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    Forenregeln


    Vielen Dank

Arme Studenten

TBrain am 04.10.2005 15:50 schrieb:
Bora am 04.10.2005 15:47 schrieb:
Schulen können die Kinder mgl noch "erziehen", aber siche rnicht die Eltern und das Umfeld. Daher ergibst sich, wie von dir korrekt beoabachtet ein gewisser sozialer Zwang, in seiner Klasse zu "verharren". Auch eine Art von Bildungsfeindlichkeit zusammengefasst unter dem Motto:
"Nur körperliche Arbeit ist echte Männerarbeit"

Genau das meine ich! In anderen Ländern ist das aber scheinbar nicht so stark ausgeprägt, woran das liegen mag...
Mein Eindruck ist die Eltern denken da eher "mein Kind soll es mal besser haben als ich".
Auch wird ein Studium in geringem Masse oft als eine Art Statussymbol gesehen (was natürlich bekloppt ist).
 
Hier hat mal wer einen Personaler zitiert: "Wer im Studium nicht mind. 1 Jahr in Ausland war gilt als unflexibel" :B
Das hängt doch davon gar nicht ab.
Andererseits kann ich als "flexibel" gelten wenn ich eben mal n Jahr lang in einem anderen Land rumlunger :B (*nichtversteh*)
@ Topic:
Das Studenten so arm sind hätt' ich jetzt nicht gedacht :-o
Andererseits: Was kostet denn ein ganzes Studium durchschnittlich??
Bei 10 Semestern ca. 40.000€
Und wir leben hier ja auch nicht auf dem ärmsen Flecken des Planeten.
Wenn man da schon früh vorsorgt kann man das ja mit 19/20 Jahren schon zusammen haben. Und den Rest kann man sich ja von den Eltern leihen. (Ich gehe jetzt mal davon aus dass iene durchschnittl. Familie; mit 2 Kindern; doch wohl noch 80.000€ fürs Studium d. Kinder ohne allzu große Mühe aufbringen kann; wobei es natürlich auch Eltern gibt die arbeitslos etc. sind.
Aber wenn ich mich an meiner Schule so Umhöre haben 90% meiner Freunde/ Freundinnen keine Probleme ein evtl. Studium zu finanzieren)
 
Pro-Driver am 04.10.2005 17:34 schrieb:
Hier hat mal wer einen Personaler zitiert: "Wer im Studium nicht mind. 1 Jahr in Ausland war gilt als unflexibel" :B
Das hängt doch davon gar nicht ab.
Andererseits kann ich als "flexibel" gelten wenn ich eben mal n Jahr lang in einem anderen Land rumlunger :B (*nichtversteh*)
@ Topic:
Das Studenten so arm sind hätt' ich jetzt nicht gedacht :-o
Andererseits: Was kostet denn ein ganzes Studium durchschnittlich??
Bei 10 Semestern ca. 40.000€
Und wir leben hier ja auch nicht auf dem ärmsen Flecken des Planeten.
Wenn man da schon früh vorsorgt kann man das ja mit 19/20 Jahren schon zusammen haben. Und den Rest kann man sich ja von den Eltern leihen. (Ich gehe jetzt mal davon aus dass iene durchschnittl. Familie; mit 2 Kindern; doch wohl noch 80.000€ fürs Studium d. Kinder ohne allzu große Mühe aufbringen kann; wobei es natürlich auch Eltern gibt die arbeitslos etc. sind.
Aber wenn ich mich an meiner Schule so Umhöre haben 90% meiner Freunde/ Freundinnen keine Probleme ein evtl. Studium zu finanzieren)

Zieh dir mal den Durschnittsverdienst von Arbeiterfamilien rein.
Und dann erzähl mit, wie die 80.000€ zusammensparen sollen. Da müssen dann schon die Großväter vorsorgen.

Prinzipiell geht es auch nicht darum, dass ein Studium prinzipiell nicht zu finanzieren ist. Es geht um den Fakt, dass manche, die Studierfähig sind aufgrund von Kapitalmangel gar nicht oder unter erschwerten Umständen studieren können. Barrieren und Hindernisse wider der Chancengleichheit und des Bildungswettbewerbs. Da sehe ich ein Problem.

