Offiziell für die CDU - doch wer da schon log...
2) Glaubst Du denn wirklich das Kohl viel mit der Einheit zu tun hatte? Das er soviel Einfluß besaß? Wohl kaum - Deutschland war besetzt - die Politik machten die Besatzer. Hätten Russen, Amis oder Engländer gesagt "Nö is nich." wäre er auch machtlos gewesen. Kohl DURFTE "ja" sagen.
3) Was dieses "vereinte Europa" bringt wird sich zeigen - es wird nicht zu verhindern sein.
4) Seine Innenpolitik bezog sich aufs "aussitzen". Irgendwann erledigen die Probleme sich von allein, nur keine Stimmen verlieren - ich bin mir ziemlich sicher: Ohne die Wiedervereinigung und den damit verbundenden Stimmen im Osten (der Teil mit den "blühenden Landschaften") wäre er nicht wiedergewählt worden.
5) Apropro "blühende Landschaften": Die Aussage "Die Einheit kann ohne Steuererhöhungen finanziert werden." war eine klare Lüge um die Wahl zu gewinnen.

Das sind 4 Gründe die für mich persönlich durchaus ausreichen um einen Politiker als schädlich für MEIN Land anzusehen und ihn zu entlassen.
Doch selbst wenn 75% der Bevölkerung dieser Meinung sind, hat diese Mehrheit nicht den Deut einer Chance dies auf "demokratischem Wege" einzuleiten, sondern muss sich bis zum Ende der Legislaturperiode mit dem rumschlagen... Demokratie?

Zu 1) Machen das nicht andere Parteien auch?? (nicht nur in BRD) Und dazu will ich anmerken: Unser Rechtsstaat funktioniert, sonst würde sowas nicht öffentlich und aufgedeckt.

Zu 2) Das Kohl das nicht alleine war, ist schon klar. Habe ich auch nicht behauptet. Mann hatte Kohl aber vertraut, da vorallem die USA Angst davor hatte das die BRD evtl. zum Warschauer Pakt übetritt aufgrund des guten Gorbatschows -Verhältniss.

Zu 3) Wir werden sehen. Menschen sind nunmal dumm und primitiv. Sprich Kriege wird es immer geben.

Zu 4 und 5) Die Wahllügen von Herrn Schröder sind ja wohl auch nicht ohne. Aber das ist anderes Thema. Ich denke man hat sich mit der Wiedervereinigungssache etwas gewaltig verschätzt. Aber das ist eine Sache die nicht nur Kohl betrifft, sondern die der ganze Regierung und Oposition.
Desweiteren: Hast du was gegen die Ostdeutschen und Europa???
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

RPDLordXizor am 13.12.2004 19:08 schrieb:
Heuchelei PUR! Als sich Bundeskanzler Schröder nach Willen des Volkes aus dem Irakkrieg rausgehalten hat, war es der CDU/CSU auch nicht recht. Wo ist da der Patriotismus der CDU/CSU geblieben?

nach Willen des Volkes rausgehalten... guter Witz :-D
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

El_Bronchito am 13.12.2004 19:21 schrieb:
RPDLordXizor am 13.12.2004 19:08 schrieb:
Heuchelei PUR! Als sich Bundeskanzler Schröder nach Willen des Volkes aus dem Irakkrieg rausgehalten hat, war es der CDU/CSU auch nicht recht. Wo ist da der Patriotismus der CDU/CSU geblieben?

nach Willen des Volkes rausgehalten... guter Witz :-D

Natürlich war es politisches Kalkül. Aber macht das einige richtige Entscheidung falsch?

Grüsse
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

El_Bronchito am 13.12.2004 19:21 schrieb:
RPDLordXizor am 13.12.2004 19:08 schrieb:
Heuchelei PUR! Als sich Bundeskanzler Schröder nach Willen des Volkes aus dem Irakkrieg rausgehalten hat, war es der CDU/CSU auch nicht recht. Wo ist da der Patriotismus der CDU/CSU geblieben?

nach Willen des Volkes rausgehalten... guter Witz :-D

Das Volk wollte den Irak-Krieg nicht (Umfragen) und Schröder hat uns da standfest rausgehalten. Ob politisches Kalkül oder nicht, die Entscheidung war ohne Zweifel richtig.
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Zu 1) Wenn alle Parteien das machen (und das öffentlich) ist dieses System korrupt und als "Demokratie" nicht tragbar. Ok - stimmt beides, nur lassen die Menschen es sich noch gefallen. Unser "Rechtsstaat" ist kein Rechtsstaat sondern ein Staat in dem der der Geld hat "Recht" bekommt weil er die Klagen "vorfinanzieren" oder den Kläger über die Instanzen finanziell ruinieren kann, ich frage mich was daran "Recht" ist.

