• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Arme Studenten

jediknight1 am 22.10.2005 13:48 schrieb:
Denkt an die folgenden Sachen: Einige haben mit arbeiten mit 15 oder 16 angefangen. Das ist meist eine Lehre und danach jahrzehnte nur kapuut arbeiten. Diese sollen noch ein Studium für andere bezahlen, die frühestens mit 30 oder später mit einer Arbeit anfangen?
Irgendwie ist das jetzige System ungerecht. Schreibt einfach mal die Meinung drunter.

30 ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber Mitte 20 wird es bei den meisten schon sein. Das wäre an sich noch kein Problem, würde es sich wie ursprünglich geplant rechnen, also daß die Vorfinanzierung über Steuern durch erhöhtes Steueraufkommen der Akademiker im späteren Leben mindestens ausgeglichen wird oder besser übertroffen wird.

Das ist leider schon lange nicht mehr der Fall. Die universitäre Ausbildung geht total am Bedarf vorbei und ein Akademiker ohne qualifizierten Job, kann die durchs Studium verursachten Kosten nicht mehr einspieln.

Da die Finanzierung primär über Steuern läuft, was auch durch die Studiengebühren nicht wesentlich geändert wird, ist das ein großes Problem.
 
Da die Finanzierung primär über Steuern läuft, was auch durch die Studiengebühren nicht wesentlich geändert wird, ist das ein großes Problem.


Richtig, die Finanzierung des Bildungssystem läuft über Steuern.
Ach sieh mal einer an, der Herr denkt mit.
Ich hoffe du hast dir meine Fragen mal zu herzen genommen.
Und nochmal richtig, die Studiengebühren werden nicht das große Problem lösen.
Mensch, wir machen Fortschritte.
Was muß aus der Logik heraus angestellt werden, damit dieses hohe "Finanzdefizit" kompensiert werden kann?
Bei wem sollte man als erstes ansetzen?
Welche Gesetzeslücken müßten umgehend verändert werden?
usw.
Viel Spaß beim überlegen.
 
smashheiser am 04.11.2005 13:23 schrieb:
Da die Finanzierung primär über Steuern läuft, was auch durch die Studiengebühren nicht wesentlich geändert wird, ist das ein großes Problem.


Richtig, die Finanzierung des Bildungssystem läuft über Steuern.
Ach sieh mal einer an, der Herr denkt mit.
Ich hoffe du hast dir meine Fragen mal zu herzen genommen.
Und nochmal richtig, die Studiengebühren werden nicht das große Problem lösen.
Mensch, wir machen Fortschritte.
Was muß aus der Logik heraus angestellt werden, damit dieses hohe "Finanzdefizit" kompensiert werden kann?
Bei wem sollte man als erstes ansetzen?
Welche Gesetzeslücken müßten umgehend verändert werden?
usw.
Viel Spaß beim überlegen.

Zunächst möchte ich festhalten, daß mir deine abfällige Art nicht gefällt. Ich denke immer mit und informiere mich auch, sonst würde ich hier nicht posten.

Zum Thema selbst:
Die Studiengebühren setzen direkt bei den Studenten an. Die Einnahmen selbst werden am Finanzloch nur wenig ändern, aber das ist ja auch nicht der eigentliche Zweck der Gebühr. Damit will man lediglich die Hobbystudenten verschrecken und so die Kapazitäten bei gleichen Ausgaben erhöhen. Die zusätzlichen Einnahmen sind nicht mehr als der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.

Das Finanzdefizit insgesamt zu lösen ist vorallem eine politische Herausforderung, ein heißes Eisen, welches sich niemand anzugreifen traut.

Das beginnt bei einer bedarfsorientierten Vergabe von Studienplätzen. Wieviel Mediziner brauchen wir wirklich und wievielen können wir nach dem Studium einen Turnusplatz zur Verfügung stellen, damit sie ihre Ausbildung auch abschließen können? Momentan ist es in dieser Hinsicht ja ausgesprochen absurd. Man bildet für teures Geld Mediziner theoretisch aus, den unbedingt erforderlichen praktischen Bereich kann man aber nicht allen bieten und damit KÖNNEN viele gar keinen Beruf auf Grund ihres Studiums ergreifen.

Eine bedarfsorientierte Beschränkung wäre absolut sinnvoll, doch das politische heiße Eisen ist nicht die Beschränkung selbst, sondern wer nicht studieren darf.

