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Atomenergie in Deutschland

SuicideVampire am 16.08.2006 13:19 schrieb:
Wie bereits erwaehnt, die Preise fuer Atomkraft werden kuenstlich niedrig gehalten. So sind z.B. die Praemien der Haftpflichtversicherung fuer Atomkraftwerke vom Staat festgelegt, um Atomenergie ueberhaupt rentabel zu machen...

Ähm ja ist in dem Fall aber auch nötig, weil es sonst keine Versicherung für Atomkraftwerke geben würde. Ist so ähnlich wie bei den chronisch Kranken die würden auch ohne staatl. Angebote ohne Versicherung dastehen

Ist dann ne Frage ob man A-Energie als notwendig erachtet - zur Zeit gibt es imo keine realisierbare Alternative, die auch wirtschaftl. vernünftig wäre
 
Es ist durchaus an der Zeit andere Wege auszuprobieren, und zwar um von den fossilen Energiequellen unabhängig zu werden.

In Schweden gab es einen Zwischenfall - ok. Es HÄTTE zu einem GAU kommen können - ist es aber nicht, weil die Sicherheitsvorkehrungen dies mittlerweile nur noch zulassen, wenn dutzendfaches technisches Versagen einhergeht mit menschlichem Unvermögen.

Das Thema Atomenergie wird uns noch Jahrzehnte begleiten, denn an einen Ausstieg glaube ich nicht - und halte ihn auch nicht für richtig. Die "Alternativen" welche wir haben sind ineffizient, teuer oder richten mittelfristig weit mehr Schaden an, als es ein SuperGau je könnte.

Bisher habe ich kein überzeugendes Alternativkonzept gesehen, welches die Vorteile der Atomenergie nutzt, ohne gravierende Nachteile zu besitzen. Schaut man sich die Problematik bei Atomenergie an, so beschränken sich diese auf lokale Probleme, wie z.B. die Entsorgung des Abfalls. Bei einem SuperGAU wären größere Gebiete betroffen, einige km² unbewohnbar - nicht gerade nett, aber im Vergleich zu den bisherigen Alternativen doch vorzuziehen. Wie sehen diese Alternativen bisher aus?

Windenergie: Viel zu geringe Ausbeute -> zu teuer - niemand würde das bezahlen WOLLEN.
Sonnenenergie: Siehe Windenergie
Kohle/Gas/Ölkraftwerke: CO² in Massen, welches langfristig das Klima weiterhin beeinflussen wird, große Teile der Erde werden zu Wüsten, Völkerwanderungen, Mißernten... etc.
Biomasse: Auch hier wird eine Menge CO² freigesetzt. Die Grünen sehen darin aber erstaunlicher Weise keine große Problematik, denn das CO² was dort freigesetzt wird, stämme ja schließlich aus der Natur, und würde nur wieder zurück geführt... ähhhh - ja, aber das CO² aus Kohle, Öl usw. kommt auch aus der Natur und wurde nur gespeichert...

Ein "Allheilmittel" wird es wohl kurzfristig nicht geben, aber 33% der in Deutschland verbrauchten Energie die aus Atomenergie erzeugt wird in 20 Jahren zu ersetzen, halte ich für unmöglich. Allerdings sollte auch nicht vergessen werden, dass die Vorkommen an spaltbarem Material auf der Erde ebenfalls nicht unbegrenzt sind.

Ich bin wirklich gespannt, aus was Energie gewonnen wird, wenn ich 40-50 Jahre älter bin.
 