Natürlich kann ein Studium auch selbst finanziert werden (selber 3 Jobs neben der Uni Haber). Aber gebildete,wohlhabende Eltern sind immer noch die mit weitem Abstand beste Studiengarantie. Das ist bedenklich.
 
Ach ja: Ich will hier noch über Personaler herziehen:
Wir hatten so ein ganz Schlimmes Exemplar mal an unserer Schule (der hat da ne Rede gehalten)
Ich war zwar noch nie in einem Vorstellungsgespräch, aber sind die da wirklich so hart, dass die dich noch an Ort und Stelle zur Sau machen (so kam das bei dem nämlich rüber)
Ausserdem hat er gemeint, dass er einen auch gleich wieder vergisst, wenn er beim Bewerbungsgespräch keinen "guten" (was auch immer das heissen soll) Eindruck macht. Auch wenn er alle Anforderungen locker erfüllt.
Geht es bei sowas echt so willkürlich zu???
Fänd ich zum :$ wenn meine Zukunft davon abhängt wie der Typ da gerade drauf ist.
 
Bora am 04.10.2005 17:42 schrieb:
Pro-Driver am 04.10.2005 17:34 schrieb:
Hier hat mal wer einen Personaler zitiert: "Wer im Studium nicht mind. 1 Jahr in Ausland war gilt als unflexibel" :B
Das hängt doch davon gar nicht ab.
Andererseits kann ich als "flexibel" gelten wenn ich eben mal n Jahr lang in einem anderen Land rumlunger :B (*nichtversteh*)
@ Topic:
Das Studenten so arm sind hätt' ich jetzt nicht gedacht :-o
Andererseits: Was kostet denn ein ganzes Studium durchschnittlich??
Bei 10 Semestern ca. 40.000€
Und wir leben hier ja auch nicht auf dem ärmsen Flecken des Planeten.
Wenn man da schon früh vorsorgt kann man das ja mit 19/20 Jahren schon zusammen haben. Und den Rest kann man sich ja von den Eltern leihen. (Ich gehe jetzt mal davon aus dass iene durchschnittl. Familie; mit 2 Kindern; doch wohl noch 80.000€ fürs Studium d. Kinder ohne allzu große Mühe aufbringen kann; wobei es natürlich auch Eltern gibt die arbeitslos etc. sind.
Aber wenn ich mich an meiner Schule so Umhöre haben 90% meiner Freunde/ Freundinnen keine Probleme ein evtl. Studium zu finanzieren)

Zieh dir mal den Durschnittsverdienst von Arbeiterfamilien rein.
Und dann erzähl mit, wie die 80.000€ zusammensparen sollen. Da müssen dann schon die Großväter vorsorgen.

Prinzipiell geht es auch nicht darum, dass ein Studium prinzipiell nicht zu finanzieren ist. Es geht um den Fakt, dass manche, die Studierfähig sind aufgrund von Kapitalmangel gar nicht oder unter erschwerten Umständen studieren können. Barrieren und Hindernisse wider der Chancengleichheit und des Bildungswettbewerbs. Da sehe ich ein Problem.

Natürlich kann ein Studium auch selbst finanziert werden (selber 3 Jobs neben der Uni Haber). Aber gebildete,wohlhabende Eltern sind immer noch die mit weitem Abstand beste Studiengarantie. Das ist bedenklich.

Du hast nebenbei 3 JOBS??? :haeh: :haeh:
Wieviel Zeit bleibt da denn pro Tag ungefähr zum lernen etc.........
Und was studierst du?
Und kann man sagen dass man im Studium (im Durchschnitt) etwa gleich lang lernen muss wie in der Kollegstufe am Gymnasium???
(Das wär :top: %) )
 
Pro-Driver am 04.10.2005 17:47 schrieb:
[
Und kann man sagen dass man im Studium (im Durchschnitt) etwa gleich lang lernen muss wie in der Kollegstufe am Gymnasium???
(Das wär :top: %) )
kommt aufs fach an, ich hab für einzelne klausuren soviel gemacht wie fürs ganze abi...
 
Der Artikel bei Spiegel ist Müll. Schon kleinere Details, wie Wenn sie ihre Fahrkarten und die Semestergebühr bezahlt hat, bleiben der jungen Frau noch 250 Euro zum Leben. sind köstlich.

Als ob man jeden Monat Semestergebühren zahlen müsste.