Der NC ist ungeeignet. Nicht nur, daß die Schule wenig mit einer Uni gemeinsam hat, für viele universitären Fächer gibt es kein schulisches Pendant und dazu zählen durchaus "Blockbuster" wie Jus, BWL oder Medizin (das bißchen Chemie und Bio in der Schule zählt ja nicht wirklich).

Eine große Prüfung nach einigens Semstern an der Uni wäre ausgesprochen unfair und auch ineffizient, denn so würde viele Studenten ein paar Semester studieren und dann abbrechen müssen. Kostet Geld sowie Zeit und als Resultat bekommen wir die besten Theoretiker - beweisen muß man sich aber in der Praxis.


Eine andere Herangehensweise wäre, die Universitäten mehr mit der Wirtschaft zu verknüpfen. Der Lehrauftrag der Unis ist ja nur das halbe Geschäft, die andere Hälfte ist der Forschungsauftrag. Mit entsprechenden Investionen und persönlichem Einsatz seitens der Politik (für die Connections), ließen sich wohl deutlich mehr wirtschaftlich interessante Forschungsprojekte an die Unis holen, was einerseits Geld und Praxis bringt und andererseits den Studenten Kontakte zu Firmen, für die sie später einmal arbeiten könnten.
Ein spürbarer Effekt würde allerdings Zeit und Geld brauchen. Außerdem gäbe es wohl einen Aufschrei aus all jenen Richtungen, bei denen massiv Forschungsgelder gekürzt werden würde, weil sie eben unwirtschaftlich vielleicht sogar völlig unsinnig sind - sprich überhaupt keinen Nutzen bringen.


Der 3. Punkt ist natürlich die Verwaltung und das Universitätspersonal selbst. Da läuft vieles ineffzient, ist aber politisch genauso brisant wie die anderen beiden Punkte, denn die Profs, Direktoren,... werden natürlich dagegen vorgehen und alles verteufeln.


Egal welchen Weg man nimmt oder wie man die verschiedenen Wege kombiniert, es wird politisch ausgesprochen heikel werden. Theoretisch muß etwas getan werden, doch die politische Realität sieht leider anders aus, denn politisch (und damit ist die Sicht der Politiker gemeint), muß man hier keineswegs etwas tun, schließlich will man sich nicht die Finger verbrennen und soooooo dramatisch ist die Situation auch wieder nicht, oder?
 
1. im moment werden händeringend mediziner gesucht, wer einen abschluss hat kriegt in aller regel auch einen job.
2. es lässt sich nicht auf 5-10 jahre im voraus sagen, was gebraucht wird, bestes beispiel ist der informatiker wahn ende der 90er, heutzutage gibt es viel zu viele fachinformatiker.
3. die wirtschaft hat eher weniger interesse an grundlagenforschung, aber nur so kommt man zu echten innovationen.
4. nach dem "bedarf der wirtschaft" hat man schon die BA-studiengänge eingeführt, das resultat ist absolut fürchterlich, in den meisten studiengängen sind 3 jahre viel zu wenig, da hat man im endeffekt einen azubi ohne praktische erfahrung und sowas will und braucht keiner.
5. man braucht einen gewissen grad geisteswissenschaftlich geschulter menschen, da diese aber meistens querensteiger sind würde von der wirtschaft kaum förderung kommen.
 
darkdestroyer am 06.11.2005 12:51 schrieb:
1. im moment werden händeringend mediziner gesucht, wer einen abschluss hat kriegt in aller regel auch einen job.

Ja, weil die Ärzte in D beschi***en bezahlt werden und deshalb auswandern um wo anders Geld zu verdienen.

2. es lässt sich nicht auf 5-10 jahre im voraus sagen, was gebraucht wird, bestes beispiel ist der informatiker wahn ende der 90er, heutzutage gibt es viel zu viele fachinformatiker.

Niemand kann es genau sagen, aber es gibt sinnvolle Größenordungen.
Die Geschichte mit den Informatikern lag an der Jahr 2000 Umstellung. Diese Problematik hat man immer vor sich her geschoben und kurz davor hat man die Panik bekommen. War absehbar.

3. die wirtschaft hat eher weniger interesse an grundlagenforschung, aber nur so kommt man zu echten innovationen.

Die Wirtschaft betreibt durchaus Grundlagenforschung, außerdem ist mir schleierhaft, warum du diesen Punkt anführst. Der Umstand, daß man durch Kooperationen zusätzliches Geld holt bedeutet doch nicht, daß man alles bisherige aufgibt.