Trancemaster am 16.08.2006 14:49 schrieb:
Windenergie: Viel zu geringe Ausbeute -> zu teuer - niemand würde das bezahlen WOLLEN.
Sonnenenergie: Siehe Windenergie

Boah, das ist echt nicht zu fassen ... wieso geht das nicht aus euren Köppen raus, dass das ein Ammenmärchen ist, dass Solarenergie ineffizient sei? Das war vor 15 Jahren so! Aber heute schon nicht mehr, und in Zukunft erst recht nicht.
 
aph am 16.08.2006 15:00 schrieb:
Trancemaster am 16.08.2006 14:49 schrieb:
Windenergie: Viel zu geringe Ausbeute -> zu teuer - niemand würde das bezahlen WOLLEN.
Sonnenenergie: Siehe Windenergie

Boah, das ist echt nicht zu fassen ... wieso geht das nicht aus euren Köppen raus, dass das ein Ammenmärchen ist, dass Solarenergie ineffizient sei? Das war vor 15 Jahren so! Aber heute schon nicht mehr, und in Zukunft erst recht nicht.

wobei es da auch ne weile dauert bis man die kosten wieder raus hatt ;) so 10-15 Jahre musst du da warten ^^
und braucht auch zimlich viel Platz *g*

bei uns in der firma bauen wir sowas häufiger (momentan eine 64kW anlage ;) ) und wenn ich mir dan überlege was das koset und das das ganze mindestens 10 Jahre ohne grösere störungen laufen muss währe mir das als Privatperson zu unsicher

wie das bei grossen anlagen ist die in den mW bereich (oder mehr) kommen weis ich nicht aber dafür brauchst du auch ne ziemliche fläche ;)

und die preise werden woll noch steigen da die nachfrage nach Polisilicium (wird das so geschrieben?) das für PV anlagen gebraucht wird deutlich stärker steigt als die Herstellung
 
derPhilippausmwald am 16.08.2006 09:13 schrieb:
bierchen am 15.08.2006 20:39 schrieb:
Was bringt es uns, in Deutschland die Produktion von Atomstrom zu beenden, wenn um uns herum unsere Nachbarn dafür einen Atommeiler nach dem anderen bauen? Sind wir dann großartig sicherer? Wir kaufen uns den Atomstrom aus dem Ausland, wie bescheuert sind wir? Die Reaktoren in Tschechien und Polen oder anderen Ländern sind nicht so sicher wie die in Deutschland.

Das ist das übliche Totschlagargument. "warum soll ich... wenn doch die anderen..." -- weil irgendwer halt mal den Anfang machen muss, sonst ändert sich nie was.
nebenbei: Österreich hat gar keine AKWs, die leben aber trotzdem noch...
Und woher beziehen die Österreicher Ihren Strom? Haben die es geschafft, ihren Bedarf selbst zu decken, ohne Atomstrom? Genau das müsste das Ziel sein.

Den ersten Schritt zu machen war sicherlich richtig. Durch den von Rot-Grün eingeleiteten Atomausstieg wurden alternative Energien gefördert, das ist gut so.
Solange ich aber meinen Eigenbedarf nicht decken kann, ist es doch unsinning, auf sichere inländische AKW zu verzichten und stattdessen den unsichereren Strom aus dem Ausland zu "importieren".

Letztlich müsste man die Energiefrage global angehen. Ich hab vor ein paar Wochen einen Vortrag eines Vorstandsvorsitzenden eines großen deutschen Energieversorgers verfolgt. Der meinte, dass die Windenergie in Deutschland viel zu unrentabel ist. Aufgund der hohen Subventionen kam es in der Vergangenheit schon zu Fehlallokationen - WIndräder an denkbar ungünstigen Stellen. Gleichzeitig wird oft da, wo es Sinn macht, nicht darauf gesetzt. Entlang der australischen Küste finden sich hervorragende Bedingungen für WIndkrafterzeugung. Nur werden die überhaupt nicht genutzt, weil die Australier in ihren Köpfen offenbar noch nicht so weit denken, sprich keine Akzeptanz alternativer Energien. Die bauen lieber AKWs.
 
