• Aktualisierte Forenregeln

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Asylverschärfung?

AW: Asylverschärfung?

Maria-Redeviel am 25.09.2006 16:37 schrieb:
aeghistos am 25.09.2006 15:40 schrieb:
Und wenn du wirklich ein paar Jahre an einem Ort bist, ohne die Sprache lernen zu wollen, ist das arrogant, unhöflich, kein Zeichen guter Erziehung...

...oder ich hab einfach keine Lust. Wen schadet es den, wenn ich nicht die im Lande gebräuchliche Sprache spreche? Höchstens mir selber. Und wenn ich einen Job habe und sozial über die Runden komme, warum und für wen sollte das ein Problem sein?
Kannst du mir mal erklären, wie Ghettos entstehen? Man bringt eine Menge Leute mit Lebensweisheiten wie deiner zusammen, dazu vielleicht noch fehlende Integrationspolitik seitens des Staates und schon hat man ein ziemliches Problem.
Gut, du bist vielleicht etwas zu "intelligent", als dass dir sowas passierten würde, ich finde aber trotzdem, man sollte sich etwas den Gepflogenheiten anpassen, dort wo man lebt. Es ist ja immer ein Geben und Nehmen mit der Umgebung.
 
AW: Asylverschärfung?

Gunter am 25.09.2006 13:33 schrieb:
McDrake am 25.09.2006 13:28 schrieb:
Maria-Redeviel am 25.09.2006 13:24 schrieb:
Meiner Meinung nach hat jeder Mensch das Recht, dort zu leben wo er will. Und zwar ganz egal welche Sprache er spricht oder ob er sich integrieren will oder nicht.
Also so weit würd ich jetzt auch ned gehen.
will bei uns wohnen, sich aber net integrieren? tschüss...
Argumentation auf BILD-Niveau, immer ein Genuss.

An der Diskussion hier kann ich mich nicht stark beteiligen, obwohl ich seit 2 Jahren von wegen Multi-Kulti arbeite, aber es sei nur so viel gesagt: Was "Integration" und "Anpassung" und diese ganzen Schlagwörter betrifft, hat eh jeder seine eigene Vorstellung, was diese eigentlich bedeuten.

Der einzige Satz, den ich in solchen Sachen zu 99% immer noch angepasst finde ist "Die Freiheit des einen hört dort auf..."
 
AW: Asylverschärfung?

Dimebag am 25.09.2006 17:25 schrieb:
Der einzige Satz, den ich in solchen Sachen zu 99% immer noch angepasst finde ist "Die Freiheit des einen hört dort auf..."

Eben, Integration ist nicht gleich Angleichung. Das Problem hat man ja schon wenn man nur von Nord- nach Mitteldeutschland zieht - die Mentalitätsunterschiede. Wäre auch idiotisch seine Lebensart der der anderen anzugleichen, wozu sind wir denn Individuen? Das einzige Mittel kann nur Toleranz sein und gegenseitige Rücksicht.
 
AW: Asylverschärfung?

TBrain am 25.09.2006 17:31 schrieb:
Dimebag am 25.09.2006 17:25 schrieb:
Der einzige Satz, den ich in solchen Sachen zu 99% immer noch angepasst finde ist "Die Freiheit des einen hört dort auf..."

Eben, Integration ist nicht gleich Angleichung.

Anpassung find ich schon wichtig.
Es gibt gewisse gesellschaftliche Regeln die in meinen Augen einfach eingehaltern werden sollten.
Andere Länder, andere Sitten. Wenn ich mich in einem Land als Gast aufhalte, dann verhalte ich mich auch so.

Das ganze ist bei der Sache Asyl in meinen Augen eben noch wichtiger.
Denn wer in ein Land flüchtet in der Hoffung ein neues zu Hause oder zumindest Schutz zu finden, sollte sich doch bewusst sein, dass man sich nicht einfach abschotten kann.
 
AW: Asylverschärfung?