4. nach dem "bedarf der wirtschaft" hat man schon die BA-studiengänge eingeführt, das resultat ist absolut fürchterlich, in den meisten studiengängen sind 3 jahre viel zu wenig, da hat man im endeffekt einen azubi ohne praktische erfahrung und sowas will und braucht keiner.

Und wer hat das in der Form verlangt? Niemand, dumme Politiker haben "nachgedacht", Sch***e gebaut und jetzt soll die Wirtschaft daran schuld sein? Die Wirtschaft sagt nur was sie braucht. Wenn man was anderes liefert und das dann nicht angenommen wird, braucht man sich nicht wundern.

5. man braucht einen gewissen grad geisteswissenschaftlich geschulter menschen, da diese aber meistens querensteiger sind würde von der wirtschaft kaum förderung kommen.

Und? Zahlt ja jetzt auch der Staat, warum sollte er es nicht mehr tun?

Nur um das klarzustellen. Man sollte versuchen sich mit wirtschaftlichen Projekten zusätzliche Geldmittel zu organisieren - zusätzlich zur bisherigen Finanzierung. Damit gibt es mehr Geld, praxisnähere Ausbildung und die Studenten kommen im Laufe ihres Studiums mit mehreren Firmen in Berührung. Dann sehen sie, was und wie es dort läuft und haben auch gleich Kontakte, was die Jobaussichten deutlich erhöht.
 
Also mich betrifft das Ganze auch unmittelbar da ich zur Gruppe derer die gehören die eigentlich förderungswürdig wären (sowohl aus finanziellen als auch aus bildungselitären Gründen) aber das Bafög-Amt ist ein siebenarmiges Ungeheuer das keine Ahnung vom wahren Leben hat. Obwohl ich erst für EIN Semester jemals Leistungen beanspuchte werden mir ALLE Studienfachwechsel im vollen Umfang angerechnet womit ich wohl nicht mehr gefördert werden werde aufgrund meines jüngsten (zweiten) Wechsels. Das bedeutet das ich nur durch meinen Vater finanziert überhaupt studieren werde können (der sich das auch gerade erst wieder leisten kann, deshalb überhaupt Bafög). Rein theoretisch wäre ich nach seinem+meinem Einkommen immer noch bedürftig aber er wird sich das selbst absparen da es eine Schande wäre wenn ich nicht weiterstudieren könnte. ich gehöre allerdings nicht zu den lamentierern die mit Geld nicht umgehen können - 35 Euro in einer Woche für Lebensmittel+Co. genügen mir theoretisch. Da sind natürlich keine grossen Sprünge drin aber so komme ich theoretisch mit 350 Euro im Monat aus. Hätte ich also 650 Euro könnte ich sogar anständig leben und müsste mir nicht über jeden Cent Gedanken machen. ich verstehe demzufolge Leute nicht die mit 650 Euro nicht auskommen, ich brauch doch keine 70 qm Wohnung im Grünen mit Balkon und Garten? 45 qm tun es (Wohnküche, Bad, Schlafzimmer),

Aus finanziellen Gründen ziehe ich nicht umsonst mit einem Freund zusammen in eine Wohnung in der Bochumer Innenstadt was bedeutet dass wir einen Mietmaximalrahmen von etwa 400 Euro warm haben - dafür kriegt man doch schon was ordentliches, also 200 Euro pro Person - das sollte auf 50-60 qm hinauslaufen. Für eine erste eigene Wohnung find ich das verdammt anständig.

So eine Wohnung könnte ich mir bei 650 Euro pro Monat ja sogar völlig alleine finanzieren - wer aber zu bequem ist sich eine (grössere) Wohnung mit jemandem zu teilen, der ist selbst schuld. Natürlich wäre es optimal wenn jeder Student sowas "gestellt" bekaeme, aber wir sind hier nicht auf Rolf Zuckowskis Wunschkonzert und nicht in Utopia.

Wenn ich mein Praktikum beendet habe und mein Studium und eine Anstellung hab kann ich mir immer noch eine 75 qm Wohnung für mich alleine mieten - die 3 Jahre Studium sollte ich aber in geteilten 50-60 qm überleben können...