King-of-Pain am 16.08.2006 15:10 schrieb:
wobei es da auch ne weile dauert bis man die kosten wieder raus hatt ;) so 10-15 Jahre musst du da warten ^^
und braucht auch zimlich viel Platz *g*
Diese Amortisationszeiten sind völlig ok. Bei Kernkraftwerken würden sie träumen, wenn sie das hätten. Wenn ihnen da nicht die staatlichen Subventionen gerade der Anfangszeit auf die Sprünge geholfen hätten.

und die preise werden woll noch steigen da die nachfrage nach Polisilicium (wird das so geschrieben?) das für PV anlagen gebraucht wird deutlich stärker steigt als die Herstellung

Das sollte aber nicht allzulange so sein. Die Herstellung kann ja nachziehen. Das nennt man Marktwirtschaft. Der Rohstoff ist genügend vorhanden - Sand gibt's schließlich so viel wie ... Sand am Meer. ;)
 
aph am 16.08.2006 15:00 schrieb:
Trancemaster am 16.08.2006 14:49 schrieb:
Windenergie: Viel zu geringe Ausbeute -> zu teuer - niemand würde das bezahlen WOLLEN.
Sonnenenergie: Siehe Windenergie

Boah, das ist echt nicht zu fassen ... wieso geht das nicht aus euren Köppen raus, dass das ein Ammenmärchen ist, dass Solarenergie ineffizient sei? Das war vor 15 Jahren so! Aber heute schon nicht mehr, und in Zukunft erst recht nicht.

Zunächst: *aph Recht geb*
Zugeben muss man dennoch, dass alternative Energiegewinnung z.Zt. noch sehr teuer ist, obwohl da ja immerhin nach und nach staatliche Förderungen entstehen/entstanden sind.
Abgesehen davon, dass das Totschlagargument Ineffizienz einfach nicht mehr als Totschlagargument zählen kann, sollte man sich doch mal überlegen, ob nicht die Nachfrage nach Alternativen auch die Effizienz erhöhen könnte... außerdem haben hier bereits Einige umsetzbare Alternativmöglichkeiten genannt, warum also sollte man diese ignorieren?

Trancemaster am 16.08.2006 14:49 schrieb:
Das Thema Atomenergie wird uns noch Jahrzehnte begleiten, denn an einen Ausstieg glaube ich nicht - und halte ihn auch nicht für richtig. Die "Alternativen" welche wir haben sind ineffizient, teuer oder richten mittelfristig weit mehr Schaden an, als es ein SuperGau je könnte.
Hallo??
Guck dir doch mal die Gegend um Tschernobyl an... von mittelfristigen Schäden kann man da doch gar nicht reden, eher von langfristigen. Unbewohnbare Gegenden, kranke Menschen, enorme politische Probleme... und das wird sich auch in ein paar Jahrzehnten oder Jahrhunderten noch nicht geändert haben.
Also dich will ich sehen, wenn dir ein AKW um die Ohren fliegt und du das dann weniger schlimm findest als die "Nebenwirkungen" von jeglicher anderer Energie.
Klar können alternative Energiegewinnungskonzepte und die Nutzung dieser Energien auch Schaden anrichten, das kann man nicht bestreiten (globale Erwärmung, etc., etc.). Aber das gegen einen GAU aufzuwiegen... Nee. Das sind zwei unterschiedliche Wirkungen, die beide ein Risiko darstellen. Mit der bewussten Nutzung von Alternativenergien und sparsamerem Energieverbrauch (um den wir langfristig nicht drum herumkommen) kann man aber zumindest Wege finden, diese Entwicklungen aufzuhalten. Nach einem GAU dagegen brauchst du überhaupt nichts mehr zu überlegen. Dann ist eh alles in der nähren und entfernteren Umgebung verseucht.
Mal abgesehen davon, dass durch diesen Vergleich von GAU und den langfristigen Folgen von alternativer Energiegewinnung/-nutzung das Problem der Endlagerung (das eben auch ein uneinschätzbares Langzeitrisiko und -problem ist) völlig ignoriert wird.