McDrake am 25.09.2006 17:43 schrieb:
TBrain am 25.09.2006 17:31 schrieb:
Dimebag am 25.09.2006 17:25 schrieb:
Der einzige Satz, den ich in solchen Sachen zu 99% immer noch angepasst finde ist "Die Freiheit des einen hört dort auf..."

Eben, Integration ist nicht gleich Angleichung.

Anpassung find ich schon wichtig.
Es gibt gewisse gesellschaftliche Regeln die in meinen Augen einfach eingehaltern werden sollten.
Andere Länder, andere Sitten. Wenn ich mich in einem Land als Gast aufhalte, dann verhalte ich mich auch so.

Das ganze ist bei der Sache Asyl in meinen Augen eben noch wichtiger.
Denn wer in ein Land flüchtet in der Hoffung ein neues zu Hause oder zumindest Schutz zu finden, sollte sich doch bewusst sein, dass man sich nicht einfach abschotten kann.
asylflüchtlinge verlassen ihr land um ihr leben zu schützen. und im fall von deutschland werden sie dann in der regel unfreundlich empfangen, dürfen nicht arbeiten (jegliche arbeit ist verboten), haben keine wohnortwahl und werden in irgendwelche container gesteckt. die container und wohnortwahl sind ja im verhältnis vielleicht noch akzeptabel, dann aber die zunehmende ausgrenzung und gewalttätigkeit der einwohner gegen diese flüchtlinge nicht mehr. aber in deutschland haben sie ja die möglichkeit an sprachkursen teilzunehmen, die kostenpflichtig sind - von dem geld das die flüchtlinge ja so reichlich haben....

deutschland stellt asylanten eine menge grosser hürden in den weg, das land, die sprache, die menschen kennen zu lernen, da verwundert es nicht, wenn diese leute sich andere menschen suchen, die ihre sprache sprechen und ähnliche erfahrungen haben - ein weg der ein zusammenleben sehr schwer macht (ghettoisierung!)

deutschland ist weltweit immer bekannter dafür, dass man als erkennbarer ausländer (insbesondere hautfarbe) besser nicht in das land geht - eine schlimme entwicklung, die auch mittelbaren einfluss auf die zukunft des landes hat. wozu also das asylrecht verschärfen??
 
AW: Asylverschärfung?

Wolf-V am 25.09.2006 18:09 schrieb:
deutschland ist weltweit immer bekannter dafür, dass man als erkennbarer ausländer (insbesondere hautfarbe) besser nicht in das land geht - eine schlimme entwicklung, die auch mittelbaren einfluss auf die zukunft des landes hat. wozu also das asylrecht verschärfen??

Mal abgesehen davon, dass ich Deine Aussage anzweifle:

jediknight1 am 24.09.2006 12:52 schrieb:
In der Schweiz wird heute über eine Verschärfung des Asylrechts abgestimmt. Was haltet ihr davon?
 
AW: Asylverschärfung?

jediknight1 am 24.09.2006 12:52 schrieb:
In der Scheiz wird heute über eine Verschärfung des Asylrechts abgestimmt. Was haltet ihr davon?

Ehrlich gesagt interessieren mich unsere Asylanten nicht wirklich. In der Masse der ausländischen Arbeitenden hier, gehen die paar Asylanten bei mir glatt under. Ist mir auch schleierhaft was die ganze Übung jetzt soll... wie wenn Asylanten zu unseren gewichtigsten Hauptproblem gehören würen.
 
AW: Asylverschärfung?

McDrake am 25.09.2006 17:43 schrieb:
Anpassung find ich schon wichtig.
Es gibt gewisse gesellschaftliche Regeln die in meinen Augen einfach eingehaltern werden sollten.
Andere Länder, andere Sitten. Wenn ich mich in einem Land als Gast aufhalte, dann verhalte ich mich auch so.

Das ganze ist bei der Sache Asyl in meinen Augen eben noch wichtiger.
Denn wer in ein Land flüchtet in der Hoffung ein neues zu Hause oder zumindest Schutz zu finden, sollte sich doch bewusst sein, dass man sich nicht einfach abschotten kann.