Ich will nicht abstreiten, dass man als Student faktisch wenig Geld in der Tasche hat. Aber ich stelle dreiFragen:

1) Muss jeder studieren? Als Garant für einen sichern Job ist das Studium schon lange nicht mehr, und es gibt viele andere "schöne" Berufe neben BWL oder Jura, z. B.

2) Neben Ösi-Land gibt es doch noch andere Staaten mit Studiengebühren. Ich denke nicht, dass die deshalb total heruntergekommen sind oder so.

3) Ich kenne viele Studenten, die wegen Studiengebühren Angst haben. Und viele davon aber auch nur, weil sie dann nicht jedes WE Saufen können.

Und kommt mir nicht mit so blöden Aufzählungen wie Leihgebüren (von der Videothek?), oder Nahrungsmitteln (die Mensa ist das absolut preiswerteste, was man fürs tägliche Essen braucht, scmeckt zwar manchmal scheiße, aber billig)...
 
darkdestroyer am 04.10.2005 18:20 schrieb:
Pro-Driver am 04.10.2005 17:47 schrieb:
[
Und kann man sagen dass man im Studium (im Durchschnitt) etwa gleich lang lernen muss wie in der Kollegstufe am Gymnasium???
(Das wär :top: %) )
kommt aufs fach an, ich hab für einzelne klausuren soviel gemacht wie fürs ganze abi...
:haeh: :haeh: :haeh: Ich schmeiss mich weg!!!
Für ne einzige Klausur soviel wie fürs ganze Abi?????
Was studierst du denn und was fürn Abi-Schnitt (Bundesland) hattest du denn.
Könnt ja auch sein dass du für's abi 5 Minuten vorher in der S-Bahn gelernt hast :-D (Falls das so war: RESPECT :top: :B )
 
Yikrazuul am 04.10.2005 18:42 schrieb:
Der Artikel bei Spiegel ist Müll. Schon kleinere Details, wie Wenn sie ihre Fahrkarten und die Semestergebühr bezahlt hat, bleiben der jungen Frau noch 250 Euro zum Leben. sind köstlich.

Als ob man jeden Monat Semestergebühren zahlen müsste.

Ich will nicht abstreiten, dass man als Student faktisch wenig Geld in der Tasche hat. Aber ich stelle dreiFragen:

1) Muss jeder studieren? Als Garant für einen sichern Job ist das Studium schon lange nicht mehr, und es gibt viele andere "schöne" Berufe neben BWL oder Jura, z. B.

2) Neben Ösi-Land gibt es doch noch andere Staaten mit Studiengebühren. Ich denke nicht, dass die deshalb total heruntergekommen sind oder so.

3) Ich kenne viele Studenten, die wegen Studiengebühren Angst haben. Und viele davon aber auch nur, weil sie dann nicht jedes WE Saufen können.

Und kommt mir nicht mit so blöden Aufzählungen wie Leihgebüren (von der Videothek?), oder Nahrungsmitteln (die Mensa ist das absolut preiswerteste, was man fürs tägliche Essen braucht, scmeckt zwar manchmal scheiße, aber billig)...

die semestergebühren sind aber teilweise über 200€, da kommt trotzdem pro monat ein nettes sümmchen zusammen
und meiner meinung nach ist mensa nicht billiger als selber kochen.

@pro-driver: ich studier biochemie und hab in hessen ein 1,7er abi gemacht.
 
Pro-Driver am 04.10.2005 17:43 schrieb:
Ach ja: Ich will hier noch über Personaler herziehen:
Wir hatten so ein ganz Schlimmes Exemplar mal an unserer Schule (der hat da ne Rede gehalten)
Ich war zwar noch nie in einem Vorstellungsgespräch, aber sind die da wirklich so hart, dass die dich noch an Ort und Stelle zur Sau machen (so kam das bei dem nämlich rüber)

Was verstehst du unter zur Sau machen?

Ausserdem hat er gemeint, dass er einen auch gleich wieder vergisst, wenn er beim Bewerbungsgespräch keinen "guten" (was auch immer das heissen soll) Eindruck macht. Auch wenn er alle Anforderungen locker erfüllt.
Geht es bei sowas echt so willkürlich zu???