Gruß
Mondt
 
Mondt am 16.08.2006 15:30 schrieb:
Abgesehen davon, dass das Totschlagargument Ineffizienz einfach nicht mehr als Totschlagargument zählen kann

Das Totschlagargument GAU aber schon?

Das GANZ große Problem gerade bei Solar- und Windenergie ist, dass die Versorgung eben nur zu einem sehr geringen Prozentsatz sicher ist, also entweder baut man zusätzlich konventionelle Kraftwerke oder man lebt mit starken Schwankungen in der Versorgungssicherheit.
 
TBrain am 16.08.2006 14:37 schrieb:
SuicideVampire am 16.08.2006 13:19 schrieb:
Wie bereits erwaehnt, die Preise fuer Atomkraft werden kuenstlich niedrig gehalten. So sind z.B. die Praemien der Haftpflichtversicherung fuer Atomkraftwerke vom Staat festgelegt, um Atomenergie ueberhaupt rentabel zu machen...

Ähm ja ist in dem Fall aber auch nötig, weil es sonst keine Versicherung für Atomkraftwerke geben würde. Ist so ähnlich wie bei den chronisch Kranken die würden auch ohne staatl. Angebote ohne Versicherung dastehen

Ist dann ne Frage ob man A-Energie als notwendig erachtet - zur Zeit gibt es imo keine realisierbare Alternative, die auch wirtschaftl. vernünftig wäre

Nicht unbedingt, Dein Auto musst Du schliesslich auch versichern, ohne dass die Praemien staatlich festgelegt waeren. So etwas ist eher die Ausnahme.
 
SuicideVampire am 16.08.2006 15:57 schrieb:
Nicht unbedingt, Dein Auto musst Du schliesslich auch versichern, ohne dass die Praemien staatlich festgelegt waeren. So etwas ist eher die Ausnahme.

Für Autoversicherungen gibts ja auch nen funktionierenden Markt
 
TBrain am 16.08.2006 16:00 schrieb:
SuicideVampire am 16.08.2006 15:57 schrieb:
Nicht unbedingt, Dein Auto musst Du schliesslich auch versichern, ohne dass die Praemien staatlich festgelegt waeren. So etwas ist eher die Ausnahme.

Für Autoversicherungen gibts ja auch nen funktionierenden Markt

Richtig, unter Marktbedingungen waere Atomkraft nicht ueberlebensfaehig. Das will ich damit ja die ganze Zeit sagen.
 
SuicideVampire am 16.08.2006 16:03 schrieb:
Richtig, unter Marktbedingungen waere Atomkraft nicht ueberlebensfaehig. Das will ich damit ja die ganze Zeit sagen.

is richtig, bleibt aber die Frage ob man dann überhaupt von Marktbedingungen reden kann, wenn kein funktionierender Markt existiert.
 
TBrain am 16.08.2006 16:09 schrieb:
SuicideVampire am 16.08.2006 16:03 schrieb:
Richtig, unter Marktbedingungen waere Atomkraft nicht ueberlebensfaehig. Das will ich damit ja die ganze Zeit sagen.

is richtig, bleibt aber die Frage ob man dann überhaupt von Marktbedingungen reden kann, wenn kein funktionierender Markt existiert.
Aus eben jenem Grund benutzte er den Konjunktiv! *hinweis* ;)
 
Mondt am 16.08.2006 16:11 schrieb:
Aus eben jenem Grund benutzte er den Konjunktiv! *hinweis* ;)

nö was er meint ist dass ohne staatl. Regulierung die Atomkraft verschwinden würde, und das das dann Marktbedingungen wären.

ich meinte noch dass man das evtl. nicht Marktbedingungen nennen kann wenn kein Markt besteht.

aber egal
 
TBrain am 16.08.2006 16:20 schrieb:
Mondt am 16.08.2006 16:11 schrieb:
Aus eben jenem Grund benutzte er den Konjunktiv! *hinweis* ;)

nö was er meint ist dass ohne staatl. Regulierung die Atomkraft verschwinden würde, und das das dann Marktbedingungen wären.

ich meinte noch dass man das evtl. nicht Marktbedingungen nennen kann wenn kein Markt besteht.

aber egal

Ich meine, dass wenn fuer AKWs die selben Vorschriften bzgl. Versicherungen gelten wuerden, diese unrentabel waeren. Daraus folgt, dass Atomkraft erst staatlicherseit kuenstlich rentabel gemacht werden muss.
 