Oder ich geb doch noch nach und bewerb mich förmlich bei der M.E.N.S.A. für eine Förderung.. aber so weit bin ich (noch) nicht gesunken bislang.. pseudointellektueller Haufen :)

---

Damit mich aber niemand missversteht - das aktuelle Bildungs/Bildungsförderungssystem IST zum davonrennen und ich kenne Menschen die gerne studieren würden, die es auch könnten und Deutschland damit nach vorne bringen könnten - es sich aber nicht leisten können. Was die Semestergebühren betrifft - wenns nach mir ginge sollte man die Verantwortlichen im Wind baumeln lassen am Strick, das ist nichts anderes als eine Dreiklassengesellschaft (1 Leute ohne Studium, 2 Noch mehr Leute ohne Studium, 3 Leute mit Goldesel und Studium) die damit propagiert wird. Pff...
 
kiljeadeen am 23.10.2005 09:07 schrieb:
jediknight1 am 22.10.2005 13:48 schrieb:
Denkt an die folgenden Sachen: Einige haben mit arbeiten mit 15 oder 16 angefangen. Das ist meist eine Lehre und danach jahrzehnte nur kapuut arbeiten. Diese sollen noch ein Studium für andere bezahlen, die frühestens mit 30 oder später mit einer Arbeit anfangen?
Irgendwie ist das jetzige System ungerecht. Schreibt einfach mal die Meinung drunter.

30 ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber Mitte 20 wird es bei den meisten schon sein. Das wäre an sich noch kein Problem, würde es sich wie ursprünglich geplant rechnen, also daß die Vorfinanzierung über Steuern durch erhöhtes Steueraufkommen der Akademiker im späteren Leben mindestens ausgeglichen wird oder besser übertroffen wird.

Das ist leider schon lange nicht mehr der Fall. Die universitäre Ausbildung geht total am Bedarf vorbei und ein Akademiker ohne qualifizierten Job, kann die durchs Studium verursachten Kosten nicht mehr einspieln.

Da die Finanzierung primär über Steuern läuft, was auch durch die Studiengebühren nicht wesentlich geändert wird, ist das ein großes Problem.


Wenn ich den typischen Studenten sehe, sind das 10 Jahre Uni und dann ist 30 schon möglich.
 
jediknight1 am 11.11.2005 20:54 schrieb:
Wenn ich den typischen Studenten sehe, sind das 10 Jahre Uni und dann ist 30 schon möglich.
Du kennst den "typischen Studenten"?
Also ich bin Student, und die meisten meiner Kommilitonen sind spätestens nach 12 Semester fertig. Und das ist schon über Regelstudienzeit. Ist schon ein kleiner Unterschied zwischen 10 und 6 Jahren...
 
Achwas. Stoiber hat.. wieviel warens? 22 Semester oder sowas lang Jura studiert und Schröderle hat eine vergleichbare Zeit auf der Uni verbracht wenn ich nicht irre. Sieh dir an was aus denen geworden ist - das nenn ich ausgleichende Gerechtigkeit. Erst im Studium versagen und dann nichtmal Taxifahrer werden sondern so nen depperten Regierungsjob bekommen. :)
 
TheSinner am 12.11.2005 06:16 schrieb:
Achwas. Stoiber hat.. wieviel warens? 22 Semester oder sowas lang Jura studiert und Schröderle hat eine vergleichbare Zeit auf der Uni verbracht wenn ich nicht irre. Sieh dir an was aus denen geworden ist - das nenn ich ausgleichende Gerechtigkeit. Erst im Studium versagen und dann nichtmal Taxifahrer werden sondern so nen depperten Regierungsjob bekommen. :)

Lol, gut erkannt :top:
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, bekommst du kein Geld, weil du zu oft das Studium gewechselt hast. Das ist natürlich eine dumme Sache, andererseits ist diese Regelung aber auch logisch, wenn du ehrlich bist.

Der Urgedanke der Beihilfe ist ja nicht das Ermöglichen des Studierens selbst, sondern des Abschlusses und den damit verbundenen Möglichkeiten.

Trotzdem denke ich, daß du hier zu unrecht ausgeschlossen wirst, auch wenn es juristisch vermutlich korrekt ist, da du ja bei der ersten Studienrichtung gar keine Förderung bekommen/angesucht hast und bei der 2. lediglich 1 Semester und ein Wechsel dürfte erlaubt sein.

Was das anbelangt würde ich mal eine Blick ins Gesetz werfen. Kann durchaus sein, daß dir Studienbeihilfe zusteht und sie dir lediglich nicht bewilligt wurde. Das machen Behörden ziemlich oft. Problematisch wird es, wenn der ablehnende Bescheid bereits verfristet ist, dann kannst du vorerst wenig machen.