Zu 2) Mal ernsthaft - meinst Du echt die Amis wussten nicht um die desolate Lage der Mitglieder des Warschauer Paktes? ;o)

Zu 4 und 5) Schröder war hier nicht das Thema, im übrigen bezog ich mich von Anfang an auf ALLE Parteien und das System direkt, nicht nur auf "die eine" Person - obwohl diese besonders dafür geeignet ist den "Standardpolitiker" dieses Landes darzustellen. Letztendlich muss man in diesem Zuge auch "Die Grünen" erwähnen, welche ihre heiligsten Prinzipien verrieten um an der Macht zu bleiben.

Desweiteren: Ich bin Ostdeutscher - und "Europa" kann mir ehrlich gesagt momentan gestohlen bleiben, solange noch diverse "Feiertage" begangen werden die mit dem 1. u. 2. WK zu tun haben, in dem ein Volk (nämlich wir) unter Verzerrung der Kriegsursachen als "die Bösen" dargestellt werden. Und zwar beiderseitig. Ich fühle mich als "Deutscher" nicht als "Europäer" wenn ich mehrmals jährlich an die Vergehen meiner Urgroßeltern "erinnert" werde.
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

*frinz* Mir ist das ehrlich relativ wie man mich so nennt. Transi, Transe, Trance, TM, usw. berührt mich nichtmal im Ansatz. Ist ja nur mein Nick. ;o)

Nun: Wenn Du diese schlechten Erfahrungen gemacht hast, warum musst Du anderen die noch Lust haben dies vergällen? Zumal diejenigen mich mal so ansprechen möchten, dann gibts ne kleine Geschichtsstunde die mehrere Abhandlungen umfasst. *g* Dazu habsch immer Lust. *fg*

Sicher, meckern und jammern ist einfach. Dummerweise bekomme ich nicht 12000€ im Monat um mir Lösungen einfallen zu lassen - warum sollte ich mir also den Kopf zermartern um Lösungen zu präsentieren die sowieso im Endeffekt nie da ankommen wo sie hingehören, bzw. dort dann völlig zerkaut werden. SOLLTE ich eines Tages in der Lage sein solche Entscheidungen zu treffen, wäre das etwas anderes. Dann könntest Du mich auch gern in die Verantwortung nehmen - solange aber: Lass mich jammern und auf die Mißstände die mir auf den Keks gehen hier und anderswo einfach aufmerksam machen. ;o)
Michael Moore hat gewissermaßen auch meinen Respekt - danke für den Vergleich.
Zumindest versuche ich wenigstens immer noch etwas "Humor" mit einfliessen zu lassen - immer ist mir das allerdings nicht möglich. Sorry, bin eben kein professioneller Gagschreiber - aber das sieht man ja. Die "Ergüsse" bezogen sich übrigens genau auf dieses "herunterbeten". Unsin hier - Blödsinn da - was ich immer als "schlecht runterbete" sind bei Dir diese beiden "Argumente".

Und für Deinen beruflichen Frust kann ich nix. Ich meide Anwälte wie der Teufel das Weihwasser. Also mit mir wirst Du nieee derartige Probleme haben. ;o)

Den Nachschlag nehm ich gern auf, nur sollten wir uns dann darauf einigen das Du derart "sinnlose" Beiträge in Zukunft in sinnvoll genutzte Zeit mit schwierigen Mandanten ummünzt.
 
AW: Auf einmal "dürfen" wir Deutschen wieder Patrioten sein...

Trancemaster am 13.12.2004 20:39 schrieb:
... in dem ein Volk (nämlich wir) unter Verzerrung der Kriegsursachen als "die Bösen" dargestellt werden.


Ääääähm ... Hä? Das hätt ich ja furchtbar gern mal näher erläutert. Meinst du etwa die "bösen" Polen, die den Sender Gleiwitz angegriffen haben?
 
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