Naja ich find irgendwo sollte jeder seine Persönlichkeit behalten dürfen/ so gestalten dürfen wie er will.

Was ich allerdings auch meinte ist dass man sich selbstverständlich so verhalten sollte dass man andere nicht stört - dazu gehört auch die Sprache zu lernen. Und beide Seiten sollten Unterschiede akzeptieren die im privaten Bereich stattfinden, in der Öffentlichkeit sollte man offen und tolerant sein. Ich find es genauso schade dass Deutsche sich in ihrer Identität "abschotten" und alles andere als nicht erwünscht ansehen.

Das kann man dummerweise nur schlecht in Gesetze fassen, ist eher ne menschliche Sache.

achso und zu dem anderen: ich find es das normalste auf der Welt dass man Sprachkurse die man in Anspruch nimmt selbst bezahlt :confused:
 
AW: Asylverschärfung?

jediknight1 am 25.09.2006 16:32 schrieb:
Boesor am 25.09.2006 14:13 schrieb:
Maria-Redeviel am 25.09.2006 14:09 schrieb:
aeghistos am 25.09.2006 14:06 schrieb:
Maria-Redeviel am 25.09.2006 14:02 schrieb:
Warum nicht? Ich hab lange Zeit im Ausland gelebt.

Wo denn?

Frankreich, Belgien, Wales, Taiwan, Naher Osten... und nicht zuletzt Deutschland (komme aus Österreich)

...und was das wie lange angeht: Dort überall länger als ein halbes Jahr.

Hier gehts es aber nicht um "Gäste" sondern um neue Mitbürger die ihr ganzes Leben hier verbringen wollen

Moment mal. Asyl ist nur für eine bestimmte Zeit. Das soll nur für die Zeit der Verfolgung sein. Danach müssen alle zurück.

http://de.wikipedia.org/wiki/Asyl

In der Theorie ja, in der Praxis läuft es mitunter anders, vor allem wenn die Verfolgung nunmal nicht aufhört
 
AW: Asylverschärfung?

BerndKlau1 am 24.09.2006 13:33 schrieb:
jediknight1 am 24.09.2006 12:52 schrieb:
In der Scheiz wird heute über eine Verschärfung des Asylrechts abgestimmt. Was haltet ihr davon?

http://de.wikipedia.org/wiki/Asylrecht_(Schweiz)
Recht so müste in Deutschland auch endlich so sein
Verschärft ist das deutsche doch schon lange :rolleyes:

Die Festung Europa ist mittlerweile gut ausgebaut. bis zu uns schaffen es die Wenigsten. Wir liegen schön in der Mitte und alle die über Drittstaaten kommen gehen gleich wieder zurück. Wir haben die niedrigste Rate an Asyl-Anerkennungen in ganz Europa.

Wer heute wegen seiner politischen Überzeugung, Zugehörigkeit zu einer Rasse, Nationalität, Geschlecht oder Religion verfolgt wird, hat als Flüchtling gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention Anspruch auf Asyl.
Hätten wir dazu nicht jede Menge Ausnahmen müssten wir eigentlich halb Afrika und Asien aufnehmen, wenn sie fragen.


pirx am 25.09.2006 19:32 schrieb:
Ehrlich gesagt interessieren mich unsere Asylanten nicht wirklich. In der Masse der ausländischen Arbeitenden hier, gehen die paar Asylanten bei mir glatt under.
Ich verstehe zwar nicht worauf Du hinaus willst, aber eine tolle Wortwahl wenn man bedenkt, dass jährlich tausende auf dem Weg nach Europa ertrinken :-o
 
AW: Asylverschärfung?

pirx am 25.09.2006 19:32 schrieb:
jediknight1 am 24.09.2006 12:52 schrieb:
Ist mir auch schleierhaft was die ganze Übung jetzt soll... wie wenn Asylanten zu unseren gewichtigsten Hauptproblem gehören würen.

Also der Stimmbeteiligung an, scheints je eher was gewesen zu sein, dass die Leute an die Urne brachten.
 
AW: Asylverschärfung?