Ich würde mich auf jeden Fall mal erkundigen und die Interessenvertretung der Studenten aufsuchen. Selbst wenn der ablehnende Bescheid korrekt ist, ist das doch eine Sache, die man ändern sollte. Ob du eine solche Änderung als Stundent noch erleben wirst, ist allerdings fraglich. Sowas dauert meistens ewig.
 
kiljeadeen am 12.11.2005 09:59 schrieb:
Wenn ich das richtig verstanden habe, bekommst du kein Geld, weil du zu oft das Studium gewechselt hast. Das ist natürlich eine dumme Sache, andererseits ist diese Regelung aber auch logisch, wenn du ehrlich bist.

Der Urgedanke der Beihilfe ist ja nicht das Ermöglichen des Studierens selbst, sondern des Abschlusses und den damit verbundenen Möglichkeiten.

Trotzdem denke ich, daß du hier zu unrecht ausgeschlossen wirst, auch wenn es juristisch vermutlich korrekt ist, da du ja bei der ersten Studienrichtung gar keine Förderung bekommen/angesucht hast und bei der 2. lediglich 1 Semester und ein Wechsel dürfte erlaubt sein.

Was das anbelangt würde ich mal eine Blick ins Gesetz werfen. Kann durchaus sein, daß dir Studienbeihilfe zusteht und sie dir lediglich nicht bewilligt wurde. Das machen Behörden ziemlich oft. Problematisch wird es, wenn der ablehnende Bescheid bereits verfristet ist, dann kannst du vorerst wenig machen.

Ich würde mich auf jeden Fall mal erkundigen und die Interessenvertretung der Studenten aufsuchen. Selbst wenn der ablehnende Bescheid korrekt ist, ist das doch eine Sache, die man ändern sollte. Ob du eine solche Änderung als Stundent noch erleben wirst, ist allerdings fraglich. Sowas dauert meistens ewig.
´
Natürlich erkenne ich den Sinn dahinter, ich bin auch selbst dafür, dass Studenten eben nicht masslos gefördert werden als "Studentenruhekissen" quasi - aber wenn jemand bisher keine oder minimalste Förderungen beansprucht hat...? Solange habe ich das Bafög-Amt ja schliesslich auch keinen Cent gekostet, es ist ja nicht so dass ich die ganze Zeit gefördert wurde, meine Fächer wechsle wie mir die Nase gewachsen ist und dann lamentiere :). Ich sehe da einfach eine Diskrepanz zwischen Bafögregelung und wahrem leben. Ich konnte bislang ohne Bafög studieren mit ausnahme eines Semesters, doch nun hat sich meine finanzielle Lage wieder angespannt und es ist ja nicht böse Absicht gewesen dass die ersten beiden Studienfächer nicht dem entsprachen was sie gesollt hätten. Es ist auch nicht so, dass ich faul oder leicht abzuschrecken wäre - aber es bringt ja nichts etwas zu studieren wovon man nach drei Semestern endgültig zuviel hat - die Anforderungen waren nicht zu hoch, es war einfach nur das "Verkehrte".

Ich werd mich da aber mal schlau machen - meine Ablehnung steht erst noch bevor, von der bin ich aber abslut überzeugt aus anderen Gründen - ich habe auch schon Vorkehrungen getroffen im Notfall ohne Bafög hinzukommen, aber das wäre weitaus entbehrungsreicher als mit Bafög. Studieren werd ich so oder so, aber ch finde es einfach eine unsagbar idiotische Regelung dass Leistungen die ich nicht eingefordert habe mir bereits indirekt angerechnet werden bei der Entscheidung ob ich künftig gefördert werde. Da ist für mich der Sinn es Bafög eindeutig verfehlt.
 
Zum Thema Bafög: Für mich ist der größte Schwachsinn an der ganzen Sache das System, nach dem die Ansprüche errechnet werden: Anstatt sich ausschließlich an das Geld zu halten, dass der Studie tatsächlich zur Verfügung hat, sind die Regeln so kompliziert, dass Bafög praktisch ein Glücksspiel ist (eine Bekannte von mir bekommt trotz wohlhabender Eltern z. B. den Höchstsatz, während viele KomilitonInnen mit weniger Geld nichts bekommen).
 