SuicideVampire am 16.08.2006 16:25 schrieb:
Ich meine, dass wenn fuer AKWs die selben Vorschriften bzgl. Versicherungen gelten wuerden, diese unrentabel waeren. Daraus folgt, dass Atomkraft erst staatlicherseit kuenstlich rentabel gemacht werden muss.

Das is richtig.

(Allerdings kostet das nichts solange kein Unfall passiert, erst dann müsste der Staat einspringen)
 
TBrain am 16.08.2006 16:29 schrieb:
SuicideVampire am 16.08.2006 16:25 schrieb:
Ich meine, dass wenn fuer AKWs die selben Vorschriften bzgl. Versicherungen gelten wuerden, diese unrentabel waeren. Daraus folgt, dass Atomkraft erst staatlicherseit kuenstlich rentabel gemacht werden muss.

Das is richtig.

(Allerdings kostet das nichts solange kein Unfall passiert, erst dann müsste der Staat einspringen)

Die Versicherungen kostet das eine ganze Menge. Die Kraftwerksbetreiber sind so natuerlich fein raus. Wie gesagt, ich wuerde das so wie bei der Autohaftpflicht regeln. Keine staatlichen Hoechstpraemien, aber Versicherungspflicht.
 
Trancemaster am 16.08.2006 14:49 schrieb:
...
Das Thema Atomenergie wird uns noch Jahrzehnte begleiten, denn an einen Ausstieg glaube ich nicht - und halte ihn auch nicht für richtig. Die "Alternativen" welche wir haben sind ineffizient, teuer oder richten mittelfristig weit mehr Schaden an, als es ein SuperGau je könnte.

Bisher habe ich kein überzeugendes Alternativkonzept gesehen, welches die Vorteile der Atomenergie nutzt, ohne gravierende Nachteile zu besitzen.

Die Atomenergie besitzt auch gravierende Nachteile...

Schaut man sich die Problematik bei Atomenergie an, so beschränken sich diese auf lokale Probleme, wie z.B. die Entsorgung des Abfalls. Bei einem SuperGAU wären größere Gebiete betroffen, einige km² unbewohnbar - nicht gerade nett, aber im Vergleich zu den bisherigen Alternativen doch vorzuziehen. Wie sehen diese Alternativen bisher aus?

Windenergie: Viel zu geringe Ausbeute -> zu teuer - niemand würde das bezahlen WOLLEN.
Sonnenenergie: Siehe Windenergie

Atomkraft ist noch teurer, sie wird nur subventioniert

Kohle/Gas/Ölkraftwerke: CO² in Massen, welches langfristig das Klima weiterhin beeinflussen wird, große Teile der Erde werden zu Wüsten, Völkerwanderungen, Mißernten... etc.
Biomasse: Auch hier wird eine Menge CO² freigesetzt. Die Grünen sehen darin aber erstaunlicher Weise keine große Problematik, denn das CO² was dort freigesetzt wird, stämme ja schließlich aus der Natur, und würde nur wieder zurück geführt... ähhhh - ja, aber das CO² aus Kohle, Öl usw. kommt auch aus der Natur und wurde nur gespeichert...