Was heißt willkürlich, ein Vorstellungsgespräch ist für dich eine Gelegenheit dich zu presentieren, wenn du da im Vergleich nur mittelmäßig abschneidest kann man glaub ich niemanden einen Vorwurf machen, wenn er sich nur die besten merkt, oder?

Und kann man sagen dass man im Studium (im Durchschnitt) etwa gleich lang lernen muss wie in der Kollegstufe am Gymnasium???

Ein Studium braucht schon erheblich mehr Aufwand als ein Abi, für Klausuren brauche ich (wenns zeitlich passt) 1 Woche bei schwierigen Sachen bis 4 Wochen Vorbereitungszeit (maximal), früher im Abi hab ich nie mehr als 2 Tage gebraucht, 2 Tage auch nur im Außnahmefall.

Ich würde fast sagen, dass ein Semester Vorlesungen in einem Fach etwa die Menge an Stoff von 2-4 Abi-Halbjahren entspricht, kommt aber sicher auch aufs Fach an.
 
Pro-Driver am 04.10.2005 17:47 schrieb:
Bora am 04.10.2005 17:42 schrieb:
Pro-Driver am 04.10.2005 17:34 schrieb:
Hier hat mal wer einen Personaler zitiert: "Wer im Studium nicht mind. 1 Jahr in Ausland war gilt als unflexibel" :B
Das hängt doch davon gar nicht ab.
Andererseits kann ich als "flexibel" gelten wenn ich eben mal n Jahr lang in einem anderen Land rumlunger :B (*nichtversteh*)
@ Topic:
Das Studenten so arm sind hätt' ich jetzt nicht gedacht :-o
Andererseits: Was kostet denn ein ganzes Studium durchschnittlich??
Bei 10 Semestern ca. 40.000€
Und wir leben hier ja auch nicht auf dem ärmsen Flecken des Planeten.
Wenn man da schon früh vorsorgt kann man das ja mit 19/20 Jahren schon zusammen haben. Und den Rest kann man sich ja von den Eltern leihen. (Ich gehe jetzt mal davon aus dass iene durchschnittl. Familie; mit 2 Kindern; doch wohl noch 80.000€ fürs Studium d. Kinder ohne allzu große Mühe aufbringen kann; wobei es natürlich auch Eltern gibt die arbeitslos etc. sind.
Aber wenn ich mich an meiner Schule so Umhöre haben 90% meiner Freunde/ Freundinnen keine Probleme ein evtl. Studium zu finanzieren)

Zieh dir mal den Durschnittsverdienst von Arbeiterfamilien rein.
Und dann erzähl mit, wie die 80.000€ zusammensparen sollen. Da müssen dann schon die Großväter vorsorgen.

Prinzipiell geht es auch nicht darum, dass ein Studium prinzipiell nicht zu finanzieren ist. Es geht um den Fakt, dass manche, die Studierfähig sind aufgrund von Kapitalmangel gar nicht oder unter erschwerten Umständen studieren können. Barrieren und Hindernisse wider der Chancengleichheit und des Bildungswettbewerbs. Da sehe ich ein Problem.

Natürlich kann ein Studium auch selbst finanziert werden (selber 3 Jobs neben der Uni Haber). Aber gebildete,wohlhabende Eltern sind immer noch die mit weitem Abstand beste Studiengarantie. Das ist bedenklich.

Du hast nebenbei 3 JOBS??? :haeh: :haeh:
Wieviel Zeit bleibt da denn pro Tag ungefähr zum lernen etc.........
Und was studierst du?
Und kann man sagen dass man im Studium (im Durchschnitt) etwa gleich lang lernen muss wie in der Kollegstufe am Gymnasium???
(Das wär :top: %) )

Zeitmanagment ;)

2x in der Woche 6 Stunden Fraunhofer Institut
1x in der Woche 5 Stunden Beratungstätigkeiten
Dazu Projektarbeit bei einem festen Auftraggeber (zeitlich begrenzt, dann meist full bzw part time)
Im Bachelor Studium auch 3 Jahre lang studentische Unternehmsberatung, momentan aber nur noch intern tätig (siehe Signatur).
-->Wichtig hierbei zu bedenken: Ich kombiniere Praxis mit der Theorie. Würden sich meine Jobs völlig außerhalb meiner Studienschwerpunkte bewegen, wäre das wahrscheinlich weniger spannend.