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,385959,00.html

Nochmal zum Thema arme Studenten und speziell zum Thema Studiengebühren.
Vielleicht sollten sich die Beführworter der Studiengebühren diese Idee mal durch den Kopf gehen lassen.
Wenn man jetzt mit dem Argument der hohen Kosten für ein dortiges Studium kommt, dann sei dem hinzuzufügen, daß man auch ohne diese Kosten sehr sehr gute Leistungen von Universitäten erwarten kann.
 
El_Bronchito am 15.10.2005 11:51 schrieb:
kiljeadeen am 15.10.2005 11:43 schrieb:
Momentan laßt ihr euer Studenten eh in Österreich ausbilden, wobei ich dazu anmerken möchte, daß es für diese Studenten offenbar kein Problem darstellt, die österr. Studiengebühr zu bezahlen und das in einem anderen Land, wo man nicht im "Hotel Mama" wohnen kann.

Erstens ist das nur ein ganz geringer Prozentsatz, der in Österreich studiert und zweitens sind das dann wohl auch eher die Leute, die sich STudiengebühren auch in Deutschland leisten könnten.

Aber gibts nicht sogar Zuschüsse für ausländische Studenten (aus der EU) für die Studiengebühren? Ich hab in Holland studiert und da bekommt man von der EU Teile der Studeingebühren erstattet, früher sogar alles.

Ich studiere zur Zeit International Business and Management in Arnheim. Gehe 32 Stunden im Monat in Holland arbeiten und bekomme zusaetzlich zu dem Gehalt (ungefaehr 350 bis 400 euro) die Studiengebuehren erlassen. Mit saemtlichen Kosten fuer Wohnung, Nahverkehrsmittel, Essen und so weiter komm ich auf ca. 300 euro Kosten. Gluecklicherweise hab ich seit meinem 15 Lebensjahr immer Neben- und Ferienjobs gehabt und war clever genug zu sparen. Urlaube werden meistens von meinen Eltern finanziert und an Wochenenden kann ich weiterhin umsonst (sprich Essen und Trinken) verbringen.

Thema Studiengebuehren: Meiner Meinung nach bietet der Staat genug Hilfe in Form von Stipendien und sonstigen Hilfen an, damit eine Chancengleichheit entsteht. Wo liegt das Problem sich Fachliteratur nicht gebraucht zu kaufen? Ausserdem bietet das Internet genug Moeglichkeiten an diese guenstig, wenn nicht sogar umsonst ranzukommen. Eigentlich sollten Ebay & Co. doch bekannt sein. :-o :confused:

Ne andere Sache die mich verwundert ist diese: Warum beschweren sich die Studenten ueber Studiengebuehren als haette es die nie gegeben? Meine Mutter und mein Onkel sind Lehrer, mussten auch Gebuehren zahlen und sind auch mit ca 8,000 euro Schulden ins Berufsleben eingestiegen... Der Staat hat das Geld mit guensigen Zinssatz verliehen (keine Ahnung ob es heute noch so ist).

Was mir hier aber am meisten aufn Keks geht ist immer das Geschwafel ueber wie teuer doch alles ist und wie weit es uns doch betrifft! Ich bin gerade im letzten Monat von meinem Auslandssemester in San Francisco. San Francisco State Universitz: Studiengebuehr fuer 1 Semester: fuer Kalifornier: 2800$, andere US Staaten: 3200$, Auslaender: bis zu 8000$. Gluecklicherweise muss ich meine Uni in Arnheim entlohnen...
So, jetzt zu den Nebenkosten in nem normalen Supermarkt: Brot (Amipappbrot:1Brot= zwei dt. Broetchen: $3.29), 2 l Milch: 2.39, Tomaten, oder Obst: 1pfund: ab 1.99$.

Zu meinem Vorteil gibts hier ein bombastisches chinatown, das bei allen Frischeprodukten ungefaehr nur ein Viertel des Supermarktes kostet. Chinesische Nudeln(=eine WARME Mahlzei: 39 bis 99 ct, 2 Gerichte+Reis in nem Fastfood Restaurant: 3.50).

Meine Uni in Arnheim hat die Kosten fuer ein Semester in San Francisco (ohne Flug) mit ungefaehr 8000$ beworben. Wenn ich jetzt mal NBA Basketball Tickets und die Trips nach Las Vegas usw rauslasse, rechne ich mit ungefaehr 4500$.