TBrain am 25.09.2006 22:17 schrieb:
Naja ich find irgendwo sollte jeder seine Persönlichkeit behalten dürfen/ so gestalten dürfen wie er will.

Dem stimme ich voll und ganz zu.
Es soll sich auch niemand verleugnen müssen.
 
AW: Asylverschärfung?

Loosa am 25.09.2006 22:18 schrieb:
pirx am 25.09.2006 19:32 schrieb:
Ehrlich gesagt interessieren mich unsere Asylanten nicht wirklich. In der Masse der ausländischen Arbeitenden hier, gehen die paar Asylanten bei mir glatt under.
Ich verstehe zwar nicht worauf Du hinaus willst, aber eine tolle Wortwahl wenn man bedenkt, dass jährlich tausende auf dem Weg nach Europa ertrinken :-o

In der Schweiz leben 1,6 Mio. Ausländer, davon ungefähr 70'000 die den Asylbereich betreffen. 48'000 sind anerkannte Flüchtlinge (Asyl erhalten) oder vorübergehend Aufgenommene (z.B. infolge Krieg), dann gibt es noch etwa 12'000 hängige Verfahren. Und aus den Restliche 10'000 machen unsere Rechtspopulisten dann ein Problem. Das Problem ist eher, dass man den Leuten einreden kann, dass es eines gibt. Man könnte das als gefühltes Problem bezeichnen.
Was dazu kommt ist noch, dass die Zahlen an Asylsuchenden ja seit Jahren zurückgegangen sind und die letzte Verschärfung des Asylgesetztes 1998 vorgenommen wurde.
 
AW: Asylverschärfung?

aeghistos am 26.09.2006 06:00 schrieb:
Loosa am 25.09.2006 22:18 schrieb:
pirx am 25.09.2006 19:32 schrieb:
Ehrlich gesagt interessieren mich unsere Asylanten nicht wirklich. In der Masse der ausländischen Arbeitenden hier, gehen die paar Asylanten bei mir glatt under.
Ich verstehe zwar nicht worauf Du hinaus willst, aber eine tolle Wortwahl wenn man bedenkt, dass jährlich tausende auf dem Weg nach Europa ertrinken :-o

In der Schweiz leben 1,6 Mio. Ausländer, davon ungefähr 70'000 die den Asylbereich betreffen. 48'000 sind anerkannte Flüchtlinge (Asyl erhalten) oder vorübergehend Aufgenommene (z.B. infolge Krieg), dann gibt es noch etwa 12'000 hängige Verfahren. Und aus den Restliche 10'000 machen unsere Rechtspopulisten dann ein Problem. Das Problem ist eher, dass man den Leuten einreden kann, dass es eines gibt. Man könnte das als gefühltes Problem bezeichnen.
Was dazu kommt ist noch, dass die Zahlen an Asylsuchenden ja seit Jahren zurückgegangen sind und die letzte Verschärfung des Asylgesetztes 1998 vorgenommen wurde.

Die Anzahl der Asylbewerber ist tatsächlich zurückgegangen. Nur sind die vielen offenen Verfahren so langwierig. Ein Problem sind nur bestimmte Personen, die absichtlich ihre Papiere vernichten oder wegwerfen, um nicht abgeschoben zu werden. Da ist schon kriminell. Wer wirklich verfolgt ist, soll auch schutz bekommen.
 
AW: Asylverschärfung?

Moe910 am 25.09.2006 18:19 schrieb:
Wolf-V am 25.09.2006 18:09 schrieb:
deutschland ist weltweit immer bekannter dafür, dass man als erkennbarer ausländer (insbesondere hautfarbe) besser nicht in das land geht - eine schlimme entwicklung, die auch mittelbaren einfluss auf die zukunft des landes hat. wozu also das asylrecht verschärfen??