Aktull im 2. Semester Master Studium
Fächer: Arbeitswissenschaft/ Berufs- und Betriebspädagogik
Schwerpunkte: Personal- und Organsiationsentwicklung, Lernende Unternehmen

Wie lang du lernen musst im Studium ist wohl schwer abschätzbar, da ich nicht weiß, was für ein Lerner du bist ;) Fakt ist, dass du an der Uni Lernmethoden an die Hand bekommen kannst, die es dir ermöglichen, Inhalte effizienter abzuarbeiten. Wobei das natürlich auch fachabhängig zu sehen ist. Wenn du dich quasi im Grundstudium durch Mathe I,II,III prügeln musst und Mathe nicht unbedingt zu deinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, dann geht dafür womöglich auch einfach mehr Zeit drauf.

Wenn man halt noch was vom Tag haben will darf der halt für einen nicht erst um 11 Uhr beginnen ;)
 
smashheiser am 03.10.2005 20:54 schrieb:
Allein der Gedanke an die Einführung der Studiengebühren ist schon nicht tragbar.
Damit wird die Situation trotz alledem nicht verbessert, siehe Österreich.
Die Schaffung eines Bildungssystems wie in Amerika zeigt ja was dann passiert.
Es gibt nur wenige Think Tanks, und die restliche graue Masse ist der Rede nicht wert.(überspitzt)
So lange wir noch die Möglichkeiten haben, sollte man die finanziellen Mittel auch nutzen.
Jeder schreit nach mehr Wettberwerb, doch dieser entscheidet sich nicht vornehmlich nach kostengünstigeren Produktionslinien, sondern auch nach Know-How und technischem Vorsprung.
Deswegen, sollte man die Ausgaben für Bildung nochmal um ein weiteres aufstocken.

Dann soll wenn nötig der Wehretat gekürzt werden.
Das Problem ist, daß man dieses Thema nicht auf einen Zweig reduzieren kann, die Verzahnung und die Kausalitätskette ist noch viel verstrickter.
Wenn das nicht erkannt wird, dann wird das vorn und hinten nicht funktionieren.

Wieso siehe Österreich? Ich bin Österreicher und die Situation hat sich durchaus verbessert. Klar, das Angebot selbst ist immer noch das Gleich wie vorher, aber was kann man mit dem bißchen Geld auf ein ganzes Land verteilt (auch wenn es ein kleines Land ist), schon groß erwarten?
Dazu kommt, daß nur die Hälfte des Geldes für die Unis selbst zukommt, denn die andere Hälfte wird für mehr bzw. höhere Stipendien aufgewendet, damit sich mehr Menschen ein Studium leisten können.

Ob es jetzt eine Gebühr gibt oder nicht, ein Studium kostet Geld. Sei es für Bücher und Skripten oder den Lebensunterhalt, man muß Geld aufwenden um studieren zu können.
Problematisch ist es dann, wenn man zahlt und trotzdem nicht studieren kann, weil das Angebot fehlt z.B. weil die Laborplätze schon alle vergeben sind.

In Österreich ist nicht nur die Anzahl der Neuinskriptionen gestiegen (auch schon vor dem EuGH Urteil), sondern auch die Anzahl der Absolventen, WEIL es jetzt eine Gebühr zu entrichten gibt und man sich 2x überlegt, ob man ein Semester verschwendet oder nicht.
Die Plätze werden durch eine Gebühr nicht mehr, aber die Studienzeiten sinken und damit können die vorhandenen Plätze besser genutzt werden.
 
Bora am 04.10.2005 01:06 schrieb:
zu 1:
Sorry aber lol. Wie ignorant kann man sein? Allein die Tatsache, dass du die Tatsache verkennst, dass man Uni Standorte auch nach was anderem als den Preis für Wohnungen aussuchen kann glänzt dein Post durch Ignoranz.