Die Idee ist, dass die gesamte CO2-Menge in der Atmosphäre nicht erhöht wird. Wenn ich ausschließlich Biomassekraftwerke hätte, dann hätte ich einen geschlossenen Kreislauf. Alles, was ich in die Luft blase, ist ihr vorher entnommen worden. Das CO2 aus den fossilen Brennstoffen ist der Atmosphäre vor ein paar Millionen Jahren entnommen worden und damit aus dem Kreislauf herausgenommen worden. Wenn ich es jetzt wieder zuführe, dann steigt die Gesamtmenge im Vergleich zu sagen wir mal vor 1000 Jahren, weil ich den Kreislauf "störe". Drum gibts sozusagen "gutes" und "böses CO2 :)

Ein "Allheilmittel" wird es wohl kurzfristig nicht geben, aber 33% der in Deutschland verbrauchten Energie die aus Atomenergie erzeugt wird in 20 Jahren zu ersetzen, halte ich für unmöglich.

Ich halte es nicht nur für nicht unmöglich, sondern auch für absolut notwendig...

Allerdings sollte auch nicht vergessen werden, dass die Vorkommen an spaltbarem Material auf der Erde ebenfalls nicht unbegrenzt sind.

Ich bin wirklich gespannt, aus was Energie gewonnen wird, wenn ich 40-50 Jahre älter bin.

Ich auch...
 
King-of-Pain am 16.08.2006 15:10 schrieb:
.....

und die preise werden woll noch steigen da die nachfrage nach Polisilicium (wird das so geschrieben?) das für PV anlagen gebraucht wird deutlich stärker steigt als die Herstellung

Im Deutschen schreibt man Polysilizium =)

Sonnenenergie besteht aber ja aus mehr als der Photovoltaik. Es gibt auch Konzepte für MW-Kraftwerke. In Spanien ist z.B. ein Referenzkraftwerk mit Parabolrinnentechnik gebaut worden.
 
bierchen am 16.08.2006 15:11 schrieb:
Und woher beziehen die Österreicher Ihren Strom? Haben die es geschafft, ihren Bedarf selbst zu decken, ohne Atomstrom? Genau das müsste das Ziel sein.

Soweit ich weiß ja. Kanns dir aber nicht garantieren...

Den ersten Schritt zu machen war sicherlich richtig. Durch den von Rot-Grün eingeleiteten Atomausstieg wurden alternative Energien gefördert, das ist gut so.
Solange ich aber meinen Eigenbedarf nicht decken kann, ist es doch unsinning, auf sichere inländische AKW zu verzichten und stattdessen den unsichereren Strom aus dem Ausland zu "importieren".

Mein Strom wird aus Österreich importiert. Naturstrom. Kostet mich nicht mal nen ct. mehr pro kWh (im Jahr voraussichtlich ca. 20€)

Letztlich müsste man die Energiefrage global angehen. Ich hab vor ein paar Wochen einen Vortrag eines Vorstandsvorsitzenden eines großen deutschen Energieversorgers verfolgt. Der meinte, dass die Windenergie in Deutschland viel zu unrentabel ist. Aufgund der hohen Subventionen kam es in der Vergangenheit schon zu Fehlallokationen - WIndräder an denkbar ungünstigen Stellen. Gleichzeitig wird oft da, wo es Sinn macht, nicht darauf gesetzt. Entlang der australischen Küste finden sich hervorragende Bedingungen für WIndkrafterzeugung. Nur werden die überhaupt nicht genutzt, weil die Australier in ihren Köpfen offenbar noch nicht so weit denken, sprich keine Akzeptanz alternativer Energien. Die bauen lieber AKWs.

Da geb ich dir uneingeschränkt Recht. Energie ist ein globales Thema. Für mich spricht prinzipiell auch nichts dagegen, Energie da herzustellen, wo sie vorhanden ist. Sprich: Solarenergie in der Sahara. Warum sollte nicht mittelfristig die Stromversorgung Europas in Marokko stehen? Mir ist schon klar, dass es dahin ein weiter Weg ist, aber nur ein Schritt wird ihn kürzer machen
 
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