Mal abgesehen davon, dass ich Deine Aussage anzweifle:

jediknight1 am 24.09.2006 12:52 schrieb:
In der Schweiz wird heute über eine Verschärfung des Asylrechts abgestimmt. Was haltet ihr davon?
eine verschärfung des asylrechts in der schweiz halte ich für unsinnig, weil die zahl der asylanträge stark abnimmt (halbiert seit 2003 auf ca. 10.000 in 2005.
http://www.unhcr.de/pdf/581.pdf
Und da sich einige hier diese verschärfung auch in deutschland wünsche, merke ich an, dass ich sie auch für deutschland für unsinnig und überflüssig, z.b. weil die asylanträge seit 10 jahren sinken von ca. 160.000 (1995) auf ca. 40.000 (2005)
http://www.bamf.de/nn_564242/Shared...istik/statistik-auflage14-4-aktuell-asyl.htmlwww.unhcr.de/pdf/581.pdf
abgesehen von der diskussion um die ursprünglich idee des asylrechts.

wozu also verschärfen?

anzweifeln kann man alles und ist auch gutes recht. wahrscheinlich irren sich universitäten, unternehmen und politik, wenn sie einfach zu wenig ausländische qualifizierte fachkräfte nach deutschland bekommen. das werden die nächsten jahre zeigen.
 
AW: Asylverschärfung?

TBrain am 25.09.2006 22:17 schrieb:
achso und zu dem anderen: ich find es das normalste auf der Welt dass man Sprachkurse die man in Anspruch nimmt selbst bezahlt :confused:
von einem asylant, also jemand der flüchten musste und hilfe braucht, von dem verlangst du, dass er in dem land das ihm schutz gewährt, sprachkurse zahlt um sich zurecht zu finden, wobei er gleichzeitig keine möglichkeit hat geld zu verdienen. heisst er muss das geld mitbringen, was ihm aber durchaus den asylstatus kosten könnte. merkwürdige vorstellung.
im übrigen wären freie sprachkurse auch für zugezogene ein gutes mittel zur integration (d.h. einbindung)
 
AW: Asylverschärfung?

jediknight1 am 26.09.2006 09:49 schrieb:
Die Anzahl der Asylbewerber ist tatsächlich zurückgegangen. Nur sind die vielen offenen Verfahren so langwierig. Ein Problem sind nur bestimmte Personen, die absichtlich ihre Papiere vernichten oder wegwerfen, um nicht abgeschoben zu werden. Da ist schon kriminell. Wer wirklich verfolgt ist, soll auch schutz bekommen.

Dass es kriminell ist, wenn Leute ihre Papiere wegwerfen und unter Angabe falscher Angaben versuchen Asyl zu bekommen, hat ja gar nie jemand bestritten. Das Problem ist nur, bei der Verschärfung in der Schweiz laufen echte Flüchtlingen Gefahr, kein faires Asylverfahren zu erhalten. Da nur noch Reisepässe und Personalausweise als Doukmente zur Identifikation anerkannt werden. Das haben nunmal nicht alle, ein Drittel aller anerkannten Flüchtlinge in der Schweiz hatte keine Papiere bei sich. Diese Personen müssen in Zukunft glaubhaft machen können, dass sie wirklich aus dem Land sind, aus dem sie vorgeben, zu sein. Da sind dann so lustige Übungen dabei wie: Auskunft über Sitten und Bräuche, der Heimat geben oder Strassenkarten der Heimatstadt aus dem Kopf nachzeichnen müssen etc.
Die Gefahr der Verschärfung ist, dass man echten Flüchtlingen kein faires Asylverfahren zugesteht. Und sie dann noch 18 Monate in Durchsetzungshaft behält, um sie so davon zu überzeugen, dass es besser wäre das Land zu verlassen.
Die länge der Verfahren hat einfach damit zu tun, dass solche Abklärungen halt sorgfältig gemacht werden müssen. Das geht nun mal nicht von heute auf morgen.
 
AW: Asylverschärfung?

