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Asylverschärfung?

AW: Asylverschärfung?

aeghistos am 26.09.2006 06:00 schrieb:
Loosa am 25.09.2006 22:18 schrieb:
pirx am 25.09.2006 19:32 schrieb:
Ehrlich gesagt interessieren mich unsere Asylanten nicht wirklich. In der Masse der ausländischen Arbeitenden hier, gehen die paar Asylanten bei mir glatt under.
Ich verstehe zwar nicht worauf Du hinaus willst, aber eine tolle Wortwahl wenn man bedenkt, dass jährlich tausende auf dem Weg nach Europa ertrinken :-o

In der Schweiz leben 1,6 Mio. Ausländer, davon ungefähr 70'000 die den Asylbereich betreffen. 48'000 sind anerkannte Flüchtlinge (Asyl erhalten) oder vorübergehend Aufgenommene (z.B. infolge Krieg), dann gibt es noch etwa 12'000 hängige Verfahren. Und aus den Restliche 10'000 machen unsere Rechtspopulisten dann ein Problem.
Ich hoffe damit ist die Frage worauf ich hinaus will, hinlänglich beantwortet.

Was die Wortwahl betrifft: Sie gehen unter in der Masse der Menschen... das ist ein durchaus übliche Redensart... herrje bin ich hier im Kindergarten?

Blocher hat sein Kind geboren und sonnt sich nun mit seiner SVP im Erfolg. Die ganze Abstimmung bzw. Referendum sollte allgemein nicht überbewertet werden. Das Schweizer Asylgesetz untersteht ganz klar Rahmenbedingungen, dessen Grenzen nun allmälich endgültig ausgelotet sind. Grundsätzlich wird sich in unserer Asylpolitik nichts wesentliches ändern, da bin ich mir so gut wie sicher.
 
AW: Asylverschärfung?

struy am 26.09.2006 19:46 schrieb:
Dir ist klar, dass die Gesetzes revision teuer werden kann.
Wieso denn eigentlich?
18 Monate Durchsetzungshaft kosten zwischen 150'000 und 225'000 pro Person, im schlimmsten Fall eine Verdoppelung der Kosten.
Kommt dazu, wenn nur wenige der Abgewiesenen oder jener mit nichteintretens Entscheid mit dem Gesetz in Konflikt kommen, weil sie schwarz arbeiten oder straffällig werden, dass dann Einsparungen bei der Sozialhilfe durch Mehrkosten im Bereich des Justizvollzuges wieder aufgewogen oder übertroffen werden.

Die Mär vom unkooperativen Flüchtling, natürlich gibt es die, die werden auch nicht weniger werden mit dem neuen Gesetz.
Wenn es nur ein Märchen sein sollte, wieso vernichten/verstecken denn einige Asylbewerber ihre Identität, wenn sie kooperativ sein sollten? Wenn man ehrlich Red und Antwort steht, kann man genau so gut den Pass vorlegen, und muss ihn nicht erst vernichten/verstecken. Und ich glaube schon, dass es weniger davon geben wird. Es wird sich rumsprechen, dass man nicht mehr so leicht in die Schweiz kommt. Bei den ganz aussichtslosen Anträgen hat es doch auch gebessert.

Natürlich haben die meisten, die keine Papiere haben und bei der Feststellung ihrer Identität lügen oder nicht kooperieren, wahrscheinlich keinen Grund nach schweizerischem Recht um um Asyl zu ersuchen, aber ich halte es für unglablich, naiv zu glaben, dass eine Verschärfung des Gesetzes in dem Bereich irgendetwas bringt.
Ich glaube nicht, dass das neue Gesetz bereits solange in Kraft ist, dass wirklich Aussagen über seine Wirksamkeit zu treffen sind. Die meisten Massnahme, wie Rückführungsabkommen etc, stammen ja noch von Ruth Metzler.

dass ein scharfes Gesetz in der Realität viel zahmer daher kommt als auf dem Papier
Ich gehe jetzt mal auch nicht davon aus, dass dieses Gesetz mit aller Härte durchgesetzt wird. Die SP reicht doch jetzt auch wieder eine Initiative ein, für eine humane Umsetzung des Gesetzes. Da habe ich prinzipiell auch nichts dagegen, aber ich weiss die genauen Forderungen darin nicht.
Wozu dann verschärfen. Neue Gesetze bringen immer auch eine gewisse Unsicherheit mit sich, weil es noch keine Präjudizien gibt, die den Weg weisen, wie das Gesetz genau ausgelegt wird. Jedes Gesetz braucht Zeit, es muss reifen.
Das ist mir klar, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich den Gesetzestext nicht gelesen habe, jedoch fand ich kein Argument der Nein-Paroler, das mich irgendwie überzeugen konnte.
Warum kriegen wir immer vor Wahlen Probleme mit Ausländern?
Da hast du wohl recht, dass es wohl Wahlpropaganda der SVP ist.