Er hat aber trotzdem recht. Es gibt billigere Wohnungen oder man ist nur Untermieter mit einem kleinen Zimmer. Fast 50% des Einkommens für die Wohnung auszugeben, ist Wahnsinn.

zu2:
Selber kochen bedeutet frische Sachen kaufen. Frische Sachen sind in der regel teurer als Tiefkühl, zumal die Haltbarkeit auch beschränkt ist. Brot aus dem Supermarkt strotzt entweder vor Konservierungsstoffe (solange du nicht allergisch bist kanns dir wurscht sein) oder schimmelt extrem schnell. Also Schön, dass du damit auskommst aber es wird eng bei:

Ob frische Lebensmittel teurer sind oder nicht, hängt davon ab was kauft. Sicher ist jedenfalls, daß man mit kochen weit billiger fährt als mit Fertiggerichten.
Brot kann man auch beim Bächer kaufen und wenn du schon ein Tiefkühlfan bist, dann frier das Brot einfach ein. Geht tadellos und schmeckt nachher wie frisch, nur eine dünne Scheibe beim Anschnitt muß man im Regelfall entfernen.
 
TBrain am 04.10.2005 15:50 schrieb:
Bora am 04.10.2005 15:47 schrieb:
Schulen können die Kinder mgl noch "erziehen", aber siche rnicht die Eltern und das Umfeld. Daher ergibst sich, wie von dir korrekt beoabachtet ein gewisser sozialer Zwang, in seiner Klasse zu "verharren". Auch eine Art von Bildungsfeindlichkeit zusammengefasst unter dem Motto:
"Nur körperliche Arbeit ist echte Männerarbeit"

Genau das meine ich! In anderen Ländern ist das aber scheinbar nicht so stark ausgeprägt, woran das liegen mag...

Also in Österreich ist es genauso.
 
Ricco2001 am 04.10.2005 15:54 schrieb:
Ein Argument der Studiengebührenbefürworter ist, dass man das Studium schneller abschließt und weniger Zeit "vergammelt". Das man aber das zusätzliche Geld "erarbeiten" muss und dafür Zeit aufgewendet wird, die wiederrum im Studium fehlt, scheint bei manchem nicht angekommen.

Das Argument zieht auch nicht wirklich, weil mit der Einführung von Studiengebühren im Regelfall auch bessere Stipendien angeboten werden und es normalerweise auch Befreiungen von der Gebühr gibt.
 
Pro-Driver am 04.10.2005 17:34 schrieb:
(Ich gehe jetzt mal davon aus dass iene durchschnittl. Familie; mit 2 Kindern; doch wohl noch 80.000€ fürs Studium d. Kinder ohne allzu große Mühe aufbringen kann;

Klar, die 80 Riesen zahlen wir aus der Portokassa!

Sag, bist du vor kurzem gegen eine Wand gelaufen? Es geht hier um den durchschnittlichen Verdiener, der mit vielleicht 1400 Euro brutto monatlich eine Familie durchfüttern muß.
 
Pro-Driver am 04.10.2005 17:43 schrieb:
Ach ja: Ich will hier noch über Personaler herziehen:
Wir hatten so ein ganz Schlimmes Exemplar mal an unserer Schule (der hat da ne Rede gehalten)
Ich war zwar noch nie in einem Vorstellungsgespräch, aber sind die da wirklich so hart, dass die dich noch an Ort und Stelle zur Sau machen (so kam das bei dem nämlich rüber)
Ausserdem hat er gemeint, dass er einen auch gleich wieder vergisst, wenn er beim Bewerbungsgespräch keinen "guten" (was auch immer das heissen soll) Eindruck macht. Auch wenn er alle Anforderungen locker erfüllt.
Geht es bei sowas echt so willkürlich zu???
Fänd ich zum :$ wenn meine Zukunft davon abhängt wie der Typ da gerade drauf ist.

Klar stimmt das. Ich habe selbst schon viele Einstellungsgespräche geführt und wenn der Bewerber keinen guten Eindruck macht, dann wird es wohl nichts mit der Stelle. Mit Willkür hat das aber nicht zu tun.

Wenn sich 10 Leute für eine Stelle bewerben, wird man denjenigen einstellen, der den besten Eindruck macht. Wer gut vorbereitet zum Einstellungsgespräch kommt, wird aber keine Probleme haben einen guten Eindruck zu machen. Bei mangelnder Vorbereitung kommt man leicht ins Schleudern und wird ausgesiebt und das vollkommen zu recht.
 
Yikrazuul am 04.10.2005 18:42 schrieb:
1) Muss jeder studieren? Als Garant für einen sichern Job ist das Studium schon lange nicht mehr, und es gibt viele andere "schöne" Berufe neben BWL oder Jura, z. B.
Nein, es muss nicht jeder studieren, aber zumindest sollte jeder die Möglichkeit dazu haben, nicht nur die gut situierten unter uns.