Wolf-V am 26.09.2006 12:00 schrieb:
TBrain am 25.09.2006 22:17 schrieb:
achso und zu dem anderen: ich find es das normalste auf der Welt dass man Sprachkurse die man in Anspruch nimmt selbst bezahlt :confused:
von einem asylant, also jemand der flüchten musste und hilfe braucht, von dem verlangst du, dass er in dem land das ihm schutz gewährt, sprachkurse zahlt um sich zurecht zu finden, wobei er gleichzeitig keine möglichkeit hat geld zu verdienen. heisst er muss das geld mitbringen, was ihm aber durchaus den asylstatus kosten könnte. merkwürdige vorstellung.

ja so in etwa =)

im übrigen wären freie sprachkurse auch für zugezogene ein gutes mittel zur integration (d.h. einbindung)

Pff, wer sich hier "einbinden" will der kommt von ganz allein auf die Idee die Sprache zu lernen (ob über einen Sprachkurs oder auf andere Art) dazu braucht man nicht zusätzlich Anreize setzten. Außerdem wird da ein falsches Signal in Richtung "Vollversorgungsstaat" gesetzt, was generell schlecht ist gerade für sozial schwache Schichten und nicht-"intregrierte".
 
AW: Asylverschärfung?

TBrain am 26.09.2006 12:24 schrieb:
Wolf-V am 26.09.2006 12:00 schrieb:
von einem asylant, also jemand der flüchten musste und hilfe braucht, von dem verlangst du, dass er in dem land das ihm schutz gewährt, sprachkurse zahlt um sich zurecht zu finden, wobei er gleichzeitig keine möglichkeit hat geld zu verdienen. heisst er muss das geld mitbringen, was ihm aber durchaus den asylstatus kosten könnte. merkwürdige vorstellung.
ja so in etwa =)
die einstellung bleibt sehr merkwürdig (aber schon verbreitet), ist so als ob man einen schwerverletzten findet und ihn erst nach verbandszeug fragt für die erste hilfe und danach nach seinem handy um den arzt zu rufen und hat er eines von beiden nicht ist es seine schuld, wenn ihm nicht geholfen wird
TBrain am 26.09.2006 12:24 schrieb:
Wolf-V am 26.09.2006 12:00 schrieb:
im übrigen wären freie sprachkurse auch für zugezogene ein gutes mittel zur integration (d.h. einbindung)
Pff, wer sich hier "einbinden" will der kommt von ganz allein auf die Idee die Sprache zu lernen (ob über einen Sprachkurs oder auf andere Art) dazu braucht man nicht zusätzlich Anreize setzten. Außerdem wird da ein falsches Signal in Richtung "Vollversorgungsstaat" gesetzt, was generell schlecht ist gerade für sozial schwache Schichten und nicht-"intregrierte".
[/quote]
las ich nicht mal was von toleranz und gegenseitige rücksicht? gerade um die integration zu fördern ist die sprache doch das wichtigste, das hat nicht im entferntesten mit vollversorgung zu tun, sondern einfach nur schaffung einer kommunikationsbasis
 
AW: Asylverschärfung?

Wolf-V am 26.09.2006 12:57 schrieb:
die einstellung bleibt sehr merkwürdig (aber schon verbreitet), ist so als ob man einen schwerverletzten findet und ihn erst nach verbandszeug fragt für die erste hilfe und danach nach seinem handy um den arzt zu rufen und hat er eines von beiden nicht ist es seine schuld, wenn ihm nicht geholfen wird

Ganz und garnicht. Die Sprache ist nicht überlebendwichtig wie das Verbandszeug oder die erste Hilfe. Also ist der Vergleich unangebracht.

las ich nicht mal was von toleranz und gegenseitige rücksicht?

Die Betonung liegt durchaus auf Gegenseitig. Tolleranz bedeutet nicht, dass ich irgendetwas verschenken muss. Im Gegenteil ich darf erwarten, dass sich der Andere auch auf mich zubewegt, und nicht nur ich auf ihn.

gerade um die integration zu fördern ist die sprache doch das wichtigste, das hat nicht im entferntesten mit vollversorgung zu tun, sondern einfach nur schaffung einer kommunikationsbasis

Das Signal besteht trotzdem. Man bekommt Leistungen ohne Gegenleistung.
 
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