Es kann mir also keiner erzaehlen das man nicht genug sparen kann, oder Wege finden kann, seine Kosten zu senken. Man muss halt nur nicht immer den neuesten High-end Rechner haben und seine Kollegen bei jedem Saufgelage begleiten (so war ich auch mal drauf :finger: ).

Das Leute aus Wohlhabenden Familien gewisse Vorteil beim Studium, oder sonst wo haben, ist doch nix neues, oder? Aber weiterhin wird es in Deutschland moeglich sein fuer jeden ein Studium zu belegen....

Also, freue mich ueber jegliche Anmerkung, oder Kritik, solange die Wortwahl stimmt :B

Gruss, Bocholter
 
Ich studiere zur Zeit International Business and Management in Arnheim. Gehe 32 Stunden im Monat in Holland arbeiten und bekomme zusaetzlich zu dem Gehalt (ungefaehr 350 bis 400 euro) die Studiengebuehren erlassen. Mit saemtlichen Kosten fuer Wohnung, Nahverkehrsmittel, Essen und so weiter komm ich auf ca. 300 euro Kosten. Gluecklicherweise hab ich seit meinem 15 Lebensjahr immer Neben- und Ferienjobs gehabt und war clever genug zu sparen. Urlaube werden meistens von meinen Eltern finanziert und an Wochenenden kann ich weiterhin umsonst (sprich Essen und Trinken) verbringen.

Thema Studiengebuehren: Meiner Meinung nach bietet der Staat genug Hilfe in Form von Stipendien und sonstigen Hilfen an, damit eine Chancengleichheit entsteht. Wo liegt das Problem sich Fachliteratur nicht gebraucht zu kaufen? Ausserdem bietet das Internet genug Moeglichkeiten an diese guenstig, wenn nicht sogar umsonst ranzukommen. Eigentlich sollten Ebay & Co. doch bekannt sein. :-o :confused:

Ne andere Sache die mich verwundert ist diese: Warum beschweren sich die Studenten ueber Studiengebuehren als haette es die nie gegeben? Meine Mutter und mein Onkel sind Lehrer, mussten auch Gebuehren zahlen und sind auch mit ca 8,000 euro Schulden ins Berufsleben eingestiegen... Der Staat hat das Geld mit guensigen Zinssatz verliehen (keine Ahnung ob es heute noch so ist).

Was mir hier aber am meisten aufn Keks geht ist immer das Geschwafel ueber wie teuer doch alles ist und wie weit es uns doch betrifft! Ich bin gerade im letzten Monat von meinem Auslandssemester in San Francisco. San Francisco State Universitz: Studiengebuehr fuer 1 Semester: fuer Kalifornier: 2800$, andere US Staaten: 3200$, Auslaender: bis zu 8000$. Gluecklicherweise muss ich meine Uni in Arnheim entlohnen...
So, jetzt zu den Nebenkosten in nem normalen Supermarkt: Brot (Amipappbrot:1Brot= zwei dt. Broetchen: $3.29), 2 l Milch: 2.39, Tomaten, oder Obst: 1pfund: ab 1.99$.

Zu meinem Vorteil gibts hier ein bombastisches chinatown, das bei allen Frischeprodukten ungefaehr nur ein Viertel des Supermarktes kostet. Chinesische Nudeln(=eine WARME Mahlzei: 39 bis 99 ct, 2 Gerichte+Reis in nem Fastfood Restaurant: 3.50).

Meine Uni in Arnheim hat die Kosten fuer ein Semester in San Francisco (ohne Flug) mit ungefaehr 8000$ beworben. Wenn ich jetzt mal NBA Basketball Tickets und die Trips nach Las Vegas usw rauslasse, rechne ich mit ungefaehr 4500$.

Es kann mir also keiner erzaehlen das man nicht genug sparen kann, oder Wege finden kann, seine Kosten zu senken. Man muss halt nur nicht immer den neuesten High-end Rechner haben und seine Kollegen bei jedem Saufgelage begleiten (so war ich auch mal drauf :finger: ).

Das Leute aus Wohlhabenden Familien gewisse Vorteil beim Studium, oder sonst wo haben, ist doch nix neues, oder? Aber weiterhin wird es in Deutschland moeglich sein fuer jeden ein Studium zu belegen....

