- wie lange das dauert und welche konsequenzen es hätte diese gesetze zu ändern, weiß ich nicht genau, doch umsonst wird das nicht vonstatten gehen. Wie gesagt sind es meißtens relikte, dieeh keinen mehr interessieren und deswegen belanglos sind. Bedenken solltest du aber, daß wenn diese schwachsinnsgesetze geändert werden, sie nicht eines nach den anderen geändert werden würden (man bedenke, daß für jedes neu geänderte grützengesetz korrektweise neue auflagen erscheinen müssen!), sondern in einer umfassenden reform stattfinden würden, um das ganze effektiver durchzuziehen. Und warum sollte sich jemand daransetzen, zeit und geld (besonders die folgekosten) investieren, für gesetze, die eh keinen jucken? Nur damit irgendwelchen deutschen, die die materie nicht ganz hinterfragen keine platitüden mehr von sich geben können? Wie gesagt, auch bei uns gibts noch viele relikte aus der wilhelmzeit, die auch keinen mehr jucken und im ganzen paragraphendschungel einfach untergehen. Also, warum was ändern, was eh belanglos ist?
- Nun, das bundesstaatenproblem kann man so und so auffassen. Es ist ja klar, daß man die staaten nicht wie hier die bundesländer auffassen darf. Sie sind in allen belangen viel eigenständiger, deswegen beißt sich der hund eigentlich immer in den schwanz, wenn man dies als problem ansieht. Man sieht es hier ja auch nicht als problem, daß die belgier und schweizer andere gesetze haben als wir, doch darüber wundert sich niemand. die staaten liegen eben zwischen deutschem bundeslandstatus und nationenstatus. wenn man das realisiert ist das ganze kein problem. Die usa sind in dem sinne einfach viel näher an der ursprünglichen bedeutung des wortes republik dran als die bundesrepublik. Das ist alles.
- Auf die tatsache, daß deutschen zum amirrechtssystem nur todesstrafe und millionstrafen nennen, bin ich ja schon genug eingegangen. Das liegt an der ignoranz und den medien. Man kennt doch das amirechtssystem nur aus hollywoodfilmen und skandalurteilen. Aber mal ehrlich! Fragt man deutsche nach niederländischen gesetzen bekommt man auch nur als antwort: frei hasch rauchen und fixerstuben...achja und homehen. Mehr fällt den leuten doch dazu auch nicht ein (mir offen gesagt auch nicht, aber wenn ich mir nicht sicher bin, lehne ich mich nicht so aus dem fenster und pauschalisiere!)
- nun, daß das o.j. simpson urteil ein sonderfall ist, brauch ich dir nicht zu sagen. Da haben noch ganz andere überlegungen eine rolle gespielt (wenn auch nicht legal, so doch legitim). Nun aber zu dem widerspruch, der doppelten urteilsfindung, der bei lichte betrachtet auch nicht so schlimm ist. Es liegt einfach daran, daß im strafrechtsprozeß, der nur durch anklage des staates beginnen kann (und mit todesstrafen und freiheitsstrafen ändet) die jury 100% von der schuld des angeklagten überzeugt sein muß!!! Da darf (oder besser gesagt, sollte...theorie und praxis, jaja) auch nicht der geringste zweifel bestehen, da die konsequenzen eines schuldspruchs weitreichender sind. Das das nicht immer so abläuft ist ne andere sache. Bei dem hier folgenden zivilprozeß (der von den angehörigen des opfers angestrebt wurde), müssen die geschworenen nicht 100% sicher sein, sondern sozusagen nur 51%, sprich, sie dürfen sagen: ja, es bestehen unstimmigkeiten, aber die sind nicht so gravierend, daß es einen freispruch rechtfertigen würde. Dafür resultiert eine verurteilung auch nur in geldstrafen. Naja, so sieht das eben aus. In realität ist es natürlich noch alles komplexer, als ich denke du verstehst die idee hinter der sache. Und zur sache prominte-mehr-geld-freispruch, sei hier nur mal auf mike tyson hingewiesen, der momentan wegen jeder kleinigkeit hinter gittern muß. Auch sollte man unsern lieben herrn schneider nicht vergessen, der 7milliarden veruntreut hat und schon wieder draußen ist (oder haftermäßigung, weiß jetzt nicht so genau) und andere kleine steuerbetrüger für jahre hinter gittern müssen. Auch hier ging