2) Neben Ösi-Land gibt es doch noch andere Staaten mit Studiengebühren. Ich denke nicht, dass die deshalb total heruntergekommen sind oder so.
Kenne mich in Ösi-Land zwar nicht aus, dafür sieht man jedoch an den USA größtenteils sehr deutliche Klüfte zwischen Arm und Reich, was zum großen Teil auch am Bildungssystem liegen dürfte. Leute, die viel Geld zur Verfügung haben, können ihre Blagen auf "bessere" Unis schicken, mit deren Abschluss man später auch wesentlich größere Chancen auf einen guten Job hat als mit einem Abschluss einer "Wald- und Wiesen-Uni". Dieses Szenario wird sich mit Einführung der Studiengebühren auch hierzulande bilden. Gut ist das höchstens mal wieder nur für die Leute, die eh genug auf ihrem Konto haben....

3) Ich kenne viele Studenten, die wegen Studiengebühren Angst haben. Und viele davon aber auch nur, weil sie dann nicht jedes WE Saufen können.
Dann kennst Du ziemlich viele Ìdioten, die offensichtlich zuviel Geld von ihren Alten abstauben. Ich habe mich damals gegen ein Studium entschieden, weil meine Eltern in einer ziemlich heftigen finanziellen Krise befanden und ich daher auf eigenen Beinen stehen wollte (und musste) und sie während meiner Ausbildung zumindest ein wenig unterstützen konnte. Nachdem ich jetzt seit vier Jahren ausgelernt bin, kotzt mich mein Job dermaßen an, dass ich mich nebenbei zum Fernstudium in Hagen eingeschrieben habe. Alleine schon die Kursgebühren sind dabei nur unter einigen Einsparungen aufzubringen. Zur Zeit benötige ich noch nicht zwingend Begleitliteratur, aber auch das wird auf mich zukommen. Sobald jetzt auch noch Studiengebühren eingeführt werden, wird das Ganze schon ziemlich haarig (muss schließlich auch noch Frau und Kinder ernähren). Fakt ist, dass hierzulande einem Menschen, der keine großen finanziellen Ressourcen zur Verfügung hat, immer mehr Steine in den Weg gelegt werden, sein Leben auch nur ansatzweise so zu verwirklichen, wie er es sich vorstellt.

Und kommt mir nicht mit so blöden Aufzählungen wie Leihgebüren (von der Videothek?), oder Nahrungsmitteln (die Mensa ist das absolut preiswerteste, was man fürs tägliche Essen braucht, scmeckt zwar manchmal scheiße, aber billig)...
Und warum nicht? Ich habe z.B. keine Mensa in der Nähe und selbst wenn, so müsste ich auch da für mein Essen bezahlen.
 
otterfresse am 08.10.2005 11:33 schrieb:
Nein, es muss nicht jeder studieren, aber zumindest sollte jeder die Möglichkeit dazu haben, nicht nur die gut situierten unter uns.

Auch wenn die Frage für dich befremdlich klingen mag: Warum?

Die Anzahl an Akademikern, die wir wirklich brauchen, ist beschränkt. Warum also für viel Geld Arbeitslose ausbilden?


Kenne mich in Ösi-Land zwar nicht aus, dafür sieht man jedoch an den USA größtenteils sehr deutliche Klüfte zwischen Arm und Reich, was zum großen Teil auch am Bildungssystem liegen dürfte. Leute, die viel Geld zur Verfügung haben, können ihre Blagen auf "bessere" Unis schicken, mit deren Abschluss man später auch wesentlich größere Chancen auf einen guten Job hat als mit einem Abschluss einer "Wald- und Wiesen-Uni". Dieses Szenario wird sich mit Einführung der Studiengebühren auch hierzulande bilden. Gut ist das höchstens mal wieder nur für die Leute, die eh genug auf ihrem Konto haben....

Jein. Für die Eliteunis in den USA gibt es auch Stipendien, sodaß auch Ärmere dort studieren können, wenn sie eine entsprechende Leistung erbringen. Tut man das nicht, kann man zwar mit Geld sich einen Platz erkaufen, hat damit aber auch keine besseren Berufsaussichten. Das spielt aber keine große Rolle, da eine Eliteuni sauviel Geld kostet und der Sprößling dann bei Papa arbeitet.