P.S. Abgelehnter Flüchtling, dies dürfte es eigentlich mit dem neuen, sowie dem alten Gesetz gar nicht geben dürfen. Ein Flüchtling sollte aufgenommen werden, ansonsten ist er kein Flüchtling.

OK, abgewiesener Asylsuchender, obwohl das natürlich auch ein Wirtschafts- oder Umweltflüchtling sein kann.

Das Lustige ist ja, dass 1998 dieselben Leute mit denselben Argumenten für das neue Asylgesetz waren, die heute für die Verschärfung (das Wort Revision kommt nur schwer unter meine zehn Finger) eintraten. Und ich glaube nicht, dass denen das Gesetz von heute reicht.

Eine Ruth Dreifuss, die sich irrt ist mir einiges lieber, als ein Justizminister, der sich einen Dreck um die Gewaltenteilung schert.
 
AW: Asylverschärfung?

TBrain am 26.09.2006 23:59 schrieb:
Boesor am 26.09.2006 19:58 schrieb:
Ich weis nicht wo da "Kapitalismus" drinsteckt, geschweige denn der "Turbo" :]

Immer weniger soziales im Staat z.B.

Ah ja, na wenn du das als kapitalistisch bezeichnest dann gut. Ich bezeichne es als Anti-Sozialistisch =)

Aber jetzt, wie gesagt ... Topic ;)

Für mich ist das Imperialismus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Imperialismus

http://www.mlwerke.de/le/le22/le22_189.htm
 
AW: Asylverschärfung?

Ich kann dir, aeghistos, argumentativ nicht wirklich das Wasser reichen, und ich kenne mich in der Materie auch zuwenig aus. Ich könnte jetzt zwar weiter auf deine Argumente eingehen, jedoch glaube ich, dass du meinen Standpunkt und ich deinen erfasst haben. Auch weder ich noch du können sagen, ob diese Verschärfung (ich nenne es jetzt wegen dir nicht Revision ;) ) überhaupt etwas bewirkt, und wenn ja, ob positiv oder negativ. Das ist eigentlich alles rein spekulativ.
Ich würde jetzt mal vorschlagen, warten wir das Gesetz ab und beurteilen in ein paar Jahren wieder, was es gebracht hat, ändern können du und ich jetzt sowieso nichts mehr. Wie du selber sagst, braucht es Zeit, bis man es analysieren kann.
Das sieht jetzt vielleicht wie ein Rückzieher aus, aber ich befürchte, das führe einfach in eine Endlosdiskussion. Und bevor ich mich mit aeghistos an den Haaren nehme (ich lese deine Posts eigentlich immer sehr gerne, sehr gut argumentiert und du hast ein sehr grosses Allgemeinwissen, was ich von mir so nicht behaupten würde), lasse ich es besser sein. Ich befasse mich auch studienmässig nicht wirklich mit dem Thema (nämlich Elektrotechnik, was wohl 180° in die entgegengesetzte Richtung von Politik geht), wobei ich nicht weiss, womit du dich befasst, aber wahrscheinlich irgendetwas sozialwissenschaftliches.
Zum Schluss nur, damit mich nicht jemand falsch versteht. Ich will nicht diesen Leuten das Leben vermiesen, jedoch kann die Schweiz nicht allen Notleidenden helfen (relativ mit z.B. D gesehen nehmen wir, also die Schweiz, auch mehr auf), und irgendwo muss ein Strich gezogen werden. Und ich setze wohl diesen Strich wohl etwas weiter oben an, als aeghistos.
 
AW: Asylverschärfung?

TBrain am 26.09.2006 23:59 schrieb:
Boesor am 26.09.2006 19:58 schrieb:
Ich weis nicht wo da "Kapitalismus" drinsteckt, geschweige denn der "Turbo" :]

Immer weniger soziales im Staat z.B.

Ah ja, na wenn du das als kapitalistisch bezeichnest dann gut. Ich bezeichne es als Anti-Sozialistisch =)

Aber jetzt, wie gesagt ... Topic ;)

Ok, geben Sie sich zu erkennen Herr Westerwelle!
 
AW: Asylverschärfung?

Maria-Redeviel am 27.09.2006 13:27 schrieb:
jediknight1 am 27.09.2006 00:22 schrieb:
Für mich ist das Imperialismus.

Wie du vom Subventionsabbau auf Imperialismus kommst würde mich schon interresieren.

Das geht ja nicht nur um Subventionen. Die ganze korrupte Regierung stört mich irgendwie. Auch wie das Großkapital mit den Menschen umgeht. Das alles ist schon imperialistisch.
 
AW: Asylverschärfung?

Boesor am 27.09.2006 14:19 schrieb:
Ok, geben Sie sich zu erkennen Herr Westerwelle!

löl :top:
dazu fehlt mir allerdings eine charakterisierende Eigenschaft ... :B

@jedi: ich bin nicht "Das Großkapital" und in einer korrupten Regierung bin ich auch nicht =)
 
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