Also, freue mich ueber jegliche Anmerkung, oder Kritik, solange die Wortwahl stimmt :B

Gruss, Bocholter

Du lieferst mir genügend Steilvorlagen um deine Argumente zu entkräften.
Bloß habe ich jetzt nicht ausreichend Zeit um mich dem zu widmen.
Studium ruft.
Aber ich verspreche Dir, daß ich ausführlichst auf deine einzelnen Argumente eingehen werde.
Achso, wann haben deine Eltern oder Verwandten studiert?
Könntest du bitte schon mal im voraus eine passende Quellenangabe heraussuchen?
Bin nicht so schnell fündig geworden.
 
Du lieferst mir genügend Steilvorlagen um deine Argumente zu entkräften.
Bloß habe ich jetzt nicht ausreichend Zeit um mich dem zu widmen.
Studium ruft.
Aber ich verspreche Dir, daß ich ausführlichst auf deine einzelnen Argumente eingehen werde.
Achso, wann haben deine Eltern oder Verwandten studiert?
Könntest du bitte schon mal im voraus eine passende Quellenangabe heraussuchen?
Bin nicht so schnell fündig geworden. [/quote]

Meine Mutter muesste vor ungefaehr 25-30 Jahren studiert haben. Bin mir jetzt nicht genau sicher, werde aber die Tage nachfragen. Ausserdem muss ich noch hinzufuegen, dass mein Onkel und meine Mutter beide ein Teil des Studiums auf einer "Privatuni" verbracht haben, also nur einen Teil des Studiums Gebuehren entrichtet haben.
Mir ist schon klar das das einen bedeutenden Unterschied ausmacht.Die Kosten von Privatuni meines Onkels/Mutter waren so weit ich mich erinnere ungefaehr 500-1000 D-Mark und man konnte auch ne Art Stipendium bekommen.
Sorry fuer diesen Fehler, habe aber gerade keinen Kontakt nach Hause und kann nur von dem berichten was ich vor ungefaehr nem Jahr (!?) diesbezuehlich mitbekommen habe.
Ausserdem steht "Thanksgiving" vor der Tuer und muss noch einkaufen.

Gruss, Bocholter

PS: bin so bald es geht wieder online und werd antworte...
 
smashheiser am 20.11.2005 15:22 schrieb:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,385959,00.html

Nochmal zum Thema arme Studenten und speziell zum Thema Studiengebühren.
Vielleicht sollten sich die Beführworter der Studiengebühren diese Idee mal durch den Kopf gehen lassen.
Wenn man jetzt mit dem Argument der hohen Kosten für ein dortiges Studium kommt, dann sei dem hinzuzufügen, daß man auch ohne diese Kosten sehr sehr gute Leistungen von Universitäten erwarten kann.

Ich verstehe nicht, was du uns sagen möchtest. In Harvard gibt es Studiengebühren und zwar sehr hohe.

Natürlich läuft es dort ganz anders als bei uns. Es ist ja auch eine Privatuni und dort werden die Kapazitäten der Professoren nicht dermaßen verschwendet wie bei uns, sondern nach Möglichkeit zu 100% für die eigentlichen Aufgaben (Forschung und Lehre) verwendet. Für alles andere gibt es eigene Leute. Havard ist eben privat und wird wirtschaftlich geführt ganz ohne Parteibuch und auf jeder Position sitzen qualifizierte Menschen. Sollte einmal jemand in eine Position kommen, die er nicht bewältigen kann, sitzt er dort nicht lange. Also das genaue Gegenteil von unseren Unis. Bei uns ist halt alles ein Politikum.
 
lol, hast du viel zeit dass du soviel schreibst :-o
Ich find das echt scheisse ich bin jetzt 18 und in der 12, ich bezahl doch nicht!
Entweder ich zieh irgendwo hin wo man gratis studieren kann oder ich geh für 4 Jahre zur Bundeswehr und studier auf Kosten von Vater Staat - selber Schuld :-D :] :P ;)
 
Ich bin Student und habe pro Monat knapp 450€ zur Verfügung.

Darin enthalten sind Zuschüsse von Eltern+Großeltern und was ich mir als studentische Hilfskraft verdiene. Bafög bekommen ich NICHT, da mein Vater ja soooo viel verdient (damit 6 personen ernähren muss, außerdem ein Haus abbezahlen, 2 Autos bezahlen muss, usw...).

Daher wohne ich auch noch zuhause ! Wenn man dann selber Kosaten übernimmt, kommt man so ganz gut hin - und hat noch Geld für Freizeit.
Weiterhin finanziere ich mir noch ein Auto (alleine, ohne Zuschüsse !)

Ausziehen kann ich erst, wenn ich entweder berufstätig oder Doktorant bin.
 
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