Die USA gehen halt im Bildungssektor auch einen privatwirtschaftlichen Weg und das zahlt sich aus. Vielleicht solltest du dich wenige darüber aufregen, sondern vielmehr hinterfragen, warum die Privatunis soviel besser sind.


3) Ich kenne viele Studenten, die wegen Studiengebühren Angst haben. Und viele davon aber auch nur, weil sie dann nicht jedes WE Saufen können.
Dann kennst Du ziemlich viele Ìdioten, die offensichtlich zuviel Geld von ihren Alten abstauben. Ich habe mich damals gegen ein Studium entschieden, weil meine Eltern in einer ziemlich heftigen finanziellen Krise befanden und ich daher auf eigenen Beinen stehen wollte (und musste) und sie während meiner Ausbildung zumindest ein wenig unterstützen konnte. Nachdem ich jetzt seit vier Jahren ausgelernt bin, kotzt mich mein Job dermaßen an, dass ich mich nebenbei zum Fernstudium in Hagen eingeschrieben habe. Alleine schon die Kursgebühren sind dabei nur unter einigen Einsparungen aufzubringen. Zur Zeit benötige ich noch nicht zwingend Begleitliteratur, aber auch das wird auf mich zukommen. Sobald jetzt auch noch Studiengebühren eingeführt werden, wird das Ganze schon ziemlich haarig (muss schließlich auch noch Frau und Kinder ernähren). Fakt ist, dass hierzulande einem Menschen, der keine großen finanziellen Ressourcen zur Verfügung hat, immer mehr Steine in den Weg gelegt werden, sein Leben auch nur ansatzweise so zu verwirklichen, wie er es sich vorstellt.

Also ich denke auch, daß sich viele Studenten vor der Gebühr fürchten. Sie wird zwar kaum besonders hoch sein, wenn man die echten Kosten als Vergleich heranzieht, aber 50+ Euro pro Monat (umgerechnet) sind nicht so wenig Geld.

Die Frage ist, wie das abgewickelt wird. In Österreich ist das beispielsweise überhaupt kein Problem. An der Stipendienstelle kann man die Befreiung von der Gebühr beantragen und rund die Hälfte der Einnahmen fließen in vermehrte und höhere Stipendien, wodurch insgesamt die sozial schwächeren Schichten profitieren, WENN sie sich über die Situation informieren, denn automatisch passiert gar nichts.

Allerdings muß man auch sagen, daß die Gebühr an sich nie ein Problem war, da gerade Menschen aus sozial schwächeren Schichten nicht zum Studium neigen, ob mit Gebühr oder ohne. Wenn die Eltern nicht viel verdienen, wollen die meisten dann doch schnell Geld verdienen, damit sie sich selbst was leisten können und das verträgt sich mit einem Studium überhaupt nicht - oft nicht einmal mit einem Abitur, weshalb sich viele für eine Lehre entscheiden, was ja nichts schlechtes ist - im Gegenteil. Mit einer Lehre kann man oft weit mehr anfangen als mit einem Studium.
 
kiljeadeen am 09.10.2005 09:59 schrieb:
otterfresse am 08.10.2005 11:33 schrieb:
Nein, es muss nicht jeder studieren, aber zumindest sollte jeder die Möglichkeit dazu haben, nicht nur die gut situierten unter uns.

Auch wenn die Frage für dich befremdlich klingen mag: Warum?

Ähm... warum nicht ?!
Auch wenn das jetzt vielleicht für Dich befremdlich klingen mag, aber viel Kohle heißt nicht zwangsläufig hoher IQ, und wenig Kohle heißt nicht zwangsläufig unterqualifiziert für's Studium. In einem "Sozialstaat" sollte es IMO schon möglich sein, jedem Bürger das gleiche Recht auf Bildung einzuräumen. Wenn schon eingeschränkt werden muss, dann sollte dies nicht über die finanzielle Schiene, sondern eher im Bereich der Qualifikation beginnen. Warum keine einheitliche Anhebung bzw. Neuschaffung von NCs in den einzelnen Fächern?! Wäre in diesem Bereich wesentlich sinnvoller und vor allem auch zweckgebundener, denn einen guten Studenten macht nicht der Füllstand seines Bankkontos aus...
 
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